Ohne Neue
gegen Nürnberg
Hannover (fe/wie). Es gibt nichts Neues
zu berichten von den Transferaktivitäten
des Fußball-Bundesligisten Hannover
96. Ist das nun eine gute oder eine
schlechte Nachricht? Darüber diskutieren
die Anhänger der „Roten“ mit Leidenschaft.
Denn so sehr Fans und Klubführung
die Verpfl ichtung neuer Spieler
zur Verstärkung des kriselnden Teams
wünschen, so gibt es doch auch diese
Stimmen: Gut, dass Hannover 96 nicht
auf die offenbar üppigen Gehaltsforderungen
des früheren „Roten“ und jetzigen
Schalkers Gerald Asamoah sowie
des wechselwilligen Niederländers Roy
Makaay und die Ablöseforderung für einen
sofortigen Transfer des Stuttgarter
Spielmachers Elson eingegangen sind.
Oder besser: bisher nicht eingegangen
sind. Die Branche liebt den Poker, und
selbst Slomka fi ndet, dass man da wohl
oder übel mitspielen müsse: „In der
Transferperiode im Winter wird das immer
knapp.
Ich rechne nicht mit einem
Neuen, der am Sonnabend schon spielt.“
Bezeichnend ist indes eine andere Anmerkung,
die der Trainer gestern fallen
ließ: Man habe eine Liste von interessanten
Spielern festgelegt, die nun abzuarbeiten
sei.
„Jetzt geht es darum“, sagte
Slomka, „einen Finanzrahmen festzustellen,
um zu sehen, ob man einen
Transfer machen kann.“ Nanu: Wie
konnte man denn gegen Asamoah und
Elson entscheiden, wenn noch gar nicht
klar ist, wie viel Geld ausgegeben werden
kann? Die Antwort lautet: Abwarten,
so geht das Geschäft!
Wechselwillige Spieler und abgebende
Vereine dürfen damit rechnen, dass
nach
einer weiteren 96-Niederlage am Sonnabend
gegen Nürnberg die „Roten“ in
Panik geraten – dann könnten die Preise
für vermeintliche Retter und echte Verstärkungen
innerhalb von Stunden erheblich
steigen.
Sportdirektor Jörg Schmadtke indes
gab sich gestern cool. „Wir kommentieren
keine Namen. Wenn es etwas Neues
gibt, werden wir es vermelden.“ Das
passt zu seinem Bemühen um geräuschlose
Geschäftsabwicklung im Hintergrund.
Dass er indes gern mal ein bisschen
Theaterdonner – etwa mit dem Namen
Asamoah? – zur Ablenkung erzeugt,
gehört wohl zum
Geschäft.
