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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 22.09.2009 08:45 
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RR hat geschrieben:
fachwerk hat geschrieben:
den regionalkram halte ich für augenwischerei - wir leben in europa!
das mag sein, aber wir sind nicht Bayern München.

Wir sind eher auf die Unternehmen in der Region angewiesen, die sich lokal engagieren wollen.

das können sie auch jetzt schon, ohne mitspracherecht.
warum machen sie es nicht?
mißtrauen sie etwa die fähigkeiten von martin kind?... :shock: :lol: :roll:

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 08:53 
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50+1 wird ja ausführlich im Kapital-Fred diskutiert.

Deshalb hier nur der Hinweis, dass die Nummer mit dem regionalen Konzept schon juristisch auf äußerst wackeligen Beinen steht. Wieso sollten Investoren nur aus der Region kommen dürfen? Nee – ein bisschen schwanger geht halt nicht.

Wer den englischen Weg will, soll sich nur weiter für die Abschaffung von 50+1 stark machen. Die horrenden Eintrittspreise sollten dann aber nicht schamhaft verschwiegen werden.

Im übrigen wird ein Argument nicht falsch, nur weil es von Dortmundern – stadionkompatibel, also zugespitzt - vorgetragen wird. Ich fand das Transparent völlig okay.

Djelmas, ob Du aus Grönland, Feuerland oder Samoa kommst, ist schei.ßegal. Wichtig ist vielmehr dies: Wer wegschaut, nimmt die Dinge mindestens billigend in Kauf. Das kann es ja wohl nicht sein. Nein, dem alten und neuen Nazi-Pack muss ständig das Stoppschild gezeigt werden: Bis hierher und nicht weiter. Und deshalb ist sehr gut, dass Martin Kind öffentlich Stellung bezogen hat.


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 13:10 

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El Filigrano hat geschrieben:
Deshalb hier nur der Hinweis, dass die Nummer mit dem regionalen Konzept schon juristisch auf äußerst wackeligen Beinen steht. Wieso sollten Investoren nur aus der Region kommen dürfen? Nee – ein bisschen schwanger geht halt nicht.


So so, das Konzept steht auf juristisch wackeligen Beinen. Das ist absolut unzutreffend. Richtig ist, dass ein Wirtschaftsunternehmen selbst bestimmen kann, wen es als Investor auswählt. Oder wer sollte dagegen juristische Schritte unternehmen?

El Filigrano hat geschrieben:
Wer den englischen Weg will, soll sich nur weiter für die Abschaffung von 50+1 stark machen. Die horrenden Eintrittspreise sollten dann aber nicht schamhaft verschwiegen werden.


Wer will denn den englischen Weg? Ich kenne niemanden. Auch Kind will das nicht. Du willst uns dass immer nur glauben machen, damit Du uns hier Deine Schwarzmalerei von horrenden Eintrittspreisen auftischen kannst.

Wehret den Anfängen! Uuuuuuhhhh, da kommen die bösen Oligarchen und die Scheichs, die nur ein neues Spielzeug suchen. Wer es glaubt! Ich glaube es nicht. Definitiv nicht. Diese ganze Diskussion erinnert mich an die Panikmache um die Vogelgrippe. Schwarzmalerei der Medien. Und das Volk fällt darauf rein. Wer sich die Frage stellt, wer von der Schwarzmalerei profitiert hat, der weiß auch, warum diese Diskussion angezettelt wurde. Das gleiche gilt auch für die Diskussion der 50+1 Regel. Auch da wird es Profiteure und Verlierer geben. Entsprechend fallen die Kommentare aus.

Selbst Uli Hoeness stimmt für die Abschaffung de 50+1-Regel. Will der Oligarchen oder Scheichs in der Liga? Ganz sicher nicht. Nein, auch er sieht, dass die armen Vereine wie 96 Geld brauchen, um die Zukunft gestalten zu können. Hoffenheim hat einen armen Verein aus der Liga gekickt, Red Bull wird den nächsten klammen Verein aus der 1. Liga bürsten. Auch ohne Abschaffung der 50+1-Regel. Und was machen die Fans? Sie mobben den Trainer raus, siehe Bochum. Koller hat schuld. Selbstverständlich sind die Fans gegen die Abschaffung der 50+1-Regel. Der Verein hat ja schließlich genug Geld um die Kosten des Spielbetriebes zu bezahlen, wo Sie doch soviel Geld für Ihre Minipreis-Tickets ausgeben. So klein ist die Welt.

Dagegen sein ist einfach. Doch wo bleiben die Alternativen des EL Filigrano und der "Mein Verein-mein Spieler-meine 50+1-Regel-Fraktion"? Weiter wie bisher und sich alle 5 Spiele über ein paar gelungene Aktionen Stajners oder ein Tor von Konan freuen? Das will doch nur die genannte Fraktion. Die allermeisten Fußballfans wollen attraktiven, offensiven Fußball sehen und keine Gurkenkicks a la 96. Die Gleichung lautet: Ohne Kohle schlechter Fußball, mit Kohle guter oder besserer Fußball. Nicht umsonst stehen die armen Vereine am Tabellenende. Mit jedem Investor, der unter der Umgehung der 50+1-Regel in die Bundesliga stürmt, wird die Luft für 96 enger und rückt die Zweitklassigkeit näher. Von den Teilverkäufen der Vereine mal ganz abgesehen. Der Zug, den die 50+1-Regel-Befürworter anhalten wollen, hat den letzten Haltebahnhof schon längst passiert.

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 13:34 
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redfred hat geschrieben:
Wer sich die Frage stellt, wer von der Schwarzmalerei profitiert hat, der weiß auch, warum diese Diskussion angezettelt wurde. Das gleiche gilt auch für die Diskussion der 50+1 Regel. Auch da wird es Profiteure und Verlierer geben. Entsprechend fallen die Kommentare aus.


richtig!
die bedenkenträger in dem fall sind die ungebildeteten, unterprivilegierten stadionbesucher - sie wären wohl auch in erster linie die verlierer.


wieviele vereine profitieren denn vom wegfall von 50+1 in deutschland?
- sind es 20, sind es 40?
- spielen die dann alle tollen offensivfussball in der ersten liga?
- warum klappt genau das weder in england, spanien, noch italien?

ich hab noch mehr fragen dazu, würde mich aber erstmal über antworten auf diese drei freuen?

(Hoeness muß dafür sein um nicht unglaubwürdig zu erscheinen. audi mit 100 millionen einsteigen lassen, und anderen "vereinen" sagen "ihr dürft das nicht, weil euer eigenkapital zu gereing ist, und es damit eine übernahme wäre" - das würde doch einigen argwohn auslösen. ebenso dürfte sich hoffenheim, leverkusen, dortmund, und wolfsburg gegen eine neuregelung ausspechen um ein wenig glaubwürdig zu erscheinen )


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 14:54 
Leutz, ob Befürworter der Regel oder Gegner - wir werden alle komplett verarscht. Denn kein Argument Für oder Wider ist bei genauerer Betrachtung stichhaltig. Beispiele:

Die Eintrittspreise werden so oder so unaufhaltsam steigen. Das hat mit der 50+1 Regel nun mal gar nix zu tun. Wie weit die Vereine die Schraube drehen, hängt mit der Kaufkraft des Marktes zusammen. Die ist in England höher, ergo sind dort die Preise höher. Unsere Preise werden sich in den nächsten 10 Jahre exakt dorthin entwickeln.

Kinds Argument "Mitbestimmung des Investors"; jemand bräuchte die Mehrheit der Anteile, um über Geschäftsführung, Geschäftsplan und Mittelverwendung bestimmen zu können. - Dieses Argument ist absoluter Quatsch. Wie redfred zu recht anmerkt, herrscht in diesem Land Vertragsfreiheit. Jeder Investor kann "seinem Verein" sagen: Ok, wir übernehmen 49% der Anteile, aber dafür bedarf jede Entscheidung in Sachen Geschäftsführung, Geschäftsplan oder Mittelverwendung unsere Zustimmung. Ohne unsere Zustimmung geht nix, komm lass Vertrag machen... Das geht schon jetzt. Dafür braucht die 50+1 nicht abgeschafft zu werden. Also ist dies ein reines Scheinargument. Es geht da wohl um was ganz anderes in Wirklichkeit.

Es dürfte um den freien Kapitalverkehr gehen. Der Investor soll die Freiheit erhalten, seine Anteile beliebig übertragen zu können und die Vereinsmitglieder sollen aus den Entscheidungssphären ausgeschlossen werden! - Nach Kinds Auffassung wäre dies sicher ein Beitrag zur Professionalisierung der Strukturen, nämlich nicht mehr abhängig zu sein von (basis)demokratischen Strukturen. Das sind die einzig nachvollziehbaren Gründe, warum die Regel entfallen soll.

Der ultimative Lackmustest für alle Beteiligten ist folgender Vorschlag:

Jawohl, die 50+1 Regel wird gekippt. Die Spiellizenz jedoch bleibt immer und nicht abdingbar im Besitz des Vereins. Ferner erhält der Verein unabdingbar die Nutzungsrechte in Sachen Spielbetrieb am Heimatstadion nach der Formel Kostendeckung + x% Investitionsrücklage und Gewinn, damit auch von dieser Seite kein Druckszenario aufgebaut werden kann.
Die Ausschüttung der Gewinne erfolgt auf der Basis, dass der Verein immer 50% der Gewinne vereinnahmt, gleichgültig wie hoch sein Geschäftsanteil ist.

Lizenz und Heimatstadion sind die Grundlage des sportlichen Spielbetriebs. Dies bleibt in der Hand der Vereine. Die Höhe der Gewinnausschüttung sichert die Zukunft des Vereins.
Ich gehe jede Wette, dass dies ein Herr Kind auch nicht will... :wink:


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 14:58 

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redfred hat geschrieben:
So so, das Konzept steht auf juristisch wackeligen Beinen. Das ist absolut unzutreffend. Richtig ist, dass ein Wirtschaftsunternehmen selbst bestimmen kann, wen es als Investor auswählt. Oder wer sollte dagegen juristische Schritte unternehmen?


Na, die Regel stellen aber die Mitglieder des Ligaverbands auf mit 2/3-Mehrheit (?) und zu befolgen haben diese Regel alle aktuellen und künftigen Mitglieder des Ligaverbands, die damit nicht über ihre Investoren bestimmen können (Besser gesagt: Die Eigentümer der Kapitalgesellschaften können nicht über ihr Eigentum frei bestimmen). Insofern stellt das Konzept selbstverständlich ein juristisch wackeliges Konstrukt dar.


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 15:11 

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fachwerk hat geschrieben:
(Hoeness muß dafür sein um nicht unglaubwürdig zu erscheinen. audi mit 100 millionen einsteigen lassen, und anderen "vereinen" sagen "ihr dürft das nicht, weil euer eigenkapital zu gereing ist, und es damit eine übernahme wäre" - das würde doch einigen argwohn auslösen. ebenso dürfte sich hoffenheim, leverkusen, dortmund, und wolfsburg gegen eine neuregelung ausspechen um ein wenig glaubwürdig zu erscheinen )


Naja, nicht ganz.
Du kannst auch bei 96 10% der Anteile kaufen und 100 Mio bezahlen, ohne das 96 eine höhere Eigenkapitalquote benötigt. Wenn du, bzw. Audi der Meinung bist/ist, dass die 10% 100 Mio wert sind, dann kannst du sie auch erwerben für diesen Preis. Ob die anderen 90% auch nur annähernd diese Marge erreichen würden, sei dahingestellt.

Kuhburger hat geschrieben:
Jeder Investor kann "seinem Verein" sagen: Ok, wir übernehmen 49% der Anteile, aber dafür bedarf jede Entscheidung in Sachen Geschäftsführung, Geschäftsplan oder Mittelverwendung unsere Zustimmung. Ohne unsere Zustimmung geht nix, komm lass Vertrag machen... Das geht schon jetzt. Dafür braucht die 50+1 nicht abgeschafft zu werden


Das ist nicht ganz Richtig. das mag in der Wirtschaft funktionieren, in der Buli nicht, siehe 1860 München Anfang der Saison. Bislang darf kein Gesellschafter sein Engagement mit einer sportlichen Mitbestimmung verknüpfen.


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 15:15 
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redfred hat geschrieben:
(...)
So so, das Konzept steht auf juristisch wackeligen Beinen. Das ist absolut unzutreffend. Richtig ist, dass ein Wirtschaftsunternehmen selbst bestimmen kann, wen es als Investor auswählt. Oder wer sollte dagegen juristische Schritte unternehmen?


Es geht um die Argumentation von Martin Kind zur Abschaffung der 50+1-Regel. Man kann nicht auf der einen Seite den freien Zugang zum Markt und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle fordern und auf der anderen Seite selber den Zugang zum Markt einschränken, indem man nur regionale Investoren zulassen will und diesen dann auch noch vorschreiben will, wieviel Geld sie höchstens investieren dürfen. Wer bestimmt eigentlich darüber, was ein regionaler Investor ist? Kind natürlich! Das heißt wenn Adidas bei uns als Investor einsteigen will, darf er das nicht. Und ist ein Kaffeeröster aus Hamburg oder Bremen noch ein regionaler Investor oder nicht?

Martin Kind hat der DFL mehrfach gedroht, die 50+1-Regel gerichtlich vor der EU überprüfen zu lassen. Sein Argument: Freier Zugang zum Markt und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen in der EU - auch Fußballclubs. Mit diesem Argument hätte er tatsächlich gute Chancen einen Rechtstreit auf EU-Ebene zu gewinnen. Allerdings nur wenn es dann diese gleichen Wettbewerbsbedingungen auch tatsächlich gäbe.

Martin Kind aber will gar keinen freien Wettbewerb. Er will als bisheriger Hauptinvestor selbst darüber bestimmen, welche Investoren er bei 96 zulässt - nämlich regionale Unternehmen. Außerdem will er festlegen wieviel Anteile diese regionalen Investoren erwerben dürfen und wie lange sie ihr Geld bei 96 festlegen müssen (=Haltefristen).

Dies ist ebenfalls eine Zugangsbeschränkung zum Markt und unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der 50+1-Regel. Einmal wird der Zugang zum Fußballmarkt durch eine regionale Zugehörigkeit, lange Haltefristen und der Zustimmung von Martin Kind eingrenzt und bei der 50+1-Regel über die Anzahl der Anteile , die ein Investor höchstens erwerben darf, nämlich 49%. Eine solche Regel, die für alle gilt, ist mir lieber als eine Regel, die ein Sonnenkönig allein und nach eigenem Gusto einführt und kontrolliert. Ganz davon abgesehen, dass solche selbstauferlegten Regeln nur so lange Bestand hat, wie die Mehrheit der Gesellschafter (Investoren) diese mitträgt.

Aber leider ist ja folgendes Szenario denkbar: Die 50+1-Regel kippt, aber es finden sich nicht genügend regionale Investoren, die sich von Kind gängeln lassen möchten. Mit Maschmeyer hatte Kind ja schon einmal einen Mitinvestor vergrätzt. Andere nicht-regionale Investoren investieren gleichzeitig in Fußballclubs wie Hertha BSC (Hauptstadtbonus), Stuttgart (finanzstarkes Einzugsgebiet), Bayern-München und Schalke (starke Marke), die sich finanziell und sportlich in kürzester Zeit von den restlichen Buli-Clubs absetzen würden. Während 96 bemüht ist, bei regionalen Spnsoren mehr Geld einzusammeln, schrammt 96 mehrmals ganz knapp am Abstieg vorbei. Kind hat die Faxen dicke und zieht sich unerwartet und plötzlich bei 96 zurück - wie er es schon einmal getan hat. Die Gesellschafter beschließen daraufhin, die selbstauferlegten Zugangsbeschränkungen für fremde Investoren wegen Erfolglosigkeit wieder aufzugeben. Daraufhin verkauft Kind seine Anteile an einen ausländischen Investor. Den kleinen Mitgesellschaftern gefällt diese Entwicklung nicht und sie verkaufen ebenfalls an diesen Investor um ihr Milliönchen zu retten. Und ehe wir uns versehen, haben wir unseren hannoverschen Abramowitch - solange bis der sich verzockt oder keine Lust mehr an seinem neuen Spielzeug hat. Wie sagte Hoeneß mal so schön.
"Wenn Abramovitsch sich zurückzieht, kannst du Chelsea am Kiosk kaufen."

redfred hat geschrieben:
Auch da wird es Profiteure und Verlierer geben. Entsprechend fallen die Kommentare aus.


Wie kommst du darauf, dass 96 zu den Gewinnern zählen könnte? Dafür gibt es bislang keine Anzeichen.

redfred hat geschrieben:
Selbst Uli Hoeness stimmt für die Abschaffung de 50+1-Regel. (...)


Das stimmt so nicht! Hoeneß windet sich immer ziemlich um eine klare Antwort herum. Das Zitat oben mit dem Kiosk zeigt, wie er persönlich darüber denkt. Offiziell sagt er stets, dass man die Regel abschaffen könne, dass Bayern-München aber die dadurch gewonnenen Möglichkeiten nicht nutzen wolle.


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 15:36 

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 15:40 

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fachwerk hat geschrieben:
richtig!
die bedenkenträger in dem fall sind die ungebildeteten, unterprivilegierten stadionbesucher - sie wären wohl auch in erster linie die verlierer.


Die Personen auf die der Kommentar gemünzt war, sind eher in den Personen wie Watzke, Bruchhagen und Co.zu suchen. Ob die Fans die Verlierer sind, darüber kann man streiten. Ich kann das nur aus meiner Sicht sagen. Ich sehe mich nicht als Verlierer. Ich bin eh nicht an jedem Spieltag im Stadion. Wenn ich meine Besuche um 1 oder 2 Fußballspiele reduzieren muss, habe ich nichts dagegen, wenn die Qualität stimmt. Ich ärgere mich eher über schlechte Kicks, als über zu hohe Ticketpreise. Ich habe nichts dagegen mir Fußball mit Freunden in der Skykneipe oder im Homekino anzuschauen. Um so mehr kann ich mich auf den nächsten Stadionbesuch freuen. Im Moment hält sich meine Freude in Grenzen.

Davon aber mal ganz abgesehen, glaube ich nicht an das Märchen von horrenden Ticketpreisen. HH, WOB, LEV beweisen das Gegenteil. Seriöse Unternehmen wollen Ihren Namen positiv verkaufen und nicht durch überhöhte Preise beschädigen.

fachwerk hat geschrieben:
wieviele vereine profitieren denn vom wegfall von 50+1 in deutschland?
- sind es 20, sind es 40?
- spielen die dann alle tollen offensivfussball in der ersten liga?
- warum klappt genau das weder in england, spanien, noch italien?


Die Frage habe ich schon mehrfach beantwortet. :wink:

Wieviel Vereine profitieren werden, weiß ich nicht. Ich vermute aber zunächst eine kleine Anzahl -> Bedenkenträger. In Liga 1 vielleicht 2 oder 3 Vereine.

Die Frage ist nicht, ob man Geld hat, sondern wie man es einsetzt. Ich sehe für 96 den Stuttgarter Weg als Zukunftsmodell. In Ausbildung investieren, um dann nach 2 oder 3 Jahren neue Mertesackers oder Baumjohanns, Marins........... zu entwickeln. Schau mal auf die Kicker die Stuttgart rausgebracht hat. Der Verkauf dieser Kicker bringt dem Verein eine zusätzliche nicht unerhebliche Einnahmequelle, um den einen oder anderen guten Kicker einkaufen zu können. Ein Investor könnte in Ausbildung (Einkauf von Talenten, Trainer, Internat) investieren. Wenn der Verein in ein entprechendes Konzept investiert, dass eine offensive Spielweise beinhaltet, sehe ich eine gute Möglichkeit für 96. Von dieser Möglichkeit können alle armen Vereine partizipieren, wenn sie es denn wollen. Deswegen wird es nur einen Meister und auch 3 Absteiger geben. Die Bundesliga wäre aber wesentlich attraktiver und die Stadien voller.

Sollte die 50+1-Regel fallen, wird der Verein am ehesten davon profitieren, der bereits darauf vorbereitet ist. Das sehe ich als Wettbewerbsvorteil. Ob 96 damit die Euro-League erreicht, ist mir nicht wichtig. Mir geht es um die Finanzierung des Clubs, die ihm Gestaltungsmöglichkeiten einräumt und um attraktiven Fußball. Nur der füllt das Stadion.

fachwerk hat geschrieben:
Hoeness muß dafür sein um nicht unglaubwürdig zu erscheinen. audi mit 100 millionen einsteigen lassen, und anderen "vereinen" sagen "ihr dürft das nicht, weil euer eigenkapital zu gereing ist, und es damit eine übernahme wäre" - das würde doch einigen argwohn auslösen. ebenso dürfte sich hoffenheim, leverkusen, dortmund, und wolfsburg gegen eine neuregelung ausspechen um ein wenig glaubwürdig zu erscheinen


Hoeness hat seine Meinung zur 50+1-Regel schon lange vor dem Audi-Deal geäußert. Außerdem wird ihm das völlig wurscht sein, ob 96 ein Investor bekommt oder nicht. Der denkt in anderen Dimensionen.

Ich glaube nicht, dass HH, WOB und LEV gegen eine Neuregelung sind. Das macht sie unglaubwürdig. Sie können nicht gegen etwas sein, was sie selbst beanspruchen. Dortmund wird sich aus eigenem Interesse dagegen aussprechen. Watzke will verhindern, dass andere Clubs in Dortmunder Sphäeren einbrechen.

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 16:11 

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strunz hat geschrieben:
Na, die Regel stellen aber die Mitglieder des Ligaverbands auf mit 2/3-Mehrheit (?) und zu befolgen haben diese Regel alle aktuellen und künftigen Mitglieder des Ligaverbands, die damit nicht über ihre Investoren bestimmen können (Besser gesagt: Die Eigentümer der Kapitalgesellschaften können nicht über ihr Eigentum frei bestimmen). Insofern stellt das Konzept selbstverständlich ein juristisch wackeliges Konstrukt dar.


Ob das nach der Abschaffung der Regel so sein wird, bleibt abzuwarten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Kind einer Regelung zustimmt, die beinhaltet, dass die DFL mit 2/3 Mehrheit zustimmen muss, wen 96 sich ins Boot holt. Das wird auch kein anderer Verein tun, der beabsichtigt, einen Investor zuzulassen.

Ich finde es allerdings wichtig, dass es Sperrklauseln gibt, die eben Oligarchen oder Scheichs............... einen Verein übernehmen.

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 16:22 

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So hatte ich das auch nicht gemeint. Der Ligaverband legt mit 2/3-Mehrheit die Lizenzierungsordnung fest. Und hierin sollen sich dann die von Kind vorgeschlagenen Einschränkungen der Freizügigkeit wiederfinden (Haltefrist, regionaler Bezug usw.), die wiederum das Konstrukt auf eben die o.g. rechtlich wackeligen Beine stellen.


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 16:26 
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Die übergroße Mehrheit der Profiklubs in Deutschland will 50+1 erhalten.

Die Mehrheit der Uefa-Exekutive – unter Führung von Platini – drängt auf neue Regeln, will dem casinokapitalistischen Fußball Grenzen setzen.

Ja, sind die denn allesamt bescheuert? Oder sollte es für diese Haltung gute Gründe geben?

Wer sich selbst für den begnadeten Chef-Checker und die meisten anderen für doof hält, geht auf sehr dünnem Eis.

Edit
Soccerfriend und strunz,, ich hatte keinen Bock mehr, es zum 100. Mal zu erklären. Danke, dass ihr mir das abgenommen habt.

Edit 2
Im Kapital-Thread (Seite 31) hat redfred am 28.4. einen aufschlussreichen Artikel aus dem Handelsblatt (?) über die Zustände im englischen Fußball ausführlich wiedergegeben. Kernsätze:
„Insgesamt haben die englischen Profiklubs von 1996 bis 2006 nach einer Studie des Birkbeck College fast eine Milliarde Pfund verloren.
Das seien unhaltbare Zustände, rügen die Parlamentarier. Sie befürchten eine Welle von Insolvenzen englischer Klubs. Außerdem würden die hohen Schulden zu immer höheren Eintrittspreisen führen. Damit schlössen die Klubs junge und einkommensschwache Fans aus. Darum plädieren die Parlamentarier nicht nur für ein scharfes Lizenzverfahren, sondern auch für ein Verbot persönlicher Darlehen von Klubeignern.“

Volkssport Fußball künftig ohne Volk?


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BeitragVerfasst: 22.09.2009 17:08 

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Soccerfriend hat geschrieben:
Aber leider ist ja folgendes Szenario denkbar: Die 50+1-Regel kippt, aber es finden sich nicht genügend regionale Investoren, die sich von Kind gängeln lassen möchten. Mit Maschmeyer hatte Kind ja schon einmal einen Mitinvestor vergrätzt. Andere nicht-regionale Investoren investieren gleichzeitig in Fußballclubs wie Hertha BSC (Hauptstadtbonus), Stuttgart (finanzstarkes Einzugsgebiet), Bayern-München und Schalke (starke Marke), die sich finanziell und sportlich in kürzester Zeit von den restlichen Buli-Clubs absetzen würden. Während 96 bemüht ist, bei regionalen Spnsoren mehr Geld einzusammeln, schrammt 96 mehrmals ganz knapp am Abstieg vorbei. Kind hat die Faxen dicke und zieht sich unerwartet und plötzlich bei 96 zurück - wie er es schon einmal getan hat. Die Gesellschafter beschließen daraufhin, die selbstauferlegten Zugangsbeschränkungen für fremde Investoren wegen Erfolglosigkeit wieder aufzugeben. Daraufhin verkauft Kind seine Anteile an einen ausländischen Investor. Den kleinen Mitgesellschaftern gefällt diese Entwicklung nicht und sie verkaufen ebenfalls an diesen Investor um ihr Milliönchen zu retten. Und ehe wir uns versehen, haben wir unseren hannoverschen Abramowitch - solange bis der sich verzockt oder keine Lust mehr an seinem neuen Spielzeug hat.


Jetzt fehlt nur noch Ebay und die Mafia. :laugh:

Ich habe keine Lust mehr auf Deine Märchenstunden einzugehen. Hau anderen die Taschen voll.


@ El Filigrano

Meinst Du Soccerfriends Märchen?

Zwischen einem geregelten Einstieg eines Investors und casinokapitalistischem Fußball gibt es sicher Unterschiede. Das solltest auch Du erkennen. Die Bundesliga ist nicht die Premiere League.

Den von Dir genannten Spiegelartikel halte ich für wichtig und informativ, um zu erkennen, welche Fehler man vermeiden muss. Mehr nicht. Die DFL hat alle Gestaltungsmöglichkeiten, um englische Verhältnisse zu vermeiden. Tut sie etwas? Nein. Und was passiert? Die Investoren kommen durch die Hintertür in die Bundesliga. Sei Du nur fleißig gegen die Abschaffung der 50+1-Regel. Das Kapital, ob seriös oder nicht, sucht sich selbst die Lücken innerhalb der DFL-Regeln.

Das Du gegen die Abschaffung der 50+1-Regel bist, gestehe ich Dir gern zu. Aus diesem Grund wäre es interessant zu wissen, wie Du oder Deine Glaubensbrüder sich die Entwicklung der Liga und speziell von 96 sportlich und finanziell vorstellen. Sonst bleiben die "englischen Verhältnisse" nur Angstargumente.

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Zuletzt geändert von redfred am 22.09.2009 17:22, insgesamt 1-mal geändert.

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strunz hat geschrieben:
So hatte ich das auch nicht gemeint. Der Ligaverband legt mit 2/3-Mehrheit die Lizenzierungsordnung fest. Und hierin sollen sich dann die von Kind vorgeschlagenen Einschränkungen der Freizügigkeit wiederfinden (Haltefrist, regionaler Bezug usw.), die wiederum das Konstrukt auf eben die o.g. rechtlich wackeligen Beine stellen.


Ich sehe da keine Wackelei. Beides kann man in einem vernünftigen Rahmen regeln. Eine Lizensierung muss nicht zwingend Investoren ausschließen. Es werden sich einige Regeln des Gesamtpaketes ändern. Deswegen muss man das Lizensierungsverfahren aber nicht in Frage stellen. Das wäre auch nicht meine Vorstellung. Aufhebung der 50+1-Regel heißt nicht automatisch Casinokapitalismus, wie einige hier glauben.

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redfred hat geschrieben:
Das Du gegen die Abschaffung der 50+1-Regel bist, gestehe ich Dir gern zu. Aus diesem Grund wäre es interessant zu wissen, wie Du oder Deine Glaubensbrüder sich die Entwicklung der Liga und speziell von 96 sportlich und finanziell vorstellen. Sonst bleiben die "englischen Verhältnisse" nur Angstargumente.

nichts einfacher als das.

kurzform:
einen präsidenten zu haben: der nicht das geld verpulvert, an die zukunft denkt (z.b. wie lange rottet das eilenriedestadion schon vor sich hin?), vereinspolitik im sinne der fans betreibt (z.b. weder die traditionsfarben noch das traditionstrikot in frage stellt).

noch kürzer: das gegenteil von MK, und alles wäre gut.

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Gunther hat geschrieben:
das gegenteil von MK, und alles wäre gut.


Das wäre Jörg Sennheiser der stellt Kopfhörer her und macht die Leute Taub!:mrgreen:

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 18:42 

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Gunther hat geschrieben:
redfred hat geschrieben:
Das Du gegen die Abschaffung der 50+1-Regel bist, gestehe ich Dir gern zu. Aus diesem Grund wäre es interessant zu wissen, wie Du oder Deine Glaubensbrüder sich die Entwicklung der Liga und speziell von 96 sportlich und finanziell vorstellen. Sonst bleiben die "englischen Verhältnisse" nur Angstargumente.

nichts einfacher als das.

kurzform:
einen präsidenten zu haben: der nicht das geld verpulvert, an die zukunft denkt (z.b. wie lange rottet das eilenriedestadion schon vor sich hin?), vereinspolitik im sinne der fans betreibt (z.b. weder die traditionsfarben noch das traditionstrikot in frage stellt).

noch kürzer: das gegenteil von MK, und alles wäre gut.


Sicher, die verkürzten Sichtweisen sind ja Deine Baustelle. Am besten diskutierst Du das mit Soccerfriend. Da könnt Ihr beide auch gleich Schilder malen.

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BeitragVerfasst: 22.09.2009 19:29 
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nocci96 hat geschrieben:
Gunther hat geschrieben:
das gegenteil von MK, und alles wäre gut.


Das wäre Jörg Sennheiser der stellt Kopfhörer her und macht die Leute Taub!:mrgreen:


Soo schlecht finde ich MK gar nicht... :lol:

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"If you think this has a happy ending, you haven't been paying attention." R.S.


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