50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich |
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 07.07.2011 21:51 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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kirsche hat geschrieben: RR hat geschrieben: disco, ich gebe Dir recht, die Ticketpreise in Englang sind exorbitant, ein Sitzplatz für ein normales Spiel von Liverpool oder Manu kostet ca. 167 Euro und das in den schlechteren Kategorien. Meine Englischkenntnisse sind zwar nich so jut, aber dat ist meine Quelle zu den Ticketpreisen: http://www.manutd.com/en/Tickets-And-Hospitality/Seating-Plan.aspxWo habt Ihr denn Eure Ticketpreise her? Beim FC Liverpool sieht es ähnlich aus: http://www.liverpoolfc.tv/tickets/ticket-prices. In der Fankurve The Kop (entspricht Nordkurve Oberrang) kostet ein Ticket umgerechnet zwischen 43 und 50 Euro (Normalpreis). Da wollten US-Investoren Kasse machen. Mal sehen, wie sich das entwickelt, wenn die in das neue Stadion umziehen (gemeinsam mit Everton!).
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 00:11 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Herr Rossi hat geschrieben: Beim FC Liverpool sieht es ähnlich aus Sorry Herr Rossi, Deine Info ist korrekt, aber entspricht nicht meiner Intension. Vergleicht man die Ticketpreise zwischen Manu und Bayern, scheinen mir die Ticketpreise bei Bayern in der Spitze höher zu sein als bei Manu und das bei geschätzten höheren Spielerkosten bei Manu. Was ich damit sagen will ist, dass die ganze Diskussion über Investoren und englische Verhältnisse etwas zu emotional geführt werden, oder nicht? Emotionen sind gut, aber Wahrheit muss Wahrheit bleiben.
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 00:29 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13964 Wohnort: Hemmingen
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Interessant was aus einem lässig dahingeworfenen Ticketpreis von ca. 167 Euro entsteht. 
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 00:31 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Bemeh hat geschrieben: Interessant was aus einem lässig dahingeworfenen Ticketpreis von ca. 167 Euro entsteht.  Vielleicht war da Flug und Hotel oder Business-Event-Zuschlag all inclusive. Det kann schon mal passieren.
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 00:58 |
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Moderator |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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kirsche hat geschrieben: Herr Rossi hat geschrieben: Beim FC Liverpool sieht es ähnlich aus Sorry Herr Rossi, Deine Info ist korrekt, aber entspricht nicht meiner Intension. Vergleicht man die Ticketpreise zwischen Manu und Bayern, scheinen mir die Ticketpreise bei Bayern in der Spitze höher zu sein als bei Manu und das bei geschätzten höheren Spielerkosten bei Manu. Achso? FC Bayern München Dauerkarte: Beste Kategorie 1: 650€ QuelleManchester United: North and South Upper Centre: 953 £, oder schlanke 1203€ Quellekirsche hat geschrieben: Emotionen sind gut, aber Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Eben. Ein interessanter Beitrag dazu: http://derstandard.at/1268700940109/Man ... icketpreis
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 08:42 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Discostu hat geschrieben: Achso? Die Dauerkarten sind bei Manu teurer, als bei Bayern München. Da habe ich nicht nachgeschaut, weil ich kein Dauerkarteninhaber bin und auch zukünftig nicht sein werde. Das die Dauerkarte bei Manu teurer ist als bei Bayern München ist für mich nachvollziehbar. Erstens hat die PL 2 Spieltage mehr als die BL und zweitens kostet die Mannschaft von Manu sicher mehr Geld. Höhere Qualität = Höherer Preis. Ein BMW kostet auch mehr als ein VW. Der genannte Artikel hat mit der BL nischt zu tun. Ein wie auch immer gearteter Investor wird keinen Verein erst 20 Jahre fördern, um ihn dann in Schulden versinken zu lassen. Der Besitzer von Manu hat den Verein an der Börse gekauft, was spätestens seit dem Dortmunder Abenteuer erstmal nicht zu erwarten ist. Außerdem gibt es in der BL ein strenges Lizensierungsverfahren, das einem Verein, der so hohe Schulden wie Manu hat, die Lizenz versagt. Wie soll es also zu englischen Verhältnissen kommen? Es hat keinen großen Protest gegen Kinds Ideen gegeben und wird es auch nicht geben. Nicht mal in Hannover. Deswegen glaube ich, dass in 10 Jahren hier niemand mehr über englische Verhältnisse schreibt.
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 08:52 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Okay, kirsche, mal anders herum: Wenn denn Investments im Fußball extrem risikoreich sind bzw. da überhaupt noch kein Geld verdient wurde - weshalb sollte dann an 50+1 überhaupt etwas modifiziert werden? Ihre Scheine könnten die Investoren dann ja so oder so ins Osterfeuer werfen.
Das Hauptargument lautete - jedenfalls bis vor kurzem -: Wer die Musik bezahlt, muss auch bestimmen können, was gespielt wird.
Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen.
Im übrigen hat es sehr starken Protest gegen Kinds Ideen gegeben. In den Stadien (Plakate usw.) wie auch in der DFL. 35:1 lautete das Abstimmungsergebnis. Martin allein zu Haus.
Ich hoffe sehr, dass auch über den neuen Vorschlag das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 09:10 |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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kirsche hat geschrieben: Die Dauerkarten sind bei Manu teurer, als bei Bayern München. Da habe ich nicht nachgeschaut, weil ich kein Dauerkarteninhaber bin und auch zukünftig nicht sein werde.
Das die Dauerkarte bei Manu teurer ist als bei Bayern München ist für mich nachvollziehbar. Erstens hat die PL 2 Spieltage mehr als die BL und zweitens kostet die Mannschaft von Manu sicher mehr Geld. Höhere Qualität = Höherer Preis. Ein BMW kostet auch mehr als ein VW.
Du wirst hier aber schwammig. Einerseits prangerst Du bei der Vergleichbarkeit an bei der "Wahrheit" zu bleiben, und jetzt führst Du weiche Faktoren ein und behauptest, dass die Premier League ergo doppelt so gut wie die Bundesliga ist und dementsprechend kosten muss. Das sehe ich nicht so. Ich glaube nicht, dass wir uns vor der Premier League verstecken müssten. Die Preise haben sie nicht so gestaltet, weil "die Liga so toll ist". Zitat: Der genannte Artikel hat mit der BL nischt zu tun. Ein wie auch immer gearteter Investor wird keinen Verein erst 20 Jahre fördern, um ihn dann in Schulden versinken zu lassen. Der Besitzer von Manu hat den Verein an der Börse gekauft, was spätestens seit dem Dortmunder Abenteuer erstmal nicht zu erwarten ist. Außerdem gibt es in der BL ein strenges Lizensierungsverfahren, das einem Verein, der so hohe Schulden wie Manu hat, die Lizenz versagt. Wie gut dieses System funktioniert sieht man ja an Dortmund oder Schalke. Zitat: Es hat keinen großen Protest gegen Kinds Ideen gegeben und wird es auch nicht geben. Nicht mal in Hannover. Deswegen glaube ich, dass in 10 Jahren hier niemand mehr über englische Verhältnisse schreibt. Wie gesagt, bleib mal bei der Wahrheit. Selbstverständlich hat es Protest gegeben, auch grade in Hannover.
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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Janrik
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 09:10 |
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Registriert: 28.06.2010 01:14 Beiträge: 1865
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Janrik hat geschrieben: Discostu, könntest du mir nur einen Investor nennen, der bisher mit seinem (z.B. englischen) Fußballinvestment Geld verdient hat ? (Sprich mehr Geld rausbekommen, als reingesteckt hat) El Filigrano hat geschrieben: Edit Ohne jeden Unterton bitte ich herzlich darum, von neoliberal-marktradikalen "Träumer"-Vorträgen abzusehen.
Edit 2 Falls die England-Hinweise nicht genehm sein sollten - unter Spaniens Sonne verdorren die Erstliga-Klubs schon reihenweise. Wenn du mit dem ersten Edit mich meinst, habe ich erstmal herzlich gelacht. Ich würde mich als einiges, aber sicher nicht als neoliberal und/oder marktradikal bezeichnen. Ist natürlich relativ einfach zu versuchen Gegenmeinungen in eine Ecke zu drängen und damit Mundtot machen zu wollen (so hört sich das an, sry falls ich das falsch verstehe). Zweitens kannst du gerne noch Italien dazu nehmen und auch die Verhältnisse z.B. in der NHL (besonders vor dem Salary Cap). Ich habe nie bezweifelt, das die finanziellen Verhältnisse aus dem Ruder gelaufen sind/laufen. Ich sehe dafür halt nur andere Gründe. Solange die Vereine mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen, muss irgendwo dieses Geld herkommen. Und ich bin halt dafür, das man an der Ausgaben/Einnahmen-Verhältnis Problematik versucht anzusetzen und nicht bei irgendwelchen Investoren-Diskussion, die eh nur Folge dieser verfehlten Einnahmen/Ausgaben Politik sind. Man sieht an Discostus link sehr schön aus meiner Sicht, wo das Problem ist. Es werden jedes Jahr die Ticketpreise erhöht, aber keiner traut sich an die Ausgabenseite (Mannschaft, Kreditzinsen) mal ran. Die können noch 20 Jahre in folge die Eintrittspreise erhöhen, damit werden sie trotzdem ihre Probleme nicht in den Griff kriegen. Solange es nicht sowas wie einen funktionierenden Salary Cap, Financial Fair Play Regeln oder ähnliches geben wird, wird sich weder an der Schuldenproblematik, noch an der Eintrittspreisproblematik, noch sonstirgendwas ändern. Die Vereine werden weiter mehr Geld ausgeben, als sie haben. Und irgendwann, wenn die Banken keine Kredite mehr verteilen (womit die Vereine theoretisch Insolvent sind), bleiben halt nur noch irgendwelche Investoren wie bei ManU über, die dann knallhart versuchen, ihre Verluste zu reduzieren.
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 09:15 |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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Janrik: Was hat die Frage für eine Relevanz? Weshalb steigen denn Investoren ein? Weil sie Spaß an der Geldverbrennung haben?
Mag zwar sein, dass die Gründe für die Schieflagen nicht alle bei den Investoren zu sehen sind, das behauptet auch keiner. Aber diese haben mit diesen Unsummen, die sie in die Vereine gesteckt haben, die Kostenspirale und die Schieflage noch befeuert. Und das ist Fakt. Wenn in der Liga Geld keine Rolle spielt, muss man allgemein mehr ausgeben, um da mithalten zu können und damit wird auch der Schuldenstand größer.
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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Janrik
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 09:26 |
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Registriert: 28.06.2010 01:14 Beiträge: 1865
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Ganz einfach, ich will aufzeigen, das bisher kein Investor Geld mit seinem Investment verdient hat.
Die Gründe sind sicherlich sehr unterschiedlich. Ein Hopp hat sicherlich andere Motive als Mister Chelsea. Bei ManU und Liverpool glaube ich sogar auch, das die Investoren vor hatten, Geld zu verdienen. Aber mittlerweile geht es bei den beiden genannten halt nur noch darum, ihre Verluste in Grenzen zu halten, wofür die Fans bluten müssen.
Ich habe ka, wie die Verträge bei diesen Vereinen aussehen (wie auch), aber man stelle sich mal vor, die ziehen ihr Geld komplett raus (durch ne geeignete Klausel) oder wären nie eingestiegen. Dann wären diese Vereine halt völlig pleite und es würde ManU vll. in der 5 englischen Liga wieder geben.
Ich will halt nur aufzeigen, dass wie ich schon geschrieben habe, das man an der Ursache (Einnahmen/Ausgaben-Problematik) was zu verändern, als an der Wirkung (Investoren).
Wenn kein Verein große Verluste macht, braucht kein Verein einen Investor. Folglich kann kein Investor die Eintrittspreise erhöhen.
edit: Mit deinem zweiten Absatz kann ich mich übrigens durchaus anfreunden und gebe dir dabei auch recht. Man kann so eine Tendenz halt nur aufhalten, wenn man anfängt, die Schuldenspirale rückwärts zu drehen.
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 11:06 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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El Filigrano hat geschrieben: Okay, kirsche, mal anders herum: Wenn denn Investments im Fußball extrem risikoreich sind bzw. da überhaupt noch kein Geld verdient wurde - weshalb sollte dann an 50+1 überhaupt etwas modifiziert werden? Ihre Scheine könnten die Investoren dann ja so oder so ins Osterfeuer werfen. Das ist Deine Meinung. Kind hat da eine andere Idee. Ich sehe, dass Kind ein guter Geschäftsmann ist, der ein weltweites Unternehmen aufgebaut hat. Dumm oder leichtfertig ist er nicht. Weil andere Investoren kein Geld mit Fußball verdient haben oder es wie WOB oder LEV vordergründig nicht wollen, heißt das aber doch nicht, dass das immer so sein muss. El Filigrano hat geschrieben: Das Hauptargument lautete - jedenfalls bis vor kurzem -: Wer die Musik bezahlt, muss auch bestimmen können, was gespielt wird. Das ist immer noch so. Wer auch immer viele Mio. in einen Verein steckt, der will sicher nicht, das andere die Mio. verbraten. Nach Kinds Vorschlag, wenn die DFL das so beschließen sollte, wird er die Musik bestimmen. El Filigrano hat geschrieben: Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Für mich passt das schon zusammen. Was letztendlich daraus wird, zeigt die Zukunft. Ich habe Vertrauen in Kind, kaufmännisch als auch menschlich. Wer 96 von der RL in die EL führt, der wird sein Lebenswerk nicht in die Grütze fahren. El Filigrano hat geschrieben: Im übrigen hat es sehr starken Protest gegen Kinds Ideen gegeben. Ich war in der letzten Saison nur einmal im Stadion. Da sind mir dererlei Protestaktionen nicht aufgefallen. In den Medien habe ich davon auch nichts gehört, gesehen oder gelesen. Möglicherweise habe ich den Protest in den Stadien überhört....... Ich nehme Deine Anmerkung wohlwollend zu Kenntnis. 
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 11:36 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Discostu hat geschrieben: Du wirst hier aber schwammig. Einerseits prangerst Du bei der Vergleichbarkeit an bei der "Wahrheit" zu bleiben, und jetzt führst Du weiche Faktoren ein und behauptest, dass die Premier League ergo doppelt so gut wie die Bundesliga ist und dementsprechend kosten muss. Das sehe ich nicht so. Angeprangert habe ich gar nischt. Ich habe lediglich einen Kommentar auf einen Foristen geschrieben, der Ticketpreise von 167 € aufgerufen hat. Ick habe auch nicht behauptet, dass die PL ergo doppelt zu gut ist wie die BL. Vielleicht sind Dir da Pferde durchgegangen. Ick habe auch nirgendwo behauptet, dass sich die BL hinter der PL verstecken muss oder dat die Ticketpreise aufgrund der Attraktivität der PL zustandegekommen sind. Discostu hat geschrieben: Wie gut dieses System funktioniert sieht man ja an Dortmund oder Schalke. Wenn man sein Sichtfeld auf diese beiden Vereine zzgl Hertha verengt. mag das sein. Aber ingesamt hat das Lizensierungsverfahren sehr zur wirtschaftliche Stabilität der Vereine beigetragen. Eine 100% Gerechtigkeit wird es nicht geben.
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 11:49 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Janrik hat geschrieben: Und irgendwann, wenn die Banken keine Kredite mehr verteilen (womit die Vereine theoretisch Insolvent sind), bleiben halt nur noch irgendwelche Investoren wie bei ManU über, die dann knallhart versuchen, ihre Verluste zu reduzieren. Wie kann man die Schulden verringern? 800 oder wie viele Mio. sind kein Taschengeld. Durch abgespeckte Gehälter? Dann laufen die Spieler weg. Durch Spielerverkäüfe bei gleichbleibenden Eintrittspreisen? Dann laufen die Zuschauer weg.
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 12:11 |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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kirsche hat geschrieben: Discostu hat geschrieben: Du wirst hier aber schwammig. Einerseits prangerst Du bei der Vergleichbarkeit an bei der "Wahrheit" zu bleiben, und jetzt führst Du weiche Faktoren ein und behauptest, dass die Premier League ergo doppelt so gut wie die Bundesliga ist und dementsprechend kosten muss. Das sehe ich nicht so. Angeprangert habe ich gar nischt. Ich habe lediglich einen Kommentar auf einen Foristen geschrieben, der Ticketpreise von 167 € aufgerufen hat. Ick habe auch nicht behauptet, dass die PL ergo doppelt zu gut ist wie die BL. Vielleicht sind Dir da Pferde durchgegangen. Ick habe auch nirgendwo behauptet, dass sich die BL hinter der PL verstecken muss oder dat die Ticketpreise aufgrund der Attraktivität der PL zustandegekommen sind. Dann lies nochmal Deinen Beitrag: kirsche hat geschrieben: Das die Dauerkarte bei Manu teurer ist als bei Bayern München ist für mich nachvollziehbar. Erstens hat die PL 2 Spieltage mehr als die BL und zweitens kostet die Mannschaft von Manu sicher mehr Geld. Höhere Qualität = Höherer Preis. Ein BMW kostet auch mehr als ein VW.
 Einerseits hast Du angegeben, dass die Preise beim FC Bayern München in der Spitze teurer sind, als das -zumindest was die Dauerkartenpreise betrifft- klar widerlegt wurde, berufst Du Dich darauf, dass es doch nachvollziehbar sei und beziehst Dich da auf die höhere Qualität. Und ich glaube nicht, dass ManU fast doppelt so viel Qualität hat als der FCB.
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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Janrik
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 13:40 |
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Registriert: 28.06.2010 01:14 Beiträge: 1865
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kirsche hat geschrieben: Wie kann man die Schulden verringern? 800 oder wie viele Mio. sind kein Taschengeld. Durch abgespeckte Gehälter? Dann laufen die Spieler weg. Durch Spielerverkäüfe bei gleichbleibenden Eintrittspreisen? Dann laufen die Zuschauer weg. kirsche hat geschrieben: Das ist Deine Meinung. Kind hat da eine andere Idee. Ich sehe, dass Kind ein guter Geschäftsmann ist, der ein weltweites Unternehmen aufgebaut hat. Dumm oder leichtfertig ist er nicht. Weil andere Investoren kein Geld mit Fußball verdient haben oder es wie WOB oder LEV vordergründig nicht wollen, heißt das aber doch nicht, dass das immer so sein muss. also beim lesen beider Zitate in Kombination musste ich schon ein wenig schmunzeln. Auf der einen Seite zeigst du selbst die Probleme des Gewinn erzielens mit Fußballvereinen auf, auf der anderen Seite traust du das Kind (und vll auch anderen ) zu. Wob und Lev sind erstmal zwei völlig andere paar Schuhe, sie setzen auf der einen Seite auf den Marketingaspekt (nur schwer zu Quantifizieren) und auf der anderen Seite wohl auch auf den Mitarbeiterzufriedenheitseffekt (noch schwerer zu Quantifizieren, wieviel glücklicher nun ein VW-Werksarbeiter ist, weil Wolfsburg Meister war  ) Zu meinen Vermuteten Motiven von Kind habe ich schon was geschrieben. Und was zum ersten Zitat, wenn alle europäischen Vereine gezwungen wären, weniger Geld auszugeben, nützt einem Spieler ein Wechsel auch nicht mehr soviel. Und wenn alle Vereine z.B. im Schnitt 20% weniger Ausgaben hätten, glaube ich nicht, das deshalb auch nur 5% weniger Fans kommen würden.
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Carlos96
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 14:04 |
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Registriert: 18.09.2009 00:48 Beiträge: 3153 Wohnort: Valencia
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Discostu hat geschrieben: Und ich glaube nicht, dass ManU fast doppelt so viel Qualität hat als der FCB. Deswegen waren die auch im CL-Finale und die Bauern nicht...da haben Die sich bestimmt eingekauft... 
_________________ "Wer Trinken, Rauchen und Sex aufgibt, lebt auch nicht länger. - Es kommt ihm nur so vor" (Sigmund Freud)
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 15:18 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Janrik hat geschrieben: also beim lesen beider Zitate in Kombination musste ich schon ein wenig schmunzeln. Auf der einen Seite zeigst du selbst die Probleme des Gewinn erzielens mit Fußballvereinen auf, auf der anderen Seite traust du das Kind (und vll auch anderen ) zu. Schön, dass ich Dich ein bisschen bespaßen konnte.  Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Es wird ganz sicher auch Fallstricke und Fehlentscheidungen geben. In der Gänze traue ich aktuell im Bezug 96 nur Kind diese Übernahme zu. Begründung habe ich an anderer Stelle bereits gegeben. Janrik hat geschrieben: Wob und Lev sind erstmal zwei völlig andere paar Schuhe, sie setzen auf der einen Seite auf den Marketingaspekt (nur schwer zu Quantifizieren) und auf der anderen Seite wohl auch auf den Mitarbeiterzufriedenheitseffekt (noch schwerer zu Quantifizieren, wieviel glücklicher nun ein VW-Werksarbeiter ist, weil Wolfsburg Meister war  ) Da sind wir einer Meinung. Janrik hat geschrieben: Und was zum ersten Zitat, wenn alle europäischen Vereine gezwungen wären, weniger Geld auszugeben, nützt einem Spieler ein Wechsel auch nicht mehr soviel. Und wenn alle Vereine z.B. im Schnitt 20% weniger Ausgaben hätten, glaube ich nicht, das deshalb auch nur 5% weniger Fans kommen würden. Ich habe wenig Vertrauen in die Fußballverbände. Welches Chaos die anrichten können, sieht man allein an der Bundesliga. Was das Financial Fair Play betrifft, muss man erst einmal wissen, was die UEFA unter Einnahmen und Kosten versteht. Wenn die Vereine im Schnitt 20% weniger ausgeben, kommt kein Fan weniger. Die Kostenreduzierung wird bestimmt auf ein positives Echo stoßen. Ich sehe nicht, wie die UEFA die Macht haben wird, die Clubs zum Sparen zu bewegen. Da wird der Bock zum Gärtner gemacht. Die UEFA, die viele Jahre zugeschaut hat, wie die Vereine sich bis über beide Ohren verschuldet haben und dabei kräftig in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, soll nun die Clubs zum Sparen verpflichten. Das glaube ich erst, wenn es umgesetzt wird und dabei nicht solche Lösungen auf den Tisch kommen, die jede Menge Schlupflöcher haben. ManCity hat gerade einen Sponsorenvertrag mit einer Airline geschlossen: Wert 111 Mio. €. Welche rechtlichen Mittel hat die UEFA, wenn die Airline den Wert auf z. B. auf 250 Mio. erhöht, wobei die zusätzlichen Mittel vom Besitzer des Clubs über die Airline zu ManCity fließen? Will die UEFA die Bücher der Airline prüfen?
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Janrik
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 15:36 |
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Registriert: 28.06.2010 01:14 Beiträge: 1865
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da dies nicht ohne riesigen Bürokratischen Aufwand möglich wäre, würde ich Obergrenzen (jährlich Inflationsbereinigt bzw. neu festgelegt) setzen.
Und ich sehe Sponsorengelder (egal wie hoch) nicht wirklich als Problem an. Ganz einfach weil die ein Verein nicht zurückzuzahlen braucht. Sprich der Investor könnte theoretisch X Mio investieren, würde aber niemals einen Cent wieder sehen.
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kirsche
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 08.07.2011 16:16 |
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Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
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Janrik hat geschrieben: da dies nicht ohne riesigen Bürokratischen Aufwand möglich wäre, würde ich Obergrenzen (jährlich Inflationsbereinigt bzw. neu festgelegt) setzen.
Und ich sehe Sponsorengelder (egal wie hoch) nicht wirklich als Problem an. Es ging doch um Financial Fair Play, soll heißen, dass alle Clubs ähnliche Voraussetzungen haben sollen, um ein sportliches Fair Play zu gewährleisten. Das war ja mal Hoeness Hauptkritikpunkt, weil Bayern München, nicht mehr die Gehälter und Ablösesummen zahlen konnte, wie ein englischer, talienischer oder spanischer Verein, und so gewisse Spieler nicht verpflichten konnte. Wenn es keine Begrenzungen der Einnahmen gibt, an denen die Ausgaben gemessen werden können, wird sich an der Vormachtstellung der Clubs aus den besagten Ländern nichts ändern. Schlupflöcher finden sich auf der Einnahme- als auch der Ausgabenseite. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
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