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 Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2018 Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 08:11 
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Nach außen hin, sieht doch alles blendend aus, sportlich wie finanziel, zumindest zeigt der Pfeil nach oben. Langangestrebte Projekte nehmen konkrete Formen an (NLZ), was gibts da also zu meckern, warum das Zitterhändchen? Unzeitgemäße Führungsstrukturen sind passé, die "Scheißverein- Zeiten"- strukturell, sind vorbei.
Keine Angst, wenn man sich an die neuen Umstände gewöhnt hat, kommt der postpubertäre Spaß auch wieder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 08:30 

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@wolf1251
Ja, aber genau das wird die entscheidende Frage werden und darüber könnte man sich mal Gedanken machen sowohl pro als auch kontra.

Dennoch würde ich gerne vorab wissen, wer als Gesellschafter der Komplementär GmbH (Hannover 96 Management GmbH) der KGaA mit welchen Anteilen eingetragen ist. Sollte jemand das wissen, bitte Info. Sonst muss ich mir nach meinen demnächst beginnenden Urlaub mal einen Auszug beschaffen.
Erst dann werden wir das mal weiter oben gestellte Rätsel endgültig lösen können.


Egal wie betrübt die Lage ausschaut, es ist noch nicht aller Tage Abend. Zunächst kann die S&S schon scheitern, wenn sie nicht darlegen kann, den Verein ununterbrochen 20 Jahre lang gefördert zu haben. Das beginnt schon mit dem Datum. Allein das Datum der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister kann nicht den Beginn der 20 Jahre Förderzeit darstellen, auch wenn sie zum Zwecke der "Förderung", wie es wohl die S&S argumentieren wird, gegründet worden ist.

Also müsste zunächst die tatsächliche erste Fördermaßnahme ermittelt werden.

Und dann wird es wesenlich darauf ankommen, was der DFB und die DFL unter Förderung im Sinne von § 8 i.V. mit dem Schiedsspruch ansehen. Dabei ist ein Vermögensvergleich und die Darlegung der Vermögensentwicklung des Vereines schon mal wichtig. Die S&S müsste aber auch darlegen, weshalb zum Beispiel die Übereignung z.B. der Markenrechte an sie eine Fördermaßnahme darstellen soll. Allein die Begründung, der Verein habe dringend Liqiudität benötigt, wird da kaum ausreichen. Es gibt nämlich 35 andere Profivereine, die zumindest Anteile an diesen Rechten halten, obwohl zumindest ein teil dieser Vereine mit angespannten finanziellen Voraussetzungen, ihre Markenrechte nicht abgeben mussten und eine Wertsteigerung der Markenrechte absehbar war.
Dazulegen wäre auch, wie der Verein gefördert worden ist, wenn man ihm nach und nach die Anteile an der ausgegliederten KGaA abgenommen hat und zahlreiche weitere Punkte (Nichtbeteiligung an der Stadiongesellschaft, den Ticketeinnahmen, den Merchandisingeinnahmen, dem NLZ usw..

Eine Gegenüberstellung des Wertes der KGaA mit dem Vereinsvermögen zu Beginn und Ende des Zeitraumes muss ein entscheidendes Kriterium sein. Ein Vergleich der Vermögenslage der S&S als Übernehmer und des Vereines zu Beginn und Ende der Periode gehört dazu und dürfte Aufschluss geben. Wenn mehr Vermögen in die S&S geflossen ist als in den Verein gibt es Erklärungsbedarf. Allein die Begründung, man habe das finanziert, ist ungenügend, da ja im wesentlichen dann das eigene Vermögen der Investoren und nicht das des Vereines vermehrt sprich gefördert worden ist.
Sponsoren oder Mäzene hätten es da einfacher.

Das soll nur ein Anfang sein. Die entscheidende Hürde für Martin & friends ist noch nicht genommen. Wenn Martin von einem erforderlichen Gutachten spricht, dann meint er vorallem auch, das genau diese Punkte argumentiert werden müssen, was er professionell angeht. Denn weitere 15% des Vereines zu übernehmen stellt keine Hürde dar. Das geht auch über eine Kapitalerhöhung.
Und da andere Vereine z.B. in der gleichen Zeit ein NLZ aufgebaut haben (z.B. Hoffenheim 2004 insbesondere auch Freiburg), an denen auch der jeweilige Verein minimum beteiligt ist, wird es immer schwieriger zu belegen, man habe den Verein gefördert und nicht enteignet.
Dies wird sich hinter den Kulissen abspielen, aber auch der Verein könnte durch einen Beschluss der Mitglieder auf einer der nächsten JHV, einmal ein derartiges Gutachten in Auftrag geben. Das wird sogar Martin helfen, wenn es ungünstig für die Investoren ausfällt. Dann muss er nämlich schon bald eine ganze Menge mehr für den Verein machen.

Denn so wie die Situation ist hilft es, schon gar nicht in absehbarer Zeit, dem Verein auch nichts, wenn die Investoren das Handtuch werfen. Ziel kann es daher nur sein, im Ergebnis einen Weg mit den Investoren zu finden, aber mit neuer zumindest geändeter Rollenverteilung. Es gilt also auch die Bereitschaft der Investoren anzusprechen, das sie ihren Worten, 20 Jahre den Verein gefördert zu haben, zählbare Taten folgen zu lassen. Sie können doch auch mal die bisherige Förderung begründen. Konfrontation nützt da im ersten Schritt m.E. nichts. Im übrigen macht im Ergebnis auch nur dann ihr Investment Sinn, denn das Ziel der Investoren ist die Übernahme des Lizenzspielerbereiches des Vereines mit alleinigen Machtbefugnissen, sprich auch dem alleinigen oder mehrheitsfähigem Stimmrecht.

Dann lasst mal bitte Euren Gedanken freien Lauf. (Hier sind doch hoffentlich einige Vereinsmitglieder und Interessierte?)

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Zuletzt geändert von TCHammer96 am 20.06.2013 10:26, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 08:50 

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Ich glaube,

Orange hat überhaupt nicht verstanden worum es überhaupt geht.
Neee, das war bittere Ironie.

Der hat mit dem Verein nichts am Hut.
Doch, der macht sich auch Gedanken.

Andere übrigens nicht, für die ist Kind der "Beste Präsident aller Zeiten", obwohl sie nicht mal annähernd wissen, was dieser Präsident überhaupt für den Verein getan hat.

Die sehen nur die Pressemitteilungen aus der Madsack Presse, die ja Miteigentümer von Hannover 96 ist, und die Aussagen des Präsidenten.

Die interessiert genau so wenig wo der Strom oder das Gas her kommt.

Aus der Steckdose und aus dem Hahn, fertig.

Alles Andere ist postpubertär.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 09:26 
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TC, so wie du, in diesem Fall, eine Diskussion anbietest, bereitet mit das Lesen wirklich Spaß, da bekommt man Lust auf mehr und man beteiligt sich dann auch gerne. Eine gewisse Unaufgeregtheit ist schon wichtig und tut Not. Danke, ich bin gespannt was noch kommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 10:44 

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Das freut mich. Vielleicht schreibst ja auch Du was dazu.

Selbst die Unterstützer des Modells können evtl.2018 ganz betroffen werden, wenn nämlich das Ergebnis der Prüfung negativ ausfällt. Was, wenn sich die Investoren dann lustlos geworden zurückziehen und der Verein es nicht allein packen kann?

Ein Anfang wäre ja mal Fördermaßnahmen der S&S und zwar gegenüber dem Verein (Wortlaut: Danach bleibt es dabei, dass ein Investor den Verein 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben muss.) aufzuzählen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 14:07 

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Roter Franz hat geschrieben:
Andere übrigens nicht, für die ist Kind der "Beste Präsident aller Zeiten"...
Aha, wer war denn das deiner Ansicht nach? Bock? Fredo Henze? Utz Claasen? Fritze Willig, Müller oder Nonnsens? Habe ich noch einen vergessen?
Die sportliche wie auch die wirtschaftliche Bilanz lässt sich nur schwer widerlegen.
Man muß Kind nicht mögen und auch die hier vorgestellten Modelle nicht. Man sollte allerdings deshalb nicht alle anderen für Idioten halten, nur weil sie anderer Meinung sind.

Die Art und Weise, wie du deine Mitdiskutanten, aber auch die Verantwortungsträger und Spieler von 96, diskreditierst (Stichwort Strom und Steckdose) verliert immer mehr ihren Charme und fängt an zu nerven.
Unterschiedliche Meinungen sind durchaus im Sinne eines Fan Forums (ja, die meisten sind Fans - man kann daher auch die Anführungszeichen bei den Begriffen "uns" und "wir" weglassen - daß "wir" nicht selber mitkicken oder "uns" der Verein wirtschaftlich nicht gehört, sollte vorausgesetzt werden - also locker bleiben). Deine verbale Angriffslust und nassforsche Herangehensweise allein macht deine Standpunkte nicht unbedingt überzeugender.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 18:37 

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kerze hat geschrieben:
Roter Franz hat geschrieben:
Andere übrigens nicht, für die ist Kind der "Beste Präsident aller Zeiten"...
Aha, wer war denn das deiner Ansicht nach? Bock? Fredo Henze? Utz Claasen? Fritze Willig, Müller oder Nonnsens? Habe ich noch einen vergessen?
Die sportliche wie auch die wirtschaftliche Bilanz lässt sich nur schwer widerlegen.
Man muß Kind nicht mögen und auch die hier vorgestellten Modelle nicht. Man sollte allerdings deshalb nicht alle anderen für Idioten halten, nur weil sie anderer Meinung sind.

Die Art und Weise, wie du deine Mitdiskutanten, aber auch die Verantwortungsträger und Spieler von 96, diskreditierst (Stichwort Strom und Steckdose) verliert immer mehr ihren Charme und fängt an zu nerven.
Unterschiedliche Meinungen sind durchaus im Sinne eines Fan Forums (ja, die meisten sind Fans - man kann daher auch die Anführungszeichen bei den Begriffen "uns" und "wir" weglassen - daß "wir" nicht selber mitkicken oder "uns" der Verein wirtschaftlich nicht gehört, sollte vorausgesetzt werden - also locker bleiben). Deine verbale Angriffslust und nassforsche Herangehensweise allein macht deine Standpunkte nicht unbedingt überzeugender.



Sorry kerze,

Beleidigung gelöscht - Discostu


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 18:52 

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Sorry Franz, und Du nervst mit Deinen persönlichen Angriffen. Lass Kerze einfach in Ruhe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 18:59 

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Sorry Kuhburger,
lass mich einfach in Ruhe.

Ich poste meine Meinung und Deine kannst Du auch posten, kein Problem.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 19:29 

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Nö. Lasse ich nicht. Franz, Du bist eine mittelmässige Internet-Präsenz ohne jeglichen Respekt für andere. Und damit wiederum verdienst Du selbst auch keinen Respekt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 19:35 

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Verlange ich auch nicht und habe es nie angemahnt.

Ich bin nicht so zimperlich und kann einstecken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 19:45 
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Nur die harten kommen in den Garten!

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.06.2013 21:47 

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Wenn wir hier so weitermachen, können wir den Thread auch gleich zerschießen. Dann haben wir aber in einigen Jahren auch nichts anderes verdient.

Es geht doch hier nicht darum, ob die Investoren Meyer, Müller, Schulze oder Kind heißen. Auch wenn es schwer fällt, davon muss man sich, wenn man weiterkommen will, gedanklich lösen.
Jeder Investor ist austauschbar. Er kann seine Anteile verkaufen, keine Lust mehr haben, versterben, ins Kloster gehen oder sonst was machen. Das ändert aber, abgesehen von Verhaltensnuancen, gar nichts. Der Investor (ein Nachfolger oder sein Anteil) und die Problematik bleibt aber.

Was es noch schwieriger macht ist m.E. die Tatsache, das das Investorenmodell Hannover 96 speziell ist, um nicht einzigartig zu sagen. Auf Erfahrungen kann man nicht zurückgreifen. Niemand kann vorhersehen, wie ein Schiedsgericht, das OLG Frankfurt oder gar der Europäische Gerichtshof in einigen Jahren entscheiden werden.

Mein Vorschlag wäre daher, uns nach Möglichkeit möglichst rational und nicht emotional weiter auszutauschen, aber es sollte trotz des ernsten Themas auch Spaß machen.

Vielleicht ist auch die Frage gleich zu komplex, was und wie gefördert wird bzw. worden ist.

Deshalb komme ich nochmal auf den obigen für alle (Investoren und Verein) sehr entscheidenden Satz zurück:

"Danach bleibt es dabei, dass ein Investor den Verein 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben muss".

Was heißt das eigentlich oder wie ist das zu verstehen? Interpretierungsbedürftig sind die Worte/Begriffe:
1. den Verein
2. ununterbrochen
3. erheblich
4. gefördert
5. muss

zu 1. den Verein?
Nach dem Wortlaut ist es eindeutig der Verein, also keine Kapitalgesellschaft, wie eine KGaA.
Es könnte aber auch sein, das durch die zwischenzeitlich übliche Auslagerung des Lizenzspielerbereiches eben auch die ausgelagerten Gesellschaften gemeint sein sollen, zumal, wenn sie im Vermögen des Vereines stehen. Man könnte sogar soweit gehen zu sagen, da wo der "Verein bestimmen kann" ist die Sphäre des Vereines. Wurde diese Sphäre gefördert, genügt das.
Unweigerlich kommt man schon hier zur Diskussion, selbst wenn man den Sinn und Zweck der Vorschrift und 50 plus 1 zur Auslegung hinzuzieht. (Sollten sich jetzt einige an den Kopf fassen und meinen da steht Verein und Basta- dafür habe ich vollstes Verständnis).

Selbst wenn man in diese Richtung argumentieren kann und zu dem Ergebnis kommen sollte, auch die Förderung der KGaA genügt, da die Vereinssphäre betroffen ist, so müsste die Förderung der ausgelagerten Kapitalgesellschaft stets auch immer eine Förderung des Vereines sein. "Auslagern" heißt ja nicht, dies anderen verfügbar zu machen, sondern doch wohl eher, es bleibt meins, ich verwalte mein Vermögen nur anderenorts (z.B. zum Zwecke der Risikobegrenzung oder der Gewinnoptimierung). Wie nun in Frankfurt getickt werden wird weiß ich nicht. Noch scheint die Investorenlobby nicht gut zu arbeiten.

Aber Fakt ist, der Investor muss als erstes belegen, er hat den Verein gefördert. Beginnt er gleich mit der KGaA dürfte es schwierig aber auch riskant werden.

Ich würde nun als Mitglied des Schiedsgerichtes das so lösen, das ich meinen würde, egal wie und in welcher Konstruktion, der Verein der ausgelagert hat, muss unmittelbar d. h. direkt, gefördert worden sein, was auch dann der Fall ist, wenn die indirekte Förderung über die ausgelagerte Kapitalgesellschaft, dem Verein zugute kommt. Denn die Auslagerung ist gewünscht bzw. eine zulässige Option, welche in den Statuten vorgesehen ist. Würde es nur der Verein sein und der genaue Wortlaut zum tragen kommen, muss der Investor eben dies belegen, sonst fällt er hinten runter.

zu 2. ununterbrochen?
Was bedeutet ununterbrochen? 24 Stunden rund um die Uhr? Nach dem Wortlaut schon, das "Aber", liegt allerdings schon in der Luft. Einmal in der Woche, dem Monat oder Jahr? Oder reicht es gar, wenn ich dem "Verein" anfangs z.B. 3 Mio. EUR zur Verfügung gestellt habe, und ein Teil des Geldes jederzeit abrufbar auf einem Festgeldkonto 20 Jahre belassen habe? Wäre ja auch ununterbrochen oder? Tja...Als Schiedsgericht würde ich hier meinen, das fußballtypisch, die jeweilige Saison gesehen werden müsste. Die Einrichtung eines Festgeldkontos reicht sicher dann nicht, wenn der Verein dafür etwas abgeben musste. Aber auch hier kann man sich begrifflich austoben.

zu.3. erheblich ?
Tja- jetzt sind wir spätestens endlich auf hoher See im Sturm angelangt. Dazu schreibe ich jetzt mal noch nichts. Nur eins um mal das Festgeldkonto (EUR 3 Mio) von Punkt 2 aufzugreifen. Selbst wenn man es als ununterbrochen ansehen würde, hätte ich bei der Erheblichkeit ernsthafte Zweifel, weil der Betrag lediglich einen einstelligen Prozentsatz schon nur eines Jahresumsatzes ausmachen würde. Für einen Dorfverein wären jährlich schon 20.000 EUR erheblich, aber sicher nicht für einen Verein der ersten drei Ligen.

zu.4 gefördert?
Lass ich auch mal so stehen, aber auch auslegungsbedürftig ohne Ende. Kommentare erwünscht. Zu beachten ist sicher dabei auch die Möglichkeit der Förderung sowohl in materieller als auch immaterieller, sprich ideeller Hinsicht.

zu 5. muss?
Das "muss" ist eindeutig (also kein "kann" oder "soll") und bezieht sich summarisch auf alle Punkte davor. Sprich, schon eine Unterbrechung z.B. bringt das Modell zum scheitern, wie auch fehlende Erheblichkeit, also stets dann, wenn einer der Punkte 1 bis 4 verneint werden müsste.

Nun gut, ich merke schon das wird wieder lang. Aber da ich bald eine Weile hier weg bin und ich Pause machen (Pausenclown gefunden :mrgreen: ) werde, könnt Ihr bei Langerweile ab und zu mal rüber lesen und Euch eigenen Gedanken machen, evtl. auch niederschreiben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 12:27 
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@TCHammer96
Zitat:
"Danach bleibt es dabei, dass ein Investor den Verein 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben muss".


Es ist zu diesem Zeitpunkt müßig über diese Fragestellung zu diskutieren, weil uns dazu komplett die Fakten fehlen. Alles, was wir derzeit dazu beitragen können, sind hypothetische Szenarien, die auf einer Grundlage von Unwissenheit basieren. Somit lassen sich in alle Richtungen moderate oder extreme Werte generieren. Das ist insofern sicherlich nicht verkehrt, als dass wir einen Gesamtrahmen darstellen können. Aber das war es dann leider auch schon.
Das, was man meiner Meinung nach aber bereits jetzt schon gut diskutieren kann, ist der Entwurf eines Investorenmodells, welches das Gesamtrisiko klein hält und auf ordentlichen, professionellen Strukturen aufsetzt. Ich bin auch Mitglied des Hannoverschen Sportvereins, aber trotzdem offen für gute Überlegungen, die zu einer verbesserten wirtschaftlichen und finanziellen Situation für die Profimannschaft führen können – im Rahmen eines regionalen Investments als Bedingung. Insbesondere vor dem Hintergrund zukünftiger Herausforderungen und Entwicklungen in der Branche wird es darauf ankommen, dass Bundeligavereine ihr Bestehen absichern. Daher sind für mich alle Gedanken dazu sehr willkommen.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das traditionelle Vereinskonzept mit all seinen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen allein eben nicht ausreicht, langfristig eine Beschäftigungssicherheit und Wettbewerbssicherung herbeizuführen. Nicht umsonst haben mittlerweile quasi alle größeren Profivereine bestimmte Zweige an Unternehmen ausgegliedert. Hannover 96 steht hier alles andere als alleine da und die zukünftige Entwicklung steht meines Erachtens bereits jetzt schon fest.

Ich habe grundlegend und an sich kein Problem damit, wenn eine KGaA die letzten Anteile des Vereins aufkauft. Aber das wiederum knüpft sich an etliche Bedingungen, die für mich erfüllt sein müssten, damit ich damit konform gehen könnte. Der Gesamtverein würde auch nach 2018 sicherlich erhalten bleiben, denn so wie ich es verstanden habe, wird der Spielbetrieb der Profiabteilung Fußball abgetreten. Mit entsprechenden Verträgen ließen sich einige Schlupflöcher für beide Seiten offenhalten, wenn unerwartet etwas schief gehen sollte.
Bezüglich Markenrechte und partizipativen Strukturen hätte ich eher weniger Bedenken. Einem Unternehmen kann nichts Besseres passieren, als dass tausende von Menschen ihr Logo tragen – außer es will sich selbst abschaffen. Das gleiche gilt für die Erhaltung und Gestaltung der Fanbasis. Hier könnte sich sogar etwas viel Positiveres entwickeln. Auch solche Dinge sollten mal benannt werden. Hier wird häufig davon gesprochen, was passieren könnte, wenn jemand neu entstandene Machtstrukturen missbrauchen würde. Es würde eben das passieren, was immer passieren wird, wenn so etwas getan wird – unabhängig einer Organisationsform. Aber sollte das die einzige Grundlage für eine Abwägung bilden? Ich spreche nicht von blindem Vertrauen auf dieser Seite der Medaille -das wäre wieder zu extrem. Mir geht es schon um gewisse Bedingungen. Aber generell könnte ich in einer Übernahme auch große Chancen sehen, wenn ich diesen Gedanken denn zulasse. Unternehmen sind viel größeren Marktanpassungszwängen ausgesetzt, als Vereine. Bedeutet: Die Beziehung zwischen Fans und Unternehmen könnte ganz andere Dimensionen erreichen. Ebenso wie die Steigerung der finanziellen Möglichkeiten.

Ich sehe nach wie vor positive und negative Aspekte – in Abhängigkeit des Modells und Verfahrens. Daher werde ich mich auch als Mitglied nicht frühzeitig auf die eine oder andere Seite schlagen. Mein Interesse liegt eher darin, dass wir alle mehr Informationen bekommen.

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"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben."

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 13:08 

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Schön formuliert.

Ich sehe da leider überhaupt nichts positives für den Verein, die Mitglieder und die Fans.

Für die Kunden der KGaA bleibt alles gleich, das ist klar, denen ist aber das Spektakel bzw. der Event wichtiger, als das was dahinter steht.

Als Hannoveraner kann ich mich nur mit einem Traditionsverein identifizieren und nicht mit einem neuen Klub von einer Investorengruppe aus Großburgwedel, der nicht zufällig dann den Namen des Traditionsvereins trägt.

Die Mitglieder dürfen sich dann an der Stammestraße, neben den Tennisanlagen, im Vereinsheim versammeln, während die Investoren in ihrem Stadion sich die Strategie für ihren Fußball Klub aushecken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 13:23 
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Roter Franz hat geschrieben:
Als Hannoveraner kann ich mich nur mit einem Traditionsverein identifizieren und nicht mit einem neuen Klub von einer Investorengruppe aus Großburgwedel, der nicht zufällig dann den Namen des Traditionsvereins trägt.

Ich kann diese Haltung und Einstellung gut verstehen und teilweise auch für mich nachempfinden. In diesem Fall wird es tatsächlich nur wenig gute oder positive Aspekte bei einer möglichen Übernahme geben - und wenig Gegenargumente zur Überzeugung von der anderen Seite.

In einem aber möchte ich Dir widersprechen - im Bezug zu der befürchteten Eventhaftigkeit und dem Spektakel. Unternehmen können sich durchaus auch sehr nüchtern und spartanisch geben - gerade wenn es mit Ausgaben in Verbindung steht. Im Prinzip wäre es sogar denkbar, dass zukünftig in der Halbzeit das Licht ausgemacht wird um energieeffizient zu sein :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 13:29 
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Deine offene aber dennoch kritische Betrachtung bzw. Herangehensweise, 96HD, ist ein gutes Beispiel dafür, wie man dem Fortschritt begegnen kann, egal ob das jetzt was mit Sport oder sonstwas zu tun hat.

Ich bin ebenfalls der Meinung, es ist noch etwas zu früh um sich aufzuregen bzw. zu freuen. Als Mitglied werde ich über eine tendenziel schlechte Zukunftsaussicht des Vereins jedoch nicht hinwegsehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 13:33 

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Ja, um Kosten zu sparen, könnten sich die Klubs auch darauf einigen, dass sich die Geschäftsführer der KGaAs auf halbem Wege in einem Hotel treffen und das Ergebnis aushandeln.

Die Kunden könnten dann per Videokonferenz, im Stadion über Videowall, auf dem Laufenden gehalten werden.

Zum Feiern wird dann Bier zum ortsüblichen Selbstkostenpreis der KGaA verkauft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 21.06.2013 15:33 

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Naja noch ein Statement zum Thema zu früh.
Gefühlt könnte man das annehmen, allerdings sehen wir ja das zum einen es für die Investoren nicht zu früh ist und Jahr für Jahr mehr Fakten geschaffen werden zum anderen sind die Investoren auch so intelligent schon jetzt Gutachten in Auftrag zu geben. Bestimmt nicht grundlos oder in Übereifer. besser man ist vorbereitet und stellt fest, was muss man denn noch alles wissen, als dann in Hektik zu verfallen.

Ich denke es ist vielmehr so, das man schon sehr spät dran ist.

Und selbst wenn, so sensibilisiert es jedenfalls. Für einige ist auf den letzten Seiten vielleicht etwas dabei, was sie noch nicht wussten. Zumindest wurde dann Aufmerksamkeit geweckt zum anderen soll aber auch deutlich werden, das es auch für die Investoren kein Selbstläufer ist und Hopfen und Malz noch nicht verloren ist. Schließlich kann man nicht zu früh auch über ein ablehnendes Szenario nachdenken.

Aber sicher können wir es unaufgeregt angehen lassen.

So, dann eine schöne Zeit, bis demnächst. :fan:

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 27.06.2013 12:12 

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Wolf... nun halte mal die Finger still.

Meine Aussage bezieht sich lediglich auf die sportliche Seite - von der RL in die EL. Das habe ich hier und da auch schon geschrieben.
Was das Finanzielle betrifft, hat Kind sichere Strukturen geschaffen, die 96 Duisburger..... Verhältnisse ersparen. So ist der sportliche (EL) und finanzielle Erfolg (keine Insolvenz......) für mich durchaus positiv zu bewerten. Als Kind den Verein übernommen hat, war 96 sportlich und finanziell am Boden und würde mit den Präsidenten-Schauspielern a la Henze wahrscheinlich weiterhin in den unteren Gefilden des Fußballs kicken.
Dass MK die Gunst der Stunde für sich genutzt hat und weiterhin nutzen wird, um für sich und andere Investoren Geld zu erwirtschaften, sehe auch zum Teil kritisch. Das lasse ich nicht unter den Tisch fallen. Nur, wer war denn da und wollte den "Scheißverein" 96 nach dem Absturz als Präsident wieder in die BL führen?
Du magst mir unterstellen, ich hätte keine Ahnung. Das ist ok. für mich. Ich nehme das zur Kenntnis und fertig. Zur Kenntnis nehme ich auch, dass niemand ernsthaft Kinds Übernahme von 96 verhindern will. Teile der sogenannten Fans üben sich wegen Nichtigkeiten im Gegensatz zu Kinds Übernahme im Kleinkrieg gegen Kind. Damit schießen sie sich nur ins eigene Knie, weil sie den Kleinkrieg verlieren werden, was zur Folge hat, dass die Fangruppen sich weiter spalten.
Zuschauer gehen ins Stadion, weil sie guten Fußball sehen wollen. Für die allermeisten Zuschauer ist es egal, wer im Verein am Ruder sitzt, wenn die Mannschaft die Stadiongänger begeistert. Wenn MK und Co. Geld verdienen wollen, müssen sie in die Mannschaft investieren. Denn Gurkentruppen werden die Zuschauer aus den Stadien fern halten, Sponsoren verärgern..... Dann ist Schluss mit Geld verdienen und Schluss mit gutem Fußball, weil 96 keine guten Spieler mehr bezahlen kann.

Wolf 1251, Du entscheidest selbst ob Du Dich von meiner Meinung provozieren lässt. Dafür bin ich nicht verantwortlich.

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Wer Investoren im Profifußball verbieten will, will Wettbewerbsverzerrung!


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