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 Was bedeutet euch der Fußball? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Was bedeutet euch der Fußball?
BeitragVerfasst: 26.06.2009 21:47 

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Vielleicht liegt es an den Tabletten, vielleicht aber auch daran, dass ich nur Tütensuppen futtern kann und für eine Scheibe Brot mittlerweile töten könnte und von daher im Delirium schreibe. Aber diese Frage stelle ich mir schon seit geraumer Zeit und heute besonders: Was bedeutet mir der Fußball eigentlich, so ganz allgemein? Und dann speziell Hannover 96? Diese Frage würde ich gerne an euch weiterleiten. Vorher schreibe ich aber selbstverständlich meine Ansichten dazu.

Als kleiner Junge nahm mich mein Vater immer mit zum Handball, genauer gesagt zum VfL Hameln. Anfang bis Mitte der Neunziger haben sie im Profihandball dank Sponsor BHW gut mitgemischt, wurden Vizemeister und Europapokalfinalist. Dank Dauerkarte immer dabei, auch wenn es mal in die Stadionsporthalle nach Hannover ging, weil die Rättenfängerhalle für Spitzenspiele zu klein war. Stimmungsmäßig, auch wenn in eine Halle viel weniger Leute passen als in ein Stadion, war es einfach grandios, damit kommt keine Kurve mit. Vor allem wurde das Team lautstark angefeuert, es wurde gemeckert und sich aufgeregt, aber niemals gepöbelt. Und schon gar keine Dauergesänge...

Trotzdem spielte der Fußball auch damals schon eine große Rolle.

Nebenher begann ich selber aktiv zu kicken, wurde auf Anhieb Stammtorwart in der E-Jugend. Vom Fan-Sein her drohte ich in eine bedrohliche Richtung abzudriften, bis mein Vater dann 1995 die Reißleine zog: Er nahm mich zum ersten mal mit ins Niedersachsenstadion.

Der Gegner hieß Fortuna Köln, wir saßen West Oberrang Mitte, das Spiel wurde vor ca. 10.000 Zuschauern dank zweier Tore von Andreas Winkler in der 88. und 90. Minute gewonnen. Was für ein Erlebnis. Schon alleine dieses große Stadion, dann noch die Stimmung. Das hat mich scheinbar geprägt.

Weitere Spiele folgten, darunter die legendären Pokalspiele gegen Gladbach und 60 München, die man als Drittligist gewann. Solch eine Stimmung habe ich hinterher nie wieder im Niedersachsenstadion erlebt. Der Handball war zu diesem Zeitpunkt schon fast passé.

Ich erzähle ganz bewusst aus dieser Zeit, da ich mich auch heute noch sehr gerne daran zurück erinnere. Die Holzbänke. Die gegrillte Bratwurst. Die Anzeigetafel. Der Donald beim Tor. Das alte Stadion an sich. Die Atmosphäre. Das ganze Drumherum, dieses... Unprofessionelle, dieses "einfach nur Fußball".

In den Folgejahren änderte sich viel. 96 stieg zweimal auf, die Euphorie war großartig, aber es wurde alles auch viel steriler. Vom Ablauf her wurde alles professioneller, es schien alles viel geplanter, die Spieler wurden immer unnahbarer.

Um auf die Eingangsfrage langsam mal wieder zurück zu kommen: Mittlerweile habe ich durch den Fußball eine Menge Freunde kennen gelernt. Das ist der Hauptgrund, warum ich heute noch ins Stadion gehe. Man trifft sich vor dem Spiel mit ihnen, guckt dann zusammen das Spiel, feuert seine Mannschaft an und geht danach zusammen in die Stadt. Auch sonst kennt man mittlerweile jede Menge nette Leute. Der Besuch im Courtyard gehört eigentlich mit dazu, ebenso der Abstecher zum Rote Kurve-Container (ist als Mitglied quasi Pflicht).

Natürlich gehe ich auch wegen dem Spiel ins Stadion. Ich feuere gerne und lautstark meine Mannschaft an, fluche was das Zeug hält, wenn mal irgendwas nicht so klappt wie es klappen sollte. Ich sehe meine Roten auf dem Rasen gerne spielen, allerdings stellt sich mehr und mehr die Frage, ob das auf dem Rasen wirklich elf Rote sind, nur weil sie einen Arbeitsvertrag mit der GmbH & Co. KgaA abgeschlossen haben.

Das bedeutet mir momentan Hannover 96. Die letzte Saison war nicht nur vom fußballerischen her eine schwere.

Rein aktiv bedeutet mir der Fußball immer noch viel, auch wenn ich schon lange nicht mehr Vereinsaktiv spiele. Stattdessen treffe ich mich mit Freunden auf dem Bolzplatz oder man mietet sich in einer Soccerhalle eine Platz und bolzt da ein wenig rum.

Allerdings nimmt bei mir die Bedeutung von Fußball immer mehr ab. Das liegt zum einen bestimmt am Lebenswandel selbst, ich bin jetzt Anfang/Mitte 20 und da spielen noch eine ganze Menge anderer Dinge eine Rolle im Leben als nur Fußball. Aber es hat auch mit der Entwicklung im Fußball im allgemeinen zu tun.

Wie schon in einem anderen Thread beschrieben, hat wohl jeder seine eigene persönliche Grenze, wenn es um Stadionbesuche geht. Meine scheint nicht mehr weit entfernt zu sein, weshalb ich wohl auch heute Abend auf dieses Thema komme.

Diese Eventisierung, so notwendig sie für das Profigeschäft auch sein mag, geht mir nur noch ein den S***. Alles muss immer reibungsloser gehen, nur der Kontakt zu den Fans ist immer rückläufiger. Auch wenn sich die Zusammenarbeit zwischen Verein und Fans, nicht zuletzt dank einiger engagierter Leute der Roten Kurve, in den letzten Jahren verbessert hat, so kommt einem doch alles, wie oben schon beschrieben, viel steriler vor. Früher konnte man nach dem Spiel noch hinter die Haupttribüne laufen, sich Autogramme abholen. Heute ist das eher schlecht.

Wie dem auch sei, ich will hier jetzt nicht alles Negative breit treten. Ich habe mir nur in letzter Zeit vermehrt die Frage gestellt, ob ich in drei bis fünf Jahren wohl immer noch Besitzer einer Dauerkarte sein werde. Aber da das alles spekulativ ist, warte ich einfach mal ab und gebe euch jetzt die Gelegenheit, mal eure Geschichten zu erzählen. Ist ja schließlich Sommerloch. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Was bedeutet euch der Fußball?
BeitragVerfasst: 26.06.2009 22:05 
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bierfahrer96 hat geschrieben:
Ich habe mir nur in letzter Zeit vermehrt die Frage gestellt, ob ich in drei bis fünf Jahren wohl immer noch Besitzer einer Dauerkarte sein werde.

[Hellseher-Modus on]
spätestens mit 30 wirst du auf der west sitzen. :wink:
[/Hellseher-Modus off]

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BeitragVerfasst: 26.06.2009 22:17 
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Ich bin ja eher Spätzünder, bin erst mit 18 dazu gekommen, also vor kanpp 5 Jahren. Erst wurde ich gezwungen von meinen Eltern mit zum Fussi zu gehen, dann war ich immer öfter auch alleine im Stadion und auswärts und wollte mir auch eine Dk kaufen. Dann kamen die Volunteers dazwischen, wo ich mittlerweile jetzt in die 4. Saison mitgehe.

Grundsätzlich kenne ich die "guten alten Zeiten" nicht. Daher vermisse ich sie auch nicht. Ich bin zufrieden, wie es ist. Ich störe mich auch nicht daran, dass es nicht mehr Niedersachsenstadion sondern AWD-Arena heißt. Ebenso wenig stören mich Halbzeitspiele oder Werbeaktionen. Mich stören nur die unverbesserlichen Idioten und Menschen, die einen als Fan 2. Klasse oder ähnlichem abstempeln, nur weil man nicht 90 Minuten in der Fankurve brüllt. Ich bin von Anfang an einfach auf der Tribüne gesessen und habe das Spiel geschaut, gejubelt und gemeckert, aber doch eher ruhig. Das andere macht mir einfach keinen Spaß, ich muss mich wirklich überwinden so laut zu rufen oder so, das passt nicht zu meinem Naturell :oops:

Selber habe ich nie gespielt. Ok, mal in der Schule. Da war ich auch bei Jahrgangturnieren immer im Tor recht gut. Aber sonst habe ich zwei linke Füße und das ganze Laufen ist auch nicht so meins *g* der Fussball wurde mir wirklich so mehr oder weniger aufgedrängt, ich habe mich arrangiert und nach und nach den Reiz entdeckt.

Mittlerweile hat sich in meinem Leben aber so viel verändert, dass der Fussball doch eine eher untergeordnete Rolle spielt. Vor 3,4 Jahren gab es nichts wichtigeres in meiner Freizeit. Ich hatte keinen Freund, kein anderes Hobby, habe bei Muttern gewohnt und jede Menge Zeit.

Jetzt bin ich aber in einer Beziehung, muss meinen Haushalt und meinen Beruf auf die Reihe kriegen, und ja - mein "altes" Hobby Pferde/Reiten hat mich auch wieder. Das alles zusammen nimmt schon recht viel Zeit und Energie in Anspruch.

Wäre ich nicht bei den Volunteers, würde ich sicher nicht mehr so häufig im Stadion sein. Aber ich mache meinen Job dort gerne, es ist ein gewisser positiver Druck da so oft wie möglich dabei zu sein und - ein nicht zu verachtender Faktor :wink: - ich zahle nichts.

Aber so außerhalb, sprich während der Woche und in der Winter/Sommerpause geht das alles eher an mir vorüber. Früher musste ich schon Montags die voraussichtliche Aufstellung wissen und hat sich jemand verletzt, fieberte ich tagelang mit, wann der Spieler wieder fit ist. Das ist jetzt nicht mehr so. Ich schaue aber schon fat täglich ins Netz, Videotext oder Zeitung, was es Neues gibt. Und wenn sich jemand was zerrt oder ein Amateur mitspielen soll, dann ist das eben so - und nicht mehr DAS Thema für mich.

Allgemein bin ich eh so der Beobachter, ich schaue mir soviele Spiele der 1. und 2. Liga wie möglich an, freue mich mit den Siegern und trauere mit den Verlierern, habe keinen "Hassverein" und verurteile andere Vereine nicht aufgrund gegen uns gewonnener Spiele oder Vergangenheiten, die gefühlte 300 Jahre zurückliegen.

Aber auf jeden Fall werden die Roten die erste Geige spielen, egal ob ich den FCK noch gut finde oder auch gegen Cottbus und Bremen nichts habe. Wozu? Sie haben mir nichts getan. Aber die Diskussion passt hier auch nicht rein :wink:


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 00:31 
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Ein sehr interessantes Thema für die Sommerpause!

Dann geb ich mal meinen Senf dazu:
Wenn man mich vor vier/fünf Jahren gefragt hätte, was mir der Fußball bedeutet, hätte ich den Fragensteller wahrscheinlich nur irritiert angesehen. Fußball und bedeuten!? :noidea:
Ich hatte nie einen Vater, der mich mit ins Stadion genommen hätte. Keinen Onkel, keinen Großvater. Dazu kommt noch mein Geschlecht. Ich war einfach nie auf den Fußball gestoßen und er hatte mich auch schlichtweg nicht die Bohne interessiert.
Ich weiß nicht, wie es gekommen ist. Wie es sich verändert hat. Ich erinnere mich einfach nicht mehr daran, warum und wie und wann ich plötzlich begonnen habe, mich dafür zu interessieren. Es passierte wohl im Hinblick auf die WM 2006 während der Saison 05/06. Ich erinnere mich noch daran, wie niedergeschlagen ich nach dem 1:4 in Italien im Frühjahr (?) gewesen bin. Und ich weiß noch, dass Köln damals abgestiegen ist.
Vielleicht ist wirklich die Medienaufmerksamkeit und der deutschlandweite Hype rund um dieses "Event" der Grund dafür, dass 96 in mein Leben getreten ist.
Mittlerweile steigt der Stellenwert und die Bedeutung des wundervollen HSVs für mich und in meinem Leben immer weiter an. Letzte Woche habe ich meine Dauerkarte verlängert und ich kann es mir nicht mehr ohne vorstellen, obwohl ich erst auf eine Saison mit einer zurückblicke. Ich liebe dieses Gefühl im Niedersachsenstadion einfach. Und das Unwohlsein und die Aufregung vor ganz normalen Bundesligapartien. Ich bin ja jetzt schon ganz hibbelig wegen der Auslosung der Pokalpartien. :oops:
Vorletzte Saison war ich das erste Mal im Stadion. Letzte Saison bei meinem ersten Auswärtsspiel und ich weiß, dass bald noch einige dazukommen werden. Es geht einfach nicht mehr ohne.
Der gewöhnliche Fußball, also die Nationalmannschaft und das internationale Geschäft, ist dagegen in der Bedeutung ziemlich abgesackt. Ich kann nicht von mir behaupten, ein Deutschland-Fan zu sein. Dafür stecke ich viel zu sehr auf der Vereinsebene fest. :roll:
Diese Spiele sehe ich lediglich aus Interesse und Spaß an der Sportart, am Spiel. Es ist nicht so schlimm, wenn ich mal was besseres vorhabe und deswegen was davon verpasse. Reißt mich ohnehin nicht mehr so mit.
Ach ja, aktiver Fußball ist nicht so meins. Ist vielleicht mal ganz okay in der Schule, aber irgendwie bin ich nicht so gut darin. Es ist eher ganz schön peinlich, wenn ich es versuche und zehntausendmal hintereinander nicht den Ball treffe. :lol: Da spiel ich lieber Hockey.


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 08:51 
✝ Unvergessen
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Der Sportjournalist Christoph Biermann schreibt:

„Fußball leert den Kopf. Radikal und komplett. Das war es, was mir damals so gut gefiel und heute immer noch. Für neunzig Minuten gibt es kein Grübeln und keine Gedanken, die über das Spiel hinausgehen. Neben der leichten, schwebenden Leere ist nur noch für ganz einfache Fragen Platz.

Das Denken wird schlicht, und man gerät in eine wunderbare Balance von Gelöstheit und völliger Anspannung. Je mehr man sich dem Spiel ausliefert, der Hoffnung und Vorfreude auf einen Sieg und der Angst vor der Niederlage, desto größer wird die Anspannung. Und um so weiter wird man aus der Welt herausgetragen.

Teilt man diesen Zustand mit vielen Menschen, wird der Sog noch größer. In einem Fußballspiel kann ich versinken. Das unterscheidet Fußball von anderen kulturellen Veranstaltungen. In Musik, in Bildern oder in Büchern versinke ich nie, eher fliegen die Gedanken davon. Nur im Fußball gehe ich verloren."



So ist das.

Das Zitat stammt aus einem sehr lesenswerten Buch mit dem grandiosen Titel: „Wenn Du am Spieltag beerdigt wirst, kann ich leider nicht kommen“.


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 09:05 
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El Filigrano: Wunderbar, ganz wunderbar!
Dem habe ich absolut nichts hinzuzufügen.

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"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)


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Bei uns wurde in der Grundschule gezielt nach Fussballern gesucht. Na klar musste man dabei sein. Nur irgendwie hatte ich da nicht das Interesse, aber dabei sein war alles.
Nachdem ich dann 7 oder 8 war und den Ball hauptsache ins Tor (ja es war mal das eigene :oops: ) geschossen und mal den Anstoss machen durfte (ich habe schon vorm Anpfiff losgelegt)... habe ich dann doch ganz schnell mit dem Fussball aufgehört.
Irgendwann bin ich dann selbst beim Handball gelandet. Rechts Aussen als Linkshänder ist immer toll 8) :lol: :wink:
Durch eine meiner Exen bin ich dann im Niedersachsenstadion als Tresenkraft gelandet. Das war noch 2te Liga und um längen Besser als heutzutage. Da durften wir zwischendurch immer mal auf die Tribüne und Fussball schaun, weil nix los war. Kann mich da meinen Vorrednern nur anschliessen ;)
Ich schaue 96 heute nur noch ausschliesslich über Internet (jaja ich weiss).

Das wars dann mal in Kurzform 8)


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 12:37 

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Moin vom Neckarstrand.

Ehrlicher Weise muss ich gestehen, dass mich Fussball nur bedingt interessiert. Manche Spiele kann ich zudem aus gesundheitlichen Gründen überhaupt nicht anschauen. Weder live noch am Fernsehen, wenn die Mannschaften diese seltsame Farbkombination wie die Schweden oder Brasilianer tragen. Da fallen mir regelmässig die Augen raus. Ihr wisst, warum.

Eishockey, dass ist was. Dynamik ohne Ende, Rasanz und Kraft, Schnelligkeit und Präzision. Manchmal auch ne Klopperei, aber sonst nur vom feinsten. Da kommt Fussball nicht mit.

ABER.......96, für 96 könnte ich sterben, dieser Verein begleitet mich seit meinem 12.Lebensjahr, also mittlerweile 45 Jahre. Durch wenig "Dick" und viel "Dünn". Was solls. Ich bin durch und durch 96er, wenn auch nicht so abgefahren wie sie bekloppten Schlacker aus dem Pott.

Noch was. Ich muss mich, denke ich, wohl nicht mehr im entsprechenden Fred vorstellen. Seit dem Aufstieg 2002 mit Unterbrechungen im Forum, alles irgrndwie "rotwolkig"

Bis denne und ROTE


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 13:18 
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Die von Christoph Biermann beschriebenen Gefühle könnten direkt von mir sein. Wer mich im Stadion erlebt, weiß das.

Wie kam es dazu?
Ist schon ein paar Jährchen her, aber irgendwie sehr stringent vom kleinen Jungen, der im Garten hinter die Blase aus einem kaputten Lederball tritt, zum Fan von 96. Für die Jüngeren hier: Früher waren die Fußbälle kunstvoll aus Leiderstreifen zusammengenäht und hatten als Innenleben so etwas wie einen Fahrradschlauch in Blasenform, mit so nem runden 5cm großen Teil mit Ventil in der Mitte, an dem die Blase in der entsprechenden Öffnung des Fußballs befestigt wurde. Da konnte man dann aufpumpen. Waren die Bälle kaputt (Nähte gerissen), so hatte man immer noch die Blase....

In der Volksschule auf dem Lande wurde in der großen Pause auf dem Schulhof gebolzt, während die Mädchen Fangen spielten oder in Kästchen rumhüpften. Die Tore bestanden einfach aus zwei Bäumen mit passendem Abstand, Querlatten und Netz? Wozu. Einige hatten zuhause auf dem Grundstück größere Wiesen, wo dann schon mal so etwas wie ein richtiges Tor aus Holzpfosten mit Querlatte stand. Als Tornetz diente ein vom Militär besorgtes Tarnnetz. Fußball fand irgendwie immer statt.

Natürlich nahm mein Vater uns Jungen (meine beiden Brüder auch) Sonntags mit zum Sportplatz, hatten wir doch ein Spitzenteam der Bezirksklasse. Es war unglaublich spannend, die Führungsspieler, die ich heute noch alle aufzählen kann, waren irgendwie gottgleich. Zu Spitzenspielen gegen die Nachbarn aus Delbrück und Bad Lippspringe kamen weit über 1000 Zuschauer. Solche Begegnungen elektrisierten mich die ganze Woche.

Folgerichtig wagte ich dann irgendwann den Gang zu unserem Vereinswirt und Geschäftsführer, um einen Spielerpass für die B-Jugend zu beantragen. Meine Karriere verlief über die B- und A-Jungend geradewegs in die zweite Mannschaft mit gelegentlichen Einsätzen in der Ersten. In der A-Jugend gab es einen schönen Pokalsieg gegen den jungen Ewald Lienen. Heute möchte er darauf nicht mehr angesprochen werden. ( :wink: ) Eine feucht-fröhliche und schöne Zeit.

Die örtliche Nähe zu Bielefeld führte irgendwann zum ersten Besuch der Alm, damals noch in Liga 2(egal wie die hieß). Alles mehrere Nummern größer, mindestens 20000 Zuschauer, steile Ränge ohne Dach, absolute Nähe zum Platz. Da mußte ich wieder hin. Die nächste Steigerung waren Flutlichtspiele in der ausverkauften Bretterbude, einfach unglaublich die Stimmung. Und alles ganz billig, nämlich 6 DM auf Höhe der Mittellinie, natürlich Stehplatz.

Abstecher in das nahe und neue Westfalenstadion rundeten das Bild ab. Fußball war Teil meines Lebens, wurde jedoch auf eine harte Probe gestellt, als ich mich berufsbedingt in die verbotene Stadt begab. Die von der Firma gesponserte DK für die Rumpelfußballer nahm ich nur für ein Jahr in Anspruch. Mehr war nicht zu ertragen. Zwangsläufig fuhr ich meine Fußballbegeisterung ein wenig zurück und beschränkte mich im wesentlichen auf Fernsehen und gelegentliche Besuche von Oberliga-Spielen.

Dann kam der Umzug nach Hannover. Wie schon oft von mir beschrieben, machten es einem die Roten Anfang der Neunziger Jahre verdammt schwer, Begeisterung für sie zu entwickeln. Aber ich gab nicht auf und meine Leidenschaft begann als kleines Pflänzlein einen langsamen Wachstumspfad über mehrere Jahre zu beschreiten. Erst mit der RL-Zeit und endlich schönem Fußball war ich ein richtiger Roter, der seinen Stolz als 96-Fan in der Rangnick-Zeit nicht für sich behalten konnte in seinem Bekanntenkreis ordentlich Werbung machte.

Heute wohne ich in HH und habe trotzdem ne Dauerkarte, aber nicht für den Rauten-HSV.

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Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 14:55 
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Interessante Frage: Was bedeutet der Fußball für mich? Ich habe erst relativ spät angefangen selber zu kicken. Na gut: Schon in der Grundschule ab der 4. Klasse (etwa 6 Jahre alt) haben wir im Sommer in der kleinen und großen Pause immer gekickt. In der 7. und 8. Klasse sogar auch im Winter. Die Tore bei uns waren immer Jacken. Eine Querlatte gab es nicht, was natürlich immer Grund für Streitereien war. Auf dem Schulhof haben wir immer mit einem alten Tennisball Fußball gespielt.

Auch zu Hause gab es einen Bolzplatz und da stand ich fast immer im Tor. Der Bolzplatz war sogar ein holpriger Rasen mit Sandflächen (Oder war es eine Sandfläche mit ab und an ein bißchen Gras?) und einem echten Tor. Im Tor habe ich mich immer wohl gefühlt und ich war meistens ein gern gesehener Torwart. Meine Begeisterung wurde immer größer während der
Weltmeisterschaft 1982 und der Europameisterschaft 1984. Immer habe ich treu die Heimspiele der ersten Mannschaft meines Dorfsvereins besucht.

Es muss irgendwo in diesen Jahren (1982 oder 1983) gewesen sein, dass mein Onkel mich nach zwei Vorbereitungsspielen von NAC Breda mitgenommen hat. NAC hat damals gegen Fortuna Düsseldorf und Sturm Graz gespielt, also: Auch noch ein internationales Spiel! Das war das erste mal, dass ich im Stadion war und das hat mich unheimlich gut gefallen. Als Sahnehäubchen haben wir dann noch den Tag der offenen Tür besucht, wo ich Strafstöße geschossen habe (im Tor: Ton van Eenennaam) und die Spieler im Freien um Autogramme beten durfte. Das war den Urlaub meines Lebens.

Ich wollte ganz gerne im Verein Fußball spielen, aber meine Eltern haben das sehr lange abgelehnt. Fußball hatte bei mir zu Hause immer Konkurrenz vom Musikunterricht (Blockflöte). Als ich mich entschieden habe zur Musikhochschule zu gehen ist der (aktive) Fußball immer mehr im Hintergrund geraten. Außerdem sind wir umgezogen und solch ein toller Bolzplatz wie zuvor im Dorf hatte ich nicht mehr in meiner Nähe. Meine Fußballfreunde verschwunden. Eine Saison (1985-1986) habe ich noch in der C-jugend gespielt. Fast alle Positionen habe ich gespielt, bis auf zentral im Mittelfeld und Libero (ja, die gab es damals noch). Meistens aber, habe ich Linksverteidiger oder im linken Mittelfeld gespielt. Ich bin zwar Rechtsfuß, aber habe immer einen Spaß daraus gemacht die Technikübungen nicht nur mit meinem rechten Fuß zu üben, sondern auch mit dem linken Fuß.

Nachdem ich aufgehört habe, fühlte ich mich in diesem Verein nicht mehr so wohl und habe mir die Spiele vom anderen Verein im Dorf (der immer auf dem höheren Ebene, etwa Regionalliga, gekickt hat) angeschaut. Die waren auch oftmals im nationalen Pokalwettbewerb vertreten und so kamen zweimal Profivereine zu Besuch. Darüber hinaus habe ich vor dem Fernseher kein einziges Spiel der Meisterschaft, Europapokal oder Spiel der Nationalmannschaft verpaßt.

Statt zur Musikhochschule ging ich zur Bibliotheksschule und zuerst habe ich mich nicht mehr so recht mit Fußball beschäftigt. Bis ich dann mein Praktikum in Hannover gemacht habe. Als ich kein Praktikum hatte, hatte ich jede menge Zeit und ich entschied mich dafür, meine alte Liebe wieder ins Auge zu fassen und Fußballspiele zu besuchen. So habe ich in der Rückrunde am 10.4.1993 das Spiel gegen Fortuna Köln angesehen. Ein tolles Erlebnis. Ich habe mich sofort verliebt in Jörg Sievers und Hakan Bicici (Ich habe immer eine Vorliebe für eigensinnige Dribbler, die nicht immer ganz zweckvoll Fußball spielen). Auch die Spiele gegen Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf (mit Jörg Schmadtke im Tor!), VFL Osnabrück und VFL Oldenburg habe ich mich noch angesehen. Tolle Atmosphäre im Stadion. Besonders die Trommler haben mich beeindruckt.

Als ich wieder in den Niederlanden zurück war, habe ich ein eigenes Studentenzimmer in Deventer bezogen. Diese Wohnung befand sich gegenüber dem Fußballstadion der Go Ahead Eagles. Das hat mich dann dazu gebracht fast jedes Heimspiel der Hinrunde (1993-1994) zu besuchen.

Zwei Saisons (2000-2001/2001-2002) habe ich in unserer Betriebsmannschaft Hallenfußball gespielt. In der ersten Saison als Abwehrspieler und Ersatztorhüter und in der zweiten Saison nur noch als Torhüter. In diesem Saison habe ich versucht mich autodidaktisch etwas von Technik und Taktik zu lernen. Ich habe es mich aber nachher trotzdem nicht mehr zugetraut in einem Verein zu kicken, einfach weil ich Angst habe, dass ich technisch und besonders auch taktisch gar nicht mehr so richtig mitkomme.

Seit etwa 2003 besuche ich nur noch Spiele in der deutschen Bundesliga von meinem Lieblingsverein Hannover 96. Warum? In der niederländischen Liga braucht man einen Ausweis um überhaupt Eintrittskarten zu erstanden. Und die muss man sich vor die Saison losgeht zulegen. Man kann sich also nicht spontan entscheiden zum Fußball zu gehen.

Meine älteste Tochter war schon immer Fußballbegeistert und hat in der Grundschule bereits viel auf dem Schulhof gebolzt. Einmal haben wir ihr dabei ertappt, als sie, gekleidet in ihren Winterhandschuhen, zu Höchsttemperaturen, im Tor gestanden hat. Auf einmal verstanden wir, warum sie immer ihre Winterhandschuhe brauchte, sogar oder gerade auch im Sommer. Daraufhin haben wir ihr ein Paar "echte" Torwarthandschuhe gekauft, die sie dann, stolz wie sie war, ins Bett angezogen hat.

Vergangene Frühling habe ich mit ihr einige Sportvereine besucht: ein Hockeyverein, ein Reitersportverein und ein Fußballverein. Als sie ihr Probetraining beim Fußball mitgemacht hat, war mir schon klar welcher Sport sie wählen würde: Fußball. Und so wird sie in der nächsten Saison ihre erste Saison in der F-jugendmädchenmannschaft ihre ersten Spiele bestreiten, mit einem stolzen Vati an der Seitenlinie.


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Was der Fußball für mich bedeutet?

Leidenschaft, Emotionen, endlich vom Alltag abschalten zu können.
Ich hab früh angefangen, selber Fußball zu spielen und bin auch sehr früh ins Stadion gekommen.
Mein erstes Spiel war aber nicht von Hannover, sondern vom SSV Ulm, welches sie 5:0 gegen Wattenscheid in der dritten Liga verloren hatten.
Ich weiß nicht warum, aber dieses Spiel, diese Haus Hohe Niederlage hat mich sehr geprägt.
Das erste von 96 war gegen Reutlingen in der zweiten Liga. Mein Vater hatte mich mitgenommen und seit diesem Tag bin ich ein Roter.
Mit dem Fußball hab ich sehr viele höhen und tiefen erlebt.
Wenn ich auf die letzten 10 Jahre so zurück blicke:
99/00, Erste Liga mit Ulm, dann der Abstieg in die Zweite, und dann der KO Schlag, Zwangsabstieg in die Fünfte (!) Liga.
Aber ich hatte ja noch Hannover. Als Ulm in die Fünfte hinab fuhr, stiegen die Roten in das erste Obergeschoss ein.
Ich weis heute noch nicht, ob das jetzt das schönste oder das schlimmste Fußball Jahr für mich war.
Ich möchte die ganzen Emotionen die ich bei den Spielen empfinde, ob ich nun selbst spiele oder zu sehe, nicht missen.
Freude, Wut, Verzweiflung, alles ganz nah beieinander.

Die schönste Nebensache der Welt eben.

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"If you think this has a happy ending, you haven't been paying attention." R.S.


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Fußball bedeutet mir sehr viel aber nur wenn Hecking gefeuert wird.
:lol:

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!


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Witzbold


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nocci96 hat geschrieben:
Fußball bedeutet mir sehr viel aber nur wenn Hecking gefeuert wird.
:lol:


Gunther, du mußt dich nicht extra unter einen anderen Namen anmelden.


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Schöner thread!

@ ElFi. Vielen Dank für dieses geniale Zitat! Dieses Zitat trifft sehr gut auch die Bedeutung, die der Fußball für mich hat (außer im vorletzten Satz).

Eine herausragende Bedeutung hat für mich dabei der Fußball im Stadion. Zu sehen wie aus einer Gruppe Individuen im Idealfall eine Mannschaft wird, die gemeinsam einen Gegner bekämpft, ihn durch kluge Taktik oder Kampfgeist oder einfach durch technische Überlegenheit bezwingt - das finde ich genial. Wenn es dann manchmal gelingt, dass die Fangemeinde auf den Rängen tribünenübergreifend die Mannschaft in einer Schwächephase anfeuert und der Funke durch den 12. Mann tatsächlich auf die Akteure auf dem Rasen überspringt, löst das ein euphorisches Gefühl aus, das man sonst kaum jemals erfährt. Ich bin mir dabei bewußt, dass das Phänomen euphorisierter Massen auch eine große Gefahr in sich bergen kann. Solange es aber "nur" um Fußball geht, ist es etwas Wunderbares. Zumal mich dieser unnachahmliche Gleichklang von Emotionen zeitgleich mit mehreren zehntausend anderer Menschen aus allen sozialen Gruppen immer wieder aufs Neue fasziniert.

Ein besondere Bedeutung hat für mich auch die Identifizierung mit dem Verein meiner Region. Wenn die Roten gewinnen, dann gewinnen "wir" - die Menschen die in der Region Hannover leben. Wir werden im restlichen Deutschland zum Teil auch über die Roten wahrgenommen. Deshalb schämten wir uns ja auch über die verbale Inkontinenz des Trainers Neururer solange er für 96 sprach, deshalb erfüllte es uns mit Stolz, wenn bei der WM von Mertesacker als einem Spieler von 96 die Rede war und deshalb schmeichelt es uns, wenn die Stiftung Warentest unser Stadion neben dem der Bayern positiv heraushebt. Ich glaube, es sind oftmals die Dinge hinter dem Fußball, die zu dieser Identifikation mit beitragen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass das Image des Vereins nicht durch allzuviele Negativ-Schlagzeilen belastet wird. da gab es in der letzten Zeit einfach zu viele von. Die Gefahr, dass man sich mit einem solchen Verein nichtmehr identifizieren kann (oder möchte) nimmt dann deutlich zu.

Bei aller Liebe zum Fußball schließe ich mich aber Jangos letztem Satz an
Jango hat geschrieben:
Die schönste Nebensache der Welt eben.


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 21:26 
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Besonders der zweite Absatz von Soccerfriends Beitrag möchte ich unterstreichen. Eigentlich ist es mich persönlich ein wenig egal ob eine Mannschaft offensiver oder defensiver Fußball spielt. Wenn es eine Truppe ist die mit Plan und Leidenschaft spielt, dann genieße ich das.

Auf der Tribüne bin ich normalerweise eher zurückhaltend. Wenn es aber um eine EM oder WM geht, dann erkenne ich mich selbst nicht wieder. Ich brülle, schreie, fluche, Gott weiß was. Genauso übrigens wenn ich selber auf den Rasen stehe. Ich bin immer wütend wenn es zu Gegentreffern kommt und muss dann höllisch aufpassen, dass mich das nicht das restliche Spiel verfolgt.


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BeitragVerfasst: 27.06.2009 23:51 
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Bierfahrer, hast ein wunderschönes Thema aufgemacht, alles hat doch 2 Seiten, was machen Deine Schmerzen?

Samstag, 17.30, ich treffe meinen Nachbarn: „Und, wie hat 96 gespielt? Ich denke, wieso gibt es einen der sich Fan nennt, der spätestens um halb sechs nicht weiß, wie sie gespielt haben. Ich: „Gewonnen 2 -1, schönes Spiel und, was macht Dein Rasen?“
Spätestens ab 1966 weiß ich, egal wo ich auf der Welt war, am Spieltag, wie sie und die anderen Vereine, gespielt haben. Egal, in welcher Liga, mit welchem Präsidenten, Trainer oder in finanzieller Schieflage.
Liebe jungen Freunde zur Info: Es gab Zeiten, wo man per Anruf bei der „Post“ Info darüber bekam, ob ein Spiel überhaupt stattfand, wegen des schlechten Wetters und dass 3 Stunden vor Anpfiff.
Will sagen, ich habe 96 ums Eintrittgeld beschis*en, bin über den Zaun geklettert, habe Pfandgut geklaut, war Balljunge (und wurde mit Schneebällen beworfen), war Steher und Dauerkartenbesitzer sowie Westler, aber ich war und bin dabei.

_________________
Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 28.06.2009 15:44 
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Guus hat geschrieben:
nocci96 hat geschrieben:
Fußball bedeutet mir sehr viel aber nur wenn Hecking gefeuert wird.
:lol:


Gunther, du mußt dich nicht extra unter einen anderen Namen anmelden.

:oops: :lol:


@nocci96 :nuke: :D

_________________
http://www.96statistik.de.tf
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BeitragVerfasst: 28.06.2009 20:42 
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Gunther hat geschrieben:
Guus hat geschrieben:
nocci96 hat geschrieben:
Fußball bedeutet mir sehr viel aber nur wenn Hecking gefeuert wird.
:lol:


Gunther, du mußt dich nicht extra unter einen anderen Namen anmelden.

:oops: :lol:


@nocci96 :nuke: :D


Zu spät, deine Tarnung ist durchschaut.


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BeitragVerfasst: 29.06.2009 08:16 
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Hmmm, ich habe im zarten Alter von 8 Jahren angefangen, mich für Fußball zu interessieren. WM 86... Schumacher im Tor. Ich war begeistert.

Dann selbst (ziemlich talentfrei) aktiv ein paar Jahre in Leer gespielt. Mein Vater und meine Onkels sind dann ab und zu mit mir ins Stadion gefahren. Ich war ja Köln-Fan, also hat man sich dann die damals packenden Duelle gegen Werder und Hamburg angeschaut (war halt am nächsten dran).

Seitdem wächst es stetig. Seit 1999 (meinem Umzug nach Hannover) bin ich nun glühender 96-Fan. Es ist aber so, dass meine Frau (und der Rest der Familie) Werder-Fans sind. Also beuge ich mich oft dem Interesse, und wir schauen Konferenz. 2-3Mal im Jahr bin ich in Hannover (IMMER wenn Werder spielt, mit Arbeitskollegen und meiner Frau, die anderen Spiele suche ich mir meistens spontan aus). Natürlich auch jedes Jahr im Weserstadion, wenn 96 sich die übliche Packung abholt.

Tatsächlich habe ich letzte Saison zu Hause gegen Köln den 2. 96-Sieg seit dem Aufstieg live miterleben dürfen.

Eine Dauerkarte möchte ich mir nicht holen, für mich ist ein Livespiel - obwohl ich schon zig spiele gesehen habe - ein besonderes Erlebnis, und ich habe erstens keine Lust auf Normalität, außerdem ist es ja auch eine finanzielle Sache. Man muß ja auch irgendwie hinkommen, ne?

Ansonsten dreht sich bei mir viel um Fußball, wobei ich mich nicht nur um 96 kümmere. Ich gucke immer, was überall läuft, auch im Ausland.

_________________
"God made us number one 'cause he loves us the best
Well he should go bless someone else for a while and give us a rest"

Ben Folds - "All You Can Eat"


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