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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 02.02.2010 19:20 
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RR hat geschrieben:
(...)
ich vermute mal das ist der springende Punkt, die Gesellschafter möchten mehr mitreden als es gut zu sein scheint.
Allerdings kann ich schon verstehen, wenn ich meine Kohle gebe, möchte ich schon etwas Einfluss nehmen. Leider funktioniert das so aber nicht, es muss immer einen oder zwei geben, die sportlich das Sagen haben. In unserem Fall, Jörg S. und Mirko S. Es kann nicht sein, dass immer wieder von "draussen" reingeredet wird. Das ist nicht gut.


Das ist wohl so. Auch ist es verständlich, dass man gern selbst betimmen möchte, was mit dem eigenen Geld passiert. Nur zwingt auch keiner die Gesellschafter, sich an einem Hochrisiko-Investment zu beteiligen. Sie können ihr Geld auch anderweitig anlegen.

In anderen Hochrisiko-Investments hat der einzelne Investor auch nur ein sehr begrenztes Mitspracherecht. Die Aktionäre einer Aktiengesellschaft können sich auf der Jahresversammlung zur grundsätzlichen strategischen Ausrichtung äußern, aber kein Aktionär hat bei einzelnen Entscheidungen des Vorstandes im laufenden Geschäftsjahr ein Mitspracherecht. Da käme man auch nicht voran!

Insofern können die Gesellschafter von ihrem Vorstand (respektive vom Geschäftsführer von 96- also zur Zeit Martin Kind) zwar erwarten, dass er die von allen beschlossene strategische Grundrichtung einhält und kontrolliert, dass er alle Zahlen sauber dokumentiert, dass er die Aufsichtsgremien regelmäßig informiert und rechtzeitig einschreitet, wenn die Kostenentwicklung beginnt, das Eigenkapital (=Geld der Geldgeber) aufzuzehren, aber sie müssen ihm schon das operative Geschäft überlassen. Wenn sie kein Vertrauen mehr in den Geschäftsführer/Vorstand haben, können sie ihn ja abwählen. Aber in die konkreten Entscheidungen hineinreden wie es von den Gesellschaftern zumindest Baum gelegentlich zu tun scheint (zumindest in die Verhandlungen mit Mertesacker war er nach Aussagen der Presse damals involviert), ist nicht vorgesehen.

Der 96-Gesellschafter Michael Schiemann war füher mal mit 5,1 % der Aktien beim BVB Dotmund beteiligt, wo er angesichts des finanziellen Niedergangs vergeblich einen Sitz im Aufsichtsrat einforderte. "Jeder passt doch auf sein eigenes Geld am besten auf", sagte Schiemann zur Begründung. Weil ihm das nicht gelang ist er dort ausgestiegen und gehört heute zu den Geldgebern/Gesellschaftern von 96, seit er einen Teil der Maschmeyer Anteile erworben hat. Da Schiemann bei 96 bislang nicht ausgestiegen ist, muss man vermuten, dass er mit den "Mitspracherechten" bei 96 zufriedener ist als beim BVB oder dass er nach dem Motto mitgefangen, mitgehangen darauf wartet, dass 96 sich wieder fängt und mit dem Erfolg sich auch seine Gesellschafteranteile wieder erholen.

Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Martin Kind sich von einer Kakophonie aus Gesellschaftern, Ex-Spielern, Trainern und Managern beraten lässt, dann brauchen wir uns hier auch nicht zu wundern, dass es seit Jahren keine klare Linie gibt.


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BeitragVerfasst: 02.02.2010 21:09 
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@Soccerfriend

Du scheinst einen Insider zu haben :wink: ...

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BeitragVerfasst: 02.02.2010 22:01 

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auf spox.com gab es heute einen sehr interessanten artikel bzw. ein interview mit dem neuen bochum-trainer heiko herrlich. unter anderem berichtet er aus seiner zeit als hospitant beim fc barcelona (spanien). darin wird beschrieben, wie dort die jungen fußballer ausgebildet werden. sehr lesenswert. hat nämlich auch indirekt etwas mit vernünftiger geldanlage eines profivereins zu tun, nämlich die investitionen in die eigenen nachwuchsspieler. bzw. in die talente, die dorthin geholt werden zur weiteren ausbildung. das nlz scheint bei 96 ja auch nicht mehr das zu sein, was es vor jahren einmal war, am tabellenstand der z.b. a- und b- junioren kann man das ablesen. auch scheint es so gut wie kein talent aus den eigenen reihen mehr in den profibereich der 1. oder 2. liga zu schaffen. man vergleiche das mal mit vereinen wie schalke, stuttgart, gladbach oder freiburg. da wird offensichtlich weit mehr getan. und die zweiten mannschaften dieser genannten vereine, bis auf stuttgart, spielen auch alle in der jeweiligen regionalliga. hier liegt vieles brach, auch im hinblick auf künftige transfererlöse.

einem meiner vorschreiber muss ich auch irgendwie recht geben, anspruch und wirklichkeit gegenüber mitarbeitern und fans, den kunden, passt auch nicht. manchmal habe auch ich das gefühl, der zahlende fan ist nur noch mittel zum zweck. da wundert man sich über mangelnde zuschauerresonanz? wenn teile des caterings zurecht kritisiert werden, sollte sich die vereinsführung mal fragen, warum das wohl so ist und dem nachgehen und zur zufriedenheit des kunden abstellen, zumindest aber den dialog suchen. das geld wird gerne entgegengenommen, aber service? um gottes willen, der kostet ja geld.
ich kenne mittlerweile auch viele im bekanntenkreis, die ganz einfach reagieren und dem stadion fernbleiben, fans, die früher eine dauerkarte hatten oder zumindest regelmäßig bei den heimspielen waren. und nun? fehlanzeige. herr kind, die von ihnen so schön beschriebene marke 96 ist bereits mehr als beschädigt, ja schon lange nicht mehr erstligareif. man besuche nur andere stadien , selbst in liga2 gibt es tw. besseren service. in vielen unternehmen gibt es einen leiter qualitätsmanagement, der sich um die belange der kunden kümmert und die dienstleistungen des unternehmens optimiert, herr kind, wer ist das bei hannover 96?
ich behaupte, wenn sich jemand dauerhaft um so etwas kümmern würde, wäre manch einer wieder bereit, 96 einen besuch abzustatten, auch wenn ein ticket vlt. mal 2€ mehr kostet, was zählt, ist die zufriedenheit, und damit meine ich nicht unbedingt nur das team unten auf dem rasen.
das wollte ich nun auch mal loswerden. danke für ihre aufmerksamkeit.

:shock:

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Spieler vertragen kein Lob. Sie müssen täglich die Peitsche im Nacken fühlen. Max Merkel


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BeitragVerfasst: 03.02.2010 11:50 
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@ 96Sachse.
Wie viele hier weiß ich zwar das ein oder andere, aber im Wesentlichen verlasse ich mich auf meine ausgedehnte Lektüre lokaler und überregionaler Sportberichterstattung sowie mein gutes Gedächtnis. Im Gegensatz zu marVin brauche ich solche Zeitungsartikel neben eigenen Beoachtungen und einzelnen Informationen, die einem im großen Dorf Hannover immer mal zu Ohren kommen, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Auch benutze ich gern die Suchfunktion und das Pressearchiv des Forums, um eigene Erinnerungen zeitlich wieder richtig einordnen zu können.

Für die Informationen zu Schiemanns Rolle beim BVB braucht es auch keinen Insider, da reichen das Pressearchiv und Google.


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BeitragVerfasst: 03.02.2010 18:57 
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@malu,
die Installierung eines Qualitätsmanagers sollte in jedem größeren Unternehmen an der Tagesordnung sein. 96 ist für mich ein Unternehmen, insofern halte ich die Forderung nach jemandem der Kundenreklamationen und Kundenwünsche bearbeitet nur für legitim.
Wie heißt das so schön, der Kunde ist König, das scheint bei 96 nicht unbedingt der Fall zu sein, daher müssen sich die Verantwortlichen Fragen dazu gefallen lassen.

Wenn der Service stimmt, denke ich auch ist jeder bereit nen Tick mehr zu bezahlen, weil er dafür auch einen entsprechenden Gegenwert bekommt.

Es wäre wünschenswert, wenn die 96er auch mal im Forum surfen, um die Mißstände mitzubekommen und dagegen anzugehen. Das würde ich mir echt wünschen.

Im Moment zählt zwar das sportliche, aber den Service sollte 96 nicht außer acht lassen.

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BeitragVerfasst: 03.02.2010 20:06 
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RR hat geschrieben:
Es wäre wünschenswert, wenn die 96er auch mal im Forum surfen, um die Mißstände mitzubekommen und dagegen anzugehen. Das würde ich mir echt wünschen.


Diese wichtige Aufgabe könnte doch ein Mod übernehmen.Er könnte eine wöchentliche Grundprognose des Forums erstellen und sie Montags-morgens dem Präsidenten mit einem starken Kaffe servieren.Sowas würde dem kleinen Mann (Kunden) zeigen,das die öffentliche Meinung auch zur Kenntnis genommen wird.


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BeitragVerfasst: 03.02.2010 20:44 
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Soccerfriend hat geschrieben:
Für die Informationen zu Schiemanns Rolle beim BVB braucht es auch keinen Insider, da reichen das Pressearchiv und Google.


Es ging mir auch vielmehr um seine Rolle hier und jetzt und das eventuelle :wink: Kräfteverhältnis unter den Investoren und Sponsoren. Da sehe ich eine hohe Informationsdichte um nicht zu sagen Realitätsnähe... :wink:

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BeitragVerfasst: 03.02.2010 20:59 

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Zitat:
Hannover: Klage beim Schiedsgericht eingereicht

50+1: Kind kämpft weiter

Hannover 96 hat seine Ankündigung im Kampf gegen die 50+1-Regelung umgesetzt und am Mittwoch Klage beim Ständigen Schiedsgericht eingereicht. Der Ligaverband hat nun nach eigenen Angaben sechs Wochen Zeit, um auf die Klage zu reagieren. 96-Klubchef Martin Kind kämpft seit Jahren gegen die Regelung, dass die Stammvereine mehr als 50 Prozent der Anteile an den Bundesligisten halten müssen.
...

Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... eiter.html

Wieso "Hannover 96 hat seine Ankündigung im Kampf ...." ?
Das kotzt mich an!
Herr Kind möchte es so, nicht Hannover 96 (also der Verein).
Die Marke Kind von mir aus.
Wie lange soll das noch so gehen, dass diese Hirngespinste das Ansehen des Vereins beschädigen?


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BeitragVerfasst: 03.02.2010 23:32 
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Mal auf der Mitgliederversammlung gewesen ? Da kuschen alle und hofieren Kind. Doch, die Formulierung, daß Hannover 96 das so wolle, ist schon richtig. Die 96-Führung ist - wenn man nicht sagen will, daß Kind die Führung ist - Kind hörig. Widerspruch nicht erwünscht. Einzelne Mitglieder mögen anderer Meinung sein, haben aber nichts zu sagen. Gar nichts. Traurig aber wahr.

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BeitragVerfasst: 04.02.2010 00:29 
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Ich gestehe, dass ich mich mit diesem Thema sehr ungern beschäftige.

Dazu fehlt mir ganz viel Wissen und Hintergrund.

Die von mir wahrgenommenen Argumente unseres Präsis erscheinen mir zunächst mal schlüssig. Ich sehe mit meinen bescheidenen Möglichkeiten keinen Grund, warum Vereine wie Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim andere finanziellen Voraussetzungen haben dürfen als andere Vereine. Insofern würde hier mit zweierlei Maß gemessen. Was nicht in Ordnung wäre.

Andererseits findet sich nicht annähernd eine Mehrheit für das Kippen der 50+1-Regelung. Ich gehe davon aus, dass die vielen Befürworter der jetzigen Gegebenheiten nicht alle total verblödet sind. Die jüngsten Nachrichten aus der Premier League stimmen mich nicht optimistischer hinsichtlich möglicher genereller und besonders spezifischer Vorteile für unseren Verein.

Eins scheint mir hingegen sicher: Unsere ohnehin (soweit überhaupt) vorhandene Sympathie in der fußballinteressierten Republik wird nicht steigen. Im Gegenteil. Und das wäre - im rein betriebswirtschaftlichen Sinne - völlig konträr zu den von Kind formulierten Zielen hinsichtlich der "Marke" 96. Und in welcher Art und Weise er das überregional (z. B. im "Doppelpass") präsentiert hat, werden keine zusätzlichen Freunde für seinen Plan gewonnen.

Mal rein gefühlsmäßig: Irgendwas stimmt da nicht. Manchmal treffen ja Unwissene den Punkt.

Soviel ich weiß, hat MK immer von regionalen Sponsoren gesprochen, die nur darauf zu warten scheinen, endlich ihre überschüssige Kohle bei uns investieren zu dürfen. Bei den Gewinnchancen sehr erstaunlich. Sympathie und die Lieblingsfarbe Rot würden mir als Geldgeber nicht reichen.

Und wer käme denn überhaupt in Frage? Mir fallen spontan ein: VW (als Erweiterung zu WOB; würde aber m. E. auch aus VW-Sicht wenig Sinn machen), Rossmann, oder eine unserer hier mit Hauptsitz vertretenen Versicherungen.

Möglicherweie hat MK da aber ganz andere Kaliber auf dem Zettel, die mir nicht in den Sinn kommen.

Ich kann mir in meiner Lieschen-Müller-Mentalität trotzdem nicht vorstellen, dass dann hier Summen auf den Tisch kommen, die uns goldene Zeiten bescheren. Dazu müsste dann ja mit dem plötzlichen Reichtum auch noch richtig umgegangen werden.

Und das übersteigt mein seit langer Zeit rot geprägtes Vorstellungsvermögen nun wirklich bei Weitem.

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"Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).


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BeitragVerfasst: 04.02.2010 09:53 
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Was mir als wirklich Aussenstehendem nicht einleuchtet ist vor allem der Umstand, daß die Aufhebung der 50 + 1 Regel Hannover im Grunde wahrscheinlich gar keine größeren Vorteile bringt. Es wäre für mich nachvollziehbar für die Aufhebung zu kämpfen, wenn H 96 der einzige Verein wäre, der von dieser Aufhebung profitiert aber dies ist doch nicht der Fall.

Angenommen, Kind würde sich durchsetzen, könnte irgendjemand glauben, der Abstand zu den momentan finanziell potenteren Vereinen würde sich wirklich verringern? Als williger überregionaler Investor wäre doch auch dann beispielsweise Dortmund eher auf meinem Radar als Hannover oder Bochum. Ganz im Gegenteil befürchte ich eher, daß die "Schere" noch weiter auseinanderginge.

Der einzige Effekt wäre wohl die Aufblähung der zur Verfügung stehenden Mittel aller Bundesligavereine, verbunden mit wohl noch aberwitzigerem Umgang mit diesen Geldern.

Ich persönlich fände es weitaus sinnvoller ganz im Gegenteil für eine wesentlich strengere Umsetzung der von Kind bekämpften Regel einzutreten und so Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen ihrer Vorteile ein Stück weit zu berauben. Dies käme wohl eher der Wettbewerbsfähigkeit der anderen Vereine, auch Hannover, zugute, als die Zulassung von Investoren.


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BeitragVerfasst: 04.02.2010 12:20 
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Aussenminister, schade, dass du nicht einer von uns bist. Du wärst eine Top-Verstärkung. Aber bekanntlich kann man ja nix für seinen Verein. Da ist man wehr- und machtlos.

In der Sache (50+1) haben wir hier und in einem extra 50+1-Fred schon einiges zusammengetragen, sogar – wenn ich mich recht erinnere – einen Link zum Konsenspapier, auf dessen Grundlage Kind die Regel einvernehmlich kippen wollte.

Danach soll es eben nur regionalen Investoren möglich sein, einen Verein mit mehrheitlicher Kapitalausstattung zu übernehmen, nicht überregionalen oder gar internationalen. Im Anschluss nach Gutsherrenart zu herrschen und Clubs ggf. auch zu verhökern, möglichst noch in andere Städte, soll nicht möglich sein. So der ganz grob skizzierte Plan.

Aber dass man Geld, wenn es dann erst mal zum Strom wird, am Fließen hindern kann, glaubt nun mal kein Mensch, außer (vielleicht) Kind. Schlimm, dass er dagegen juristisch zu Felde ziehen will. Schlimm, dass aber ihm scheinbar auch niemand die gebotenen bohrenden Fragen stellt.

Aussenminister, so wie du schreibst, hat dein Wort möglicherweise in euren Kreisen einiges Gewicht. Sag allen noch mal, dass Kind selbst hier mit seinem Ansinnen relativ allein dasteht. Die meisten Fans dürfte er nicht hinter sich haben. Nicht nur auf Grund unserer derzeitigen Spielweise und unseres aktuellen Tabellenplatzes, vor allem auf Grund des Verhaltens von Kind mache ich mir nämlich große Sorgen auch um unser Image draußen, allüberall im Lande.

Kind reißt gerade mit dem Gesäß wieder ein, was er zugegebenermaßen ganz wesentlich über viele Jahre mit aufgebaut hat.

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BeitragVerfasst: 04.02.2010 12:33 
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Das Problem ist nur, das es Kind hauptsächlich um das Standing in der Wirtschaft, bei Investoren und Sponsoren geht. Er will eine Marke vorantreiben und die Fans sind ein Beiwerk. Das mag hart klingen, ist aber wohl seine Realität!

Die letzten Fanproteste, sei es Eintrittspreise etc. gewesen sind auch von ihm abgeprallt! Er will größere Finanzmittel in den Verein bringen und das geht nunmal nur bei Mitsprache der Investoren. Wie @Soccerfreind bereits berichtete, ein heutiger Investor hat seine damals knapp 5% bei Dortmund wieder abgezogen, weil er kein Mitspracherecht bekam!

Ich für meinen Teil sehe es zwiegespalten. Wenn ich dem sportlichen Wettbewerb, dem Aufrüsten standhalten will brauche ich eine Menge an Kapital. Jugendarbeit, Internat, Alles kostet Geld. Wenn ich als Fan meinen Namen und meine Farben noch 100 Jahre, im immer und niemals einen anderen Namen tragenden Stadion geschützt wissen will, muss ich eben auf die Fans hören. Sportlich könnte das aber ein harter Weg werden, nämlich bergab!

Wie gesagt, es ist immer die Meinung des Einzelnen. Von mir aus darf 50+1 gekippt werden!

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BeitragVerfasst: 04.02.2010 13:49 
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Wir können doch kippen, was wir wollen.

Ob wir im Verein 800.000 versenken, oder 8 Mios.

Entscheidend ist, wie mit dem Geld umgegangen wird, ungeachtet des zu investierenden Volumens.
Und da sehe ich seit Jahren schwarz.

Guckt Euch doch einfach mal diesen Winter an. Was haben wir ausgeliehen, was haben andere ausgeliehen, oder verliehen???

Die Summen, die investiert wurden, klaffen nicht weit auseinander, wenn überhaupt.

Das System (Scouting???) wird durch die Summe der Gelder nicht zwangsläufig besser.

Das was hier an EInschnitten und Systemänderungen nötig ist, erledigt man wahrscheinlich am besten in der zweiten Liga, dann aber bitte mit neuem Präsidenten.

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BeitragVerfasst: 04.02.2010 15:21 
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Alter96er hat geschrieben:
Sag allen noch mal, dass Kind selbst hier mit seinem Ansinnen relativ allein dasteht. Die meisten Fans dürfte er nicht hinter sich haben. Nicht nur auf Grund unserer derzeitigen Spielweise und unseres aktuellen Tabellenplatzes, vor allem auf Grund des Verhaltens von Kind mache ich mir nämlich große Sorgen auch um unser Image draußen, allüberall im Lande


Da kann ich Dich beruhigen, denn genauso, wie Du nun händeringend darum bittest, Hannover 96 nicht mit Kind gleichzusetzen, haben auch wir vor noch gar nicht so allzulanger Zeit darum kämpfen müssen, in Herrn Mayer-Vorfelder nicht fälschlicherweise den VfB Stuttgart zu sehen :wink:

In meiner Generation fällt uns hier ohnehin, was etwas unglückliche niedersächsische Fußballpotentaten angeht, eher ein gewisser Herr Mast ein :lol:

Eine Begrenzung auf "regionale Investoren" ist aber doch wirklich vollkommener Unsinn. Vor allem im Zusammenhang mit der ja nun kolportierten Strategie "EU-Recht". Wie sollte das zusammenpassen?

Es könnte schon sein, daß Kind in seinem Bestreben 50+1 zu Fall zu bringen vor einem zuständigen EU-Gericht Recht bekäme, allerdings wäre dann im Gegensatz niemals eine wie auch immer geartete "Regionalisierung des Investments" durchzusetzen, denn gegenüber dieser Klausel könnte dann ja ratzfatz ebenso vor ein EU-Gericht gezogen werden.

Was mir besonders schleierhaft bleibt:

Mehr zur Verfügung stehende Gelder sind doch nur dann interessant, wenn nur mir als Hannover 96 höhere Summen zur Verfügung stehen. Die bloße Aufblähung der Etats aller Vereine (und darauf läuft eine Abschaffung von 50+1 doch letztlich hinaus) ist doch vollkommen witzlos.

Mag ja sein, Hannover könnte dann einen sagen wir Pizarro verpflichten, der VfB holt dann halt meinetwegen Gomez zurück, die Bayern aber Dzeko plus Etoo. Was wäre gewonnen? Hannover 96 wäre trotzdem im Mittelfeld der Liga angesiedelt und kein einziger Titel würde dadurch gewonnen. Niemand würde abgehängt und die Relationen der Vereine untereinander wären dieselben.

Ich bleibe dabei und sehe keine Vorteile. Weder für H 96, noch für alle anderen Vereine, außer Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim.


Zuletzt geändert von Aussenminister am 04.02.2010 17:42, insgesamt 1-mal geändert.

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derdavenstedter hat geschrieben:
Entscheidend ist, wie mit dem Geld umgegangen wird, ungeachtet des zu investierenden Volumens.
Und da sehe ich seit Jahren schwarz.


Absolut richtig.

Mal angenommen, Kind bringt die Regel trotz aller Erwartungen zu Fall. Dann kommt die zweite Hürde: Ein Unternehmen finden, dass Geld investieren will.
Die Idee, das ganze ausschließlich von regionalen Unternehmen zu tun, ist natürlich nicht dumm, denn wie schon angemerkt: Überregionale oder internationale Unternehmen werden kaum in 96 oder Bochum investieren. Gleichzeitig sehe ich hier allerdings auch das Problem: Welche großen Unternehmen haben wir schon in der Region? VWN, Rossmann, die Versicherungen? Tui?
Irgendwie kann ich mir es bei denen nicht vorstellen... Continental fällt mir grade noch ein. Die waren doch Sponsor von Dortmund, haben die sonst noch aktuell etwas laufen in der BuLi? Wenn nicht, wäre das vielleicht eine Option. Aber die Tatsache, dass die Conti in den letzten Jahren eher auf internationales Sponsoring gesetzt hat (WM, EM etc) spricht auch eher gegen 96.

Naja, mal angenommen, auch ein Sponsor wird gefunden und auf einmal ist Geld zur Verfügung. Dieser soll doch dann Anteile des Vereins erwerben, oder habe ich das falsch verstanden?
Wenn nicht, kann man das grob vergleichen mit einem Börsengang. Da kommt auch auf einmal viel geld in die Kassen, Problem: Wenns schiefgeht, lässt es sich nicht rückgängig machen. Dortmund hat uns vor ein paar Jahren eindrucksvoll bewiesen, wie man es NICHT machen sollte.

Hier sehe ich dann auch unser Problem. Wenn alles wie von Kind geplant klappen sollte, was an sich schon unwahrscheinlich genug ist, bleibt dennoch eine letzte Hürde: Was soll man mit dem Geld machen?
Geplant ist natürlich, den Verein damit weiterzubringen. In erster Linie wird das wohl Spielerverpflichtungen betreffen, ich lönnte mir aber vorstellen, dass auch äußere Bedingungen bei 96 verbessert würden (obwohl die ja nicht wirklich schlecht sind...).
Fakt ist jedoch, dass unsere Transferbilanz in den letzten Jahren alles andere als erfolgreich waren. Da ist so viel verschwendet worden, dass Kind sich jetzt gezwungen fühlen muss, diese Regel zu kippen. Ich aknn mir nicht vorstellen, dass es diese Idee schon vor 3,4 Jahren hatten, als 96 finanziell noch auch sichereren Beinen als heute stand.
Wie dem auch sei: Was passiert denn nun, wenn das Geld auch wieder in Sande verläuft, wir Anteile verkauft haben und am Ende genauso dastehen, wie vorher?
Dann beginnen die Probleme erst richtig...

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Pro Slomka.


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Die Sache hat noch einen ganz entscheidenden Haken!!!

Wäre ich In Hannover und Region ein potentieller Investor, würde ich mir doch als erstes das "Produkt" oder die "Marke" 96 ansehen...!

Ich weiss nicht, ob ich mich in einen Verein einkaufen würde, der so, von diesem Präsidenten geführt wird.

Entscheidend ist dann auch das Gesamtpaket.
Aussendarstellung.
Glaubhaftigkeit.
Umgang mit "Kunden", Fans. Aber auch mit Mitarbeitern, Spielern.
Entwicklungspotentiale.
Aufstellung der Führungsetage.

Bei aller Liebe, ich würd mein Geld wohl lieber in TV-Werbung streuen, denn als Geldgeber gehe ich ja auch mit der Darstellung der Marke konform.

Und wer möchte das in dieser Zeit und Jahren davor, von sich behaupten???

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(Peter Grötaz Neururer)


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Wenn der große Unbekannte mit dem Scheckbuch kommt, dann geht MK ab in den Unter...ähem Hintergrund. Dann gibt es neue Strukturen. Er wartet doch förmlich nur darauf das ihm das Jemand abnimmt!

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✝ Unvergessen
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Nein, ich habe meinen Nick nicht gewechselt und schreibe auch nicht inkognito unter „Aussenminister“.

Schwarz-Weiß-Grüne sowie rote Grüße nach Stuttgart.


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Aussenminister hat geschrieben:

In meiner Generation fällt uns hier ohnehin, was etwas unglückliche niedersächsische Fußballpotentaten angeht, eher ein gewisser Herr Mast ein :lol:

Stimmt genau, Aussenminister. Mastens Vision ist ja aufgegangen. BuLi und andere Ligen rennen ausnahmslos mit viel Werbung am Körper umher. Nur ist im Ergebnis genau das eingetreten, was wir auch jetzt befürchten: Bayern München kassiert aus dieser Entwicklung heute um Lichtjahre mehr Geld als der BTSV Eintracht. Nicht, dass wir diese Entwicklung unseren geschätzten Nachbarn nicht gönnen würden, aber - doch. Doch, doch.
Aussenminister hat geschrieben:
(...) Eine Begrenzung auf "reginale Investoren" ist aber doch wirklich vollkommener Unsinn. Vor allem im Zusammenhang mit der ja nun kolportierten Strategie "EU-Recht". Wie sollte das zusammenpassen?

Es könnte schon sein, daß Kind in seinem Bestreben 50+1 zu Fall zu bringen vor einem zuständigen EU-Gericht Recht bekäme, allerdings wäre dann im Gegensatz niemals eine wie auch immer geartete "Regionalisierung des Investments" durchzusetzen, denn gegenüber dieser Klausel könnte dann ja ratzfatz ebenso vor ein EU-Gericht gezogen werden.
(...)

Das sind exakt meine Bedenken in dieser Entwicklung, denen man eigentlich nur entgegenhalten kann, dass die Investoren entsprechende Verträge unterschreiben müssten, und Vertragsautonomie, zumal unter Vollkaufleuten, auch in Brüssel nicht angetastet werden kann und wird. Wackelig ist das allemal.

Wenn ich aber wenigstens einmal hören oder lesen könnte, dass die Diskussion - allein schon auf dem Niveau hier im Forum - irgendwo geführt würde, wäre ich sehr interessierter Beobachter. Nur, soweit ich weiß, gibt´s da reinweg gar nichts zu beobachten. Hopp oder Top. Mehr sickert nicht durch.

Selbstredend könnten wir viel mehr Geld gut gebrauchen. Allein schon um des soliden Aufbaus eines Jugend-Fundaments, was ihr ja an anderer Stelle schon sehr schön diskutiert. Aber mir will nicht in den alten Schädel, warum ein Investor mit 49 % weniger Macht haben soll als mit 51 %. Wer viel Geld einbringt, hat immer auch viel Einfluss. Da braucht´s kein Eigentum am Verein.

Aber ich habe eben auch keine Ahnung und schonmal gar nix zu investieren.

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