Naldo-Wechsel zu "Wölfen" perfekt

Der Wechsel von Naldo von Werder Bremen
zum VfL Wolfsburg ist nun doch perfekt.

Der Innenverteidiger wird am heutigen
Donnerstag um 14 Uhr offiziell als neu-
er Spieler des Werksclubs vorgestellt.
Das teilte der VfL mit. Der Brasilianer
hat bei einer Nachuntersuchung den ob-
ligatorischen Medizin-Check bestanden.
Beim 29-Jährigen waren tags zuvor Knie-
probleme festgestellt worden.

Derweil soll Werder an einer Verpflich-
tung von Wolfsburgs Angreifer Patrick
Helmes interessiert sein. Das berichtet
die "Nordwest-Zeitung".

Sandro Wagner wechselt zu Hertha BSC

Stürmer Sandro Wagner wird ab sofort im Trikot von Hertha BSC auf Torejagd gehen. Das bestätigte Werders Vorsitzender der Geschäftsführung Klaus Allofs am Abend. Der Werder-Profi, der in der vergangenen Saison an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen war, unterzeichnete beim Zweitligisten aus der Hauptstadt einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Wagner war zum Trainingsstart Anfang Juli an die Weser zurückgekehrt, spielte jedoch in den Planungen von Cheftrainer Thomas Schaaf keine Rolle mehr. Auf der Suche nach einem neuen Verein, hielt sich der 24 jahre alte Angreifer bis jetzt bei Werders U 23 fit.

Sandro Wagner startete seine Profi-Karriere beim FC Bayern München. Im Winter 2010 wechselte der 24-Jährige vom MSV Duisburg an die Weser und kam zunächst bei Werders U 23 zum Einsatz. In der Rückrunde der 3. Liga 2009/10 erzielte der Stürmer in sieben Einsätzen drei Treffer. In der Spielzeit 2010/11 hatte Wagner zahlreiche Einsätze mit den Werder-Profis. 23 Mal lief er in der Bundesliga auf und schoss dabei fünf Tore, hinzu kamen drei Einsätze in der Champions League und je ein Einsatz in der Champions League Qualifikation und im DFB-Pokal. In der Rückrunde der vergangenen Saison spielte Sandro Wagner auf Leihbasis beim 1. FC Kaiserslautern.

Werder: Allofs bestätigt Interesse an Chelseas de Bruyne

Fußball-Bundesligist Werder Bremen steht kurz vor der Verpflichtung des Belgiers Kevin de Bruyne (Foto) vom FC Chelsea. «Die Vorzeichen stehen gut. Wir stehen seit Monaten in Kontakt zum Spieler, zum Berater und zum Verein. Perfekt ist es allerdings noch nicht», sagte Clubchef Klaus Allofs am Rande des Testspiels gegen den FC Aberdeen.


Das Testspiel gegen den schottischen Erstligisten gewannen die Bremer am Mittwoch mit 1:0. Vor 7.000 Zuschauern im Oldenburger Marschwegstadion war Neuzugang Eljero Elia der Schütze des einzigen Treffers.

Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler de Bruyne soll vom Champions-League-Sieger FC Chelsea für ein Jahr ausgeliehen werden. Werder-Boss Allofs erklärte: «Es würde sich lohnen, ihn auszuleihen. Chelsea hat im Januar knapp zehn Millionen Euro gezahlt. Deswegen ist ein Kauf nicht möglich.» Eine Entscheidung soll es nach der Rückkehr der Engländer von deren USA-Reise geben.

Spieler: http://www.transfermarkt.de/de/kevin-de ... 88755.html

Er war müde. Richtig müde. Als Kevin de Bruyne am Donnerstagvormittag im Rehazentrum Bremen auf dem Ergometer bis an seine Belastungsgrenze ging, wich die Müdigkeit nicht mehr aus seinem Gesicht. "Ich habe unglaublich schwere Beine", gab der junge Belgier, ab dem heutigen Donnerstag für mindestens eine Saison in Diensten des SV Werder, ehrlich zu. Verständlich. Hatte der 21-Jährige die Tage zuvor doch eine kleine Odyssee durchlebt, quer über den nordamerikanischen Kontinent inklusive Rückflug nach London, dazu eine Zugfahrt aus der diesjährigen Olympiastadt in die Heimat nach Belgien sowie eine Autofahrt weiter in die Hansestadt Bremen. Zum neuen Verein. Zu Werder Bremen.

"Ich möchte viel spielen und mich weiterentwickeln. Deswegen bin ich hierhergekommen. Der Klub hat mir viel Vertrauen gegeben, das ich in den kommenden Monaten zurückzahlen möchte. Ich habe einfach ein gutes Gefühl ", berichtet de Bruyne anschließend bei seiner offiziellen Präsentation der neugierig lauschenden Journalistenschar.

Die kommende Spielzeit wird die Chelsea-Leihe nun im Dress der Grün-Weißen auflaufen. Auf dem Rücken wird dabei die Nummer sechs stehen. Er wird somit wenigstens für eine Saison die traditionsreiche Nummer ehemaliger Werder-Größen wie Ehrenspielführer Frank Baumann oder Tim Borowski tragen. Nur offensiver ausgerichtet. "Ich habe keine Lieblingsposition, sondern bin im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Ob außen oder in der Mitte spielt dabei keine Rolle. Ich werde dort spielen, wo ich gebraucht werde", so der belgische Nationalspieler, der bereits frühzeitig die Entscheidung gefällt hat, Fußballer werden zu wollen. "Ich bin mit 14 von zu Hause weggegangen, um mich voll auf meinen Sport konzentrieren zu können. Fußball ist das Wichtigste in meinem Leben", sagt der mittlerweile 21-Jährige.

Seiner fußballerischen Entwicklung hat diese Entscheidung nicht geschadet, dem Erlernen der deutschen Sprache jedoch schon. "Ich habe häufiger Schulstunden durch den Fußball verpasst. Ich hatte nur zwei Jahre jeweils ein Mal pro Woche Deutschunterricht. Das war zu wenig. Ich kann es ein bisschen verstehen, doch das Sprechen fällt mir schwer. Da ist mein Englisch deutlich besser", äußert sich de Bruyne, der auch Flämisch sowie Französisch beherrscht, mit einem Schmunzeln im Gesicht. Geholfen, die deutsche Sprache besser erlernen zu können, haben auch die unzähligen Stunden vor dem Fernseher mit deutschem Programm nicht. "Ich habe mir regelmäßig die Sportschau angeschaut. Daher kenne ich auch einige ehemalige Werder-Spieler wie Wiese, Pizarro oder Marin", so de Bruyne. Mit Marko Marin, in diesem Sommer von der Weser an die Themse gewechselt, hatte sich Werders neuer Mittelfeldmann noch zu Saisonbeginn während der gemeinsamen Vorbereitungszeit beim FC Chelsea über den SVW unterhalten. "Ich habe ihm zugehört, als er mir von Werder berichtete, und mich von ihm beraten lassen. Meine Entscheidung für Werder war allerdings meine eigene."

Bereits seit längerem hatten die Bremer den talentierten Belgier auf der Rechnung. "Kevin ist von vielen unserer Scouts beobachtet worden. Es waren ausschließlich positive, fast euphorische Berichte darunter. Das ist schon außergewöhnlich", weiß Werders Vorsitzender der Geschäftsführung, Klaus Allofs. Entsprechend groß ist die Freude bei Cheftrainer Thomas Schaaf: "Er passt hervorragend zu Werder. Er ist sehr aktiv, bringt seine Ideen ein und geht selbst in die Spitze. Er ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat."

Nach der offiziellen Vorstellung am Mittag ging es dann für de Bruyne direkt auf den Trainingsplatz. Rein ins Gewühl mit den neuen Teamkollegen. Doch nachdem Schaaf das Training für beendet erklärte, war für Werders Neuverpflichtung noch nicht Schluss. Es standen noch weitere Laufeinheiten mit Fitnesscoach Reinhard Schnittker auf dem Programm. "Die Müdigkeit ist noch nicht gewichen, aber ich hatte insgesamt ein gutes Gefühl", so de Bruyne beim Verlassen des Trainingsplatzes Richtung Kabine. Voraussichtlich mit noch schwereren Beinen.