Da habe ich glatt was zum Thema gefunden.

NP 03. 05. 11


Hannover 96: Das kann kein Ultra wollen
Samstag, 96-Spiel, erste Halbzeit. Ultra-Fans entrollen Plakate. "Achtung, Achtung, HAZ/NP" steht darauf. Dann weitere Plakate, Sätze wie: "Unfassbar: Ultras grillen in der Umweltzone". Die Intention ist eindeutig: Zuletzt haben die Ultra-Fans in der Presse Kritik einstecken müssen. Die Frage ist: zu recht?


Immer wieder kam es in den vergangenen Wochen zu unschönen Zwischenfällen - Schlägereien, Randale im Zug, Polizeieinsätze. Es scheint, als würde mit steigendem Erfolg von 96 - wir erinnern uns, vor einem Jahr kämpfte Hannover mit "Gemeinsam für die 1. Liga"-Shirts um den Klassenerhalt - die Gewaltbereitschaft einiger weniger zunehmen.

Das ist keine Haltung von Gewinnern. Mit den Plakaten sagen die Ultras: Die Kritik fällt uns auf. Das Herunterspielen und der Umkehrschluss, aus Mücken würden Elefanten gemacht, ist aber zu einfach.

Der entscheidende Punkt: Weder die lokale Presse noch der Durchschnittsfan noch OB Stephan Weil (der sich zuletzt sehr kritisch zu den Ultra-Vorfällen äußerte) ärgern sich darüber, dass 96 fanatische Anhänger hat, die alles, wirklich alles dem Verein unterordnen. Sie ärgern sich vielmehr darüber, dass einige derer auch das Gesetz dem Verein unterordnen. Damit werden sicher auch diejenigen Ultras unfair behandelt, die eigentlich nur dabei sein wollen, keinen Ärger wollen. Doch wenn diese nicht in der Lage sind, aus der Gruppe heraus die Gruppe zu regulieren, fällt das am Ende auf alle zurück.

Es ist richtig und wichtig, dass über Probleme gesprochen wird. Es ist nicht abzustreiten, dass es in den vergangenen Wochen und Monaten Probleme gab. Niemand zeigt auf den Ultra-Block und ruft "Verbrecher". Wenn aus einer kleinen Fangruppe heraus jedoch regelmäßig für Zoff gesorgt wird, ist das etwas, was Verein und Anhänger nicht tolerieren sollten. Den Ultra an sich kriminalisieren? Eigentlich nicht notwendig. Wegschauen, wenn aus dieser kleinen Gruppe heraus aber Straftaten begangen werden? Tatsächlich ein Skandal - den keiner wollen sollte. Auch nicht der Ultra-Fan hinter dem Plakat. seb

Jetzt sind es doch nur eine kleine Gruppen? Ich dachte, es waren 500 randalierende Ultras?

Ist ja ganz nett, dass die NP zumindest mal auf die Meinung der randalierenden Ultras eingeht. Leider sehe ich trotzdem aber noch kein bisschen Selbst-reflexion bei der Madsack-presse.



Ich frag mich, ob denen nicht irgendwann mal aufgefallen ist, dass es genau so "zu einfach" ist, Polizeiberichte zu lesen, um diese dann zu dramatisieren. Mich ärgert es ja auch, dass es eine gute Anzahl an Gewaltätern gibt, die sich bei den Ultras oder im Umfeld der Ultras eingefunden haben; jedoch habe ich nicht das Gefühl, dass sich die Situation in den letzten Jahren verschlimmert hat, und das nervt mich besonders an der Berichterstattung der Hannoverschen Presse.

Ich finde den Artikel auch merkwürdig.
Soll das jetzt rechtfertigen, weshalb man, obwohl es nur ein paar Wenige sind, die komplette Fan Gruppe zu Tätern macht? Die Richtigstellung bleibt dabei aus. Weiß nicht genau was mit diesem Artikel jetzt erreicht werden sollte.

Aber vllt soll er ja als Anfang einer neuen Ära der Berichterstattung dienen, auch wenn ich nicht daran glaube

_________________
Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.


>>Editiert von mir, alle Schweinereien entfernt<<

Eins wird aber auch klar, die lieben Ultras sind nicht in der Lage in ihren eigenen Reihen für Ordnung zu sorgen.

Hats denn vor den Ultras irgendjemand geschafft für Ordnung zu sorgen in der Fanszene? Ich habe nicht den Eindruck, dass Gewalt beim Fussball ein Problem ist, dass die Ultras erfunden haben...

Vielleicht kommt ein nicht unbedeutender Teil des Ärgers ja auch gar nicht von "den Ultras", sondern von Trittbrettfahrern, die sich einfach in deren Umfeld aufhalten. Zumindest bei Böllerwürfen bin ich mir ziemlich sicher, dass diese nicht von Ultras kommen, da diese da genauso verpöhnt sind wie (fast) überall anders auch.

_________________
VORWÄRTS NACH WEIT

Aber die Ultras sind doch zumindest nah dran. Wenn es nur ein paar Chaoten sind, dann verstehe ich es wirklich nicht, warum der große Ultra Block sich diese nicht mal zur Brust nimmt. Diese Verharmlosung dieses Thema ärgert mich schon. Immer sind die anderen Schuld, mal die Presse, dann die Polizei oder auch mal der DFB.

Übertreibungen sind aber genauso ärgerlich wie Verharmlosungen. Außerdem ist das mit dem Zur-Brust-Nehmen leichter gesagt als getan. Bei Böllern beispielsweise kannst du dir die Leute erst dann zur Brust nehmen, wenn sie gezündelt haben, und auch dann nur, wenn die Leute dabei bemerkt werden. Vor zwei Jahren wurden im Nord-Unterrang Böller gezündet. Beim ersten Böller hat es keiner gesehen, woher er kam. Erst als es kurze Zeit später ein zweites Mal geknallt hat, konnte der Idiot identifiziert werden und wurde anschließend von Leuten der Brigade Nord hinauskomplimentiert.

_________________
VORWÄRTS NACH WEIT

Also Pyrotechnik im Stadion ist mir nicht egal, denn allzu oft musste ich den gesundheitsschädlichen Rauch schlucken oder mich vor Knallkörpern oder Raketen in Acht nehmen!

Solche "Fans" gefährden das Image aller echten 96.Fans!

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

Ich möchte hier nichts verharmlosen oder Schönreden !

Aber wenn ich mir so die Berichterstattung über die 96 Fans in letzter Zeit so anschaue, beschleicht mich das Gefühl, unsere schreibenden Zunft braucht wieder ein mal eine Sau die sie durch das Dorf treiben können.

Bei den Roten läuft alles rund, es ist kein Trainer da auf den man ein prügeln kann,auch über die Mannschaft gibt es nichts negatives zu berichten, selbst Martin Kind hält sich vornehm zurück.
Es gibt nichts was für so einen richtigen " Aufhänger " reicht, also sucht ich mir ein " Feinbild " von dem ich sicher sein kann das die sicher auch wehren, was man ja auch an der Transparent Aktion gesehen hat.

So habe ich für einige Tage was zu schreiben, weil randalierende Fußballfan kommt immer gut.
Weil es genug Menschen gibt, die fast alles glauben was ihnen in den Medien erzählt wird.

So das waren so einige Gedanken die ich mir zu dem Thema gemacht habe.

http://www.youtube.com/watch?v=KM2G7HY6_Ys

_________________
Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!

20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!

Keine Macht den Predigern !!

"Die Medien" ... naja, da gibt's ja auch solche und solche.

Diesen zweiteiligen Artikel aus der SZ zur Thematik Polizei / Polizeigewalt fand ich ganz gut, zwar einseitig aus Sicht der Polizei/Polizisten, aber dennoch ...

... habe ihn selbst auch zugeschickt bekommen, wer's lesen mag:

Teil 1

Teil 2

Wegen der "Ausgewogenheit" möchte ich mal diesen Artikel rein stellen.

http://www.n-tv.de/politik/Polizisten-verpruegeln-Kollegen-article3247681.html

Wenn ich mich richtig erinnere hat der User Svennypenny mal bei einem ähnlichen Thema davon gesprochen das es schwarze Schafe auf beiden Seiten gibt, dem möchte ich zustimmen.

Auf der einen Seite Fans die zum Auswärtsspiel fahren und Spaß haben wollen. Solange das alles im Rahmen bleibt ist das in Ordnung.

Auf der anderen Seite unsere Ordnungshüter die dafür sorgen müssen das alles friedlich bleib, das sich die Polizisten dann auch Gedanken machen, wegen so einem blöden Fußballspiel muss ich schon wieder Überstunden machen. Dann wird es bestimmt einige geben die sehr gefrustet sind und auf Provokationen einfach ein bisschen überzogen reagieren.

Aber ich glaube das größte Problem ist, das wir in einer Zeit leben wo die Hemmschwelle für Gewalt stark gesunken ist.

Ihren Anteil haben auch die Medien die mit überzogenen Artikeln alles noch richtig anheizen.

Eine Diskussion über dieses Thema bringt nichts, weil es immer unterschiedliche Ansichten über das Geschehe geben wird.

Nur etwas habe ich in den vielen Jahren als Fan von Hannover 96 gelernt, den Beruf des Polizisten würde ich nie ausüben, soviel Geld könnten die mir gar nicht bezahlen.

_________________
Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!

20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!

Keine Macht den Predigern !!

http://www.wz-net.de/wz_11_109744179-21 ... e561243274

Der Sicherheitsdienst gehört im übrigen dem hiesigen Hells Angels Chef


http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... de101.html

Edit: Sorry hatte mich verlesen

http://www.ad-hoc-news.de/nrw-initiative-rote-karte-fuer-fussball-chaoten--/de/News/22136354

Ohne Kommentar !

_________________
Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!

20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!

Keine Macht den Predigern !!

Aus der Zeitung

Die FAS befragt Thomas Schneider war Streetworker und arbeitet nun als Fanbeaftragter der Deutschen Fußball-Liga


"Die schweigende Mehrheit ist Teil des Problems"

Der DFL- Fanbeaftragte Thomas Schneider über randalierende Fans, die Macht der Ultra- Gruppen und die Wirkung von Repressionen.


Das Bild dieser Saison wurde von aufbegehrenden und teils randalierenden Fangruppen mitgeprägt. Muss sich der Fußball hierzulande Sorgen machen, dass eine neue Gewaltwelle in die Bundesligastadien schwappt?

Wenn ich an die achtziger und die neuziger Jahre denke, habe ich Jagtszenen im Kopf, wo eine Gruppe die andere verfolgt und die Polizei als Ersatzgegner herhalten musste. Letzte Woche in Frankfurt, als der Platz von 80- 100 Fans gestürmt wurde, habe ich zum Beispiel keine Schlägereien gesehen. Das Problem ist komplex und fordert eine differenzierte Analyse.

Sicherheitsleute wurden immerhin mit Stangen traktiert, es kam zu erheblichen Sachbeschädigungen. Eine Woche zuvor hatte in Frankfurt ein Zivilpolizist einen Warnschuss aus seiner Dienstpistole abgeben müssen, um gewaltbereite Fans vor dem Stadion abzuwehren. Ist Ihre Einschätzung nicht zu harmlos?

Ein derartiges Verhalten ist nicht akzeptabel, und wir verurteilen dies. Generel aber verfügen die Stadien der Bundesliga über höchste Sicherheitsstandarts. Sorgen bereitet uns die atmosphärische Vergiftung rund um dieses Thema.

Was meinen Sie damit?

Das Problem der Gewalt in der Gesellschaft ist kein Problem, das man nur auf den Füßball münzen kann. Im Fußball wird dieses gesamtgesellschaftliche Problem besonders sichtbar, da er permanent im Fokus steht. Alle Beteiligten müssen nach Lösungen suchen. Ich weiß noch, als ich in Hamburg als Streetworker arbeitete und 1990 ein Fußballfan in Leipzig durch eine Polizeikugel starb, wie da plötzlich Sraßengangs auftauchten und Anschluss an die Fußballszene suchten. Die Gefahr ist, dass durch einen undifferenzierten Umgang mit dem Thema Trittbrettfahrer aktiv werden, die bisher nur in ihren Milieus Unruhe verbreiten.

Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze sagt, dass in der Saison 2009/ 2010 die Gewalt in Füßballstadien zugenommen hat. Mehr als 6000 Strafverfahren seien eingeleitet worden, die gerade beendete Saison ergäbe wohl ein ähnliches Bild.

Wir nehmen diese Zahlen sehr ernst. Es hat in den vergangenen Jahren bei der Gewalt im Stadion immer Hochs und Tiefs gegeben. Aber wir müssen die Situation sachlich analysieren. Eine Polizeistudie hat festgestellt, dass es einen signifikanten Zusammenhang gibt zwischen eingesetzten Polizeibeamten und Strafanzeigen. Angesichts der im Zuge des Bundesligabooms gestiegenen Zuschauerzahlen haben sich an die Einsatzstunden der Polizei erhöht- dies muss man berücksichtigen. Der Ordnungsaufwand der Klubs mit den Sicherheitsdiensten und 50 Fanprojekten hat sich in dieser Zeit auf knapp 25 Millionen € sogar vervierfacht. Die Zahl der Anzeigen sagt nichts darüber aus, wie viele wirklich erfolgreich zu Ende geführt wurden. Ich glaube man täte gut daran, solche Zahlen genau zu betrachten.

Wo sehen Sie Ihre Aufgabe?

Man muss permanent aufpassen und hingucken. Wir haben es vor allem mit einer kleinen dynamischen und hochemotionalen Gruppe zu tun. Teil des Problems- und deshalb auch Teil der Lösung- ist eine stillschweigende Mehrheit unter den Fans, die das antisoziale Verhalten einer Minderheit oftmals toleriert. Es muss deshalb eine Reflexion stattfinden, der betroffenen Szene muss der Spiegel vorgehalten werden. Das passiert nicht von selbst, weil jede Fankultur irgendwann von Selbstgefälligkeit erfasst wird. Kommt es zum Fehlverhalten, sind immer alle anderen schuld- Polizei, Sicherheitsdienste, Vereine, Verband oder auch die anderen Fans. Jede Fankurve sieht sich auch immer als Opfer. Diese Opferrolle dürfen wir nicht unkommentiert stehen lassen. Wir können nicht auf eine Selbstreinigung hoffen, sondern müssen Selbstkritik einfordern.

Probleme bereiten die Ultra- Fangruppen. Wer sind diese Leute?

Als Anfang der 2000er Jahre die Hooligans geächtet waren und sich nur noch mit sich selbst beschäftigten, begann die Zeit der Ultras. Es waren extrem junge Fans, die plötzlich Gestaltungsräume bekammen und die Meinungsführerschaft in der Kurve übernahmen. Sie waren bunt, laut, pfiffig und brachten wieder Stimmung auf die Stehplätze. Das ging mit dem Zuschauerboom einher. Mitte der 2000er hatte sich die Bewegung dann in den Stadien etabliert. Aus Cliquen wurden Gruppenorganisationen- die Ultras leben in einer Dominanzkultur. Das eigene Territorium wird abgesteckt, die Außengrenzen neu bestimmt. Und weil es ihnen auf Dauer keinen Spaß macht, mit mehr Fähnchen zu wedeln als die gegenüberliegende Kurve, kommt es zu kollektiven Mutproben. In diesem Milieu ist der Selbstbezug sehr groß und die Toleranz gegenüber Störern gestiegen.

Wer sind diese Störer, wie viele von ihnen gibt es?

Die Polizei sagt, dass nur etwa 1,5 % der Fans in den Stadien diese sogenannten Störer sind. Während in den Achtzigern oder Neuzigern diejenigen dominierten, die sich trauten, mit ihren Fäusten Grenzen zu überschreiten, steht heute mehr eine bildungsaffinine Szene in der Kurve. Da geht es vermeintlich um zivilen Ungehorsam, es gibt die Spruchbandkultur. Diese Fans beanspruchen nun die gesamte Aufmerksamkeit im Stadion. Sie wollen Sonderrechte, berufen sich auf das Recht der freien Meinungsäußerung und äußern dabei auch Drohparolen.

Was halten Sie von mehr Repression gegen Leute, die sich auf Kosten anderer viel herausnehmen?

Natürlich muss es klare und unverrückbare Grenzen geben. Es gibt aber keinen Königsweg. Zusätzliche Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen ziehen meistens innovative Ideen und Ausweichmanöver der entsprechenden Szene nach sich. Ich weiß, dass bei den alten Ultra- Meinungsführern, die zu Beginn der Bewegung für Gewaltfreiheit standen, die Enttäuschung über die aktuellen Auswüchse am größten ist, weil sie feststellen mussten, dass ihr Einfluss limitiert ist. Die überwiegende Mehrheit der Ultras will den Weg der Störung, Eskalation und dann Repression nicht gehen. Wir setzen darauf, dass die schweigende Mehrheit es leid ist, weiterhin zu schweigen, und dazu stehen wir für jeden Dialog zur Verfügung.

Klasse Antworten. Der Mann hat definitiv mehr Ahnung als dieser Günther Pilz. Aus welcher Zeitung stammt der Artikel?

FAS = Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Der Mann ist schon nah dran.

http://sport.t-online.de/rostocker-fans-feiern-mit-bin-laden-poster/id_46446936/index


Ohne Kommentar.

_________________
Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!

20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!

Keine Macht den Predigern !!

Rapid-Ultras auf dem Feld! Spielabbruch im Wiener Hanappi-Stadion

Das volle Programm mit Polizei-Hundertschaften auf dem Spielfeld und Feuerwerkskörpern als Wurfgeschosse.

http://www.youtube.com/watch?v=vhdebm8Ftd8

_________________
Ohne Kind wären wir garnicht hier.