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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.02.2013 22:56 
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tobegerm hat geschrieben:
Lest einfach mal in anderen Vereinsforen (viele machen das sicher schon) die Stimmung gegenüber 96 war immer negativ beinflusst durch Kind, begann gerade etwas zu zu kippen, bedingt durch die bemerkenswerte sportliche Entwicklung.
Jetzt wird dieses zartes Wachstum wieder in den Boden gestampft und es bleibt nur Unverständnis, ja sogar Wut über, da wird sogar den Matschkalesen das Weiterkommen gewünscht


Hier könnte der entscheidende Fehler in der Wahrnehmung liegen: Wir nehmen war, was unsere Fan-Kumpels links und rechts im Stadion sagen, wir lesen das, was in unserem Forum steht und vielleicht auch noch in dem sog. Nachbarforum. Und jetzt holen wir uns noch Informationen aus anderen Internetforen anderer Vereine. Fazit: unison Frust und Wut gegen den Verein, vertreten durch Martin Kind.

Martin Kind hingegen liest ( wahrscheinlich ) keine Intenetforen, er steht/sitzt nicht auf der Nord oder West und hat seine ganz eigenen Kumpels, nämlich die Rossmänner und Maschmeyers dieser Welt. Kontakt zu anderen Vereinen geht auch nicht per Forum, sondern er spricht mit Bruchhagen, Lembke oder Tönnies (ebenfalls Unternehmer ). Von dort holt er sich sein Feed back. Und die Investoren, die für die finanzielle Handlungsfähigkeit von Hannover 96 sorgen, sind wichtig und meinungsbildend.

Die Fans betrachtet er m.E. wie folgt: Es gibt 96 % "vernünftige" Fans, auch in der Nordkurve und max 4 % Chaoten und Pyromanen - also Leute, die ihn nerven und stören. Diese 4 % will er aus dem Stadion haben. Nur diese 4 %. Seine Maßnahmen sind eigentlich auch nur gegen diese 4 % gerichtet, da er sie aber nicht identifizieren kann, spannt er zum einen den Bogen größer ("Kollektivstrafe") und bittet gleichzeitig die anderen 96 % der Zuschauer darum, ihm bei seinem Problem mit den 4 % behilflich zu sein. Diese Hilfe wird ihm verwehrt und zum Thema Pyro gibt es auch nur so eine wachsweiche Stellungnahme der RK:

Zitat:
Zum Thema Bengalos. Pyro gehört zum Fußball – oder auch nicht? Darüber lässt sich streiten. Pyro ist gefährlich? Das nimmt jeder anders wahr. Genauso wie die Einschätzung der “Schönheit” eine reine Geschmacksfrage ist und ganze Foren füllt. Auch im Supporters Club gibt es keine eindeutige Meinung zu diesem Thema, viele Fans sind den bengalischen Feuern eher zugeneigt. Niemand kann sich aber vor zwei Fakten verschließen: 1. Pyro ist derzeit verboten und 2. Es schadet dem Verein durch enorme Geldstrafen. Unabhängig davon, ob diese Strafen des DFB juristisch einwandfrei sind und letztlich überhaupt Sinn machen: Aktuell müssen wir das Verbot akzeptieren! Das ändert nichts an unserer Bereitschaft, eine Legalisierung zu unterstützen.


Man hört immer wieder aus Kreisen der "aktiven Fans", dass Pyro schon längst kein Thema mehr wäre. Martin Kind und seine oben aufgeführte Umgebung sieht das jedoch anders. Daher wiederhole ich mich: Solange die eine Seite meint, Pyro wäre kein Thema und erledigt und die andere Seite diesem Thema sehr wohl eine hohe und symbolträchtige Bedeutung beimißt, wird es nie zu einem wirklichen Verständnis und zu einem Aufeinanderzugehen kommen. Unabhängig davon, ob der Verein sich gegen Anschi durchsetzen kann oder nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.02.2013 23:18 
Ich finde, man macht es sich zu einfach, wenn man das Problem 96 und die Außendarstellung nur auf Pyro reduziert. Ich kann das Argument der kaufmännischen Sichtweise Kinds in Bezug zu den Strafzahlungen aber verstehen, denke auch, dass das so ist. Im Hinterkopf natürlich auch die immer steigenden Zahlungen.

Kind hat sich ein Problem mit der Fanszene geschaffen, die völlig unverhältnismäßig ist. Ich würde mal sagen einmalig in Deutschland, Dresden kann man da als Vergleich mE nicht heranziehen, deren Problem ist vielschichtiger und noch nen ganz anderes schlimmes Level.
Aber vergleicht man die Reaktion des Vereins mit Frankfurt, kann man denken die Rollen wären vertauscht!
Ich bin und war kein Ultra, alles was ich über sie weiß, hab ich mir angelesen oder in Dokus gesehen.
Aber ich weiß zumindest, dass Ultra nicht gleich pro Pyro ist, da steckt viel mehr drin, vor allem Zeit, Idealismus und Geld. Ich frage mich da schon oft, warum da so eindimensional darüber gedacht wird :?

Es würde mich arg wundern, wenn diese Vermarktungsstrategie aufgeht, B'elana hat das ja sehr schön und anschaulich beschrieben. Die ersten Hinweise wird es mit dem Verkauf der Dauerkarten geben, da darf man in naher Zukunft keine Rekorde erwarten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 00:07 
✝ Unvergessen
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Kind ist dabei, sich völlig zu verrennen.

Hätte ich nicht für möglich gehalten.

Ab dafür.

Einen Fehler sollten wir nicht machen: Kind mit 96 gleichzusetzen.

Spieler, Trainer, Manager und Präsidenten - sie alle kommen und gehen.

Fans bleiben.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 01:09 

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Hans Siemensmeyer hat geschrieben:
Die Fans betrachtet er m.E. wie folgt: Es gibt 96 % "vernünftige" Fans, auch in der Nordkurve und max 4 % Chaoten und Pyromanen - also Leute, die ihn nerven und stören. Diese 4 % will er aus dem Stadion haben. Nur diese 4 %. Seine Maßnahmen sind eigentlich auch nur gegen diese 4 % gerichtet, da er sie aber nicht identifizieren kann, spannt er zum einen den Bogen größer ("Kollektivstrafe") und bittet gleichzeitig die anderen 96 % der Zuschauer darum, ihm bei seinem Problem mit den 4 % behilflich zu sein. Diese Hilfe wird ihm verwehrt und zum Thema Pyro gibt es auch nur so eine wachsweiche Stellungnahme der RK:


Er scheint aber auch nicht zu verstehen, dass die RK ihm überhaupt nicht helfen kann. Warum und wie sollen Ehrenamtliche ein Problem lösen, dass "Profis" nicht in den Griff bekommen?


Hans Siemensmeyer hat geschrieben:
Man hört immer wieder aus Kreisen der "aktiven Fans", dass Pyro schon längst kein Thema mehr wäre. Martin Kind und seine oben aufgeführte Umgebung sieht das jedoch anders. Daher wiederhole ich mich: Solange die eine Seite meint, Pyro wäre kein Thema und erledigt und die andere Seite diesem Thema sehr wohl eine hohe und symbolträchtige Bedeutung beimißt, wird es nie zu einem wirklichen Verständnis und zu einem Aufeinanderzugehen kommen. Unabhängig davon, ob der Verein sich gegen Anschi durchsetzen kann oder nicht.


Kind stören nicht nur Pyros sondern auch Kritik. Selbst wenn die RK sich noch deutlicher distanzieren würde, würde das im Moment nichts ändern. Wenn ich mich nicht irre ist seit 18 Spielen pyrotechnisch nichts mehr passiert, dafür eine Menge Tritte Richtung Fans. Der Gipfel der Entwicklung ist Achim und Kinds Reaktion darauf, sowohl die akute, als auch alles im Nachgang.

Zitat:
Wir machen uns so schnell es geht ein umfassendes Bild von den Geschehnissen. Das bedeutet, dass wir mit allen beteiligten Parteien reden wollen", so FCA-Pressesprecher Dominik Schmitz. Keinesfalls wolle man etwas unter den Teppich kehren. Doch ob der FC Augsburg Maßnahmen gegen die vermeintlichen Randalierer in Erwägung ziehe, stehe erst fest, wenn man sich sicher ist, was sich auf dem Parkplatz abgespielt hat.


Reaktion des FC Augsburg nach dem Überfall "Augsburger Fans" auf Schalker Fans. Und Walther Seinsch würde ich jetzt nicht unterstellen, dass er weniger Geschäftsmann und weniger konservativ ist als Kind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 09:51 
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Linden06 hat geschrieben:
Er scheint aber auch nicht zu verstehen, dass die RK ihm überhaupt nicht helfen kann. Warum und wie sollen Ehrenamtliche ein Problem lösen, dass "Profis" nicht in den Griff bekommen?


Das sehe ich auch so.


Linden06 hat geschrieben:
Selbst wenn die RK sich noch deutlicher distanzieren würde, würde das im Moment nichts ändern.


Auch da gebe ich dir insofern Recht, dass da ein Zeitpunkt verpaßt wurde. Aber besser spät als nie.

Aber auch hier tritt die von mir angesprochenen Wahrnehmungsdifferenz auf: Während du und andere von einer "deutlichen" Distanzierung in Bezug auf den RK Text sprichst, liest sich das für mich und m.E. für Typen wie Martin Kind eher als wachsweich bzw. halbherzig und alibimäßig. Ich denke, dass jede Seite ihre Sichtweise/Lesart gut begründen kann, so dass nicht eindeutig entschieden werden kann, wer denn mit seiner Lesart auf der vermeintlich richtigen Seite ist.

Die Reaktion des FC Augsburg ist vorbildlich und zeugt von einer souveränen Gelassenheit, die Martin Kind (wahrscheinlich wegen der immerwährenden Provokationen, siehe Kuhburgers Beitrag ) verloren gegangen ist. Ich gestehe Kind da schon so eine gereizte und überzogene Reaktion zu, hätte mir aber von ihm gewünscht, dass er nach Bekanntwerden der weiteren Details zu den Vorfällen in Achim seine Aussagen deutlich relativiert hätte. So etwas geht auch, ohne sein Gesicht zu verlieren. Man hört immer, dass an Martin Kind andere Maßstäbe anzulegen wären als an den "gemeinen" Fan. Ich bitte zu bedenken, dass Martin Kind auch nur ein Mensch und damit fehlerbehaftet ist. Das bedeutet, dass auch er es verdient hat, ihn mit einem Mindestmaß an Toleranz zu begegnen. Das passiert m.E. nicht und diesen Umstand kritisiere ich genauso wie die fehlende Souveränität Kinds in der Achim-Sache.

Mich nervt zunehmend diese Rollenverteilung, von von Seiten der "aktiven Fans" vorgenommen wird: Hier die bemitleidenswerten Opfer (Fans), bei denen die größtmögliche Toleranz und das größtmögliche Verständnis entgegengebracht wird - dort der skrupellose Täter (Martin Kind), bei dem jede Aussage und jede Handbewegung intensiv darauf untersucht wird, wie man ihm das wieder zum Nachteil gereichen kann. In dem sog. Nachbarforum gibt es sogar schon eine Stimme, die die Hoffnung ausdrückte, dass
Zitat:
wir in Kürze auf natürlichem Weg von ihm erlöst

werden. Immerhin nennt sich der dortige User selbst "insane" - also übersetzt "wahnsinnig, geistesgestört, krank, schwachsinnig". Mehr fällt mir dazu auch nicht ein. :confused:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 10:25 

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Es ist ein be.schissenes sch.eiß Fußballstadion und kein Tempel unter Herrschaft von Martin Kind mit der Lizenz zum Geld drucken. Sein erträumtes Denkmal wird er auch nie bekommen. Er soll zurücktreten, so schnell als möglich. Macht er das nicht, erhoffe ich mir mittlerweile sogar den sportlichen Misserfolg, damit sein Vorhaben hinsichtlich 2017 nicht aufgeht.

Sollte er sich dann endlich verabschiedet haben, würde ich sogar unter Trainer Neururer in der zweiten Liga glückselig wieder ins Stadion pilgern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 11:25 

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Hans Siemensmeyer - seltsam, dass Martin Kind sein angebliches "Problem" mit der wachsweichen Stellungnahme nach dem Dresden-Spiel nicht in Richtung RK-Verantwortliche geäussert hat.

Er selbst hat übrigens auch kein Problem mit Pyro an sich - ihn stören (wie du richtig feststellst) die Geldstrafen des DFB. Wenn es ein DFB-Pilotprojekt geben würde, was das Thema Pyro angeht, wäre er sofort bereit die unter Umständen notwendigen Umbaumaßnahmen (Sicherheitszone etc.) zu finanzieren und das Pilotprojekt am Standort Hannover durchzuführen.

Und zwar weil er dann weiss, dass er vom DFB keine Strafen mehr bekommen könnte (zumindest für Pyro, Becherwürfe etc. gibt es vermutlich weiterhin).


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 12:45 

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Und darum gehts.
Raus mit den Pyromanen. Schon fast egal wie. Diesmal, wegen der Mißverständnisse ein :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 13:32 

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Moin,

Hans Siemensmeyer hat geschrieben:
Das sehe ich auch so.


Linden06 hat geschrieben:
Selbst wenn die RK sich noch deutlicher distanzieren würde, würde das im Moment nichts ändern.


Auch da gebe ich dir insofern Recht, dass da ein Zeitpunkt verpaßt wurde. Aber besser spät als nie.

Aber auch hier tritt die von mir angesprochenen Wahrnehmungsdifferenz auf: Während du und andere von einer "deutlichen" Distanzierung in Bezug auf den RK Text sprichst, liest sich das für mich und m.E. für Typen wie Martin Kind eher als wachsweich bzw. halbherzig und alibimäßig. Ich denke, dass jede Seite ihre Sichtweise/Lesart gut begründen kann, so dass nicht eindeutig entschieden werden kann, wer denn mit seiner Lesart auf der vermeintlich richtigen Seite ist.


Die Reaktion des FC Augsburg ist vorbildlich und zeugt von einer souveränen Gelassenheit, die Martin Kind (wahrscheinlich wegen der immerwährenden Provokationen, siehe Kuhburgers Beitrag ) verloren gegangen ist. Ich gestehe Kind da schon so eine gereizte und überzogene Reaktion zu, hätte mir aber von ihm gewünscht, dass er nach Bekanntwerden der weiteren Details zu den Vorfällen in Achim seine Aussagen deutlich relativiert hätte. So etwas geht auch, ohne sein Gesicht zu verlieren. Man hört immer, dass an Martin Kind andere Maßstäbe anzulegen wären als an den "gemeinen" Fan. Ich bitte zu bedenken, dass Martin Kind auch nur ein Mensch und damit fehlerbehaftet ist. Das bedeutet, dass auch er es verdient hat, ihn mit einem Mindestmaß an Toleranz zu begegnen. Das passiert m.E. nicht und diesen Umstand kritisiere ich genauso wie die fehlende Souveränität Kinds in der Achim-Sache.

Mich nervt zunehmend diese Rollenverteilung, von von Seiten der "aktiven Fans" vorgenommen wird: Hier die bemitleidenswerten Opfer (Fans), bei denen die größtmögliche Toleranz und das größtmögliche Verständnis entgegengebracht wird - dort der skrupellose Täter (Martin Kind), bei dem jede Aussage und jede Handbewegung intensiv darauf untersucht wird, wie man ihm das wieder zum Nachteil gereichen kann. In dem sog. Nachbarforum gibt es sogar schon eine Stimme, die die Hoffnung ausdrückte, dass
Zitat:
wir in Kürze auf natürlichem Weg von ihm erlöst

werden. Immerhin nennt sich der dortige User selbst "insane" - also übersetzt "wahnsinnig, geistesgestört, krank, schwachsinnig". Mehr fällt mir dazu auch nicht ein. :confused:


Natürlich ist Kind nur ein Mensch, aber er ist 1. Mann in einem Verein der in der Öffentlichkeit steht. Wenn ich in meinem Zimmer oder meinem Freundeskreis auf Aktionen von Kind reagiere und ihn als Arschloch tituliere erreicht das, je nach Lautstärke, höchstens die nächsten Nachbarn. Wenn Kind sich aufregt erreicht das mindestens ganz Hannover. Und das werfe ich ihn vor. Und da ist es mir egal wie menschlich so eine Reaktion ist, er steht in der Öffentlichkeit und muss sich im Griff haben. Und das hat er noch nie gekonnt, selbst als das Verhältnis zwischen Fanszene und Kind noch nicht ganz so beschissen war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 14:06 
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@ El Toro:

Ich denke, dass die Strafen/die finanzielle Belastung nicht das einzige Problem sind.

Mindestens genauso wichtig dürfte für Kind sein, dass er befürchtet, dass durch Pyro und die dann folgende Berichterstattung das (überregionale) Image "seines" Vereines ( der "Premiummarke") weiter beschädigt wird.

Jeder gezündete Bengalo zeigt, dass er nicht in der Lage ist, seinen Laden sauber zu halten. Das wurmt ihn ungemein. Und wenn man sich an die Anfänge der Pyro-Diskussion zurück-erinnert, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass die Zündler dies genau wissen und auch damals genau deshalb weiter gemacht haben. Machtdemonstration.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 15:14 

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Martin Kind will einen eigenen Weg gehen und glaubt damit die Probleme lösen zu können.
In der RK sieht er nicht etwa den normalen Fan sondern will sie quasi wie Arbeitnehmer behandeln.

Der Fußballfan erwartet zurecht, das Martin wie ein Präsident eines Fußballvereines handelt, indem die Fans eine wichtige Rolle spielen. So wollen sie auch von Martin (und der Mannschaft) behandelt werden. Dafür geben sie in guten wie in schlechten Zeiten ihr Herzblut her. Martin Kind dementgegen handelt wie ein Unternehmer, wobei es auch hier den seriösen und weniger seriösen Kaufmann gibt.
Dementsprechend geht er auch mit den Fans um: Wenn man gegenüber Arbeitnehmern weisungsbefugt ist, sollte das doch im Rahmen der Führung eines Unternehmens nicht viel anders sein. Also verlangt er von der RK Dinge, die er aus seiner persönlichen Sichtweise doch fordern können dürfte. Er meint daher, er können ihnen quasi die Weisung geben, den „Ordnungsdienst“ zu übernehmen und ihnen die Verantwortung für den Unternehmensbereich „Tribünenverhalten“ übertragen zu können, weil er anders keine brauchbare Alternative sieht (damit auch das Versagen der Verantwortlichen dafür einräumt). Kommen die „Arbeitnehmer“ seiner Weisung nicht nach sieht er sich im Recht und befugt abzumahnen. Arbeitnehmer die nicht spuren, bekommen erst die gelbe Karte und dann den blauen Brief. Die möchte er nicht mehr im Unternehmen haben. Dies sagt er auch recht deutlich.

Das Problem liegt allerdings tiefer und ist einer Gottesgleichen DFB-Gerichtsbarkeit und Hardliner Linie in der DFL Geschäftsführung geschuldet, welche die DFL-Vereine in eine nahezu ohnmächtige Lage versetzen, in die sie allerdings nicht unverschuldet geraten sind.
Den Ausweg hieraus sehen die Vereinsbosse teilweise gar nicht oder zumindest sehr eigenwillig wie z.B. Herr Kind..
Da MK bewusst ist, egal in welcher Art und Weise und egal wie die Verschuldenslage aussieht, Strafen sind unvermeidbar, nimmt er dies als „gottgegeben“ hin und sieht die Lösung in der Gruppenselektion für die Gruppen, in denen er potentielle "Störer" am meißten vermutet und deren Hinauswurfes. Nicht anders wird er mit unliebsamen Wettbewerbern umgehen. Er kann nicht vermeiden das es Wettbewerber gibt, aber er kann sie mit allen Mitteln bekämpfen und versuchen sie vom Markt zu verdrängen.
Jeder neue Präsident würde aber vor dem gleichen Grundproblem stehen. Denkbar wäre lediglich, das dieser nicht so repressiv vorgehen würde. Das Problem besteht aber gleichwohl.
Daher auch meine Meinung, das selbst im Falle eines neuen Präsidenten nur ein Teil der Probleme und zwar bestenfalls die 96-eigenen gelöst werden könnten. Das wäre allerdings auch schon viel wert.

Das was El Toro zu MK und Pyro geschrieben hat, sehe ich genauso. Wäre es legal würde MK sich sogar darüber freuen, bringt es doch Stimmung und Fans und damit Geld ins Unternehmen.

Deutlich wird das oben beschrieben Dilemma an den Äußerungen des Herrn Watzke in zwei Interviews, einmal Anfang Februar und dann gestern zum „Fall“ Lewandowski:

Hier das erste Interview, insbesondere die Antworten auf die Fragen drei bis fünf.
http://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/fuer-bvb-boss-watzke-verroht-die-gesellschaft-insgesamt-id7551854.html
Der Unterschied zwischen Watzke und Kind wird recht deutlich. Kind will sich mit diesen Rahmenbedingungen nicht abfinden und meint, das Problem "in seinem Unternehmensbereich 96" lösen zu können. Wie, sehen wir derzeit.
Die oben beschriebene Ohnmacht oder Hilflosigkeit wird auch an der gestrigen Verhandlung im Fall Lewandowski deutlich.
Aus Spiegel-online report:
Watzke sagte: "Das, was vorher behauptet wurde, konnte in der Verhandlung widerlegt werden. Aber das Urteil wurde bestätigt. Demnach hätten wir eigentlich zu Hause bleiben können."
Ruhr-Nachrichten: Als in der Beweisaufnahme „alle Puzzleteile der Anklage in sich zusammenfielen“, wie Watzke meinte, habe er kurzfristig Hoffnung gehegt. „Eigentlich habe ich aber schon vorher nicht an eine Reduzierung der Sperre geglaubt.“


Wer das Interview nach der Sportgerichstverhandlung mit Watzke bei Sky sehen konnte, wird festgestellt haben, das er das Gericht in Gottes Nähe gerückt hat und er sinngemäß kommentierte: Wir wissen ja wo wir hier waren, zwar nicht bei Gott persönlich, aber einer dem sehr nahekommenden Instanz.
Sicher werden einige Vereinsbosse sich derzeit mit Interesse das Experiment „Martins Weg der Problemlösung" bei 96 ansehen. Das was zurecht viele 96-Fans aufbringt ist aber die Tatsache dabei als Versuchskaninchen zu dienen.

Und zurecht erhebt Watzke auch den Zeigefinger in Richtung Presse in Bezug auf die Pyrohysterie.
Da dies bei allen Vereinen anzutreffen ist, wird MK sich nicht vordergründig auf ein Imageproblem stützen können, aber auch das spielt eine Rolle. Zudem müsste sich ja MK fragen lassen, warum er jetzt gerade und nicht schon vor Jahren dann "aufgeräumt" hat.
Duch seine Vorgehensweise sollte ihm aber auch bewusst sein, das er dafür sorgt, das in der Öffentlichkeit 96 und deren Fans als "besonderes Problem" dargestellt und hervorgehoben werden und viele Imagefördernde Aktionen (z.B.Choreos) der Vergangenheit angehören. Ich befürchte die Abwägung hat MK nicht hinreichend getroffen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 16:25 

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Was wird jetzt Martin Kind eigentlich konkret vorgeworfen? Ich meine mal fern von irgendwelchen Interpretationen? Wenn ich mich nicht irre, sind dies folgende Punkte:

- Zustimmung zum DFL-Sicherheitskonzept
- "selektive" Kollektivstrafe über Preisaufschlag von € 5
- unglückliche Äußerung zur Achimsache

Fehlt noch was, dann bitte ergänzen (wenns geht in Kurzform).

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 16:26 
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- fehlende Entschuldigung zu seinen Achim-Äußerungen
- Harmann Flagge zu lange toleriert


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 16:55 

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Er hat es eindeutig versäumt, alle Problemfans zu adoptieren. Dadurch betrügt er diese um die Chance, erfolgreich resozialisiert zu werden.

Auch hat er noch keine beinharte erkennungsdienstliche Behandlung von potentiellen Neuzugängen durchgesetzt. 9 Zentimeter zu kurz ist dann die Folge.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 17:00 

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@kuhburger,
das mit dem DFL-Papier würde ich einschränken mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit der ganzen Aktion als solche, denn die Mehrzahl der Punkte ist nach der Abmilderung m.E. nicht ablehnungswürdig. Eher der fehlende Dialog ist kritikwürdig.
Natürlich wäre es besser (gewesen) er hätte mehr differenziert und würde sich dann auch konsequent an das Papier halten.

Im übrigen hatte ich zwei Seiten vorher mal das Premiumprodukt aktuell versucht darzustellen. Nicht alle Punkte betreffen ihn persönlich, auch wenn er gleichwohl als Präsident in der Verantwortung steht.
Allerdings hatte ich eingeschränkt, was auch hinterfragt worden ist, weshalb sich nur ein geringer Teil ändern wird (könnte). Die Grundproblematik sitzt tiefer und mal abgesehen von einigen Besonderheiten von MK- was da kommen könnte, muß nicht besser sein, wenn derjenige insbesondere aus der Richtung "2017" kommt oder bestimmter Nachwuchs aus den "eigenen" Reihen wäre. Ich denke da z.B. an das Flyerverbot, Transparentverbote und die Vereinbarungsproblematik. Insgesamt würde ich ein Kommunikationsproblem als Bindestrich hinzusetzen.
Kollektivstrafe ist in die Mehrzahl zu setzen (Containerverbot, Fanartikelverkaufsverbot, Choreoproblematik, fasse ich dann darunter), auch die unterschiedliche Behandlung der Fangruppen (RK/Ultras-/BN).

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 17:04 

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Kuhburger hat geschrieben:
Es sind die Strafzahlungen, die hinzunehmen sich alle lizensierten Vereine vertraglich verpflichtet haben.


Das ist nur die halbe Wahrheit! Die Vereine haben sich lizenrechtlich dazu verpflichtet, bestraft werden zu können, die Zahlungen bzw. die auch nonmonetären Bestrafungen sind immer noch Ergebnis einer Entscheiungsinstanz, die der DFB selbst "Gericht" nennt (ich umschreibe es extra so weil immer wieder die Gefahr der Verwechslung mit der staatlichen Gerichtsbarkeit besteht) und in diesem Rahmen haben die Vereine stets die Möglichkeit des Widerspruchs und die Klärung über eine nächste und übernächste Instanz!
Eine sonderbare Strafhöhe von 70.000 € für das Spiel gegen Dresden ist dabei sogar ein einvernehmliches Ergebnis einer Vorverhandlung, die nur noch Proforma eine "Sportsgerichtsentscheidung" und Zustimmung des bestraften Vereines bedurfte. Das bedeutet nichts anderes, als dass Hannover 96 in der einen Sache min. zwei Möglichkeiten hatte, sich schuldbefreiend gegen eine Strafe zu verhalten, einmal im Rahmen der Voirverhandlung und dann im Rahmen der Zustimmung/des nicht erfolgten Widerspruchs. Die Vereine, die Strafzahlungen für das Fehlverhalten seiner Zuschauer erhalten nehmen sich durch Zustimmung ihrer Schuld an, müssen sie aber nicht, sie können auch widersprechen, wie sie es regelmäßig auch tun, wenn sie für Platzverweise ihrer Spieler oder Funktionäre bestraft werden.
So ist die Lage.

Was meine Meinung dazu betrifft, ich finde es zwielichtig, sich verbandsintern zu einer Schuld zu bekennen, in der Öffentlichkeit, bzw. gegenüber den Fans die Schuld dann weiterzureichen. Da liegt mMn ein entscheidender Fehler in der Transparenz und in der Nachvollziehbarkeit dieser Strafen. Da sollte definitiv ein anderer gangbarer Weg her.

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 18:49 

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Gut, gut. Dann liegen die Hauptprobleme doch wohl im Umgang mit den Fans. Wie wäre es denn, wenn man eine Art Mediator hinzuziehen würden? Eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, mit der sich Martin Kind evtl. gern mal austauscht?

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 19:02 
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Ministerpräsident Weil schlage ich vor!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 19:03 
Jeder Ansatz einer Lösung ist ein Guter!
Ich würde aber eher vorschlagen, Kind holt sich am besten gleich einen Berater in sein "Kompetenzteam". Jemand der ihm mal diskret auf die Schulter tippt, wenn er wieder mal etwas kontraproduktives in Sachen Marketing der Marke 96 raushaut.
Wenn er denn zu so einer Entscheidung noch die nötige Distanz sich selbst gegenüber hat :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 20.02.2013 20:31 
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Was ich mich die ganze Zeit nur immer wieder frage ist, warum der Geschäftsmann Martin Kind nicht erkennt, dass sein Handeln sich mittelfristig finanziell sehr negativ zu Buche schlägt, und das nicht nur über den sportlichen Umweg (schlechte Stimmung -> schlechter Fußball). Er muss doch erkennen, dass er zahlende Kunden vergrauelt, nicht nur als Stadionbesucher, die sich keineswegs ersetzen lassen. Gerade gelesen, bei Arsenal zahlen sie 70€ für die billigste Karte und das Stadion ist trotzdem ausverkauft. So wird das bei Hannover aber nie sein.

Ich halte die Realisierung seines Premiumprodukts für naiv, ohne das Ziel selber bewerten zu wollen.


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