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 Pyrotechnik Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 12:38 

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Nee, sorry, habe mich vertan. Chemnitz! Guckstu:

http://ostfussball.com/pyrotechnik-im-s ... n-dfb-594/

Auszug aus dem fraglichen Schreiben:

Zitat:
... Der “Chemnitzer Weg” im Umgang mit Pyrotechnik begann mit einigen Aktionen, die sich vor dem Block der Chemnitzer Ultras abspielten. Dabei wurden Bengalfackeln mit gültiger BAM-Nummer gemäß der gesetzlichen Bestimmungen beim Einlaufen der Mannschaften kontrolliert abgebrannt. Im Vorfeld dieser Aktionen gab es Gespräche zwischen Ultras, Verein, Polizei und Ordnungsamt. Diese wurden vom Fanprojekt Chemnitz moderiert. Gemeinsam fand man Möglichkeiten, Pyrotechnik im Stadioninnenraum einzusetzen, ohne die Sicherheit der Stadionbesucher zu gefährden oder den Spielbetrieb zu beeinträchtigen. Somit wurden diese Aktionen im lokalen Kontext genehmigt. Nach und nach setzte sich so ein stetiger Prozess in Gang, welcher in einen dauerhaften und nachhaltigen Dialog zwischen Fans und allen beteiligten Institutionen mündete. ...

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 13:29 

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Das kannte ich, dennoch danke. Chemnitz war, wie auch Halle (auch genehmigt), aber im Block, in Chemnitz in einem abgesperrten Bereich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 13:34 

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Ich halte den "Chemnitzer Weg" für den richtigen Anknüpfungspunkt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 13:36 

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Darin sind wir uns einig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 14:42 
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Gegenwind hat geschrieben:
Aber ich will mal nicht so sein und schlag was vor was der Stadionsicherheit um einiges mehr dienen würde. Ein absolutes Alkoholverbot. Oder wollt ihr das nicht, weil das für euch dzu gehört. :mrgreen:

Alkoholverbot geht ja gar nicht :confused: wenn Mk das will, werde ich zum Ultra :wink2:


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 15:16 

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Ikarus hat geschrieben:
Gegenwind hat geschrieben:
Aber ich will mal nicht so sein und schlag was vor was der Stadionsicherheit um einiges mehr dienen würde. Ein absolutes Alkoholverbot. Oder wollt ihr das nicht, weil das für euch dzu gehört. :mrgreen:

Alkoholverbot geht ja gar nicht :confused: wenn Mk das will, werde ich zum Ultra :wink2:


Auch wenn ich jetzt irgendwo Statistiken, etc. auftreibe die aufzeigen wie viel Straftaten und Verletzungen in deutschen Fussballstadien Alkoholkonsum zugerechnet werden können?
Fussball braucht keinen Suff! :oldman:

Ihr versteht aber ja eh wie ichs meine. Oft im Leben sind wir bereit gewisse Risiken einzugehen. Manchmal tut man sogar bewusst etwas schädliches. Was das im einzelnen jeweils ist, ist nun mal induviduell.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 19:39 

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Da wir in Deutschland aber in einer Angstgesellschaft leben, muss hier alles verboten werden was nicht ausdrücklich vorgeschrieben ist. (Außer auf der Autobahn :) )

Uli Hoeneß spricht sich übrigens jetzt auch nochmal für eine legale Anwendung von Pyro aus:
http://www.goal.com/de/news/827/bundesl ... ID=HP_BN_1


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 21:45 
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Ja, Uli Hoeneß spricht davon, einen Satz sagt er. Soll nicht bedeuten, er möchte jetzt für die Pyros auf die Barrikaden bzw. die Pyros einklagen oder so. Sein Kumpel Kalle, spricht sich im selben Zeitraum für das Gegenteil aus. Ich würde da nichts darauf geben...

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ich hab Bock auf 96


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 22:47 

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Ulli hat schon Spaß daran...siehe letztes Hinrunden Spiel in München. Auch Kalle, der hat da auch "Ja" zu gesagt. In genehmigungsfähiger Form geht das sehr Vielen so.
Daran sieht man auch, so richtig glücklich ist er mit seiner Stimmung im PremiumOperaKlattschpappenHaus auch nicht.

Ich bin sicher kein Freund von Ulli, ich erinnere an die Nacktzeltaktion gegen Eintracht, aber es ist enorm viel wert, wenn so jemand wie er versucht, das Thema zu entkrampfen und wieder auf eine vernünftige Diskussionsebene zu führen, mal weg von der Verteufelung. Es gibt ja genug auch in der Medienlandschaft die ihm nach dem Mund reden. So etwas vernimmt auch die DFL und der DFB.

Auf dem Weg aus der Sackgasse ist das sehr viel wert. Wenn er da weitermacht und es wieder zu vernünftigen Gesprächen und Dialog kommt, hilft das im übrigen auch in Hannover. Wenn er dann äußert, nun lasst einmal das "wilde" zündeln, wir suchen ernsthaft nach einer Lösung im Dialog, wird es ne Menge geben, die sich daran, natürlich selbstregulierend, halten d.h. die Füße erst mal stillhalten werden. Ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit. Es ist in meinen Augen ein neuer Anfang. Ein guter Anfang. Keimt da Hoffnung?
Selbst Martin's Töne heute im HAZ-interview hatten zwischen den Zeilen einen ersten anderen Zungenschlag zumindest in Richtung RK. Da scheint etwas gewirkt zu haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 25.02.2013 23:58 
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Gegenwind hat geschrieben:
Eigentlich hab ich mich bei deiner Aussage eher über den letzten Teil geärgert. Denn die Ursachenkette fängt eben nicht mit der Mißachtung des Verbots, sondern 2006 mit der Einführung an. Eskaliert ist die Situation dann eigentlich erst mit dem Abbruch der Gespräche. Hier wird gerne so getan, als ob es schon immer geächtet war, und die bösen Ultras auf einmal damit angefangen haben. Im Nds wurde früher übrigens vorwiegend auf der West gezündelt. Aber wie gesagt, da wurde es noch als südländische Atmosphäre gefeiert.

Die Neufassung der Stadionverordnung stammt in der Tat aus dem Jahr 2006 und die war wegen des Stadionumbaus und dem geänderten Namen notwendig geworden. Und im ehrwürdigen Niedersachsenstadion war das Abbrennen von Pyrotechnik für Stafionbesucher noch nie erlaubt: http://www.myheimat.de/burgdorf/sport/aus-der-fan-info-rote-woelfe-nr-4-1972-m1746623,2127605.html. Stadionverbote gab es damals auch schon.

Wie Kuhburger hier richtig darlegt, ist das Abrennen von Pyrotechnik in unserem Stadion bei einem Fußballspiel nicht möglich. Während des Spiels geht gar nicht (FIFA-Vorschrift) und im Block wie im Innenraum ebenso (Stadionverordnung).

Mit Interesse las ich in einem Konzept der Pyro-Initiative (offenbar bon einer Szial-Pädagogin verfasst), dass die Jugendlichen durch die Gesetzeslage gezwungen seien, Pyrotechnik in das Stadion zu schmuggeln, weil sie auf den Einsatz von Pyrotechnik nicht verzichten wollen. Dazu folgende Anmerkungen:
- Pyrotechnik ist kein Kinderspielzeug (gesetzlich vorgeschriebenes Mindestalter)!
- Warum nach einem guten Jahrzehnt Verzicht auf Pyrotechnik diese ein unverzichtbarer Bestandteil der der Fankultur sein soll wurde nicht erklärt
- Während des Verzichts gab es auch keine Zwänge
- Die Meinung der Opfer der "südländischen Atmosphäre" interssiert nicht
- Und die Kosten tragen entweder der Verein oder die restlichen Stadionbesucher

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 02:25 

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Ich habe nicht geschrieben, dass es früher erlaubt war, sondern dass es das schon immer gab. Obs nie geahndet wurde kann ich nicht sagen, es wurde von den Medien aber anders wahrgenommen. In diesem Zusammenhang wurde des öfteren z.B. auf eine NP Headline nach dem TeBe Spiel verwiesen, die ich noch recht gut vor Augen habe.

In den unzähligen TV Diskussionen gestehen (seriöse) Reporter diese Ambivalenz der Medien durchaus ein. In deinen Link gehts weder ums NDS noch um "Jubelpyro" sondern um Ausschreitungen mit Raketenbeschuß und Flaschenwürfen. Und ja, das war schon immer verboten :roll: .

Ich finds ehrlich gesagt recht Anstrengend wie hier die Begriffe rotiert werden. Wenn ich sage, dasss es das mein ganzes Fanleben gab, heißt es nicht, dass es erlaubt war. Meines Wissens war es aber durchaus toleriert. Selbst wenn nicht, spielt das für meine Argumentation keine Rolle.

Eigentlich bestätigst du nur meine Beobachtung. Trotz Verbot und "Unmöglichkeit" findet sie statt. Umso verbotener desto wilder (und gefährlicher). Die Kosten stammen nicht aus dem Abbrennen sondern aus der Sanktionierung.
Daher ist eine Beendigung der Sanktionierung und eine regulierte Genehmigung meiner Ansicht nach zielführender.

Übrigens bin ich über 40, habe noch nie gezündelt und habs auch nicht vor. Allerdings hab ich mich noch nie davon bedroht oder gestört gefühlt und auch nicht nach 2006 auf einmal damit angefangen. Meine These lautet lediglich wenn ein Verbot soviele Jahre nicht durchsetzbar ist, scheints irgendwie ja wohl nicht das geeignete Mittel zu sein.

Verbote sind nunmal nur dann sinnvoll wenn sie akzeptiert werden. Die Prohibition ist nen schönes Beispiel für das Phänomen. Wenn du etwas in die verbotene Ecke vebannst verlierst du eben die regulierende Kontrolle darüber. Grade weil Pyro gefährlich ist halte ich das für recht unpfiffig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 06:27 
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Auf den Straßenverkehr übertragen, bedeutet Deine Argumentation weg mit den Geschwindigkeitskontrollen und Bußgeldern. Im Zuge der Legalisierung von Geschwindigkeitsbeschränkungen wird schon keiber schneller fahren als sein Schutzengel fliegen kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 08:31 

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TCHammer96 hat geschrieben:
... Selbst Martin's Töne heute im HAZ-interview hatten zwischen den Zeilen einen ersten anderen Zungenschlag zumindest in Richtung RK. Da scheint etwas gewirkt zu haben.

Nicht der erste Zungenschlag in diese Richtung. - Da war schon ein NDR-Interview.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 09:03 
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Gegenwind hat geschrieben:
Verbote sind nunmal nur dann sinnvoll wenn sie akzeptiert werden.


Ich behaupte, dass kein Verbot von denjenigen akzeptiert wird, der gegen dieses Verbot mehr oder weniger regelmäßig verstößt. Nach deiner Argumentation wären dann all diese Verbote nicht sinnvoll.

Der Straßenverkehr ist in der Tat ein gutes Beispiel hinsichtlich Verboten und Akzeptanz. Als damals die Gurtpflicht eingeführt wurde, gab es eine sehr große Anzahl von Autofahrern, die dieses Verbot (unangeschnallt Fahren ) nicht akzeptiert haben. Es gab von den Gegnern eine riesige Welle, die den Kern hatte, dass der Gurt schädlich wäre, die Freiheit einschränkt und man am Ende sogar im Auto verbrennt. Aber der Gesetzgeber hat sich im Laufe der Jahre durchgesetzt und heute zweifelt nur noch eine Minderheit an der Sinnhaftigkeit des Anschnallens.

Gleiches galt übrigens für das Blinken beim Ausscheren zum Überholen.

Kurzum: Ich behauptet, dass die Sinnhaftigkeit von Verboten nicht davon abhängen ist, ob ein Akzeptanz derjenigen vorhanden ist, die dieses Verbot einschränkt. Vielmehr hat derjenige, der das Verbot ausspricht, dafür zu sorgen, dass dieses Verbot ernst genommen wird - nämlich durch Kontrollen und spürbaren Strafen, wenn Leute dabei erwischt werden, wenn sie gegen das verbot verstoßen. Passieren die Kontrollen nicht oder nicht ausreichend, haben wir die Situation wie bei dem Handy-Verbot beim Fahren. Es wird ignoriert und selbst gut betuchte Autofahrer investieren lieber € 1.000,-- in Alufelgen anstatt € 100,-- in eine Freisprechanlage. Trotz bekannten Handyverbot, Geldstrafe und Punkte in Flensburg.

Auf Pyro bezogen bedeutet das, dass dieses Verbot nicht nur einzuhalten ist - unabhängig, ob man das gut oder schlecht findet- , sondern auch, dass die Sinnhaftigkeit nicht von der Akzeptanz, sondern davon abhängt, inwieweit man in der Lage ist, dieses Verbot auch umzusetzen (Kontrollen) und Verstöße wirksam zu sanktionieren.

Genau wie beim Handyverbot oder beim Nicht-Angeschnallt-Fahrern wird es immer wieder Leute geben, die dieses Verbot mißachten und trotzdem ungestraft davon kommen. Im Gegensatz zu diesen Verstößen ist es bei Pyro hingegen so, dass es jeder sieht, wenn dagegen verstoßen wird.Damit ist jede brennende Fackel ein Ruf Richtung Verein (Veranstalter): "Ätsch, deine Kontrollen haben mal wieder versagt! Ätsch, wir kümmern uns nicht um die Regeln und du kannst nichts dagegen machen!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 09:24 

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Herr Rossi hat geschrieben:
ist das Abrennen von Pyrotechnik in unserem Stadion bei einem Fußballspiel nicht möglich. (...) (Stadionverordnung).



Juhu, es geht wieder von vorn los.
Die Stadionverordnung schließt die Verwendung von PYrotechnik nicht kategorisch aus. Stattdessen spricht §3 Abs.3 d der Verordnung von

Zitat:
ohne behördliche Genehmigung


Von sämtlichen Verboten der Verordnung können zudem gemäß § 6 auf Antrag Ausnahmen zugelassen werden.
Dies fügt sich nahtlos in die Regelungen der diesbezüglich subsidären Versammlungsstättenverodnung und der 1. SprengV ein.
Über die expliziten Vorraussetzung einer genehmigungsfähigen Verwendung sagen die entsprechenden Normen nichts, so dass nach den angeführten Verordnungen bereits kein genereller Ausschluss begründet werden kann.

Die einzigen Regelungen, die nicht einmal den Genehmigungsvorbehalt enthalten, sondern stattdessen kategorisch ausschließen, sind die Verbandsregeln. Eine "Legalisierung" hätte daher primär auf dieser Ebene, in Form der Anpassung der verbandsrechtlichen Regelungen an die öffentlich rechtliche Rechtslage, zu erfolgen.

Ob dann im Rahmen der jeweiligen Umsetzung und der einzelfallabhängigen Ermessensausübung von einer Behörde bestimmte Formen zugelassen werden oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Hier dürften sodann die einzelnen Brandschutzbestimmungen greifen, welche selbst wieder aus unbestimmten Rechtsbegriffen bestehen und daher der Auslegung der Behörde bedürfen.
Das Problem ist nur, dass eine Genehmigung leerläuft, da die Verbandsregeln selbst mit einer erteilten, vom Verein beantragten Genehmigung, ein generelles Verbot enthalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 09:51 

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Ich dachte auch das das zwischenzeitlich völlig klar wäre. Sonst hätten wir auch kein Pyro veranstaltet vom DFB bei Pokalfinalspielen oder wie in München zum Halbjahresabschluss.
Deswegen hat Ulli nicht ganz unrecht und auch kuhburger mit seinem Statement zum zurückgehaltenen Gutachten.
Auch die Presse scheint das regelmäßig zu ignorieren. Ein Grund, weshalb auch hier ab und an User glauben, wir würden über Verbrechen reden und nicht über legale Gegebenheiten!
Das Problem liegt darin, das selbst die Verantwortlichen in den Vereinen (siehe MK im NDR-Interview Ende letzten Jahres) diese Desinformation inhalieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 11:20 
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Sorry aber ich kann nicht verstehen wie das Wohl und Leid einer Fankultur an ein paar Fackeln hängen kann.

Ich finde es schon erstaunlich wie sich einige an dieser Thematik abarbeiten.

Es gibt so viele andere Möglichkeiten sein Fan sein auszuleben. Wo ist da die Kreativität?

Oder ist diese Pyro Diskussion nur als Aufhänger da um Machtspielchen zu veranstalten?

Ich kapiere es echt nicht was daran so toll ist eine 2000 Grad heiße Fackel in einer Menschenmenge zu schwenken.

Ich kann es mir nur mit den Urinstinkten der Menschheit erklären. Als das Feuer erfunden / gefunden wurde und sich der Urzeitmensch daran berauscht hat.

Dieses Kostbare Gut wollte der Urmensch auch nicht wieder hergeben, aber das hat ja andere Gründe gehabt wie wir ja alle wissen.

Auch wenn ich jetzt wieder auf den Deckel bekommen sollte, aber ich finde diese ganze Pyro Debatte Mittlerweile absurd.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 11:44 
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IQ1000 hat geschrieben:
Auch wenn ich jetzt wieder auf den Deckel bekommen sollte, aber ich finde diese ganze Pyro Debatte Mittlerweile absurd.


:nuke:

Gegenwind hat geschrieben:
Daher ist eine Beendigung der Sanktionierung und eine regulierte Genehmigung meiner Ansicht nach zielführender.


Da musst Du dich an den Gesetzgeber wenden.
-> Änderung Sprengstoffrecht.

Der wird Dir was husten. (Meiner Meinung nach völlig zu Recht.)

Gegenwind hat geschrieben:
Meine These lautet lediglich wenn ein Verbot soviele Jahre nicht durchsetzbar ist, scheints irgendwie ja wohl nicht das geeignete Mittel zu sein.


Meine These ist, dass das ist eine ziemlich seltsame Rechtsauffassung ist. Da können wir mit derselben Argumentation auch gleich das Autofahren bei Trunkenheit erlauben. Das Verbot scheint ja nicht das geeignete Mittel zu sein, um Nüchternheit am Steuer durchzusetzen, wenn man sieht, wie viele Leute immer noch besoffen herumfahren.

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Der Berliner Stil ist frech und mutig.
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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 11:46 
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IQ1000 hat geschrieben:
Auch wenn ich jetzt wieder auf den Deckel bekommen sollte, aber ich finde diese ganze Pyro Debatte Mittlerweile absurd.


:nuke:

Gegenwind hat geschrieben:
Daher ist eine Beendigung der Sanktionierung und eine regulierte Genehmigung meiner Ansicht nach zielführender.


Da musst Du dich an den Gesetzgeber wenden.
-> Änderung Sprengstoffrecht.

Der wird Dir was husten. (Meiner Meinung nach völlig zu Recht.)

Gegenwind hat geschrieben:
Meine These lautet lediglich wenn ein Verbot soviele Jahre nicht durchsetzbar ist, scheints irgendwie ja wohl nicht das geeignete Mittel zu sein.


Meine These ist, dass das ist eine ziemlich seltsame Rechtsauffassung ist. Da können wir mit derselben Argumentation auch gleich das Autofahren bei Trunkenheit erlauben. Das Verbot scheint ja nicht das geeignete Mittel zu sein, um Nüchternheit am Steuer durchzusetzen, wenn man sieht, wie viele Leute immer noch besoffen herumfahren und das für eine allgemeine deutsche Saufkultur halten, die es schon immer gab und die erhaltenswert ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pyrotechnik
BeitragVerfasst: 26.02.2013 12:10 

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Herr Rossi hat geschrieben:
Auf den Straßenverkehr übertragen, bedeutet Deine Argumentation weg mit den Geschwindigkeitskontrollen und Bußgeldern. Im Zuge der Legalisierung von Geschwindigkeitsbeschränkungen wird schon keiber schneller fahren als sein Schutzengel fliegen kann.


Is zwar nen nen rein deutscher Luxus, der uns viele Verkehrstote beschert, aber ja es gibt im deutschen Straßenverkehr Pyrozonen, äh Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
Irgendwie traut sich kein Gesetzgeber diesem lebensgefährliche Spiel ein Ende zu bereiten. Obwohl eigentlich Gründe existieren, die von jedem einsehbar sein müssten, lassen sich die deutschen Autofahrer diese Freiheit nicht wegnehmen.
Ich bin übrigens für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf allen Straßen. Im Fall Autoverkehr sind mir die Verletzten und Tote, die diese Freiheit beschert, ein zu hoher Preis.

Hans Siemensmeyer hat geschrieben:
Der Straßenverkehr ist in der Tat ein gutes Beispiel hinsichtlich Verboten und Akzeptanz. Als damals die Gurtpflicht eingeführt wurde, gab es eine sehr große Anzahl von Autofahrern, die dieses Verbot (unangeschnallt Fahren ) nicht akzeptiert haben. Es gab von den Gegnern eine riesige Welle, die den Kern hatte, dass der Gurt schädlich wäre, die Freiheit einschränkt und man am Ende sogar im Auto verbrennt. Aber der Gesetzgeber hat sich im Laufe der Jahre durchgesetzt und heute zweifelt nur noch eine Minderheit an der Sinnhaftigkeit des Anschnallens.

Gleiches galt übrigens für das Blinken beim Ausscheren zum Überholen.

Kurzum: Ich behauptet, dass die Sinnhaftigkeit von Verboten nicht davon abhängen ist, ob ein Akzeptanz derjenigen vorhanden ist, die dieses Verbot einschränkt. Vielmehr hat derjenige, der das Verbot ausspricht, dafür zu sorgen, dass dieses Verbot ernst genommen wird - nämlich durch Kontrollen und spürbaren Strafen, wenn Leute dabei erwischt werden, wenn sie gegen das verbot verstoßen. Passieren die Kontrollen nicht oder nicht ausreichend, haben wir die Situation wie bei dem Handy-Verbot beim Fahren. Es wird ignoriert und selbst gut betuchte Autofahrer investieren lieber € 1.000,-- in Alufelgen anstatt € 100,-- in eine Freisprechanlage. Trotz bekannten Handyverbot, Geldstrafe und Punkte in Flensburg.


Auch hier muss ich sage, schöne Beispiele. Sowie Telefonieren mit Freisprechanlagen, als auch Überholen mit Blinken sind Kompromisse zu einem absoluten Verbot, obwohl sie die daraus entstehende Gefahren lediglich minimieren. Zwei Handlungen die eigentlich verboten werden müssten, die aber reguliert erlaubt wurden. Mit einem Restrisiko.
Naja und der Gurt ist halt die Handfackelpflicht statt Bengalo.

IQ1000 hat geschrieben:
Sorry aber ich kann nicht verstehen wie das Wohl und Leid einer Fankultur an ein paar Fackeln hängen kann.
...


Tut sie meiner Ansicht nach auch nicht.

IQ1000 hat geschrieben:
Ich kapiere es echt nicht was daran so toll ist eine 2000 Grad heiße Fackel in einer Menschenmenge zu schwenken.


Und ich kapiere nicht, warum hier immer wieder ignoriert wird, dass die Proregulierer genau das verhindern wollen. Eben weil ein striktes Verbot genau diese Problem "befeuert".

IQ1000 hat geschrieben:
Ich kann es mir nur mit den Urinstinkten der Menschheit erklären. Als das Feuer erfunden / gefunden wurde und sich der Urzeitmensch daran berauscht hat.

Dieses Kostbare Gut wollte der Urmensch auch nicht wieder hergeben, aber das hat ja andere Gründe gehabt wie wir ja alle wissen.


Sehr sehr viel was uns in ein Fussballstadion treibt hat mit unsern Urinstinkten zu tun.

Blauweißer 96er hat geschrieben:

Gegenwind hat geschrieben:
Daher ist eine Beendigung der Sanktionierung und eine regulierte Genehmigung meiner Ansicht nach zielführender.


Da musst Du dich an den Gesetzgeber wenden.
-> Änderung Sprengstoffrecht.

Der wird Dir was husten. (Meiner Meinung nach völlig zu Recht.)


Sorry, auch wenns immer und immer wiederholt wird ist es nicht richtig. Siehe Sylvester und Veranstalter Feuerwerke.

Blauweißer 96er hat geschrieben:
Meine These ist, dass das ist eine ziemlich seltsame Rechtsauffassung ist. Da können wir mit derselben Argumentation auch gleich das Autofahren bei Trunkenheit erlauben. Das Verbot scheint ja nicht das geeignete Mittel zu sein, um Nüchternheit am Steuer durchzusetzen, wenn man sieht, wie viele Leute immer noch besoffen herumfahren und das für eine allgemeine deutsche Saufkultur halten, die es schon immer gab und die erhaltenswert ist.


Trunkenheit ist bis zu einen bestimmten Promillesatz im Straßenverkehr nicht sanktioniert solange du keinen Unfall baust.
Halte ich persönlich übrigens für falsch. Genauso wie ich auf Besoffene im Stadion gut verzichten könnte.

Ein Verbot kann natürlich auch gegen jede Akzeptanz durchgesetzt werden. Das bezweifele ich nicht. Man sollte nur die Kosten Nutzen Rechnung lieber nicht dabei aus den Augen verlieren.


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