Also ich finde den Artikel vom Gehalt her eher ausgewogen, weil er sich rund um das Spiel gegen Wob mit allen Fehlern der Schiedsrichter auseinandersetzt. So wird durchaus eingeräumt, dass kein BVB-Tor korrekt zustande gekommen ist.

Der Grundtenor "Schiedsrichterschelte" ist angesichts der Vorfälle in den Niederlanden zwar problematisch, andererseits sind die Fehler in der fraglichen Partie in ihrer Häufung mindestens diskussionswürdig: Wenn von 5 Toren 4 (!!) irregulär zustande gekommen sind, dann muss darüber geredet werden.

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Wenn der Schiedsrichter einen Fehler zugibt und das im Spielbericht hinzufügt, ist ein Freispruch völlig Ok. Emotionen haben bei der Bewertung nichts verloren, es war kein Handspiel.

Ansonsten braucht sich der "BVB" nicht beklagen, auch sie haben in diesem Spiel von Fehlentscheidungen profitiert; komischerweise wird nur über diese eine Szene diskutiert. Erinnert mich irgendwie an das nicht gegebene Tor der Ukrainer gegen England. Ein ukrainischer Spieler stand meilenweit im Abseits, als der Ball hinter der Linie war, was der Schiedsrichter ebenfalls nicht gesehen hatte. Gut, dass das Tor der Ukrainer nicht gegeben wurde. Hauptsache negative Schlagzeilen, der Rest wird ausgeblendet und fast alle nehmen es dankend auf. Verrückte Fußballwelt!

Als Aytekin mal nachweislich 4 spielentscheidende Szenen gegen uns gepfiffen hat, wollte sich der Schiedsrichter dazu nicht äußern. Rafati wollte sich an diesem Tag das Leben nehmen, was total schlimm ist, aber deshalb kann man ja trotzdem vor die Kamera treten, so wie es Herr Stark gemacht hat. Fehler zugeben und fertig! Zwar kann ich den Ärger der Dortmunder verstehen, aber ein bißchen mehr Objektivität wäre schon angebracht.

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Paso del Sapo (Krötenpass)...

Naja - aber wir sollten schon auch zugeben: Wenn wir ein solches Spiel erleben würden wie die Dortmunder es gegen WOB erlebt haben, dann würden wir uns genauso aufregen. Und selbst wenn auch den beiden BVB-Toren Fehlentscheidungen vorausgegangen sind: Der 'Wahrnehmungsfehler' beim ersten ernstzunehmenden WOB-Angriff hat das Spiel völlig gedreht. Ich persönlich habe danach einfach gehofft, Dortmund würde doch noch gewinnen - einfach weil ich es immer sehr unerfreulich finde, wenn SR-Fehlleistungen ein falsches Ergebnis herbeiführen.

Ferner aber ziehe ich meinen Hut vor Wolfgang Stark: Er hat natürlich einen ganz schwarzen Tag erwischt, aber er hat die Größe besessen, das dann auch zuzugeben. Und solange Fußball von Menschen gespielt und Fußballspiele von Menschen geleitet werden, werden auch Fehler passieren. Und man wird sich aufregen können. Aber man sollte sich auch wieder abregen.
Man sollte auch nicht übersehen: So richtig offensichtlich werden die Fehler doch erst mit Zeitlupe, Standbild, Hilfslinien, Ausschnitt-Vergrößerung. Das Abseits vor dem 1:0 zum Beispiel - wer von uns wäre sich da ohne diese Hilfsmittel schon sicher gewesen? Und selbst die Szene vor dem Elfmeter und dem Platzverweis: Solange man sie nur mit der Führungskamera und in Realgeschwindigkeit sieht - spontan hätte ich nicht zu sagen gewußt, ob das nun Hand war oder nicht. Das einzige Mal, wo ich mir von vornherein sicher war, daß Stark da falsch liegt, war vor dem Eckball zum 2:2, als der Ball schon klar die Linie überschritten hatte, aber der SR hat weiterlaufen lassen.

Nicht verstehen kann ich einige User hier im Forum, die sich über den Freispruch für Schmelzer ereifern. Denn während des Spiels gilt natürlich das Tatsachenentscheidungs-Prinzip - aber nach dem Spiel kann man (gerade wenn der SR seinen Fehler erkennt) doch ruhig noch einmal neu nachdenken.

Und noch eines: Richtig unschön habe ich das Verhalten der Wolfsburger Spieler gefunden, die (zumindest einige sicher wider besseres Wissen) den SR bestürmt haben und Elfer und Rot gefordert - und danach sogar (Hasebe) sogar noch applaudiert. Reichlich unfair!

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"Häufig frage ich mich, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn das Schicksal mich an eine andere Mannschaft gebunden hätte." (Wiebke Poromka)

Ist mir auch negativ aufgefallen. Diese Unsitte wurde doch eine zeitlang konsequent mit Gelb bestraft. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass die Referees da zurückgepfiffen wurden. Gab es ne Vorgabe?

Absolut Deiner Meinung - nur dann bitte durchgehend und nicht nur bei dem, der am lautesten schreit. Dass diese Regel mit der Dreifach-Stafe unsinnig ist, stellt kein vernünftiger Mensch in Abrede.

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"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)

http://www.spiegel.de/sport/fussball/borussia-dortmund-probleme-mit-nazis-und-hooligans-unter-ordnern-a-872213.html

Krass.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß

Dann bleibt zu hoffen, das man mal den gesamten Ordnungsdienst vor dem Spiel am 19.12. austauscht. Nicht das ich da eine Überraschung auf der Gästetoilette erlebe!
Gab es eine Vereinstrafe für den Zwischenfall?

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Vor ein paar Wochen war auch ein ebenso interessanter wie besorgnisseregender Artikel in der Printausgabe des Spiegels. Er handelte davon wie die rechtsradikale Ultragruppe "northside" die Dortmunder Südtribüne infiltriert. Da wird vor allen Dingen versucht die unpolitischen Ultras zu "bekehren". Auch die "Desperados" und ehemalige Ultras als Ordner sind Thema dieses Artikels.

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Einmal am Rhein ...

Beim BVB, wie in ganz Dortmund, gibt es ein ausgemachtes Neonazi-Problem. Das ist leider auch nicht ganz neu. Schon in den 80ern war es die Borussenfront, die unschön auf sich aufmerksam machte Man glaubte diese Gruppierung Anfang des Jahrzehnts überwunden zu haben, was sich leider als trügerisch herausstellte. Momantan formieren sich rechtsradikale Kräfte wieder verstärkt im Fanlager und versuchen etliche Gruppierungen zu unterwandern. Der Verein distanziert sich desöfteren klar von Rassismus und Neonazismus. Es gibt auch etliche Iniative gegen rechts, die von Fans und Verein unterstützt werden. Soweit ich weiß ist ein runder Tisch mit Verein, Fans und Stadt zumindest in Planung.

Das akute Problem der Ordner war mir jetzt neu, kann mir das allerdings nur zu gut vorstellen. Wie bei vielen Veranstaltungen oder Etablissements ist es auch in Dortmund schwierig, Ordnungskräfte aus einem komplett seriösen Umfeld zu acquirieren, sowohl in großer Anzahl, als auch mit einem einwandfreien Hintergrund. Zumindest für den Preis, der allgemein üblich ist. Da muss man denke ich mal grundsätzlich drüber nachdenken, wieviel man sich eine verantwortungsvolle Security kosten läßt.

Das Sicherheitspapier wird hier sicherlich in dem Fall hilfreich sein, da dieser Punkt unbedingt dort hineingehört. Leider schon traditionell gehört Dortmund zu den brauneren Städten in Deutschland. Daher ist auch klar, dass sich dies in der lokalen Fanszene bemerkbar macht. Alle Fans sind dazu aufgerufen, dem braunen Pack diese Projektionsfläche zu entziehen.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?

Na zum Glück bist Du jetzt hier im schönen Hannover gelandet, Kuba, wir haben unsere schlimmen Zeiten schon hinter uns

Hoffentlich.

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1896 Libre!

Also Anfang der 90er hätte ich das nicht geschrieben!
@Kuba,es wäre schön wenn Du uns mit neuen Infos zu dem Thema auf dem Laufenden hälst. Mir erscheint die Reaktion des Vereins doch sehr desinteressiert

Hier ist ein aktueller Artikel der WAZ, der die Situation noch einmal etwas übersichtlicher zusammenfasst. Dass sich die AllgemeinSituation mit den Faschos rein statistisch in Dortmund verbessert hätte, können zumindest meine Eltern, die nach wie vor da wohnen, nicht bestätigen. Es ist seit einigen Jahren eher wieder schlimmer geworden. Das ist auch meine subjektive Wahrnehmung.

http://www.derwesten.de/region/westfalen/bvb-soll-nazis-als-ordner-beschaeftigen-id7388939.html

Was Konsequenzen für die Schlägerordner angeht, hört man ja, dass dies erst seit kurzem offiziell bekannt ist und man dies prüfen werde. Ich vermute, man will hier nicht vorschnell urteilen, da die Beweise noch nicht abschließend bewertet worden sind. Der Gesamt Verein nimmt das Thema ziemlich ernst. Man hört Watzke in letzter Zeit häufig darüber reden. Auch bei der letzten Hauptversammlung der BVB AG im November hat er Null Toleranz gegen rechte Gewalt angekündigt. In dem Rahmen der Aktionäre habe ich das noch nie gehört. Ich habe Watzke noch nie als Schaumschläger wahrgenommen und gehe davon aus, dass er auch ernst macht, wenn sich die Vorwürfe bestätigen, wovon ich ausgehe.

Das alles spricht für 2 Dinge: Erstens hat sich die Situation in den letzten Jahren in der ganzen Stadt spürbar verschlechter und zweitens hat sowohl der Verein, als auch die Stadt Dortmund diese Entwicklung erkannt und geht im Rahmen ihrer Möglichkeiten dagegen vor. Wie mich allerdings meine persönliche Sozialisation lehrt, ist diesem Problem nicht kurzfristig und auch nie ganz beizukommen. Seit ich BVBler bin, ist das Thema Nazis in schwarzgelb eines, mal mehr und mal weniger und das ist leider schon recht lang.

Versetzt man sich in die Hirnwendungen dieser Arschkrampen wird aber auch schnell klar, warum es momentan wieder ein größeres Thema wird. Durch den Höhenflug des BVB bietet sich dem braunen Mob natürlich eine entsprechend mehr beachtete Bühne als vorher. Nachvollziehbar, dass sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. In diesem Sinne ist es also völlig OK, dass diese Saison wieder die Bayern ganz vorne stehen Lasst euch also bloß nicht von dem Dreckspack vom Stadionbesuch abhalten! Denn dann hätten sie gewonnen.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?

Super,danke Kuba!
Ich denke auch, dass Watzke das Thema sehr ernst nimmt und schnell handeln wird. Ich hab ihn auch nie als Schaumschläger wahrgenommen, im Gegenteil.
Ich bin mir sicher, er wird sich den neuen BVB, den nach dem Finanzkollaps, nicht von solchen Subjekten kaputt machen lassen.
In den Kommentaren zum SPON Artikel war ja leider auch zu lesen, dass seit einiger Zeit immer mehr rechtes Fußvolk in den Umkreis von Dortmund zieht und die Desperados und Borussenfront so wieder mehr Zuwachs erhalten.
Richtig beknackt das Ganze...

Kuba libre :

Sehr guter Beitrag Deinerseits zum Thema

Anmerkungen und Fragen:

Wer macht denn Ordnungsdienst?

Wer arbeitet denn für 5 oder 6 Euro die Stunde mit Bildung?

Aus meiner Sicht produziert das braune Gesocks unser Staat selber.

Dann soll er sich auch nicht wundern, wenn das Niveau so ist an den Stadioneingängen.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Da ist was Wahres dran.

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Ein bisschen vielschichtiger muß man es schon betrachten. Es gibt durchaus seriöse Firmen, die qualifiziertes Sicherheitspersonal haben, aber eben auch für seriöse Konditionen. Nur für Events in der Größenordnung Fußballspiel, Open Air-Event usw. braucht man sehr viel Personal. Das ist zum einen nicht in ausreichender Menge da und zum zweiten wird es eben durch die große Anzahl entsprechend teuer. Darum greift man natürlich erstmal zur günstigen Alternative von Leuten, die dem Verein scheinbar zugetan sind und sich gern wichtig machen. Da ist man dann auch schnell im kriminellen oder zumindest zwielichtigem Milieu (wie anscheinend aktuell beim BVB) angelangt.

Nicht dass ich großer Befürworter des DFL-Sicherheitskonzepts wäre, aber ich gehe davon aus, dass auch das Sicherheitspersonal Thema dieses Papiers ist. Denn auf diesen Geschäftszweig, der für das "sichere Stadionerlebnis" mit verantwortlich sein soll, lohnt ein kritischer Blick allemal.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?

Oh ja! Und das ist (ebenso wie auch die Neonazi-Pest als solche) beileibe nicht nur ein Problem des BVB.
Und es hat auch wenig Sinn, wenn man (wie es hier im Eintracht-Braunschweig-Thread geschehen ist) hofft, damit einfach nur einem ungeliebten Fußballklub einen reinwürgen zu können.

Nebenbei: Meine Tochter (22 J., spielt Rugby) arbeitet hier in Bern für eine Security-Firma, und zwar auch bei Fußballspielen. Und auch sie erzählt so manchmal, dass sich bei ihnen in der Firma - neben völlig vernünftigen Leuten - auch etliche Idioten mit ziemlich ekelhaften Ansichten herumtreiben. Ich wüsste da inzwischen so einige Geschichten ...

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"Häufig frage ich mich, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn das Schicksal mich an eine andere Mannschaft gebunden hätte." (Wiebke Poromka)

Das Problem security und Ordungsdienst ist in der Tat ein generelles.

Man schaue sich den Einlassdienst z.B. vor Diskotheken an. Sofern es sich nur um die Bodybuilderszene handelt mag es noch gehen. Aber gerade private Sicherheitsdienste sind ein "Auffangbecken" auch vieler "gescheiteter" Existenzen, gleichwohl, ob Exknacki oder Exbeamter. Damit will ich nicht generell alle Sicherheitsdienste in eine Ecke drängen oder gar all dieses Personen, aber da regelmäßig keine Berufsabschlüsse von nöten sind, ist es sehr einfach Fuß zu fassen. Deshalb ist auch bei der immer mehr angedachten Einsetzung privater Sicherheitsdienste beim Fussball Vorsicht geboten. Zertifizierungen kann man schnell erlangen, aber wer dann tatsächlich eingesetzt wird, weiß tagesaktuell dann der Veranstalter auch nicht.
In dem Sinne muß ich mal sagen, das bei 96 der Ordungsdienst unproblematisch erscheint, auch wenn es im Einzelfall Vorkommnisse geben mag. Ein "Rechtsproblem" kann ich aber nicht ausmachen.
Und in der Tat ist es natürlich so, das Dortmund eine ganze andere Bühne aktuell darstellt.

Übrigens hat Favre vor dem Spiel gegen Bayern heute (interessanter Weise Freitagsspiel für die Bayern vorm Pokal!) geäußert, er halte Barca den BVB und die Bayern aktuell für die 3 besten Clubs der Welt. Da es gegen Bayern geht, hätte er ja den BVB nicht unbedingt erwähnen müssen, aber er trifft da hinsichtlich des BVB zumindest ganz meine Meinung.

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Wo er recht hat, hat er recht. Zumindest im Moment und wenn beide deutschen Mannschaften mit der ersten Elf spielen!
Wo hat Favre denn das geäußert? Quelle?