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 Andreas Bergmann Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 29.12.2009 11:27 
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Kev188 hat geschrieben:
tauri hat geschrieben:
Kaum auszudenken, welcher Meinungsorkan schon nach dem Hertha-Spiel losbrechen könnte, wenn es unglücklich läuft.


Wäre das etwa zu unrecht? :?

ja, völlig zu unrecht.

hertha hat letztes jahr noch um die internationalen plätze u. sogar zeitweise um die meisterschaft gespielt.
96 hingegen ist seit 5 jahren ein desolater haufen, dem das fußballspielen abtrainiert wurde.
das muß erst wieder neu aufgebaut werden.

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BeitragVerfasst: 29.12.2009 11:38 

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Gunther, du laberst einen Schwachsinn, dass es einem die Fussnägel aufrollt...
"das Fussballspielen abtrainiert wurde"... soso, der Dämon Hecking mal wieder, ja? Es wird langsam lächerlich... auch Lienen hat ihnen nichts beigebracht und Peter Neururer auch nicht, wobei ich das bei dem sogar ein Stück weit glaube...
Und Bergmann trainiert ihnen das jetzt wieder an, ja?
Vielleicht sollte man statt die Vergangenheit immer ranzuziehen, mal die Gegenwart zu sehen.
Wenn du von Hertha sprichst, wie sie letztes Jahr waren, dann solltest du mal bedenken, dass die alte Dame aus Berlin ganze 6 Punkte geholt hat (übrigens haben sie - natürlich gegen uns gewonnen). Würde man zur Rückrunde gegen diese desolaten Herthaner verlieren, dann wäre das eine Katastrophe sondergleichen !!!
6 Punkte haben sie DIESE Saison in der Hinrunde geholt, was interessiert mich also die Resultate aus dem letzten Jahr ?
Achso, und falls wir verlieren, ist natürlich Hecking schuld, weil der von Nürnberg aus per Dämonenkraft den Spielern das Laufen verboten hat... ja nee is klar... :roll:
Verlieren wir, sollte der Trainer gehn, dabei bleib ich.

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"Liberal sein heißt nicht nur die Freiheit für uns selber und zu unserem Vorteil verlangen, sondern auch anderen gegen uns zu unserem Nachteil einräumen."

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BeitragVerfasst: 29.12.2009 11:43 

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Gunther hat geschrieben:
Kev188 hat geschrieben:
tauri hat geschrieben:
Kaum auszudenken, welcher Meinungsorkan schon nach dem Hertha-Spiel losbrechen könnte, wenn es unglücklich läuft.


Wäre das etwa zu unrecht? :?

ja, völlig zu unrecht.

hertha hat letztes jahr noch um die internationalen plätze u. sogar zeitweise um die meisterschaft gespielt.
96 hingegen ist seit 5 jahren ein desolater haufen, dem das fußballspielen abtrainiert wurde.
das muß erst wieder neu aufgebaut werden.


Absurd wird deine Aussage dadurch, dass du permanent rumnölst, dass wir ohne Hecking gegen Berlin gewonnen hätten. Jetzt bin ich durch deine obige Aussage ganz verwirrt, da Berlin ja auf einmal ein verhindertes Spitzenteam zu sein scheint...

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BeitragVerfasst: 29.12.2009 12:14 

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Eule hat geschrieben:

Diese an sich einfach zu organisierende Arbeit gegen den Ball (da braucht es kein Talent) kann man mit jedem Spieler machen. Perfekt wird es natürlich nur dann, wenn aus dem Spiel gegen den Ball auch blitzschnell ein Spiel mit Ball gemacht werden kann. Daran, sage ich, ist Hecking hier gescheitert.


Ich setze hier mal an, weil mir dieser Punkt sehr interessant und wichtig zu sein scheint. Eine Mannschaft die das von Eule beschriebene Verhalten derzeit nahezu perfekt umsetzt ist Dortmund. Dort werden im Mittelfeld die Räume zugemacht und aggressiv gegen den Gegner gearbeitet, gleichzeitig hat man mit Bender und Sahin aber 2 Spieler im DM die aufgrund ihrer hervorragenden Technik im Moment der Balleroberung ein blitzsauberes Umschalten hinkriegen. Dazu hat man mit Kuba, Großkreutz und Valdez Spieler, die die Rolle als Flügelstürmer perfekt beherrschen. Klopp verfeinert hier ein System, dass er teilweise schon mit Mainz erfolgreich umgesetzt hat, er aber nun qualitativ bessere Spieler zur Verfügung hat. Wer sich das heutige Dortmund anschaut weiß, welche Idee Hecking für Hannover 96 hatte. Er hat dabei nur auf das falsche Personal gesetzt.

An dieser Stelle kriegen wir die Kurve zu Hannover 96. Schlüsselspieler in Mainz war damals ein gewisser Leon Andreasen, der von Klopp genau auf dieses System gedrillt wurde und dort zeigen durfte, dass er auch mehr kann als Treten und Foulen. Das wir Probleme im Spielaufbau haben ist altbekannt. Unsere effektivste Waffe war jahrelang Tarnats Diagonalflanke quer über den ganzen Platz. Wir haben aber weder Innenverteidiger noch 6er, die das schnelle Umschalten beherrschen. Entsprechend wurde ja auch Djakpa hier als belebendes Element für unseren Spielaufbau angesehen. Ich bin mir relativ sicher, dass Hecking letzten Winter den Andreasen aus Mainz in Erinnerung hatte, der genau dieses Defizit beheben sollte. Hecking hat nur leider übersehen, dass dieser Andreasen seit seinem Abgang aus Mainz verzweifelt seine Form und seine Fitness sucht. Ähnlich verhält es sich bei Schlaudraff, der die oben angesprochene Flügelstürmerrolle perfekt ausfüllen kann, nur dummerweise immer verletzt ist.

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BeitragVerfasst: 29.12.2009 12:40 
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Gunther hat geschrieben:
wenn "hinten" das wichtigere ist, dann sollte man ewald zurückholen. :?
aber vergeßt nicht, auch zu ewalds zeiten waren wir ne schießbude. :roll:



Generell gehe ich mit deinem Beitrag konform, Gunther, geht es mir doch genauso wie dir: ich bin Zuschauer und tue mich dabei verdammt schwer, taktische Finessen zu erkennen, erst recht, wenn es um die verdrehte Raute mit vorgeschobener Sechs unter temporärer offensiver Einschaltung des die linke Aussenbahn besetzenden Rechtsfusses geht.

Aber nun zu Ewald:

In seiner ersten und einzigen vollen Saison bei den Roten erzielte 96 ein Torverhältnis von 34:36. Nur Meister Bayern (34) und fast-CL-Teilnehmer Hertha (31) hatten geringfügig weniger Gegentore.

Das zu den immer wieder flapsig dahergesagten Statements über Rangnick und Ewald.

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Jetzt bin ich durch deine obige Aussage ganz verwirrt, da Berlin ja auf einmal ein verhindertes Spitzenteam zu sein scheint...

hast du etwa den glauben an deinem lieblingstrainer verloren? :shock:
das verwirrt mich etwas. :P

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Es ist wirklich rührend, dass jetzt schon vorsorglich Entschuldigungen aus der Mottenkiste hervorgekramt werden, falls das Spiel gegen Hertha verloren wird.
Dabei ist es ganz einfach: Dieses Spiel muss gewonnen werden!

Es besteht eine gewaltige Drucksituation, in die sich die Mannschaft mit den beiden unnötigen Niederlagen gegen Gladbach und Bochum selbst gebracht hat. Und ich denke, es wäre falsch, diesen Druck jetzt zu nehmen. Die Mannschaft muss da durch. Es ist zwar gut möglich (ja sogar wahrscheinlich), dass wir auch in der Rückrunde mal unvermutet dort etwas mitnehmen, wo eigentlich nicht damit zu rechnen war (in Hamburg? in Hoffenheim? in Stuttgart? gegen Schalke?) - aber es gibt eben auch Schlüsselspiele, die wir gewinnen müssen, wenn wir nicht wirklich in akute Abstiegsgefahr kommen wollen. Und das Hertha-Spiel gehört ganz sicher dazu! Ich hoffe, Bergmann kann der Mannschaft die zentrale Bedeutung gerade dieses Spiels vermitteln.

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Bemeh hat geschrieben:
Aber nun zu Ewald:

da muß ich dir recht geben. :? (mein fehler)

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Wer sich das heutige Dortmund anschaut weiß, welche Idee Hecking für Hannover 96 hatte.



echt? - ich habe wohl wirklich überhaupt keine ahnung. :oops:


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BeitragVerfasst: 29.12.2009 12:54 
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96-Oldie hat geschrieben:
Dabei ist es ganz einfach: Dieses Spiel muss gewonnen werden!

das findet meine volle zustimmung.
und ich habe auch nicht den geringsten zweifel daran, daß es so kommt.

aaaaber, wenn nicht, dann wieder einen neuen trainer fordern??? sehr zweifelhaft. :?

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fachwerk hat geschrieben:
Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Wer sich das heutige Dortmund anschaut weiß, welche Idee Hecking für Hannover 96 hatte.



echt? - ich habe wohl wirklich überhaupt keine ahnung. :oops:


Lies dir die Postings von Eule nochmal durch. Unsere Krankheit war es, dass wir die Räume zwar oftmals geschickt zugestellt haben, wir aber dann direkt Probleme nach der Balleroberung hatten, weil uns Spieler fehlen, die einen schnellen und fehlerfreien Spielaufbau hinbekommen. Von der taktischen Grundausrichtung hat Hecking das gleiche Konzept wie Klopp spielen lassen. Doppel 6 und eine Spitze mit dem Grundgedanken, die Räume dicht zu machen und dann schnell umzuschalten. Dortmund hat die entsprechenden Spieler dafür, während Hecking falsch eingekauft hat, bzw. sein Personal überschätzt hat. In diesem Zusammenhang macht auch die letztes Jahr angedachte Verpflichtung von Makiadi Sinn, der diese Flügelstürmerrolle perfekt beherrscht. Im Idealfall hätten dann Schlaudraff und Makiadi die Rollen übernommen, die derzeit Kuba und Großkreutz in Dortmund spielen und Hanke hätte den Barrios gegeben.

Das ist die Theorie. In der Praxis ist Hecking dagegen grandios gescheitert. Zum einen weil er nicht erkannt hat, dass ihm die passenden Spieler für dieses System fehlen, zum anderen weil er der Mannschaft nicht die notwendigen Grundlagen dafür vermittelt hat, bzw. die Mannschaft nicht von diesen Grundlagen überzeugen konnte. Hier kommt wieder das Gammleck ins Spiel. Klopp macht auch kaum eine Trainingseinheit ohne Gammeleck, der Unterschied ist aber, dass er das ganze nicht nur laufen lässt, sondern permament unterbricht und die Spieler auf kleinste Fehler hinweist. Dazu kommt halt Klopps einnehmendes und überzeugendes Wesen. Unterhalt dich 5 Minuten mit dem Mann und du bist von seiner Überzeugungskraft gefangen. Diese Eigenschaft geht Hecking ab, weil er Überzeugen mit Autorität verwechselt. Er versucht nicht Spieler für sich zu gewinnen, sondern seinem Naturell entspricht es, dass die Spieler das umzusetzen haben, was er sagt, weil er als Trainer der Chef ist. Nur so kann man langfristig nicht führen, gerade nicht in Hannover wo kritische und mitdenkende Spieler in der Mannschaft sind. Wenn du als Chef deine Mitarbeiter nicht von einem Ziel überzeugen kannst, fällst du früher oder später auf die Nase. Und die Lektion hat Hecking in Hannover über 3 Jahre nicht gelernt.

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Er versucht nicht Spieler für sich zu gewinnen, sondern seinem Naturell entspricht es, dass die Spieler das umzusetzen haben, was er sagt, weil er als Trainer der Chef ist. Nur so kann man langfristig nicht führen, gerade nicht in Hannover wo kritische und mitdenkende Spieler in der Mannschaft sind. Wenn du als Chef deine Mitarbeiter nicht von einem Ziel überzeugen kannst, fällst du früher oder später auf die Nase. Und die Lektion hat Hecking in Hannover über 3 Jahre nicht gelernt.

:shock: und seit wann bist du zu dieser erkenntnis gekommen? das sind ja ganz neue töne von dir. :)

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Gunther hat geschrieben:
Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Er versucht nicht Spieler für sich zu gewinnen, sondern seinem Naturell entspricht es, dass die Spieler das umzusetzen haben, was er sagt, weil er als Trainer der Chef ist. Nur so kann man langfristig nicht führen, gerade nicht in Hannover wo kritische und mitdenkende Spieler in der Mannschaft sind. Wenn du als Chef deine Mitarbeiter nicht von einem Ziel überzeugen kannst, fällst du früher oder später auf die Nase. Und die Lektion hat Hecking in Hannover über 3 Jahre nicht gelernt.

:shock: und seit wann bist du zu dieser erkenntnis gekommen? das sind ja ganz neue töne von dir. :)


Es kommt auf die Situation an. Zu Beginn von Heckings Amtszeit war dieser Stil richtig, um der Mannschaft Sicherheit zu geben. Wenn man im Abstiegskampf steht, zählen nur klare Ansagen und keine Selbstverwirklichung. Für eine weitere Entwicklung muss man laissez-faire walten lassen. Das ist im Beruf auch nicht anders. Wen sich ein Team neu findet, muss am Anfang einer sagen, in welche Richtung es geht, bevor 11 Leute in 11 Richtungen rennen. Bei Hecking hat diese Weiterentwicklung nicht stattgefunden. Genauso muss sich jetzt aber auch Bergmann ändern, der die Spieler zu lange in verschiedene Richtungen hat rennen lassen und das Team jetzt erstmal wieder auf eine Linie trimmen muss.

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Zu Beginn von Heckings Amtszeit war dieser Stil richtig, um der Mannschaft Sicherheit zu geben.

nun, vor genau einem jahr (also nach 2 1/2 jahren seiner amtszeit) warst du noch voll auf der "harten linie".

gab es jetzt zur weihnachtszeit im sauerland kostengünstig kreide? wohl bekomms. :wink:

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ein letztes mal ot von mir hier:
heckings spiel hatte aber auch wirklich gar nichts mit dem jetzt von dortmund praktiziertem zu tun.
das er unsere truppe so auftreten lassen wollte, muss er dir die tage privat erzählt haben.

über die pesönlichkeitsunterschiede hecking/klopp sind wir uns einig, aber das hecking eine konkrete spielweise im detail versucht hat einzutrainieren gehört ins reich deiner privaten legendenbildung. nach meinen reichlichen eindrücken fehlten hecking dazu nicht nur die individualkünstler, sondern vorranging auch die fähigkeit. seine zwei spielideen waren schnell abgenutzt, und dann kam einfach gar nichts mehr. dortmunds variantenreichtum beruht auf der kopfarbeit klopps, welche hecking nicht zu leisten in der lage ist - und das unabhänig vom auftreten, sondern vom grips her.

von deiner wandlung vom absolutem hardliner zu einem menschen, welcher auch die weichen/psychologischen komponenten wahrnimmt bin ich übrigens genauso erstaunt wie gunther. aber das gefällt mir sehr gut. :nuke:


Zuletzt geändert von fachwerk am 29.12.2009 13:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Das meiste Wort, was ich auf der Tribüne lauthals benutzt habe, war: Hühnerhaufen. Spieltag für Spieltag. Wenn ich unser Stellungsspiel sehe, rege ich mich jedesmal darüber auf, obwohl es gar keinen Sinn mehr macht. Hier sehe ich uns auf Platz 18.

Die freien Zonen im Mittelfeld werden nicht genutzt, besonders wenn die Abwehr Unterstützung braucht. Vorrücken - Fehlanzeige. Gegen Dortmund konnte man es sehr deutlich sehen, dass wir ohne Mittelfeld gespielt haben. Es wird zu 96% geschaut, was der Mitspieler mit dem Ball anstellt, anstatt ihn zu unterstützen. Mir ist es völlig schleierhaft, wie man ohne Spielverständnis in der 1. Liga spielen kann. Das Bundesliganiveau und die Scoutingabteilung lassen doch sehr zu wünschen übrig.

Man kann höchstens versuchen, die rostigen Schrauben hier und da etwas fester zu ziehen, weil es in der Breite an individueller Klasse fehlt. Oder man ersetzt sie durch neue Schrauben, was im Winter aber genauso schwer ist. Gute Ersatzteile müssen schnell gefunden werden, das ist gerade zu dieser Jahreszeit nicht einfach.

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
...
Unsere Krankheit war es, dass wir die Räume zwar oftmals geschickt zugestellt haben, wir aber dann direkt Probleme nach der Balleroberung hatten, weil uns Spieler fehlen, die einen schnellen und fehlerfreien Spielaufbau hinbekommen.
...


Das ist Richtig.
Und es ist immer noch so.
Wir verlieren in der Vorwärtsbewegung eindeutig zu viele und vor allen Dingen zu einfache Bälle. Wir sind in der Vorwärtsbewegung auch zu langsam und zu einfach zu durchschauen.

Dies muß abgestellt werden.
Die Mannschaft, die gegen Bochum auflief, war jedensfalls nicht in der Lage dazu, dies zu verfeinern oder abzustellen - auch von Außen sind dazu keine Impulse gekommen (ich vermute, mangels Alternativen an Spielern, die dazu geeignet sind, ein Spiel neu in Schwung zu bringen und den Weg vorzugeben.)
Die Mischung der Aufstellung -aus welchen Gründen auch immer- stimmte einfach nicht.
Jeder spielt für sich. Höchstens, daß Djakpa und Yo Konan sich die Bälle zukegeln. Das ist eindeutig zu wenig.
Das muß abgestellt werden.

Wenn ich nur wüßte, wie?

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fachwerk hat geschrieben:
dortmunds variantenreichtum beruht auf der kopfarbeit klopps, welche hecking nicht zu leisten in der lage ist - und das unabhänig vom auftreten, sondern vom grips her.


Interessant, dass du den "Grips" eines Menschen von Trainingsbeobachtungen und anderen "Fakten" herauslesen kannst.
Manche Pädagogen benötigen dazu ganze Studien und jahrelange, enge Arbeit mit einem Menschen. Du schaffst das so. Hut ab, wirklich.

Also langsam geht mir das hier teilweise echt zu weit.
Hecking ist weg, basta :?

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
...Wenn man im Abstiegskampf steht, zählen nur klare Ansagen und keine Selbstverwirklichung. Für eine weitere Entwicklung muss man laissez-faire walten lassen. Das ist im Beruf auch nicht anders.


Grundsätzlich muss ich sagen, dass Du das in meinen Augen sehr gut analysiert hast. In diesem einen, oben zitierten Punkt muss ich dir jedoch wiedersprechen.

Zitat: "Wer im Laissez-faire-Stil führt, führt nicht. Er überlässt das Team sich selbst in der Hoffnung, dass es durch diese Freiheit Motivation erhält und gute Leistungen bringt. Diese Vorgehensweise kann bei den Mitarbeitern Orientierungslosigkeit hervorrufen. Die Ziele geraten aus dem Blickfeld..." Quelle: ProjektManager, GPM

Was du von Klopp beschrieben hast, ist der Kooperative Führungsstil, der einen Kompromiss zwischen Vorgaben durch die Führungskraft und Selbstbestimmung durch die Mitarbeiter darstellt. Das Team wird zwar gesteuert, man lässt ihm aber so viel Raum wie möglich für eigene Entscheidungen. Ziel ist, eine motivierte, selbstverantwortlich agierende Gruppe mit ausgeprägtem Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen. Vgl. obige Quelle.

Letztendlich ist dies aber nur zur Klarstellung, dass Klopp eben nicht das führen vergisst, und das Team machen lässt, sondern sie mit ins Boot holt. Durch seine Überzeugungskraft. Das scheint er zu beherrschen.

Ob Bergmann das auch kann, kann ich nicht beurteilen.


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Eine Trainerdiskussion, die den Namen verdient!

Wenn Eule sagt, Hecking wäre daran gescheitert, das schnelle Umschalten und das zügige Vorwärtsspiel bei Ballbesitz zu bewirken, hat er natürlich recht. Einige Dinge gehen mir dabei aber durch den Kopf:

Ich habe damals schon gesagt, dass nicht dass System sondern die Umsetzung desselben entscheidend ist. Auch das von Hecking favorisierte 4-3-2-1 muss eine Mannschaft nicht daran hindern, sich aus dem Spiel heraus Torchancen zu erarbeiten oder zu nutzen. Es waren die Spieler und ihre Interpretation des Systems, die das Problem verursacht haben, dass zu wenig herauskam mit diesem System. Dabei ist es letztlich auch ohne Bedeutung, ob mangelnde Fitness, mangelhafte Einstellung oder fehlendes Spielverständnis die konkrete Ursache für die Probleme bei der Umsetzung des Systems waren.

Heute unter Bergmann - und da widerspreche ich Eule ganz entschieden - haben sich viele Dinge verbessert. Nicht nur das Durchhaltevermögen, sondern auch das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktioniert um Größenordnungen besser. Das Arbeiten gegen den Ball beherrscht die Mannschaft nun ebenfalls deutlich besser. Die Beobachtung, dass insgesamt mehr erreicht wird, wenn die Gegner höherklassig sind, teile ich dagegen.

Ein gravierender Faktor bei den unnötigen Punktverlusten der letzten beiden Spiele scheint mir das umgekehrte Umschalten zu sein. Mit zunehmender Spieldauer und wachsendem Druck lässt die Spannung nach und bei Ballverlusten wird nicht schnell genug nachgesetzt. Dabei sind Gegner wie Bochum oder Gladbach, die mit dem Mut der Verzweiflung bzw. dem positiven Gefühl, das durch Ergebnis und Fans erzeugt wird, deutlich schwieriger im Zaum zu halten.

Leverkusen hat die Klasse ihrer Stürmer nicht gezeigt und verlegte sich mehr und mehr aufs Ergebnis halten. Schalke verfügt in dieser Saison im Grunde über gar keinen effektiven Sturm, und spielte offensiv mehr als schwach. Die Bayern hatten letztlich wieder das notwendige Abschlussglück, das sie in den Spielen davor nicht hatten - überzeugende Offensivarbeit war jedoch auch das nicht.

In der Summe sehe ich gewachsenen Zusammenhalt, mehr Einsatz, aggressiveres Arbeiten gegen den Ball. So viele Torchancen aus dem Spiel heraus, wie wir sie uns unter Bergmann erarbeitet haben, waren unter Hecking kaum denkbar. Zu statisch wirkte alles.

Warum stehen wir trotzdem so schlecht da? Die Stabilität der Mannschaft als Einheit ist zwar gewachsen, aber individuelle Fehler und bisweilen sehr unprofessionelle Versuche, diese Fehler zu bereinigen machen uns das Leben schwer. Pinto spielt nur jeden dritten Ball zum Mitspieler, Haggui reagiert gelegentlich zu langsam, Djakpa lässt sich zu oft zu hektischen Einzelaktionen hinreißen, Bruggink schläft während des Spiels mitunter sanft und selig ein, Cherundolo beweist (wie Pinto), dass die Defensive nicht seine große Stärke ist, Rausch braucht an einigen Stellen mehr Anleitung und Ya Konan und Stajner harmonieren zu wenig.

Die Summe aller dieser kleineren und größeren Unzulänglichkeiten macht mehr aus, als ein Trainer "mal eben" mit seiner Arbeit kompensieren kann. Das gilt besonders dann, wenn der Tod des Mannschaftskameraden und -kapitäns zusätzlich für Probleme sorgt. Notwendige Professionalität hin oder her, dieses Ereignis hatte Auswirkungen - auf Spieler und Trainer gleichermaßen.

Der Mannschaft fehlt - und das ist meiner Meinung nach ein Kernproblem - vor allem das Selbstvertrauen! Miese Zuschauerzahlen, manchmal erbärmliches Zuschauerverhalten (Spieler auspfeifen, nur noch Raunen bei Ballverlusten) und die Ergebnisflaute erzeugen zuviel Unruhe. Noch nach achtzig Minuten gegen Leverkusen war mehr mannschaftliche Geschlossenheit zu spüren als nach der 2:0 Pausenführung gegen Bochum. Gegen Gladbach sorgte die Nervosität für kuriose Eigentore, die das Spiel zugunsten des Gegners entschieden.

Bergmann tut meiner Wahrnehmung nach viel dafür, der Mannschaft Ruhe zu geben; Ruhe, die sie dringend braucht. Er hat die Mannschaft enger zusammengeführt und deutlich offensiveres Spiel zugelassen. Die Abwehr bleibt dabei das zweite Kernproblem. Hier sind Unsicherheit und Nervosität fatal, noch dazu gibt es bei jedem Gegentor einen neuen Knacks im Selbstbewusstsein.

Was kann Bergmann tun? Ich glaube, dass er mehr Härte zeigen muss. Sein Vertrauen in die Spieler darf ihn nicht davon abhalten, bestimmte Fehler auch zu ahnden. Pinto immer wieder aufzustellen, obwohl er - mit Ausnahme des Schalke-Spiels - ein gravierender Unsicherheitsfaktor ist, scheint mir ebenso falsch, wie Bruggink ein ums andere Mal mit der Aufgabe des Spielmachers zu überfordern. Darüber hinaus, braucht er vor allem auch eine breitere Auswahl für die Aufstellung, denn die Alternativen sind beim momentanen Verletzungsstand doch arg beschränkt.

Ich bin aber insgesamt davon überzeugt, dass Bergmann mit seiner Arbeit auf dem richtigen Weg ist und auch die Mannschaft, wenn sie sich wieder fängt, schon am 25. Spieltag keine so großen Abstiegssorgen mehr plagen, wie das im Angesicht von 17 Punkten am 17. Spieltag der Fall ist.

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