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 Wucht, Power & Äktschn Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 09:38 
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Ja Ladykay ich weiß was Du meinst, manche brauchen sogar den Druck um ihre beste Leistung abzurufen, dem stimme ich voll zu, nur differenziert der Zuschauer auch? Er reagiert aus Frust und Enttäuschung in den Momenten wo er einfach merkt, sie spielen beschissen.

Für mich persönlich geht es um die Grundhaltung der Zuschauer und einfach mal darüber nachzudenken, was kann ich verbal denn alles so im Stadion ausrichten mit 48999 gleichgesinnten!? Motivation ist der Antrieb eines jeden Menschen.

Vor einigen Jahren ist St.Pauli in die dritte Liga abgestiegen, sie hatten trotzdem das Stadion so gut wie immer ausverkauft. Eine volle Hütte und Menschen die hinter den Verein und der Mannschaft standen, dass treibt die Kicker unglaublich an uns spült auch die notwendige Kohle in die Kassen. Ich frage mich, ist es nur Zufall weil man die Mannschaft gut zusammengestellt hat, ich persönlich glaube nicht.

Es gibt auch verrückte Fußballer, wie der Oliver Kahn so einer war, den konntest Du ne Banane an den Kopf schmeißen oder auspfeiffen ohne Ende, daß hat ihn gepusht noch mehr Leistung rauszuholen. So etwas gibt es auch.

Gegen Gladbach war es so, daß am Anfang von Gladbach nix kam und unsere Roten Druck gemacht haben, dann kriegen wir eine Flanke hinten rein und Zack, alles für die Katz. Trotzdem hat das Publikum bei den anschließenden Eckbällen und Freistößen gepusht. Nach dem Freistoßtor war es dann aber auch damit und die zweite Halbzeit war auch echt ein mieses gegurke. Schade fand ich trotzdem das am Ende gepfiffen wurde, denn ich hatte das Gefühl, die Mannschaft wollte, konnte aber nicht.

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Mein Herz schlägt ,,für" den Club der Roten, gegen das was man liebt mit Füßen zu treten ist nicht nur blöd, sondern gehört auch verboten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 09:52 

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Ich lasse mir da auch nichts anderes einreden:

Würde lautstarke Unterstützung gar keinen Einfluß haben, wäre die ganze Lobhudelei von Spielern und Trainer nach gemeinsam erkämpften Siegen ja simple Heuchelei.

Wenn 's so wäre, wäre ja alles noch schlimmer...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 10:06 

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der rote hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:
Darf ich in Erinnerung rufen: Die Sportart heißt Fußball und darauf sollte man sich erster Linie auch besinnen.


So sehe ich das auch. Wieviel oder wenig Stimmung auf den Rängen ist, bekomme ich nur am Rande mit. Ich beobachte das Spiel und reagiere darauf. Und wären statt 50.000 Menschen wieder nur noch 5.000 mit mir dort, würde sich daran rein gar nichts ändern. ...

Warum stehst Du dann im Unterrang der Nordkurve? Die Vorzüge dort zu stehen, sind doch in erster Linie Teil der Kurve zu sein. Mal losgelöst von den günstigen Karten, aber die Sicht auf das Spielgeschehen ist relativ schlecht, man muss früh da sein um einen guten Platz zu bekommen, eine Fahne könnte vor deinen Augen gewedelt werden etc.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 10:27 

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Was hier für ellenlange Kommentare zu o.a. Betreff geschrieben werden,
is mich 1 Rätsel.

Weder Wucht, Paua noch Äkschn hat 96 . Sie sind nur noch ein laues
Lüftchen bzw. zahnlose Tiger. Auch die Zuschauer wenden sich mit Grausen.

Verstänlich. Aber inne 2. Liga ist der Eintritt wida mit 9,96 Euro für einen
Sitzplatz in Odrnung.

So, nun wieder alle schoen weiterschreiben.............
:dance: :mrgreen: :flag962: :dance:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 10:28 
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Ladykay hat geschrieben:
Ich lasse mir da auch nichts anderes einreden:

Würde lautstarke Unterstützung gar keinen Einfluß haben, wäre die ganze Lobhudelei von Spielern und Trainer nach gemeinsam erkämpften Siegen ja simple Heuchelei.

Wenn 's so wäre, wäre ja alles noch schlimmer...



Oh Lady, wenn du wüsstest.......


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 10:55 
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Eule hat geschrieben:
ElFi, ich meine den "Support", der sich nicht auf besondere Aktionen bezieht, sondern vielmehr latent berieselt und eine gleichbleibende Lautstärke darstellt.

Du brauchst als Spieler Publikum mit Ahnung. Im Guten wie im Schlechten. Und wenn ein Elfer anliegt, willst du das von deinem Publikum gefordert sehen. Wirst du gefoult, willst du einen Aufschrei vernehmen.....

Steh auf wenn...... und die Welle geht denen am A.rch vorbei, um zwei Beispiele zu nennen.



Da ist m.E. ganz gut ausgedrückt, was ich auch meine!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 11:03 
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Ich finde auch, dass Eule nach seinem Anfangspost die Kurve ganz gut gekriegt hat.

Welle und "Aufstehen" fördert den Spaß unter den Zuschauern und bringt sowas wie ein Gemeinschaftsgefühl zustande. Das möchte ich als Zuschauer natürlich nicht gerne missen.

Wie das der Spieler aufnimmt, weiß ich nicht, weil ich noch nie bei sowas unten auf dem Platz gestanden habe.

Aber eins weiß ich als langjähriger Niedersachsenstadionbewohner: Wenn das Spiel gut war, war auch jedesmal das Stadionerlebnis für die Zuschauer klasse, egal wieviele da waren. Manchmal war es mit 30000 intensiver als mit ausverkauftem Haus. Kam da nun der Funke vom Platz oder von den Zuschauern?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 11:24 

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Eule hat geschrieben:
Ladykay hat geschrieben:
Ich lasse mir da auch nichts anderes einreden:

Würde lautstarke Unterstützung gar keinen Einfluß haben, wäre die ganze Lobhudelei von Spielern und Trainer nach gemeinsam erkämpften Siegen ja simple Heuchelei.

Wenn 's so wäre, wäre ja alles noch schlimmer...



Oh Lady, wenn du wüsstest.......

???


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 14:14 
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RoterKlaus hat geschrieben:
Ich finde auch, dass Eule nach seinem Anfangspost die Kurve ganz gut gekriegt hat.........


Danke, Klaus.

Hatte in Tateinheit gestern zwei Glas Wein im Gebrauch. Noch dazu ohne gute "Unterlage". Da vergisst man schon mal einen Teil. :mrgreen:

Zu Ladykay:

Der "Support" ist Teil des Events. Kein Fußballer aber wird Fußballer weil er den Event erleben möchte, sondern weil seine Leidenschaft Fußball ist. Diese Leidenschaft wird vergoldet, wenn du damit wahrgenommen wirst. Gehst du ins Stadion, um in erster Linie ein Gemeinschaftsgefühl ausleben zu können, brauchst du den Fußball und folglich auch die Spieler.

Die Fußballer wollen verstanden werden, wenn es läuft und wenn es nicht läuft. Die sind dankbar für jeden Fan, der dem Hang zum Event nicht unterliegt.

Natürlich gehört es zum Geschäft, nicht nur dem geneigten Publikum die Referenz zu erweisen, sondern auch den Fans aller Schattierungen. Sie machen die Bude voll und sorgen mit dafür, die Geldbeutel in diesem Geschäft zu füllen. Soll das schon Liebe sein?

Noch nie gelangweilte Spieler gesehen, die zum Autogramm und Bild erscheinen und wie aus der Pistole heraus ein zauberhaftes Lächeln drauf haben? Die sind - bis auf ganz wenige Ausnahmen - froh, die 150 Meter von der MKA bis zum Stadion und umgekehrt hinter sich zu bringen.

Was vor der Kamera gesagt und getan wird, ist größtenteils Heuchelei. Muss nicht so sein, dennoch haben sie oft auch mein Verständnis, wenn es ihnen einfach zu viel wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 15:32 

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Na ja, da gibt es sicher auch sone und solche... und noch ne Phrase: Das Eine schließt das andere nicht aus... :mrgreen: , also der Fußballer kann sowohl den Fußball als auch das Spektakel drumherum lieben.

Ich habe schon von Fußballspielern gehört, die früher genauso leidenschaftlich ihre Mannschaft in irgendeiner Kurve angefeuert haben wie sie jetzt selber angefeuert werden. Deshalb müssen sie nicht Tag für Tag beim Training mit voller Begeisterung Autogramme schreiben, aber sie können sich sicherlich erinnern und ihnen geht es womöglich nicht am Allerwertesten vorbei, wenn sich das "Drumherum" in Luft auflöst.

Auch ausländische Spieler habe ich schon die deutsche Liga loben hören, weil die Kulisse einfach fantastisch ist.

Und wenn ich glauben würde, dass die Anerkennung, die den Fans zuteilt wurde, die beispielsweise das Euro-League-Spiel in Kopenhagen beinahe zu einem Heimspiel gemacht haben, nur geheuchelt gewesen wäre, dann würde ich mir kein einziges Live-Spiel mehr geben.

Nenn es Fußball-Romantik, aber das wäre in meinen Augen nicht nur verlogen, sondern es wäre hinterhältig, wenn man bedenkt, wie diesen Fans das Geld aus der Tasche gezogen wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 15:58 

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Ich denke auch, dass die ständige Anbiederei an die Fans in den Spielerinterviews ("Danke an unsere tollen Fans, sie sind einmalig") pure angelernte Rhetorik ist. Derartiges dürfte man als Jungprofi heutzutage per Schulung lernen, bevor man seinen ersten BL-Einsatz bekommt.

Der Spieler Allagui äußerte mal im hiesigen Regionalfernsehen, er sei von Mainz nach Berlin gewechselt, weil er schon immer mal vor der berühmten Ostkurve spielen wollte.

Jede Wette, der hat bei seinem Vereinswechsel nicht gewußt, auf welcher Seite des Olympiastadions die organisierten Fans stehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 16:35 
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Eule, ich schätze Deine Expertise sehr, aber in meinen Augen siehst Du das hier etwas zu technokratisch.
Natürlich gehören streng genommen Fans zum "Event". Wie aber alles andere rund um den Fußball aber auch.
Und natürlich gibt es in diesem Geschäft verdammt viel Heuchelei. Das ist aber ebenso nichts Neues. Es gibt ja auch eigentlich nichts, was man nicht schon irgendwann mal gehört hat, wenn man die Spielerinterviews nach dem Spiel hört. Wie soll man da bitte neue Akzente setzen?

Wie manche Spieler ihre Pflichttermine wahrnehmen ist auch eher eine Sache des Charakters des Spielers als ein Beweis für die Eventisierung der Fans. Nicht jeder mag sämtliche Facetten seines Jobs, schon gar nicht, wenn er schon in jungen Jahren als öffentliche Person eine Vorbildfunktion erfüllen muss. Wenn dann noch fast jeden Tag dutzende pickeliger Teenies ein Selfie samt Autogramm aufs schwitzige "Kevin-Joanne 96" - Trikot haben wollen, dann ist es klar und vollkommen verständlich, dass da Automatismen entstehen und man nicht immer erfreut auf die immer gleichen Rituale reagiert.

Zur Stimmung: Die Leute, die der Stimmung völlig eine Beeinflussung des Spiels absprechen verkennen total den Faktor Fan eines Spieles.
Es behauptet niemand, dass nur rein durch guten und/oder organisiertem Support reihenweise alle Spiele gewonnen werden. Im Gegenzug wird durch fehlenden Support nicht jedes Spiel verloren. Dazu gibt es zu viele Faktoren, die ein Spiel beeinflussen. Eine großartige Stimmung kann m. E. durchaus das Zünglein an der Waage sein.

Meines Erachtens kann eine gute Stimmung die Spieler beflügeln und auch mal Kräfte freisetzen. Und ein Wort, zu Diejenigen, die Ihr Urteilsvermögen hauptsächlich auf Fernsehübertragungen stützen: Man wird dadurch kaum beurteilen können, weshalb z. B. ein Spiel wie in Kopenhagen mit weit über 10.000 roten Anhängern noch gedreht werden konnte. Das war für alle Beteiligten begeisternd und man konnte förmlich spüren, wie die einzigartige Kulisse die Mannschaft in der Schlussphase beflügelte und wie sehr es den Gegner beeindruckte, akustisch ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion bestreiten zu müssen.

Dass dann ein Spieler wie Stindl beim Torjubel den Hörer in der Hand hält, weils in Kopenhagen geklingelt hat, ist für mich auch kein Zeichen von Gleichgültigkeit der so abgebufften Profis den Fans gegenüber.

Es gab mal eine Zeit, die war einfach großartig. Vom Erleben her, nicht vom "Event".
96 - Alte Liebe wurde da noch nicht zum Einlauf gespielt (Eine Idee, die Alter96er völlig zurecht als absolute Schnapsidee enttarnte, da dieser wunderbare Song alles ist, aber gewiss kein Einpeitscher).

Es war eine Zeit, da hat die Fankurve vor dem Spiel via engagierte Gesänge mit der Gästekurve um die Tonhoheit im Stadion gekämpft - und wurde nicht mit ohrenbetäubenden Kernkraft 400 - Bretter-Disco-Bässen überstimmt. Es war auch eine Zeit in der nicht moralinsauer jedes kritische Transparent, was nicht den Bestimmungen der politischen Korrektheit entsprach, mit Eifer hochskandalisiert wurde.

Da befruchteten sich die Nordkurve und die anderen Tribünen gegenseitig. Die Nordkurve - indem sie auch dann sang, wenn es wehtat und der Gegner grade einen fiesen Treffer landete. Die ein Gesangsreportoir von mehreren dutzend 96-Gesängen zum besten gab und mit manchen das ganze Stadion mitrissen. Die anderen Tribünen, in dem sie dem manchmal etwas starren Dauersupport der Nord auf Linie brachten und diesen um spielszenenabhängige Unterstützung erweiterten und oftmals ein Gespür hatten, wenn die Mannschaft support brauchte, um sich aus einer Verunsicherung zu lösen.

Das erweiterte manche Spiele um magische Momente - Momente, in denen man das Gefühl bekam, dass die Mannschaft mit den Fans interagierte und vom Support mitgerissen nach vorne geleitet wurde und man manche Tore regelrecht herbeischrie.

Das fehlt derzeit völlig.Die Leute, die den Fußball nur rein auf das Spiel an sich reduzieren kann ich nicht nachvollziehen. Ein Spiel ohne Support oder gar ohne Zuschauer wäre mit Sicherheit ein anderes Spiel.

Die Fans sind mit ihren nicht berechenbaren Anteil, der letzte Teil, der das Spiel von einem durchgeplanten Event unterscheidet.

Egal welcher Meinung man ist - diese Gleichgültigkeit, mit der diese Grabesstimmung im Stadion von Einigen hingenommen wird kann ich beim besten Willen nicht verstehen.

_________________
„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


Zuletzt geändert von Discostu am 20.10.2014 16:53, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 16:50 

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Also, ich kann schon einstudierte Sätze - gerade in Interviews nach dem Spiel oder bei Vereinswechsel - erkennen.... :mrgreen: :mrgreen:

Soooo naiv bin ich auch nicht!!

" Tralala ist ein toller Verein und ich werde alles tun, um dem Verein zu helfen...wir wollen den Schwung aus dem letzten Spiel mitnehmen...wir müssen jetzt alle unsere Kräfte bündeln..." - das sind alles so Standardsätze. Diese Interviews kann man sich auch schenken!
Ach ja, und eine Trainerdiskussion gibt es nirgends - nie...!

Das ist es aber nicht, was ich meine!

Wer erinnert sich denn nicht an das Heimspiel gegen Wolfsburg 2010, als der Verein dem Abgrund entgegentrudelte und zum ersten Mal die Mannschaft geschlossen vor die Kurve trat und um Unterstützung in dem Kampf bat. Nach dem Motto: Gemeinsam schaffen wir das!

Und ???
...... :hallo:

Wow, klasse @Discostu :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 17:12 
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Ladykay hat geschrieben:
Wer erinnert sich denn nicht an das Heimspiel gegen Wolfsburg 2010, als der Verein dem Abgrund entgegentrudelte und zum ersten Mal die Mannschaft geschlossen vor die Kurve trat und um Unterstützung in dem Kampf bat. Nach dem Motto: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Mannschaft hat damals trotz Niederlage Applaus bekommen, ein denkwürdiges Spiel...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 17:18 

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Q Ladykay:

Bist Du sicher, dass die Spieler, die die Gemeinsamkeit mit den Fans beschworen haben,
damit den Dauersupport gemeint haben?

Kann ich mir kaum vorstellen. Ich finde die diesbezüglichen Ausführungen von Eule deutlich
plausibler.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 17:40 

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, was mit diesem gerade populär gewordenen Wort gemeint ist bzw. ob sich die Spieler damals eine solche Frage gestellt haben könnten.

Ob nun ohne besonderen Grund gesungen oder geschwiegen wird, ist doch wurscht.

Als es drauf ankam, haben alle an einem Strang gezogen. Statt Pfiffe gab es Anfeuerung und der in dieser schwierigen Zeit entstandene Song: "96 - Du wirst niemals untergehen" brachte das noch zum Ausdruck.
Da ging es keinem um das "Event", das hatte was von "Einer für alle, alle für einen" - :wink2: :wink2: Zwinker, zwinker - ja, klingt theatralisch, aber ich bleibe dabei: Fußball wäre ohne die Fans nicht der Sport, der er ist...! Und den Spielern geht die Atmosphäre nicht links vorbei!

Ob sie nun den Dauergesang bei dem oftmals ebenfalls nur dahinplätschernden Spiel wahrnehmen oder nicht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 17:49 

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Was ist denn ständig mit monotoner dauergesang gemeint. Ich kann mir in bezug auf die Hannoversche Nordkurve irgendwie kein bild drauf reimen. Doch nicht etwa der letzte Hauch leben der von der Kurve in Form des Gesangs du bist unsre liebe überlebt hat?

_________________
Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 18:41 
✝ Unvergessen
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Sehr schön, Disostu.

Ergänzend dazu etwas von meiner Hausikone Nick Hornby.

Der Austausch des Publikums hat in England ja schon Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre begonnen. (Bei uns nehmen in jüngster Zeit solche Tendenzen zu, doch noch scheint offen, ob es tatsächlich zum Austausch kommt - oder ob Fußball Volkssport auch in dem Sinn bleibt, dass sich jeder ab und an mal eine Eintrittskarte leisten kann.)

Also, Hornby schreibt 1992 mit Blick auf die englischen Verhältnisse und sein heißgeliebtes Arsenal:

"Noch ein Wort über die Art von Publikum, für das sich der Fußball entschieden hat: Die Clubs müssen sicherstellen, dass sie erfolgreich sind, dass es keine mageren Jahre gibt, weil die neuen Zuschauer Misserfolg nicht tolerieren werden.

Das ist nicht die Art von Menschen, die kommen werden, um euch im März gegen Wimbledon spielen zu sehen, wenn ihr Elfter in der ersten Division seid und euch bereits aus allen Pokalwettbewerben verabschiedet habt. Warum sollten sie? Sie haben massenhaft andere Dinge zu tun.

Also, Arsenal, keine siebzehnjährigen Niederlagenserien, wie die zwischen 1953 und 1970, klar? Kein Liebäugeln mit dem Abstieg wie 1975 und 1976 oder gute halbe Jahrzehnte, in denen ihr nicht mal ein Finale erreicht, wie zwischen 1981 und 1987.

Wir trotteligen, kleinen Zocker lassen uns das gefallen, und mindestens zwanzigtausend von uns würden aufkreuzen, egal wie schlecht ihr seid (und ihr wart manchmal wirklich sehr, sehr schlecht), aber dieser neue Haufen...ich bin da nicht so sicher."

_________________
„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 18:49 

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Discostu hat geschrieben:
Eule, ich schätze Deine Expertise sehr, aber in meinen Augen siehst Du das hier etwas zu technokratisch.
Natürlich gehören streng genommen Fans zum "Event". Wie aber alles andere rund um den Fußball aber auch.
Und natürlich gibt es in diesem Geschäft verdammt viel Heuchelei. Das ist aber ebenso nichts Neues. Es gibt ja auch eigentlich nichts, was man nicht schon irgendwann mal gehört hat, wenn man die Spielerinterviews nach dem Spiel hört. Wie soll man da bitte neue Akzente setzen?

Wie manche Spieler ihre Pflichttermine wahrnehmen ist auch eher eine Sache des Charakters des Spielers als ein Beweis für die Eventisierung der Fans. Nicht jeder mag sämtliche Facetten seines Jobs, schon gar nicht, wenn er schon in jungen Jahren als öffentliche Person eine Vorbildfunktion erfüllen muss. Wenn dann noch fast jeden Tag dutzende pickeliger Teenies ein Selfie samt Autogramm aufs schwitzige "Kevin-Joanne 96" - Trikot haben wollen, dann ist es klar und vollkommen verständlich, dass da Automatismen entstehen und man nicht immer erfreut auf die immer gleichen Rituale reagiert.

Zur Stimmung: Die Leute, die der Stimmung völlig eine Beeinflussung des Spiels absprechen verkennen total den Faktor Fan eines Spieles.
Es behauptet niemand, dass nur rein durch guten und/oder organisiertem Support reihenweise alle Spiele gewonnen werden. Im Gegenzug wird durch fehlenden Support nicht jedes Spiel verloren. Dazu gibt es zu viele Faktoren, die ein Spiel beeinflussen. Eine großartige Stimmung kann m. E. durchaus das Zünglein an der Waage sein.

Meines Erachtens kann eine gute Stimmung die Spieler beflügeln und auch mal Kräfte freisetzen. Und ein Wort, zu Diejenigen, die Ihr Urteilsvermögen hauptsächlich auf Fernsehübertragungen stützen: Man wird dadurch kaum beurteilen können, weshalb z. B. ein Spiel wie in Kopenhagen mit weit über 10.000 roten Anhängern noch gedreht werden konnte. Das war für alle Beteiligten begeisternd und man konnte förmlich spüren, wie die einzigartige Kulisse die Mannschaft in der Schlussphase beflügelte und wie sehr es den Gegner beeindruckte, akustisch ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion bestreiten zu müssen.

Dass dann ein Spieler wie Stindl beim Torjubel den Hörer in der Hand hält, weils in Kopenhagen geklingelt hat, ist für mich auch kein Zeichen von Gleichgültigkeit der so abgebufften Profis den Fans gegenüber.

Es gab mal eine Zeit, die war einfach großartig. Vom Erleben her, nicht vom "Event".
96 - Alte Liebe wurde da noch nicht zum Einlauf gespielt (Eine Idee, die Alter96er völlig zurecht als absolute Schnapsidee enttarnte, da dieser wunderbare Song alles ist, aber gewiss kein Einpeitscher).

Es war eine Zeit, da hat die Fankurve vor dem Spiel via engagierte Gesänge mit der Gästekurve um die Tonhoheit im Stadion gekämpft - und wurde nicht mit ohrenbetäubenden Kernkraft 400 - Bretter-Disco-Bässen überstimmt. Es war auch eine Zeit in der nicht moralinsauer jedes kritische Transparent, was nicht den Bestimmungen der politischen Korrektheit entsprach, mit Eifer hochskandalisiert wurde.

Da befruchteten sich die Nordkurve und die anderen Tribünen gegenseitig. Die Nordkurve - indem sie auch dann sang, wenn es wehtat und der Gegner grade einen fiesen Treffer landete. Die ein Gesangsreportoir von mehreren dutzend 96-Gesängen zum besten gab und mit manchen das ganze Stadion mitrissen. Die anderen Tribünen, in dem sie dem manchmal etwas starren Dauersupport der Nord auf Linie brachten und diesen um spielszenenabhängige Unterstützung erweiterten und oftmals ein Gespür hatten, wenn die Mannschaft support brauchte, um sich aus einer Verunsicherung zu lösen.

Das erweiterte manche Spiele um magische Momente - Momente, in denen man das Gefühl bekam, dass die Mannschaft mit den Fans interagierte und vom Support mitgerissen nach vorne geleitet wurde und man manche Tore regelrecht herbeischrie.

Das fehlt derzeit völlig.Die Leute, die den Fußball nur rein auf das Spiel an sich reduzieren kann ich nicht nachvollziehen. Ein Spiel ohne Support oder gar ohne Zuschauer wäre mit Sicherheit ein anderes Spiel.

Die Fans sind mit ihren nicht berechenbaren Anteil, der letzte Teil, der das Spiel von einem durchgeplanten Event unterscheidet.

Egal welcher Meinung man ist - diese Gleichgültigkeit, mit der diese Grabesstimmung im Stadion von Einigen hingenommen wird kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Ach ja, wie recht du hast, beim durchlesen viele tolle Spiele ( oben und unten ) wieder vor Augen gehabt. Ich find es im Augenblick echt Kacke im Stadion. Ich traue es gar nicht zuzugeben. Ich habe in Zukunft gar keinen Bock bei vielleicht richtigen Schweine-Wetter mit schlappen Aktionen oben und unten ins Stadion zu pilgern. ( Liegt vielleicht am Alter wird man wohl wählerischer :wink: )


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 Betreff des Beitrags: Re: Wucht, Power & Äktschn
BeitragVerfasst: 20.10.2014 19:51 

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@ discostu

sehr guter Beitrag. Alleine das Abstiegsendspiel in Bochum mit den über 10000 mitgereisten 96-Fans hat gezeigt, dass Fanunterschützung Kräfte freisetzen kann.

Wer behauptet, dass 96 auch ohne diese rote Wand aus Fans mit 3:0 in Bochum gewonnen hätte, der darf dieses gerne tun, aber mich wird er damit nicht überzeugen können.


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