Robert Enke (†) Moderations-Bereich |
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magyar96fan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:23 |
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Registriert: 24.11.2007 23:18 Beiträge: 158 Wohnort: nähe Hannover
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Dies hab ich in einen anderen Forum gefunden,und ich kopiere ohne Kommentar:
Auch hier meine Frage, warum man sowas überhaupt weiterverbreiten muss? Zitat Dr. Zwanziger: "Einfach mal innehalten." - Jan
_________________ Im Dschungel alles essbar....du auch!
(Papuanische Spruch)
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Heiko_B
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:27 |
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Registriert: 17.09.2006 20:04 Beiträge: 76 Wohnort: Hannover
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Player-96 hat geschrieben: Mittwoch tat gut...Nicht alleine sein zu müssen. Ich weiß nicht, ob ich Sonntag komme. Entweder ich bin da oder ich gehe selber bolzen um auf andere Gedanken zu kommen. Ist das verwerflich? Ich will nicht meine Leidenschaft missen. Und ich hasse Trauerfeiern. Was soll ich tun?
Das ist nicht verwerflich, da jeder das tun sollte womit er selber die Trauer am besten verarbeiten kann. Beim letzten Todesfall den ich in meinem Bekanntenkreis hatte (Mein Opa) habe ich es nachmittags erfahren, und bin abends zum Training gegangen einfach nur weil ich etwas gebraucht habe das mich ablenkt. Und zu Beerdigungen gehe ich auch nur immer so kurz wie möglich, das heißt der Gottesdienst, Beisetzung und dann verschwinde ich ohne das ganze andere was noch ansteht.
Und niemand findet es verwerflich.
Und das ist auch der Grund warum ich am Sonntag nicht im Stadion erscheinen werde, wahrscheinlich werde ich noch nicht mal die TV-Übertragung schauen, das heißt aber nicht das ich keine Trauer in mir spüre.
_________________ Drei Buchstaben, zwei Vereine, eine Leidenschaft:HSV
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Jasse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:28 |
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Registriert: 21.12.2005 13:24 Beiträge: 2045 Wohnort: List/Spannhagengarten
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Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn die Nachrichten über einen gekränkten Münte oder die neuesten Aktientendenzen berichten. Ich kann nicht 24 Stunden am Tag an Robert denken. Schlimm genug, dass ich die letzten Nächte von ihm auch noch geträumt habe. Nicht falsch verstehen bitte, aber dadurch geht es mir auch nicht besser. Normalität tut mir momentan gut und ich bin tatsächlich in der Lage, mich darüber zu ärgern, dass mein vor nicht mal 2 Wochen gekauftes Auto jetzt gerne eine neue Lambdasonde hätte (ich aber keine Kohle dafür, weil Auto eben mein letztes Hemd gekostet hat) und mich zu fragen, was ich morgen eigentlich alles einkaufen muss...
... wie gesagt, ich bin gut im verdrängen und das hilft mir damit umzugehen. Sonntag wird sicher schwer für mich, aber ich würde es mir nicht verzeihen, mich nicht von Robert zu verabschieden.
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Player-96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:31 |
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Registriert: 01.08.2006 23:36 Beiträge: 803
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Heiko_B hat geschrieben: Player-96 hat geschrieben: Mittwoch tat gut...Nicht alleine sein zu müssen. Ich weiß nicht, ob ich Sonntag komme. Entweder ich bin da oder ich gehe selber bolzen um auf andere Gedanken zu kommen. Ist das verwerflich? Ich will nicht meine Leidenschaft missen. Und ich hasse Trauerfeiern. Was soll ich tun? Das ist nicht verwerflich, da jeder das tun sollte womit er selber die Trauer am besten verarbeiten kann. Beim letzten Todesfall den ich in meinem Bekanntenkreis hatte (Mein Opa) habe ich es nachmittags erfahren, und bin abends zum Training gegangen einfach nur weil ich etwas gebraucht habe das mich ablenkt. Und zu Beerdigungen gehe ich auch nur immer so kurz wie möglich, das heißt der Gottesdienst, Beisetzung und dann verschwinde ich ohne das ganze andere was noch ansteht. Und niemand findet es verwerflich. Und das ist auch der Grund warum ich am Sonntag nicht im Stadion erscheinen werde, wahrscheinlich werde ich noch nicht mal die TV-Übertragung schauen, das heißt aber nicht das ich keine Trauer in mir spüre.
So geht es mir auch. Entweder ganz oder gar nicht. Mal sehen. Am Tag als meine Oma starb (vor 3 Wochen) stand ich neben ihrem Bett als sie einschlief. Am nächsten Tag spielte ich auch. Wir verloren. Nebensache. Nach einer misslungenen Aktion ein Schulterklopfen. Ich wünsche mir sowas viel mehr. Auch in unbedeutsamen Aktionen...
_________________ [img]http://i608.photobucket.com/albums/tt164/Marv1896/enkesig.jpg[/img] http://www.seit-seid.de/
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:35 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Die großen Fragen sind am Ende stets schlicht. Und genau deshalb klar.
Ein herausragender Torwart und
Einer von uns -
- hat seinem Leben ein Ende gesetzt.
Weil die Würde des Menschen unantastbar ist, werden wir Robert mit Würde verabschieden.
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carpaccio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:35 |
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Registriert: 13.03.2005 13:24 Beiträge: 6404 Wohnort: Solothurn (CH)
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magyar96fan hat geschrieben: Dies hab ich in einen anderen Forum gefunden,und ich kopiere ohne Kommentar:...
Ich werde diesen ganzen Schwachsinn nicht komplett zitieren.
Irgendwie hab ich ja befürchtet, dass so etwas auch mal kommt. Und wenn, sei's drum. Auch wenn es wahr wäre, würde es nichts an dem Menschen Robert Enke und der Tatsache ändern, dass er nicht mehr unter uns weilt und durch innerliche Zerrissenheit, welche auch immer, eine riesige Lücke hinterlassen hat.
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tauri
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:37 |
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Registriert: 10.11.2005 01:19 Beiträge: 5178
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Also ich sehe diejenigen, denen Hannover 96 und der Mensch Robert Enke etwas bedeutet hat, alle in der tiefen Trauer vereint. Nur der Umgang damit ist eben von Mensch zu Mensch verschieden.
Ich glaube sogar, daß viele Unbeteiligte auch ernsthaft betroffen sind. Dafür ist das plötzliche Ende dieser Karriere und dieses Menschen einfach zu bestürzend.
Und viele haben Enke auch durch die Nationalelf gekannt. Andere durch Enkes Auslandsaufenthalte. Wieder andere durch die Berichte über das Schicksal seiner Tochter.
Ich hoffe, daß diese gemeinsamen Gedanken überall spürbar sind, egal wie man den Sonntag verbringen wird.
- und falls irgendetwas auch nur das Kleinste daran wahr sein sollte, was Magyar-Fan oben zitiert, ist Enke deshalb doch genauso in aller Herzen. Auch dann, wenn es noch irgendeinen anderen Grund gibt, den wir nicht kennen. Davon abgesehen sollte man auch solche Tabuthemen langsam mal enttabuisieren, ebenso wie das Thema Depression, welches über 4 Millionen Deutsche betrifft. Das sind mehr, als die Hauptstadt Einwohner hat.
Zuletzt geändert von tauri am 14.11.2009 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
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96-Oldie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:42 |
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Registriert: 12.11.2006 22:18 Beiträge: 7179 Wohnort: Südniedersachsen
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El Filigrano hat geschrieben: Einer von uns
Seltsam, dass diese einfachen und so unendlich wahren Worte hier bislang, soweit ich sehe, noch nicht gefallen sind.
_________________ "Ist das Schubert?" "Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben." "Ach." (Loriot)
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Christian B.
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Betreff des Beitrags: Robert Enke - mehr als nur ein Fussballer Verfasst: 14.11.2009 00:47 |
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Registriert: 14.11.2009 00:29 Beiträge: 2
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Hallo !
Ich bin Bayern München-Fan, aber das was dort passiert ist, hat mich und beschäftigt mich aus meinem tiefen Inneren. Während ich das hier schreibe muss ich wahrlich mit den Tränen kämpfen und merke wie ich veliere.
Der Tod von Robert Enke geht weit über den Fussball hinaus, den mit Robert Enke verleirt die Welt einen Menschen, der eben nicht nur für hervorragende fussballerische Leistungen stand, sondern vielmehr für die Werte, die er ausserhalb des Fussballfeldes verkörperte durch seine Menschlichkeit und saoziales Engagement. Das verdeutlicht einmal mehr, dass es im Leben eben um mehr geht, als nur die schönste Nebensache der Welt.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass man mit einer möglichen Umbennung des Stadions in "Robert-Enke-Stadion" vielleicht genau diesen Werten einen Platz einräumt und den Werten, für die er stand und damit auch Robert Enke und seiner Familie den Respekt erweist, den er anderen erwiesen hat.
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standard96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 00:54 |
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Registriert: 16.05.2007 00:18 Beiträge: 35 Wohnort: Sarstedt
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Heute ist Tag 3 "danach" und es ist immer noch nicht in meinem Kopf angekommen...ich hoffe, dass ich nach der Trauerfeier am Sonntag ein wenig "in den Alltag" zurückkehren kann...es war ja klar, dass irgendwann Spekulationen hochkommen...aber ich glaube an die Depressionen...ich glaube an die Worte von Teresa Enke und meine die Erleichterung neben der Trauer gesehen zu haben, endlich darüber zu sprechen...
Aber eigentlich ist es auch irgendwie egal...wir werden nie eine Antwort auf die Frage "WARUM" bekommen...für mich ist alles noch ein böser Traum...LEBE IN FRIEDEN ROBERT pass auf Lara auf!
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Killah-1896
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 01:00 |
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Registriert: 22.03.2008 03:58 Beiträge: 44
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Ich bedauere ein bisschen, dass ich am Sonntag nicht in Feierlaune war... Die Mannschaft und vor allem Robert sehr wenig gefeiert habe.  War gegen Hamburg alleine im Stadion und hatte echt nicht die Lust groß zu feiern...
Denn auch am Ende bin ich sofort nach Abpfiff aus dem Stadion gegangen... Was ich sonst eigtl nie mache, wieso ausgerechnet an diesem Spieltag?  Ist er wirklich zwei mal zur Fankurve gekommen?
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96fan1
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 01:37 |
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Registriert: 18.09.2006 20:28 Beiträge: 1016
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magyar96fan hat geschrieben: Dies hab ich in einen anderen Forum gefunden,und ich kopiere ohne Kommentar:
Das ist so ziemlich die größte Scheiße, die ich hier seit langem gelesen habe.
_________________ 1
Pro Slomka.
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Carlos96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 01:44 |
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Registriert: 18.09.2009 00:48 Beiträge: 3153 Wohnort: Valencia
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96fan1 hat geschrieben: magyar96fan hat geschrieben: Dies hab ich in einen anderen Forum gefunden,und ich kopiere ohne Kommentar:
Das ist so ziemlich die größte *gängigster Kraftausdruck*e, die ich hier seit langem gelesen habe.
Sehe ich ähnlich, deswegen klinke ich mir hier jetzt aus und werde mih von diesem Thread ersmal fernhalten...
wäre schön, wenn mal ein MOD hier ausmisten würde,,,,!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
_________________ "Wer Trinken, Rauchen und Sex aufgibt, lebt auch nicht länger. - Es kommt ihm nur so vor" (Sigmund Freud)
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Roter_Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 01:52 |
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Registriert: 15.05.2009 17:19 Beiträge: 1959 Wohnort: Brilon
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In der HAZ steht ein ungefährer Ablaufplan der Trauerfeier. Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 6 noch nicht benannte Spieler der Roten den Sarg aus dem Stadion tragen werden.
_________________ Out of order...
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Jasse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 02:07 |
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Registriert: 21.12.2005 13:24 Beiträge: 2045 Wohnort: List/Spannhagengarten
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Ich kann mir da einige Spieler ungefähr vorstellen, die ihn lange Zeit bei uns begleitet haben und sich mit ihm gut verstanden haben. Beispielsweise Brug, Hanno oder Altin. Aber eigentlich ist es völlig egal, wir sind am Sonntag alle Rote und nur das zählt.
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inscene161
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 02:39 |
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Registriert: 08.11.2007 16:58 Beiträge: 1329 Wohnort: Hannover
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So, nachdem ich vor ca. 2 Stunden mitbekommen habe, dass das Forum wieder online ist, komme ich nun auch dazu, meine aktuellen Gedankengänge niederzuschreiben - nachdem ich fleißig diesen Thread durchgelesen habe.
Samstag, 14. November, 00:36 Uhr. Allmählich weicht die unendliche Trauer, und der Prozess des Verstehens beginnt. Tausend Gedanken schwirren durch den Kopf. Das "Warum?" wurde längst beantwortet. Dennoch bleibt die Frage so hartnäckig in meinem Kopf verankert, wie ein Widerhaken.
Es will sich nicht zusammenfügen, was am Dienstag Abend grausame Realität wurde:
Robert Enke ist nicht mehr unter uns. Der Mensch, den ich unter allen Sportlern am meisten schätzte - für seinen Einsatz, sowohl im Sport als auch für die Gesellschaft. Der Mensch, zu dem ich aufschaute. Der Mensch, dem ich Demut entgegenbrachte, wie sonst kaum einem zweiten. Der Mensch, der wie ein Freund war, obwohl ich ihn nicht persönlich kannte.
Es ist eine Tragödie. Nicht zu begreifen, welche seelischen Qualen er erlitten haben muss, bis er sich letztendlich dem schwarzen Loch in seiner Seele nicht mehr entziehen konnte und unwiederbringlich von uns schied.
Robert Enke, ein Mann, der wie kein zweiter für das Gute im Menschen und den familiären Zusammenhalt stand, hat sich verabschiedet. Die Depressionen haben ihn dazu getrieben, selbst die Personen, die ihn liebten und schätzten, die ihm jeglichen Rückhalt gespendet hätten wenn er sich doch geöffnet hätte, in Kummer zurückzulassen. Irreal. So kommt es mir vor.
In was für einer Gesellschaft leben wir, in der die Angst der Menschen, sich mit ihren Problem zu öffnen, so groß ist, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, und schweigend gen Himmel auffahren?
Ist diese Angst sogar begründet, da die heutige Medienwelt und auch andere Umfelde einen so enormen Druck aufbauen? Wäre Robert Enke im Falle des Zugebens der Schwäche in Grund und Boden geschrieben worden? Es bleibt nur Spekulation, doch es steht zu befürchten.
Nein, in dieser Gesellschaft möchte ich nicht leben.
Seit Dienstag Abend gehe ich anders durch diese Welt. Robert hat mir die Augen geöffnet. All diese menschenverachtende Mechanismen von Leistung und Erfolg bzw. Versagen und Mißerfolg kotzen mich regelrecht an.
Genauso wie die Verrohung und der Verlust von Werten in der Gesellschaft. Auch diese widern mich an. Beispiele: S-Bahn Schläger von München und, aus aktuellem Anlass, das Filmen und Ausstrahlen von menschlichen Tragödien (wie kann es sein, dass Teresa Enke am Dienstag Abend bei ihrem Eintreffen am Unglücksort bereits von Kameratemas belauert wird, und das gefilmte Material auch noch ausgestrahlt wird? Widerlich.)
Auch der erste Eintrag auf dieser Seite, in dem ein Zitat (Verschwörungstheorie) aus einem anderen Forun angeführt wird, lässt mich nur mit dem Kopf schütteln.
Wie kann es der Autor dieses Beitrages mit sich selbst vereinbaren, so respektlos auf den Gefühlen von Teresa Enke herumzutreten? Wie kann man dieser Frau, die die unglaubliche Kraft hat, sich den Fans und Medien zu stellen, um ungezügleten Spekulationen Einhalt zu gebieten, eine Lüge vorwerfen? Sie hatte doch nur ein Ziel - aufmerksam machen auf diese schreckliche Krankheit der Seele.
Des Weiteren möchte ich Stellung zur Trauerfeier am Sonntag beziehen.
Etwas nachdenklich stimmt mich die Entwicklung schon. Doch der großen Masse an trauernden Fans muss Rechnung getragen werden; und dies wird, wie wir alle wissen, in der AWD-Arena geschehen können. Ich an Teresas Stelle könnte auch nicht damit umgehen, wenn ich bei meinem täglichen Ritual des Grabbesuchs von etlichen Fans begleitet werden würde.
Diese Frau, und auch die Familie, muss nach dem Sonntag ihre Trauer auch mal abseits der Öffentlichkeit verarbeiten dürfen. Dabei wünsche ich ihr alles erdenklich Gute und viel Kraft!
Robert wird immer einen Platz in meinem Herzen haben - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Er hat sich diesen Platz verdient. Da er so ein guter Mensch war. Zusätzlich hat er uns eine Aufgabe gestellt - dies sollten wir nie vergessen.
Ich für meinen Teil werde in Zukunft von lautstarken Unmutsbekundungen gegenüber Spielern absehen (auch wenn ich es bisher eh nie getan habe). Man weiß nie, wie der Spieler damit zurechtkommt. Viel lieber versuche ich ihn in einer schweren Phase zu unterstützen, um auch ein wenig Erfolgsdruck von ihm abladen zu können. Klar, dieser Druck gehört zum Profigeschäft dazu, doch darf er nicht unmenschlich werden.
Robert ist zur Ruhe gegangen - zu seiner Tochter Lara. Entflohen aus dem Haifischbecken des Seins in der Realität. Möge er die Ruhe finden, die er suchte. In Frieden.
Ich danke dir, Robert, für all das, was du uns sportlich und menschlich entgegengebracht hast - stets demütig, wie es ein HAZ-Autor trefflich beschrieb.
Dein Jörn.
P.S.: Ich hoffe, euch mit der Niederschrift meiner Gedanken nicht gelangweilt zu haben (Länge des Beitrags). Knapp eine Stunde habe ich gebraucht. Doch gehört es für mich zur Bewältigung dieser schwierigen Situation dazu. Ein Einzeiler hätte keinerlei Last von mir genommen. Mal schauen, wie die Trauerfeier am Sonntag auf mich wirkt. Ich denke, die eine oder andere Träne wird noch kullern.
Doch, auch wenn es momenatn noch schwer fällt, das Leben geht weiter. Für den deutschen Fußball, für Hannover 96, für jeden Einzelnen von uns. So hätte es sich Robert gewünscht. Das ist für mich so sicher, wie das Amen in der Kirche. Vielen Dank.
_________________ "Ya Konan eiskalt - als würde er Eiswürfel urinieren!" Frank Buschmann am 10.12.2010 bei LIGAtotal! nach dem 2:1-Siegtreffer gegen den VFB Stuttgart 
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 04:00 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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inscene161,
hier ist kein ehrliches wort zu viel, oder zu lang.
wir sind alle in ähnlicher situation, alle ein stück "ungewohnt" geöffnet und erweitert aufgrund unserer unbeantworteten fragen, und unserer betroffenheit.
die kunst wird sein den schmerz zu verlieren, aber die erkenntnisse zu bewahren. allein dies im jeweiligem umfeld mit leben zu füllen, ist ein großes gut. ein kleinstes teilchen sensibilität und toleranz in sich (wieder-)zuentdecken und vielleicht sogar zu leben, lässt die geschehnisse nicht völlig sinnlos erscheinen.
robert enkes tot erscheint momentan auch sinnstiftend, da zb depression enttabuisiert zu werden scheint, aber - ich hoffe einen widerhall in mir zu hören, wenn der blätterwald längst verstummt ist. dies scheint mir als unser vermächtnis robert enkes erbe zu bewahren.
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aetschman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 11:17 |
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Registriert: 20.09.2008 11:02 Beiträge: 37 Wohnort: Hildesheim
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Auch wenn ein paar Tage vergangen sind sitzt der Schmerz bei mir noch sehr Tief.Irgendwie erscheint alles so unwirklich man kann es nicht glauben.Es wird noch sehr lange dauern bis man die Tragödie verarbeitet hat.Außerdem möchte ich auch mal DANKE sagen an alle Fans von anderen Vereinen für die Anteilnahme und tröstenden Worte.Es tut gut nicht alleine zu sein.
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96-Oldie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 11:38 |
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Registriert: 12.11.2006 22:18 Beiträge: 7179 Wohnort: Südniedersachsen
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Danke, Jan!
_________________ "Ist das Schubert?" "Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben." "Ach." (Loriot)
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.11.2009 12:34 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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Langsam kehrt für mich den Alltag ein bisschen zurück. Am Donnerstag hatte ich den ganzen Tag einen Lehrgang und das hat für die notwendige Ablenkung gesorgt.
Gestern hat eine Arbeitskollegin mir noch zu dem Fall befragt. Nicht so viele Kollegen, wissen das ich H96 fan bin, geschweige denn das sie wissen, dass Robert Enke der Torwart meines Lieblinsvereins ist und sofern die hier überhaupt etwas mitbekommen haben. Also war das schon ein ganz besonderer Augenblick. Sie hat sich dann am Ende auch noch als Schalkefan geoutet.
Heute dann wieder den kleinen Fußball meiner Tochter und sie durfte das Tor hüten was sie schon längst mal wollte. Ich genieße es wie diese kleine Kinder (alle Mädchen) Spaß am Fußball erleben. Das ist für mich eine wertvolle Zukunft. Und da ist es egal, dass sie das Spiel mit 11-0 verloren hat.
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