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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 16:27 

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TD96 hat geschrieben:
(...) Welche Strategie habt Ihr für Euer weiteres Vorgehen?
Wie wollt Ihr den Verein dazu bewegen, mit Euch zu verhandeln?
(Bitte nicht, indem Ihr den Protest auf diese Weise weiterführt! Das wird nicht funktionieren, weil der Verein damit eher kein Problem hat und sich darauf verlassen wird, dass die Funktion der Stimmungsmacher anderweitig übernommen wird. Und früher oder später wird das dann auch so geschehen. Ob das schöner ist, als mit Euch oder nicht, lässt sich dann wieder trefflich und unsachlich diskutieren...)
Was ist Eure "Verhandlungsmasse"? Soll heissen: In welchen Punkten seid Ihr zu Kompromissen bereit?
Sollte eine Art "Sanktionskatalog" entworfen werden: Wer ist verantwortlich, dass diese auch konsequent angewandt werden?

(...)


Das müssen die Initiatoren beantworten, ich für meinen Teil habe schon gesagt, dass ich derzeit nur eine juristische Lösung sehe; allerdings hat sich ja Schmadke jetzt dazu geäussert, und wenn ich mal zwischen den Zeilen dort lese, dann scheint er den Stimmungsboykott durchaus ernst zu nehmen und hat Gespräche deutlich angeboten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 16:42 

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@schterer

Hätte man mal Dein Statement auf den Flyer gebracht!
Das hätte was bewirken können! Jedenfalls macht er Mut und Hoffnung, das das Ganze konstruktiv vorankommt.

Deine Antworten finde ich im Grundsatz gut. Sie sind noch nicht in allen Punkten zu Ende gedacht aber das hilft dem Verständnis sehr. Ich hoffe mal, das wird so ähnlich in die 96- Führungsriege in ausgereifter Form kommuniziert. Wenn dann noch hinzukäme, das man neben Recht und Gesetz auch gewisse moralische Grundsätze beachten wird (es ist nicht alles gesetzlich geregelt), um getreu seiner Maxime Schaden vom Verein in finanz. Hinsicht und des Ansehens abzuwenden, dann könnte ich mir vorstellen, das ihr mehr Unterstützung (zunächst in der Sache-nicht im Weg) finden werdet, was schon einmal ein ganz wichtiger Schritt wäre.


Jede Sanktion in einem Rechtsstaat (sorry@tobegerm es wird juristisch), bedarf eines rechtsstaatlichen Verfahrens, meist mit einer Anhörung beginnend.
Man kann sich da rechtfertigen und seine Argumente vorbringen.
Eine Gefahr im Verzug, die ein sofortiges Einschreiten erforderlich gemacht hätte(sofortiges Hausverbot ohne Anhörung) könnte in der Strafandrohung des Verbandes liegen, wenn diese berechtigt wäre. Hierzu gehört neben einer juristischen Prüfung seitens des Verbotsgebers auch eine Risikoabwägung. Da die Anhörung zwischen zwei Spielen stattfinden kann, hätte so auch der Betroffene die Möglichkeit gehabt sich zu rechtfertigen und ggf. klarzustellen, das er die Fahne schon aus Geschmacksgründen und um Schaden vom öffentlichen Ansehen des Vereins fernzuhalten (getreu seiner Maxime), eben im Stadion nicht mehr (meine Auffassung- schon moralisch) oder bis auf weiteres (Klärung) zumindest nicht mehr mitnehmen wird. Denn die Gefahr kann selbst dem Fahnenträger nicht entgangen sein.

Wie es im konkreten Fall war weiß ich nicht.
Eine gewisse Erfolgschance vor Gericht kommt m.E. nur daraus, das die Fahne jahrelang geduldet worden ist. Allerdings befürchte ich, das selbst das als Rechtfertigung nicht ganz einfach wird. Dem Verein hilft die Strafandrohung (nicht die Gazette), wenn das Verbot danach ausgesprochen worden ist mehr als wenn zuvor, auch wenn der Verein mit der Androhung des DFB ggf. rechnen musste. Man sieht auch, selbst da wird eine Sanktion erst angedroht.

Gab es diese in dem Fall?

Noch was zu den Punkten und das wünschenswerte: Eine Anhörung wird nur gegen bestimmte bzw. bestimmbare Personen möglich sein, je nach Organisationsform.

Aber ich stelle fest: das Verständnis in der Sache wächst, es wird konstruktiver. Man könnte die Forderungen unter Vorbehalten fast unterschreiben.

Jetzt fehlen evtl. nur noch einige klare Bekenntnisse (z.B. zu Poga oder/und der Fahne und vielleicht auch ein Stück Entgegenkommen bei unserer Hauptkritik, nämlich der Art und Weise des gewählten Weges... Da müßt ihr (ca 1500?) einfach auch neben Eurem Herzblut, das Herzblut von 37.500 (49.000 minus 10.000 Borussen minus 1500) plus Summe X unbekannt (Fans in aller Welt egal wo, auch die "Budenhocker"minus Summe Budenhocker Protestunterstützer), egal ob man mit diesen ein Bier trinken mag oder nicht, berücksichtigen.

Ich glaube dann könnte das Ergebnis der Formel anders aussehen.
Aber lasst uns hier in diesem Sinne weitermachen.

Und ich würde es auch nicht ausschliesslich an der Person des MK festmachen. Das ist zu einfach.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Austausch einer Person wesentliches ändern würde, da gewisse Zugzwänge einfach bestehen. Evtl. im Weg oder der Art und Weise- nur damit muss man sich eben ggf. und nötigenfalls juristisch auseinandersetzen.
Am besten ist immer noch Kommunikation, z.B. die Bitte eines Gespräches von drei Beauftragten aus Eurer Gruppe mit dem Vorstand.

Aber zu diesem Gespräch ist eben ein gewisser durchdachter Punkteplan erforderlich und kein Schnellschuss. Die Zeit dafür ist da.

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 Betreff des Beitrags: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 16:50 

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Hallo,

nach jahrelangem mitlesen hab mich die aktuellen Ereignisse nun doch dazu verleitet meinen Senf dazu geben zu müssen.

Das ganze Problem ist doch uralt und auch im Resultat immer das gleiche. Zwei Parteien streiten sich, beide fühlen sich im Recht.
Der Verein will und muss auch macht demonstrieren, sonst kann jeder kommen und durchsetzen was er oder sie will. Die Ultras und Ihre Sympatisanten wollen sich ausleben und ihr recht auf freie Meinungsäußerung durchsetzen.

Recht haben beide Seiten... doch die Geschichte lehrt uns, ein Krieg bringt gar nichts... Außer Kolleteralschäden was im Sinne von Hannover96 das öffentliche Ansehen ist. Mit freue hab ich die tollen Choreografien zur letzten Euro-Saison gesehen oder die geniale Choreografie zu Lalas Verabschiedung. Mann war ich stolz auf die Truppe die das organisiert hat. Das ist es was Ich gerne sehen will, Stimmung, Choreos, Gesang, Kampf bis zum Schluss...

Sind eine Harmann Fahne, oder Pyrotechnik wirklich die Mittel mit dehnen sich die Ultras ausdrücken müssen? selbst wenn, so versteht das die Öffentlichkeit nicht, und das schadet dem Verein und der Mannschaft ...

Es gibt so viel mehr Möglichkeiten! Seid doch kreativ!


Zeigt Europa doch mal, wozu die Fans von Hannover im Stande sind!


Geschichten wie mit dem Iren Gary sind das was die Öffentlichkeit mitbekommen soll. Es muss keine Pyrotechnik sein, was könnte man mit Nebelwerfern und Lichtstrahlen erreichen? Verwandelt das ganze Stadion in ein Fahnenmeer. Ladet Cheerleader ein oder macht zusammen mit dem Verein eine Lasershow. ich bin mir sicher, wenn es dafür keine Pyros oder Harmann Fahnen mehr gibt wird der Verein euch unterstützen.

Zeig das die Fans aus Hannover mehr können als Pyros abzubrennen. Zeigt das Ihr, das Wir besser sind als das.

Seid bereit für Kompromisse, geht auf den Verein zu. Der Verein steht in der Öffentlichkeit und kann nicht anders Reagieren. gerade in einer Zeit wo Ultras im allgemeinen (nicht auf Hannover bezogen) durch Gewalttätigkeit und die Nähe zu rechten Vereinigungen auffallen, müssen wir in Hannover zeigen das wird anders, das wir besser sind!

Verliert euch nicht in juristischen Kleinigkeiten und Zeigt dem Verein was Ihr Wert seid!
Nicht durch Boykott, sondern darüber wie viel besser Ihr die Mannschaft trotz allem unterstützen könnt.
die Zuschauer und die Mannschaft sollen sich auf euch freuen und keine Angst vor euch haben!

Es muss nicht heißen "die Ultras vermiss ich nicht" oder "sollen die Kinder doch einfach weg bleiben" sondern "schade, die machen immer so tolle Aktionen!"

Mein Vater war obwohl er seit den 60ern 96 Fan ist und alles mitgemacht hat, noch nie in der Nordkurve. Ich hab Ihm eine Wahnsinns Stimmung versprochen als wird uns die Euroleague Partie gegen Levante angesehen haben. Ich war traurig und enttäuscht von den Ultras. Tragt diesen Streit nicht auf dem Rücken der Mannschaft und der anderen Fans aus. Wir wollen euch, wir brauchen euch ... Enttäuscht uns nicht!

Steht über dem Thema... Niemals Vergessen, der Klügere gibt nach!

96 ein Leben lang!

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Wird man nicht ROT wenn man sich verliebt? Manchmal könnte ich mich aber auch SCHWARZ, WEISS und GRÜN ärgern!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 18:53 
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stscherer, sorry, aber solche Argumente, wie Du sie vorbringst, bekräftigen mich einmal mehr in meiner ablehnenden Meinung gegenüber dem Standpunkt der Ultras.

stscherer hat geschrieben:
96% aller Fanschals, die ich regelmässig auf der West so sehe, stammen nicht aus den offiziellen Fanshops. Wenn Herr Kind die geschmacklos findet, weil daran sein Unternehmen nichts verdient, und verlangt, dass die vor dem Stadion abgegeben werden, was ist dann?


So ein Versuch, sich hier als Vorreiter und Verteidiger der freien Rede zu inszenieren, greift total ins Leere. Der Verein Hannover 96 will sich - aus finanzieller Sicht absolut nachvollziehbar - für Familien interessant machen und gleichzeitig keine Strafen an den DFB zahlen müssen. Er will nicht - was sich ebenfalls aus ökonomischer Sicht nachvollziehen lässt - Fans vergraulen, in dem nicht nachvollziehbare Verbote erlässt. Sollte es jemals so weit kommen, werde ich an eurer Seite stehen. Nicht jedoch bei den Pyros und einer lächerlichen Fahne, deren Verbote sich aus vernünftiger Sicht absolut erklären lassen. Und dass Verbote eben auch durchgesetzt werden müssen, ist klar.

Alle gegenteiligen Argumente greifen aus meiner Sicht ebenfalls ins Leere. Natürlich hat die Bild das Ding ins Rollen gebracht, danach war der schlafende Hund geweckt und der Verein zum Handeln gezwungen.

stscherer hat geschrieben:
(der sich zufällig auch bei den Ultras organisiert hat, weswegen sie ihm gegenüber solidarisch sind, was ja eine durchaus nachvollziehbare Geisteshaltung sein könnte) danach diese Fahne nicht mehr geschwenkt - und hat trotzdem ein Stadionverbot kassiert, wodurch er

TROTZ BEZAHLUNG IM VORAUS

die vereinbarte Leistung des Unternehmens Hannover 96 in der Event-Location nicht konsumieren konnte und bis 31.12.2012 nicht konsumieren kann.


Juristisch eine unhaltbare Sicht der Dinge, denke ich. Der Fahnenschwenker hat zuerst die Vereinbarung gebrochen, indem er gegen die Anordnungen verstoßen hat. Die Lufthansa lässt mich auch nicht mitfliegen, wenn ich besoffen im Flugzeug auftauche, gültiges Ticket hin oder her.

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Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 19:40 
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Jetzt wirds kompliziert und wird wohl wieder für Gesprächsstoff sorgen:

Hannover-Weihnachtskalender: Der Kultkalender mit Fritz Haarmann – ab Donnerstag gibt es ihn wieder

Seitdem Verleger Klaus Lange vor sieben Jahren das erste Mal einen Adventskalender mit der Figur des berühmten Serienmörders veröffentlicht hat, gehört das Weihnachtsaccessoire in Hannover so selbstverständlich zum Fest wie die Gans in den Ofen. Lange: „Allein im letzten Jahr haben wir 18 000 Exemplare verkauft.“

Ein Mörder als Motiv – das war nicht immer unumstritten. Doch inzwischen haben sich die Kritiker beruhigt: Meckereien am „Mörder-Kalender“ gibt es kaum noch. Trotzdem ist die Motivauswahl eine sensible Sache: „Alles geht zum Fachanwalt“, sagt Lange
(...)
Der Kalender kostet 3,48 Euro und ist ab heute in über 50 Geschäften erhältlich: Buchläden, Galeria Kaufhof, Bäckerei Schäfers, Historisches Museum. 10 Cent sind für die Robert-Enke-Stiftung


http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine ... -wieder-da

Das es alljährlich den Kalender mit Hackebeilchen-Fritz gibt wurde ja schon viel diskutiert im Zusammenhang mit der Fahne.

Problematisch: 10 cent vom Erlös gehen an die Robert-Enke Stiftung.
Böse Leute könnten jetzt die nächste Protestwelle auslösen

Martin Kind als Präsident von Hannover 96, natürlich auch Unterstützer der Robert Enke Stiftung steht also somit in Verbindung, mit Geld, welches aus Haarmanns "Popularität" mit dem Kalender erwirtschaftet wird. Zwar nur indirekt, da die RE Stiftung ja selbstständig ist aber eben natürlich mit Hannover 96 kooperiert.

Hmmm, schwierige Angelegenheit. :bubble:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 19:50 

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Also ich finde schon das ein 96 Stadionbesuch Familienfreundlich ist. Das ist auch der Grund warum ich meine Kinder (9&6 Jahre) seit 2 Jahren mehr oder weniger regelmäßig mit ins Stadion nehme (2 Dks - nur nicht zu Abendspielen). Es wird ja geradezu so getan als wäre das Niedersachsenstadion kurz davor zu einem Moloch der Gewalt und des Hasses zu werden. Ich geniesse mit meinen Jungs dagegen die Stadionbesuche. Dabei stehen/sitzen wir in unserem Block N15 ja sogar an der Schwelle zum Bösen (Vorsicht Sarkasmus).

Also ganz im Ernst. Das hier immer der Verfall von Sitte und Moral beschworen wird, geht mir dann doch ein bisschen zu weit. Manches ist sicherlich geschmacklich fragwürdig. Der Maßstab ist aber bei jedem anders. Nicht alles finde ich gut, und nicht alles singe ich mit. Aber im großen und ganzen sehe ich die Ultras oder auch die "aktive Fanszene" als etwas das man als Gesamtpaket akzeptieren muss. Ich sehe die vielen positiven Dinge die sie so veranstalten, doch leider sind es immer die (meiner Meinung nach eher wenigen) negativen Auswüchse auf denen rumgeritten wird.

Ich denke wenn mal alle etwas "lockerer durch die Hose atmen" würden, täte das der ganze Sache an sich gut. Die Ultras würden sich nicht immer mehr in die Märtyrerrolle reinsteigern und der Verein würde nicht immer wie die Axt im Walde rüberkommen. Ich bin da evtl. auch recht locker eingestellt, aber junge Leute schlagen manchmal etwas über die Strenge und ich bin da mitunter recht nachsichtig. Manchmal schmunzel ich über seltsame Verhaltensweisen und manchmal schüttel ich auch ungläubig den Kopf. Aber im großen und ganzen weiss ich zu schätzen was für einen Aufwand sie betreiben und mit welcher Leidenschaft ...

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Ich ziehe mir mein Trikot an, geh Rot Schwarz aus dem Haus - Das trägt man so ... Blau-Gelb sieht Scheiße aus ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 20:17 
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MephistoDark hat geschrieben:
Hallo,

nach jahrelangem mitlesen hab mich die aktuellen Ereignisse nun doch dazu verleitet meinen Senf dazu geben zu müssen.

Das ganze Problem ist doch uralt und auch im Resultat immer das gleiche. Zwei Parteien streiten sich, beide fühlen sich im Recht.
Der Verein will und muss auch macht demonstrieren, sonst kann jeder kommen und durchsetzen was er oder sie will. Die Ultras und Ihre Sympatisanten wollen sich ausleben und ihr recht auf freie Meinungsäußerung durchsetzen.

Recht haben beide Seiten... doch die Geschichte lehrt uns, ein Krieg bringt gar nichts... Außer Kolleteralschäden was im Sinne von Hannover96 das öffentliche Ansehen ist. Mit freue hab ich die tollen Choreografien zur letzten Euro-Saison gesehen oder die geniale Choreografie zu Lalas Verabschiedung. Mann war ich stolz auf die Truppe die das organisiert hat. Das ist es was Ich gerne sehen will, Stimmung, Choreos, Gesang, Kampf bis zum Schluss...

Sind eine Harmann Fahne, oder Pyrotechnik wirklich die Mittel mit dehnen sich die Ultras ausdrücken müssen? selbst wenn, so versteht das die Öffentlichkeit nicht, und das schadet dem Verein und der Mannschaft ...

Es gibt so viel mehr Möglichkeiten! Seid doch kreativ!


Zeigt Europa doch mal, wozu die Fans von Hannover im Stande sind!


Geschichten wie mit dem Iren Gary sind das was die Öffentlichkeit mitbekommen soll. Es muss keine Pyrotechnik sein, was könnte man mit Nebelwerfern und Lichtstrahlen erreichen? Verwandelt das ganze Stadion in ein Fahnenmeer. Ladet Cheerleader ein oder macht zusammen mit dem Verein eine Lasershow. ich bin mir sicher, wenn es dafür keine Pyros oder Harmann Fahnen mehr gibt wird der Verein euch unterstützen.

Zeig das die Fans aus Hannover mehr können als Pyros abzubrennen. Zeigt das Ihr, das Wir besser sind als das.

Seid bereit für Kompromisse, geht auf den Verein zu. Der Verein steht in der Öffentlichkeit und kann nicht anders Reagieren. gerade in einer Zeit wo Ultras im allgemeinen (nicht auf Hannover bezogen) durch Gewalttätigkeit und die Nähe zu rechten Vereinigungen auffallen, müssen wir in Hannover zeigen das wird anders, das wir besser sind!

Verliert euch nicht in juristischen Kleinigkeiten und Zeigt dem Verein was Ihr Wert seid!
Nicht durch Boykott, sondern darüber wie viel besser Ihr die Mannschaft trotz allem unterstützen könnt.
die Zuschauer und die Mannschaft sollen sich auf euch freuen und keine Angst vor euch haben!

Es muss nicht heißen "die Ultras vermiss ich nicht" oder "sollen die Kinder doch einfach weg bleiben" sondern "schade, die machen immer so tolle Aktionen!"

Mein Vater war obwohl er seit den 60ern 96 Fan ist und alles mitgemacht hat, noch nie in der Nordkurve. Ich hab Ihm eine Wahnsinns Stimmung versprochen als wird uns die Euroleague Partie gegen Levante angesehen haben. Ich war traurig und enttäuscht von den Ultras. Tragt diesen Streit nicht auf dem Rücken der Mannschaft und der anderen Fans aus. Wir wollen euch, wir brauchen euch ... Enttäuscht uns nicht!

Steht über dem Thema... Niemals Vergessen, der Klügere gibt nach!

96 ein Leben lang!

Sehr guter Beitrag :nuke:
Danke dafür. :fan:

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 20:24 
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Das Statement von Zieler zum Dortmund-Spiel auf der Homepage finde ich ziemlich gut. Zu dem Boykott meint er dort sinngemäß, daß die Mannschaft informiert worden sei, daß er das aber nicht verstehe und ziemlich schade fände. Sollte nicht wenigstens sowas den Initiatoren zu denken geben? Wenn die Mannschaft, für die sie doch angeblich sonst so bedingungslos einstehen, nicht kapiert, was sie überhaupt bezwecken wollen? Das beschreibt für mich die Sinnlosigkeit der ganzen Aktion recht gut.

Mein Eindruck in N6 war der, daß das Verständnis für die Ultras auch dort deutlich abnimmt. Aber ich gebe auch gerne zu, daß ich da wahrhaftig nicht objektiv bin. Von mir aus können sie gerne noch eine Weile mit ihrem Boykott weitermachen. Je länger sie das machen, desto weniger werden sie vermißt.

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1896 Libre!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 20:42 
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Gut, ich gebe zu, ich habe in dem Scharmützel der letzten Tage auch öfter mit dem Säbel gefochten und mich als Hardliner hinter die Vereinsführung gestellt. Ich habe dies nicht getan, weil ich zu den "Gleichgültigen" oder "Uninformierten" zähle, schließlich habe ich das alles hier im Detail nachgelesen. Ich habe es schlicht und einfach getan, weil ich davon nach Abwägung aller Umstände überzeugt war.

Aber es scheint jetzt eine Kampfpause einzutreten, die der Diplomatie wieder eine Chance lässt. Deshalb will ich auch den Versuch unternehmen zu beschreiben, wie aus meiner Sicht eine "Exit-Strategie" aussehen könnte, die der jetzigen Situation Rechnung trägt.

Das wird allerdings nicht ganz ohne schmerzliche Erkenntnisse gehen von seiten "der Fanszene", womit ich mit "Fanszene" die meine, die hinter dem Boykott stehen. Die Erkenntnis, der man sich nämlich nicht verschließen kann, ist die, dass ihr im Moment ziemlich schlecht dasteht. Ob ihr nun daran Schuld seid oder nicht. Das entscheidende Problem ist, dass jenseits dieser Szene praktisch kein anderer Fan "da draußen" eurer Meinung ist. Das haben die Berichte derjenigen, die Zettel verteilt haben, ja deutlich gezeigt. Nun kann man das beklagen, die störrische Mehrheit als "Eventfans" beschimpfen oder als uninformierte, idiotische Konsumenten, und sich weiter in seiner Nische verrammeln. Nach dem Motto: Kampf bis zum letzten Mann, weil's ums Prinzip geht. Um das zu rechtfertigen, muss man dann sogar so bombastische Prinzipien bemühen wie die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht. Man muss den Konflikt hochstilisieren zu einem Grundsatzkampf.

Ich würd' das alles mal über Bord werfen. Erkennen muss man, dass man in der Auseinandersetzung z.Z. in einer ziemlich schwachen Position ist. Man hat fürs Erste den Kampf um die öffentliche Meinung verloren, das ist unübersehbar. Der "Gegner" (wenn man denn die Repräsentanten seines Lieblingsvereins überhaupt so sehen kann), hat Oberwasser. Sich hinzustellen und ohne Vorbedingungen und Vorabeingeständnisse Kompromiss- und Verhandlungsbereitschaft zu fordern (weil der Gegner ja Schuld ist!) ist illusorisch. Die Vereinsführung handelt momentan aus einer Position der Stärke und lässt keinen Zweifel daran, dass sie notfalls diese "Fanszene" über die Klinge springen lässt und auf den "Support" und die tollen Choreos im Zweifelsfall dankend verzichtet. Aus ihrer Sicht ist in der Kette der Ereignisse eine rote Linie überschritten. Der Schwanz kann nicht mit dem Hund wackeln. (Kind heute in der HAZ: "Man kann sich nicht von 300 Leuten vorschreiben lassen, was man zu tun hat.")

Also ist notwendig, dass die "Fanszene" akzeptiert, dass hier nicht von gleich zu gleich verhandelt wird. Bei genauem Überlegen ist das auch völlig offensichtlich. Deshalb ist die Forderung, dass alles erlaubt sein soll, was nicht gesetzlich verboten ist, eine völlig uneinlösbare Forderung. Das muss so weg.

Ich behaupte also, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt erstmal eine Menge anbieten muss, um sich Gesprächsbereitschaft überhaupt erstmal wieder einzukaufen. Dass die Fahne nur noch Symbolik ist, wurde mehrfach gesagt, also, das ist schon mal was, was man anbieten kann, und das praktisch nichts kostet. Was kann man zusätzlich in die Waagschale werfen? Irgendwas, was auch Kind zum Nachdenken bringt, denn er ist alles andere als ein Idiot. Ich behaupte, es gibt ein Argument, und das lautet so, ganz salopp gesagt: "Ok. Wir nerven dich, und momentan bist du in der Position, dass du sehr gut damit leben kannst, wenn wir nach diesem Scharmützel das Feld räumen müssen und verschwinden. Du glaubst, dass das im Zweifelsfall für deine "Marke 96" kein Problem darstellt und möglicherweise sogar insgesamt die bessere Lösung ist. Deshalb rührst du im Moment keinen Finger, um uns entgegenzukommen. Aber: Bedenke bitte, was nach uns kommen könnte. Was du hast, weißt du, was du eventuell bekommst, weißt du nicht unbedingt. Es geht nicht um die tollen Choreos oder den Support, vergiss es. Es geht um was ganz anderes. Jedes Vakuum, das irgendwo entsteht, füllt sich wieder. Wenn wir weg sind, wer füllt es? Eine pflegeleichte Generation von Cheerleader Girls und Fanchorknaben, wie sie in deiner Traumvorstellung existieren? Oder vielleicht doch ganz andere Leute, Leute, mit denen du gewiss auch nichts zu tun haben willst. Im Gegensatz zu anderen Städten gibt es hier eine Fanszene, die sich aus Überzeugung und mit Engagement gegen Ausländerhass und rechte Umtriebe wendet. Diese Dinge spielen hier praktisch keine Rolle. Das ist nicht selbstverständlich, es gibt reihenweise Gegenbeispiele dafür. Martin, wir sind nicht immer ganz pflegeleicht, aber bittesehr, mit was müsstest du dich möglicherweise herumschlagen, wenn wir hier das Feld räumen müssen? Dies ist keine Drohung, sondern schlicht eine Frage. Bitte bedenke das mal im stillen Kämmerlein.

Vor diesem Hintergrund einen Friedensschluss vorzuschlagen, in dessen Gegenzug der Verein die Stadionverbote zurücknimmt, die in Zusammenhang mit der Fahne ausgesprochen wurden, erscheint nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Die Rücknahme ist für eine Vereinbarung unverzichtbar, in der beide Seiten unter Gesichtswahrung aus der Sache rauskommen. Das kann auch Kind nicht allzuviel kosten, wenn dafür Vereinbarungen erzielt werden, die auch ihm entgegenkommen.

Dann kann man ja über einen Regelkatalog verhandeln, obwohl ich das eher für kontraproduktiv halte. Man kann nicht alles auf Papier festhalten wollen, das ist trügerisch. Wenn man es denn will, streitet man sich dann über das, was auf dem Papier steht.

Dass Pyrotechnik nicht verhandelbar ist und Aktionen, die Menschen persönlich beleidigen oder verunglimpfen, sollte dabei auch von vornherein klar sein.

Wenn die Fanszene mir mit einer solchen Position entgegentreten würde, von mir aus über einen Vermittler, würde ich auf das Gesprächsangebot eingehen. Im Interesse der "Marke", die ich verkaufen will, und zu der eine einigermaßen intakte Fanszene letztlich dazugehört.

Und noch was: wenn die Vorprüfungen eurer Anwälte ergeben sollten, dass ihr gute Aussichten habt, die Stadionverbote gerichtlich zu kippen, würde ich das nicht gleich rausposaunen und zum Gericht rennen. Damit wird von eurer Seite der nächste Eskalationsschritt eingeleitet, mit dem ihr auch nur wieder verlieren könnt, selbst wenn ihr vor Gericht gewinnt. Es wäre ein ziemlicher Pyrrhus-Sieg. Weil er die Fronten weiter verhärten würde und die "Schlacht" weiter geführt würde. Wenn ich ein solches Pfund in der Hand hätte, würde ich es mit in die Verhandlungsmasse packen, um Gespräche zu erzwingen. Die Gegenseite will auch ihr Gesicht wahren. Das einzukalkulieren, vergrößert die Erfolgschancen.

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Der Berliner Stil ist frech und mutig.
(Andreas "Zecke" Neuendorf)


Zuletzt geändert von Blauweißer 96er am 08.10.2012 20:46, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 20:44 
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RedDragon1896 hat geschrieben:
Martin Kind als Präsident von Hannover 96, natürlich auch Unterstützer der Robert Enke Stiftung steht also somit in Verbindung, mit Geld, welches aus Haarmanns "Popularität" mit dem Kalender erwirtschaftet wird. Zwar nur indirekt, da die RE Stiftung ja selbstständig ist aber eben natürlich mit Hannover 96 kooperiert.

Hmmm, schwierige Angelegenheit. :bubble:


Nicht das einzige Fragezeichen. Ich finde auch die "vögelnden Schafe" auf der Anzeigetafel nicht eben geschmackvoll und/oder familientauglich. Der Verein ist in keiner Weise heilig oder unangreifbar in seinen Postionen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 20:45 

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@RedDragon1896

Ja das schaut schon auf den ersten Blick sehr nach Doppelmoral aus, auch wenn es ein erheblicher Unterschied ist, ob er auf einer Fahne im Stadion einer Gemeinschaft gezeigt wird oder zu ausschliesslich kommerziellen Zwecken mit dem Alibiversuch durch Abgabe von 10% an eine Stiftung Legitimation und noch mehr Kohle zu erhaschen. Der Gang zum Fachanwalt belegt das doch schon! Und mal noch schnell das Wort "Kult" rangehangen. Auch das als Verkaufsargument.
Es würde mich nicht wundern, wenn alsbald fliegende Händler die Diskussion ausnutzen und Fanartikel von Haarmann verkaufen auschliesslich mit dem Ziel Kohle zu machen.Und sicher würde das wohl auch nicht verboten werden!
Allerdings steht es jedem frei zu entscheiden, ob er sich den Kalender antun will oder nicht.
Mag sich jeder mündige Bürger eine eigene Meinung hierzu bilden.


Aber vielleicht sollte man lieber besser an den Antworten weiterarbeiten, um in der Sache und den Weg weiterzukommen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 21:10 

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TCHammer96 hat geschrieben:
@bierfahrer: Keine Antwort ist auch eine Antwort (zur Frage Maxime des Komplotts). Nur als Hinweis, denn antworten solltest ja nicht Du, könntest es aber

Tut mir leid, dass ich es nicht geschafft habe, bis heute morgen um 4:01 Uhr zu antworten. Könnte daran liegen, dass das Forum nicht so ganz an erster Stelle meiner Prioritätenliste steht. Ich finde es aber nett, dass du mein Nichtantworten als Antwort wertest. So kann man auch Stimmung gegen Leute machen, ganz wie im Gerichtssaal.

Zitat:
@papa&Co

Jetzt verzieht Euch nicht in die Schmollecke!

Ohne für die beiden sprechen zu können, denke ich mal, dass das weniger etwas mit Schmollecke zu tun hat, sondern viel mehr mit dem Herumtrollen einiger Unverbesserlicher (höhö). Im Stadion gelten Regeln, auch wenn es lediglich um Geschmacksfragen geht. Hier im Forum gelten für die gleichen Leute seltsamerweise keine Regeln, und wenn man sie ihnen vorhält, wird diskutiert und versucht, die Auslegung der Regeln in seine Richtung zu interpretieren. Beschissene Doppelmoral.

Zitat:
Und klar ist es Euer formales Recht still herumzusitzen, aber die Verantwortung des Supportes, die man durch jahrelange Übung übernommen hat, kann man mal ebenso mit dieser Begründung nicht ablegen.

Spielt du etwa auf das Gewohnheitsrecht an? Gut. Ein Gewohnheitsrecht ist es auch, wenn man fünf Jahre unbehelligt eine Fahne schwenken durfte und auf einmal dafür Hausverbote bekommt. Klar kann man diese Fahne für unerwünscht erklären, dann muss man aber auch damit rechnen, dass die freiwillig erbrachte gewohnte Leistung der Gegenseite auch eingestellt wird.

Einen Aspekt möchte ich noch erwähnt haben: Die Hausverbote wurden für das Schwenken beim Schalke-Spiel ausgesprochen. Die Diskussion ging aber erst nach dem Spiel los. Das ist das eigentlich unglaubliche.

Es scheint sich keiner mehr Gedanken über Sachen wie Meinungsfreiheit und geltendem Recht zu machen, hauptsache es geht gegen die Ultras. Am Stadioneingang mussten einige Fans ihr Haarmann-T-Shirt abgegeben. Laut Stadionordnung reicht es bei Klamotten mit rechtsgerichteten Aufdrücken aus, eine Jacke darüber zu ziehen. Während man seine Nazi-Klamotten also verdeckt weiter tragen darf, muss man ein nicht verbotenes Shirt also abgeben? Aber macht ja nichts, geht ja gegen die Ultra-Kiddies.

Allgemein immer wieder lustig, hier abwertend von Kiddies zu lesen. Es ist ja auch so schlimm, dass es sich bei der Ultra-Bewegung zumindest in Deutschland weitestgehend um eine Jugenbewegung handelt. Es ist ja auch verboten, jung zu sein und eine eigene Meinung zu haben und diese dann auch noch nach außen zu tragen. Am besten, man sperrt alle U30-jährigen ein. Oder verbietet ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, so dass ihr ach so tollen und moralisch einwandfreien agierenden und vor allem reagierenden Menschen eure Ruhe habt. Ihr ward auch alle nie jung.

Und vor allem: Stellt bloß nie etwas in Frage, glaubt immer Leuten wie Martin Kind und Zeitungen wie der B***. Jemand, der Hannover 96 im Alleingang (haha) so weit gebracht hat, hat immer Recht. Regt euch über Haarmänner auf, aber huldigt weiter dem AWD, dieser sauberen Anlageberaterfirma, die niiiiiiiemaaals ihre Klienten durch dubiose Finanzgeschäfte um ihr sauer Erspartes gebracht hat und nun vor den Trümmern ihres Lebens stehen, da sind solche Ultras schon eine ganze Ecke schlimmer. Da spielt es auch kaum ins Gewicht, dass man bei der Trauerfeier für Robert Enke auch ja dafür sorgt, dass das AWD-Logo bloß gut für die Kameras sichtbar ist, statt einfach mal Pietät zu zeigen und ein paar schwarze Bettlaken darüber zu hängen.

Stellt auch bitte nicht in Frage, wie weit es rechtlich und moralisch in Ordnung ist, wenn ein Verband wie der DFB willkürlich irgendwelche Strafen ausspricht. In Hannover wird eine nicht verbotene Fahne geschwenkt, der DFB droht mit Strafe, die vor keinem ordentlichen Gericht in Deutschland stand halten würde. Aber die sauberen Herren beim DFB, die sich nicht zu blöde dafür sind, einem Sepp Blatter bis zum Anschlag in den Arsch zu kriechen, nur damit der DFB bei der FIFA gut darsteht, brauchen sich nicht an geltendes Recht zu halten, sie machen sich einfach ihr eigenes. Ach ja: Schonmal darauf gekommen, dass der DFB sich darum eingeschaltet haben könnte, weil ein Telefonat aus Hannover gekommen ist? Weil auch beim DFB hat es fünf Jahre niemanden interessiert, was hier so in der Kurve vor sich hin geschwenkt wird. Außerdem kann mir niemand erzählen, dass es auch hier in Hannover niemanden aufgefallen ist, so überwacht wie dieser Fanblock von allen Seiten wird.

Also ihr moralisch Einwandfreien, die nie jung waren und noch nie in ihrem Leben rebelliert haben oder etwas anderes rechtlich oder moralisch Fragwürdiges gemacht haben: Macht weiter so. Beschimpft den Fanblock, der seine Mannschaft im Stich lässt und lasst dabei außer Acht, dass auch der Rest des Stadions weitestgehend selbiges gemacht hat. Ach ne, das lag ja daran, dass es bisher noch nicht möglich war, sich neu zu organisieren. Aber für ein lautes "BVB Hurensöhne" hat die Organisation ja scheinbar gereicht. Hat Martin Kind sich dazu schon geäußert? Sind die Nicht-Ultras jetzt Arschlöcher? Wäre immerhin konsequent.

Ich distanziere mich übrigens in aller Deutlichkeit von diesem "Fan"gesang. Ich finde es eine ungeheure Frechheit, sämtliche Prostutierten derart zu beleiden, indemm man ihnen unterstellt, ihre Söhne wären Dortmunder!

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 22:14 
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bierfahrer96 hat geschrieben:
Also ihr moralisch Einwandfreien, die nie jung waren und noch nie in ihrem Leben rebelliert haben oder etwas anderes rechtlich oder moralisch Fragwürdiges gemacht haben: Macht weiter so.


Och, komm mir nicht so. Wenn's so war, bin ich im Rückblick auch froh darüber, dass mir ein paar schlauere und reifere Leute dann im Zweifelsfall mal rechtzeitig eine auf die Mütze gegeben haben. Ist schwer einzusehen in dem Alter, aber leider unvermeidlich und am Ende hilft es bei der Charakterbildung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 22:43 
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Kuba libre hat geschrieben:

Genauso interessant finde ich, wieviele User sich auf einmal an dieser Diskussion beteiligen, von denen man sonst nie liest, wenn es nur um den langweiligen Fußball geht. Für mich ein klares Indiz, dass es für einige viel zuwenig um das Spiel auf dem Platz geht, sondern um ihr individuelles Befinden.



Sehr gut auf den Punkt gebracht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 22:53 
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@bierfahrer96, die Märtyrernummer ist echt überzogen. Es geht hier nicht um die Meinungsfreiheit und/oder den heldenhaften Kampf der Ultras gegen alles Böse auf der Welt, den Widerstand der Unangepassten gegen den Mainstream oder ähnliches. Es geht darum, wer im Stadion bestimmt, was zulässig ist und was nicht. Und das können nunmal nicht ein paar organisierte Fans sein. Genausowenig, wie das Opernpublikum bestimmt, was in der Oper zulässig ist. Es haben sich in den letzten Jahren einfach zu viele Fans im Fußball zu viele dumme Dinge herausgenommen, als dass man über alles hinwegsehen könnte, wie das vielleicht vor einiger Zeit noch der Fall gewesen sein mag. Der Verein hat mit Sicherheit nicht immer recht, aber Deine Darstellung der Ultras als Helden der Freiheit ist stark überzogen und dürfte kaum dazu beitragen, das Problem in Ruhe anzugehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 23:04 
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der rote hat geschrieben:
@bierfahrer96, die Märtyrernummer ist echt überzogen . . .



Schönes Post. Danke. :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 23:11 
Aber selbstverständlich hat Bierfahrer unrecht und übertreibt völlig. Und natürlich ist zu 89% nicht mal ein Fünkchen Wahres dran an dem was er schreibt.
Warum sollte auch jemand, der nicht uneingeschränkt alles toll findet was die Verkehrsführung betrifft in irgendeinem Punkt Recht haben?
Ihr fordert eine vernünftige Lösung an einem Tisch mit beiden Seiten? Wie wäre es, wenn ihr bei euch selbst mal damit anfangt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 23:13 
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Verkehrsführung? Was hat die damit zu tun?

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 23:16 
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tobegerm hat geschrieben:
Ihr fordert eine vernünftige Lösung an einem Tisch mit beiden Seiten? Wie wäre es, wenn ihr bei euch selbst mal damit anfangt?


Erstens habe ich weiter oben einen Vorschlag gemacht und zweitens habe nicht ich das Problem, auch der Verein nicht, sondern die, die hinter dem Boykott stehen. Es hat sich ja rausgestellt, dass alle ganz gut ohne sie können und sie momentan Selbstabschaffung betreiben.

Ich habe damit schon lange kein Problem mehr. Hab' ich auch schon gesagt. Von mir aus können sie den Rest der Saison da hocken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 08.10.2012 23:27 
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Na dann wollen wir mal konstruktiv sein, genauer gesagt Martin Kind. Er gibt der HAZ ein Interview zum Thema. Darin stellt er fest, dass die Stimmung zu Beginn doch etwas schlechter als sonst war, sie im weiteren Verlauf des Spiels jedoch insbesondere auf den anderen Tribünen seinen Gefallen fand.

Dann stellte er fest, dass man über Böller und Pyro nicht mehr diskutieren könne, dass Gewalt im Stadion nichts zu suchen habe ebenso wie die Fahne eines Massenmörders, den man als solchen in den 4 vergangenen Jahren nicht wahrgenommen habe.

Und dann kommt es: er kündigt ein klärendes Gespräch in Kürze an. Ohnehin sei man im Gegensatz zu anderen Vereinen in einem häufigen Austausch mit den Fans, nämlich ca. 6 mal pro Jahr. Mal sehen, ob beide Seiten die Kurve kriegen können. Dann können die verlogenen Schönredereien der Stimmung wieder beendet werden.

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