Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich |
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 31.12.2013 11:37 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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RoteSocke1896 hat geschrieben: @Bemeh
Kann ja sein, dass Du recht hast, dass Slomka ein schlechter Charakter ist und daher für den Verein nicht mehr tragbar ist. Trotzdem kann man ja - wie ich meine, aus guten Gründen - eine kritische Frage stellen, ohne sich gleich eine patzige Antwort einzuhandeln. Die Beziehung von Slomka und Schmadtke kann man sicher tiefschürfender analysieren also Du es getan hast.
Meine Frage mit dem Netzwerk hast Du nicht beantwortet. Das würde mich wirklich interessieren.
Herr Ferres hat seine 96-Anteile an Kind und dessen Freund Baum verkauft. Es ergaben sich noch weitere Änderungen in der Gesellschafterstruktur z. B. durch Kapitalerhöhungen oder den Einstieg des Drogeriekönigs und Kind-Freunds Roßmann. Deswegen ist der Einfluss des Netzwerks gegenüber des Zeitpunkts der Verpflichtung Slomkas gesunken. Damals standen wir auf Tabellenplatz 14, standen aber noch unter dem Eindruck einer bitteren 2:3 Heimniederlage gegen Bochum bei schwierigen äußeren Bedingungen auf einem Platz, der tiefgefrorener Tundra ähnelte. Meiner Meinung nach hätten wir auch mit dem damaligen Trainer Bergmann die Wende geschafft. Schmadtke verhandelte noch mit dem Favoritwn Koller, da entschieden sich die Gesellschafter für Slomka. Wir starteten in der Rückrunde mit einer Pleitenserie von sechs Spielen. Erst danach gewannen wir glücklich 1:2 in Freiburg. Kind hatte bereits mit Loddar als Nachfolger verhandelt, doch der wollte den Job nicht.
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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Orange
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 31.12.2013 12:59 |
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Registriert: 16.01.2013 14:59 Beiträge: 6114
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Ich nehme mir die Freiheit zu der Überzeugung zu gelangen und mutmaße, dass die ganzen "Fakten" bezüglich Schmadtkes Einflussverfall bedingt durch Slomkas angebliches Manipulationsgehabe, nicht mehr und nicht weniger als die "Fleischbrocken" an "Wahrheit" sind, die die Presse-Meute und ihre "Follower" satt und ruhigstellen sollten. Die absolute Wahrheit- wie immer sie auch aussieht- würde doch niemals ungefiltert durch die Medienlandschaft hopsen, auch die ganze Informationsweitergabe durch Hannover 96- Mitarbeiter sind nur Infos aus zweiter Hand. Schmadtke und Slomka haben sich nie ausführlich im Detail und klar zu all den "dubiosen" Sachen geäußert, so das nur die Möglichkeit zur wahrheitsnahen Intepretationen geblieben ist. Diese Möglichkeit war die einzige offene Option und wurde gerne und genüsslich zelebriert... Ich möchte noch einen klizekleinen Beitrag aber dafür um so herzlicher, ungefiltert herausstellen. Wie fast immer, bin ich bei El Filligrano und darf "Super" und "so isses" sagen. El Filigrano hat geschrieben: Die mit unglaublich viel Herzblut geführten Diskussionen der vergangenen Tage und Wochen zeigen einmal mehr, wie viel 96 den meisten von uns wirklich bedeutet. Das verbindet, das ist das Entscheidende. Unterschiedliche Auffassungen in einzelnen Fragen sind demgegenüber zweitrangig.
Euch allen einen guten Rutsch und uns allen ein gutes, rotes 2014. 
_________________ ich hab Bock auf 96
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 31.12.2013 16:10 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13969 Wohnort: Hemmingen
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Lieber Orange, so sehr du mit dem unteren Absatz Recht hast, so sehr kann ich deinen ersten Zeilen widersprechen. Woher nimmst du das Recht zu behaupten, dass Niemand was Genaueres über die Slomka/Schmadtke-Geschichte weiß? Nur weil du nichts Konkreteres dazu beitragen kannst?
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Orange
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 31.12.2013 16:35 |
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Registriert: 16.01.2013 14:59 Beiträge: 6114
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Slomka und Schmadtke haben sich de facto immer sparsam um Aufklärungsarbeit bemüht. Infos aus erster Hand waren selten, für beide Männer stets eine lästige Pflichterfüllung, ihre Klärungsversuche waren niemals tiefgehender als nötig und daher komme ich zu der Schlussfolgerung, dass der Großteil der Berichte von der Journaille- aus der Not heraus- meist mit verschnörkelten Interpretationen gefüllt worden sind. Weil- schlicht und einfach, meiner Meinung nach(!)- Slomka und Schmadtke klug und Manns genug waren und sind, mit ihren intimen Angelegenheiten "delikat" umzugehen. Bemeh hat geschrieben: Woher nimmst du das Recht zu behaupten, Kann nicht sein, das ist nicht dein Ernst, das hab ich gleich durchschaut..
_________________ ich hab Bock auf 96
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 01.01.2014 21:37 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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Wir hatten den erfolgreichsten Trainer, den besten Sportdirektor, den besten Präsidenten (ja, das war er) unserer Bundesligageschichte, und unter diesem Thriumphirat feierten wir Erfolge, die niemand für möglich gehalten hatten. Trotzdem haben wir uns im letzten Jahr nach allen Regeln der Kunst selbst zerlegt: Schmadtke weg, Slomka weg, Kind angeschlagen. Warum nur?
Vielleicht versteht man es am besten, wenn man von der Struktur ausgeht, also den satzungs- und vertragsmäßig vorgegebenen Regeln. Der Präsident thront über allem, ernennt den Sportdirektor und hält sich aus dem operativen Geschäften raus. Die wiederum händelt der Sportdirektor, u. a. zuständig für Trainer- und Spielersuche. Der Trainer ist autonom für Training und Mannschaftsaufstellung zuständig. So weit, so gut. Aber diese triadische Struktur ist diffiziler als es auf den ersten Blick erscheint. Das betrifft insbesondere das Verhältnis von Sportdirektor und Trainer.
Der Sportdirektor ist formal Vorgesetzter des Trainers. De facto ist er es irgendwie doch nicht, denn der Trainer stellt auf, und es macht keinen Sinn, Spieler zu verpflichten, die der Trainer nicht will. Beide müssen sich immer wieder zusammenraufen. Das geht oft ziemlich konfliktreich zu, wie wir von Rangnick/Moar und Lienen/Kaenzig wissen. Beide müssen kooperieren, konkurrieren aber zugleich um Macht, Einfluss und Anerkennung. Und diese Beziehung ist von der Dynamik von Erfolg und Misserfolg unterlegt. Erfolge werden in der Regel primär dem Trainer zugeschrieben, das stärkt seine Position und schwächt, zumindest relativ, die des Sportdirektors. Misserfolge schwächen den Trainer und stärken den Sportdirektor. Das Verhältnis von Trainer und Sportdirektor ist somit die Sollbruchstelle der triadischen Struktur.
In der Zeit unseres Thriumphirates hatten wir nicht irgendwelche Erfolge, sondern in der Historie der Bundesliga beinahe beispiellose. Im Frühjahr 2010 noch 90%-Absteiger, spielten wir in der Folgesaison mit Bayern auf Augenhöhe - bis zum Schluss. Dann warfen wir mal so eben in zwei dramatischen Spielen den mehrfachen Cup-Sieger und -favoriten aus dem Wettbewerb, rockten Europa und schafften noch einmal die Qualifikation für die Euro-League. Unglaublich!
Klar, dass diese sensationellen Erfolge die Sollbruchstelle massiv unter Druck setzte. Wie in vergleichbaren Fällen, geriet der Trainer in den Focus der Medien. Er bewies in Personalangelegenheiten ein goldenes Händchen, brachte den dritten Torwart, machte zwei bisherige Mitläufer durch Positionsumstellung zu einer effektiven Doppelsechs, einen schon ausgemusterten Schlaudraff zum Star, reaktivierte auch andere aussortierte Spieler und jagte der Konkurrenz mit zwei Stürmern aus einer drittklassigen Liga Angst und Schrecken ein, mit dem gefürchteten Konterspiel. Der Trainer wurde zum Star im Focus der Medien, der Sportdirektor stand eher auf der Hinterbühne. Die Anerkennung für die Erfolge heimste der Trainer ein, weniger der Sportdirektor. Klar, dass dies die Beziehung belasten musste.
Was sollte der Trainer nun tun? Um Druck von der Beziehung zu nehmen hätte er in jedem Interview gebetsmühlenartig zwei Sätze kommunizieren müssen. Die Mannschaft hat die Erfolge erspielt. Der Anteil des Sportdirektors an den Erfolgen war so groß wie meiner. Das hat Slomka auch gelegentlich eher halbherzig getan. Er genoss den Medienrummel, ging in der Schickeria ein und aus und versuchte, insbesondere in Vertragsverhandlungen, seinen eigenen Einfluss zu verstärken.
Nun zu Martin Kind. Kind hätte in dieser Situation unbedingt den Sportdirektor gegen den Trainer stärken müssen. Wenn Slomka kam und sagte, Herr Kind, ich habe einen Wunsch, der ist wichtig für die sportliche WEiterentwicklung von H 96, dann hätte Kind sagen müssen: Bitte wenden Sie sich an den Sportdirektor, der ist Ihr Vorgesetzter. Tat er aber nicht. Vielmehr lud er Schmadtke und Slomka nach Großburgwedel und gab den ehrlichen Makler. Damit standen auf einmal der Vorgesetzte Schmadtke und Slomka auf Augenhöhe. Das musste den Sportdirektor weiter schwächen und verärgern.
Bei den Vertragsgesprächen ging es wohl auch um eine Ausweitung der Kompetenzen Slomkas, d. h. de facto auf Kosten Schmadtkes. Da hätte Kind sagen: Herr Slomka, die Kompetenzen zwischen Sportdirektor und Trainer haben wir geregelt. Ich möchte, dass es so bleibt. Wenn Ihnen dann nicht passt, dann schließen wir keinen Vertrag.
Hätte sagen müssen. Das sagt sich so einfach. Hätten Kind und Schmadtke nicht abgeschlossen, wären sie in der Öffentlichkeit als Oberdeppen dagestanden. Der Trainer, formal der Unterste in der Hierarchie, hatte alle Trümpfe in der Hand. Nicht weil er bösartig war oder Netzwerke aufgebaut hätte. Sondern als Ergebnis der bezeichneten Strukturkonstellation. Die Geschichte vom bösen Slomka greift da einfach zu kurz. Wo wir eine vergleichbare Konstellation feststellen, also mit einem extrem erfolgreichen Trainer, lassen sich ähnliche Entwicklungen beobachten. Die Älteren werden sich noch erinnern, dass selbst ein Utz Claasen zum Rücktritt gezwungen wurde, als der sehr populäre Trainer Fanz sich gegen ihn aussprach. In unserer BL-Aufstiegssaison war der verdiente Franz Gerber Sportdirektor - wer erinnert sich noch darin, denn er wurde von Rangnick gnadenlos überspielt, der direkt mit Kind verhandelte, und zog sich bald ähnlich wie später Schmadtke zurück, nur viel schneller. Bei Bayern hat der Vorgesetzte von Guardiola kaum noch etwas zu sagen und ist überflüssig. Es ist die Tragödie der Sportdirektoren, dass ihre Macht und Einfluss bei extremen Erfolgen, die sie entscheidend mitbewirkt haben, marginalisiert werden. Aber, wie gesagt, das liegt in der Logik dieser triadischen Konstellation und ist nur zweitrangig dem Handeln von Trainern zuzuschreiben. Es ist im übrigen nachvollziehbar, dass die Akteure genauso wie in der Politik versuchen, Erfolge mit internen Machtausweitungen zu vergolden. Oder auch umgekehrt, wie wir es jetzt bei Dufner erlebt haben.
Im übrigen gehe ich davon aus, dass alle drei unseres Triumphirats mit guter Absicht zusammengearbeitet habe. Eine so erfolgreiche Zusammenarbeit über drei Jahre wäre andernfalls nicht möglich gewesen. Sie haben das getan, was auch ihrer Position heraus naheliegend war: Slomka hat versucht, seinen Einfluss auszuweiten, Schmadtke auf die Marginalisierung verständlicherweise mit dem Weggang reagiert, und Kind hat ebenso verständlicherweise versucht zu vermitteln. Alles, was alle drei getan haben, erscheint mir nachvollziehbar, wenn auch nicht optimal im Sinne des Erhalts der triadischen Konstellation. Aber alle drei hätten mit geradezu übermenschlicher Weisheit und Selbstverleugnung ausgestattet sein müssen, um den Bruch der Triade zu vermeiden. Hinzu kommt, dass weder Slomka noch Kind Medienprofis sind.
Schmadtke ist kein Opfer von Slomka, und Slomka ist kein Opfer von Kind. Allenfalls waren alle drei (im metaphorischen Sinne) Opfer ihres gemeinsamen Erfolges, denn die triadische Struktur, in der sie agierten, war zwar im Prinzip gut gedacht, aber nicht auf so unerwartete, sensationelle Erfolge ausgelegt. So musste beinahe zwangsläufig das Triumphirat zerbrechen. Was auch immer die jüngsten personellen Veränderungen bewirken mögen: sicher dürfte sein, dass nun triadische Struktur und Profil bzw. Potential der handelnden Personen wieder stimmig sind.
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 01.01.2014 23:42 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13969 Wohnort: Hemmingen
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Brilliant in der Dialektik, RoteSocke1896, nur leider falsch.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Jake
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 01.01.2014 23:59 |
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Registriert: 12.11.2003 13:07 Beiträge: 1563
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Liebe RoteSocke1896, schon allein die ersten fünf Wörter Deines Beitrages sind falsch. Den Anmerkungen von Bemeh ist nichts hinzuzufügen. Legendenbildung wird anders gemacht 
_________________ Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es !
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 00:59 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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Bemeh hat geschrieben: Brilliant in der Dialektik, RoteSocke1896, nur leider falsch. 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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RoterKlaus
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 01:13 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27074 Wohnort: Mönchengladbach
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Rote Socke 1896: Ein schönes Märchen!
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 01:13 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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RoteSocke1896 hat geschrieben: ... Aber diese triadische Struktur ist diffiziler als es auf den ersten Blick erscheint. Das betrifft insbesondere das Verhältnis von Sportdirektor und Trainer. ...  Du meintest wohl eher ein Triumvirat als eine Triade?! - Die Struktur von Triaden dürfte unser eher unbekannt sein. Im Übrigen funktioniert das anderswo wunderbar. Das Geheimnis ist, dass alle drei das Gleiche Wollen müssen.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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nocci96
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 07:14 |
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Registriert: 20.04.2009 05:39 Beiträge: 11582 Wohnort: Dampfhausen
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Udo Lindenberg bei einer privaten Silvesterfeier in Hamburg zu seinem Freund Martin. Zitat: "Martin, du bist ein echter Fußball-Pionier! Multi-Kulti jetzt auch auf der Bank, das ist doch geilomat!" Martin möchte das Udo ein Livekonzert im Niedersachsen-Stadion gibt, Martin macht dieses möglich. Udo hat zugesagt.
_________________ Wir müssen aufhören weniger zu trinken!
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Orange
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 09:26 |
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Registriert: 16.01.2013 14:59 Beiträge: 6114
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RoterKlaus und co. hat geschrieben: Rote Socke 1896: Ein schönes Märchen,....! Das sehe ich überhaupt nicht so, von 100% "Unrecht" und "Märchen" auszugehen ist ziemlich "selbstbewust". Wäre schön wenn Slomka und Schmadtke sich mal zu den angeblichen Tatsachen äußern würden, leider kann man wohl noch lange darauf warten..., oder aber, es ist schon alles gesagt worden und keiner kriegt es mit...
_________________ ich hab Bock auf 96
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 11:21 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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RoterKlaus hat geschrieben: Rote Socke 1896: Ein schönes Märchen! Die Frage ist, ob man analysieren oder liebgewordene Vorurteile kultivieren möchte.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 11:35 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Ich denke wir sollten nicht hinter altes, belegtes Wissen zurückfallen. Die Streitlinie zwischen Slomka und Schmadtke verlief permanent an der Geld-/Kaderfrage. Erinnere Dich an Trochowski z.B. - Diese alte Linie war auch Teil der Bruchstelle, die in Schmadtkes Rückzug muendete.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 11:49 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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RoteSocke1896 hat geschrieben: RoterKlaus hat geschrieben: Rote Socke 1896: Ein schönes Märchen! Die Frage ist, ob man analysieren oder liebgewordene Vorurteile kultivieren möchte. Was soll man an Hintergrundwissen noch einmal analysieren? 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 11:55 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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Kuhburger hat geschrieben: RoteSocke1896 hat geschrieben: ... Aber diese triadische Struktur ist diffiziler als es auf den ersten Blick erscheint. Das betrifft insbesondere das Verhältnis von Sportdirektor und Trainer. ...  Du meintest wohl eher ein Triumvirat als eine Triade?! - Die Struktur von Triaden dürfte unser eher unbekannt sein. Im Übrigen funktioniert das anderswo wunderbar. Das Geheimnis ist, dass alle drei das Gleiche Wollen müssen. Mit triadischer Struktur meinte ich hier drei wechselseitig zugeordnete und aufeinander bezogene Funktionen/Aufgabenbereiche: Präsident, Sportdirektor, Trainer. Mit jeder Funktion sind eigene Interessen und Perspektiven verbunden. Vor allem die Beziehung zwischen Sportdirektor sind, wie beschrieben, konfliktträchtig. Meine Kernthese war, dass extreme Erfolge die Position des Trainers stärken, oft sogar massiv, und den Sportdirektor marginalisieren. Eine Gegenargumentation, die den Namen verdient, müsste zeigen, dass es nicht so ist. Als ein Beispiel habe ich unsere Aufstiegssaison 2001/02 genannt. Als ein anderes Beispiel sei Bayern München erwähnt. Auch hier stand nach dem Triple der Trainer im Focus der Medien, genau wie bei uns, obwohl Heynckes nun wirklich uneitel und eher medienscheu ist. Gleichzeitig wurde der Sportdirektor Sammer marginalisiert. In der ersten Saisonhälfte kritisierte er noch Mannschaft und indirekt Trainer, da hat es gekracht, in der zweiten Saisonhälfte sagte er nichts mehr. Einmal noch meldete er sich im Herbst kritisch zu Wort, dann fuhr im Hoeneß über den Mund, seitdem Funkstille. Obwohl er formal Vorgesetzter des Trainers ist, hat er nichts zu sagen. Ja, die triadische Struktur funktioniert oft gut. Aber, und das war ja mein Argument, im Fall von extremen Erfolgen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der vorgegebnenen Ordnung funktioniert, sehr gering, weil extremer Erfolg die Kräfteverhältnisse zwischen Trainer und Sportdirektor massiv verändert. Bei uns funktioniert die triadische Struktur meist nicht so gut, a) weil Kind nicht selten in das operative Geschäft eingreift und b) und sich zum ehrlichen Makler zwischen Trainer und Sportdirektor aufschwingt. Damit wird aus einer Struktur mit drei Hierarchieebenen eine mit zwei Hierarchieebenen, in der Trainer und Sportdirektor auf einer Stufe stehen. Beides verändert die Struktur und schwächt die Position des Sportdirektors, kann sie im Extremfall de facto sogar abschaffen, wie bei uns in der Aufstiegssaison.
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 11:57 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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Kuhburger hat geschrieben: Ich denke wir sollten nicht hinter altes, belegtes Wissen zurückfallen. Die Streitlinie zwischen Slomka und Schmadtke verlief permanent an der Geld-/Kaderfrage. Erinnere Dich an Trochowski z.B. - Diese alte Linie war auch Teil der Bruchstelle, die in Schmadtkes Rückzug muendete. Habe eben Deinen neuen Beitrag nicht berücksichtigt, gehe später darauf ein.
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Paul Bombe
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 12:18 |
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Registriert: 06.01.2011 11:27 Beiträge: 9272
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Bemeh hat geschrieben: Brilliant in der Dialektik, RoteSocke1896, nur leider falsch. Jetze hatta da an seinem Bericht 2,5 Std. gesessn und Du machst ihn so "fertich" Bemeh. Das geht nicht. Die rote Socke1896 is Spitze................................. 
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RoterKlaus
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 16:46 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27074 Wohnort: Mönchengladbach
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Je länger man überlegt, desto mehr fällt einem auf, wie geschickt doch dieser Schachzug mit Korkut war. Jetzt ist auch die Bahn frei für den neuen Trikotsponsor Öger Tours (oder evtl. Sun Express). Auch für die Mitglieder von 96 lohnt es sich. Wer mit diesen Veranstaltern dann in die Türkei fliegt, darf kostenlos an einer Vorführung in einer Teppichknüpffabrik teilnehmen. Ultras müssen allerdings selber knüpfen.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
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Orange
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 02.01.2014 17:11 |
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Registriert: 16.01.2013 14:59 Beiträge: 6114
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RoterKlaus, ein fulminanter Beitrag, wie ich anmerken darf.
"Wer mit diesen Veranstaltern dann in die Türkei fliegt, darf kostenlos an einer Vorführung in einer Teppichknüpffabrik teilnehmen. Ultras müssen allerdings selber knüpfen."
Vorzüglich, dafür einen "Brillianter Howard"!
_________________ ich hab Bock auf 96
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