Zitat:
Strenggenommen kann man das Handeln eines Neonazis oder eines Hooligans als moralisch deklarieren, wenn er dabei seinen eigenen Prinzipien und Werten folgt. Dieses Handeln wirkt aber auf andere Menschen mit anderen werten als unmoralisch.
Interessante These, aber ich stimme zu. Gesetze sind doch nur Endprodukt moralischer Vorstellungen der jeweilgen Mehrheit einer Gesellschaft. Idealerweise wird diese Mehrheit durch die repräsentiert, die Gesetze verabschieden können.
Mehrheiten und auch Moralvorstellungen sind aber (zum Glück) nicht statisch. Sonst gäbe es in Deutschland noch die Todestrafe, kein Wahlrecht für Frauen, gesetzliche Stigmatisierung Homosexueller und diverse andere Dinge, die uns heute abstoßend und ungerecht scheinen. Auch die freie Meinungsäußerung und das Zulassen (auch höchst provokanter) Kunst sind Dinge, die lange Zeit nicht selbverständlich waren.
Jeder sollte sich Hinterfragen, ob und für welchen Zweck er diese Rechte bis zum Äußersten ausreizt und nachdenken, ob es nur dem eigenen Funfaktor dient, indem man sich als Möchtegernrebell inszeniert oder für ein höheres Ziel eintritt, das für viele einen Vorteil mit sich bringt.