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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:05 
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stadionerlebnis hat geschrieben:
So sehr ich das momentan auch bedauere (die angespannte Atmosphäre im Stadion) und auch darum weiß, dass das die Mannschaft nicht verdient hat (die eine tolle Einheit ist und kämpft), so sehr weiß ich auch, dass 96 als Verein mehr ausmacht als die einzelnen Spieler. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo die Spieler ihre Vereine in kurzen Zyklen wechseln. Hier geht es um vielmehr, es geht um den Erhalt der Fankultur und gegen das Kundendasein. Das hat auch nicht immer was mit persönlichen Egos zu tun, sondern dient einer größeren Sache. Diese größere Sache (Fankultur erhalten) muss nicht von jedem geteilt werden (auch nicht von der Mannschaft), aber es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass es Leute gibt, für die das eine Herzensangelegenheit ist.


Da bin ich im Prinzip absolut bei dir. Ich hab nur große Probleme damit, dass ein paar ganz wenige Leute einseitig bestimmen wollen, was genau "Fankultur" ist und wie diese durchgesetzt wird. Und da sind die traurig-kindlichen KMW-Rufer auf einem totalen Holzweg, der genau das Gegenteil bewirkt und sogar der Mannschaft schadet, was ein absolutes No-Go ist.

Schweigen und Zu-den-Amas-gehen halte ich dagegen für durchaus erfolgversprechend, weil niemand ein schweigendes Stadion haben will.

Mal ganz davon abgesehen, ist es unglaublich naiv, zu denken, dass mit der Ablösung von Kind, die ja schon altersgemäß absehbar ist, auf einen Schlag "alles gut" wird und sich sämtliche Probleme der Kommerzialisierung, der "Eventisierung" und der sonstigen Merkmale des "Markenfussballs" mit sich bringt, auf einen Schlag quasi selbst lösen. Macht euch doch nichts vor, das ist der Preis für die erste Liga und in keinem anderen Verein grundsätzlich anders.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:07 
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Stimmen hat geschrieben:

(...)

4. Vor allem aber, und das wird hier bislang kaum berücksichtigt: Es schadet massiv der Mannschaft. Das war schon häufiger während der Spiele zu beobachten, als mit den KMW-Rufen Unsicherheit in das Spiel kam. Die Äußerungen von Zieler bestätigen das heute auch noch einmal ausdrücklich.


Dafür gibt es den hier: :nuke:

Das ist genau der springende Punkt: ES SCHADET DER MANNSCHAFT!!!
Und die Mannschaft kann nun mal am wenigsten für diese total verfahrene Situation. Sie hat jede Unterstützung und Anfeuerung verdient. Punkt!


Stimmen hat geschrieben:
Aber hey, was ist schon die Mannschaft, wenn es um die gekränkten Egos von ein paar Fans geht. Und, sorry liebe Übriggebliebenen in N16/17, genau nur noch darum geht es inzwischen.

[Edit: Ich möchte den traurigen Rest in N16/17 nicht mit den Ultras gleichsetzen. Sorry dafür.]


Und genau das Gefühl habe ich mittlerweile auch.
Aber warum muss man dafür ins Stadion gehen? Sollen sie sich eine andere Plattform suchen, um ihr gekränktes Ego zu pflegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:21 

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Stimmen hat geschrieben:
stadionerlebnis hat geschrieben:
So sehr ich das momentan auch bedauere (die angespannte Atmosphäre im Stadion) und auch darum weiß, dass das die Mannschaft nicht verdient hat (die eine tolle Einheit ist und kämpft), so sehr weiß ich auch, dass 96 als Verein mehr ausmacht als die einzelnen Spieler. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo die Spieler ihre Vereine in kurzen Zyklen wechseln. Hier geht es um vielmehr, es geht um den Erhalt der Fankultur und gegen das Kundendasein. Das hat auch nicht immer was mit persönlichen Egos zu tun, sondern dient einer größeren Sache. Diese größere Sache (Fankultur erhalten) muss nicht von jedem geteilt werden (auch nicht von der Mannschaft), aber es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass es Leute gibt, für die das eine Herzensangelegenheit ist.


Da bin ich im Prinzip absolut bei dir. Ich hab nur große Probleme damit, dass ein paar ganz wenige Leute einseitig bestimmen wollen, was genau "Fankultur" ist und wie diese durchgesetzt wird. Und da sind die traurig-kindlichen KMW-Rufer auf einem totalen Holzweg, der genau das Gegenteil bewirkt und sogar der Mannschaft schadet, was ein absolutes No-Go ist.

Schweigen und Zu-den-Amas-gehen halte ich dagegen für durchaus erfolgversprechend, weil niemand ein schweigendes Stadion haben will.

Mal ganz davon abgesehen, ist es unglaublich naiv, zu denken, dass mit der Ablösung von Kind, die ja schon altersgemäß absehbar ist, auf einen Schlag "alles gut" wird und sich sämtliche Probleme der Kommerzialisierung, der "Eventisierung" und der sonstigen Merkmale des "Markenfussballs" mit sich bringt, auf einen Schlag quasi selbst lösen. Macht euch doch nichts vor, das ist der Preis für die erste Liga und in keinem anderen Verein grundsätzlich anders.


Ich sagte ja bereits, dass die Kind-muss-weg Rufe eher symbolisch für den Umgang des Vereins mit den Fans stehen als sie einen tatsächlichen Rückzug erzwingen wollen (das weiß jeder, dass das nicht machbar ist).

Und zur Fankultur gehört für mich deutlich mehr als die Ultras. Meist (wie bei dir auch) beziehst du dich auf die Ultras, aber ich bin schon seit Jahren auch Teil von 96 und gehöre nicht den Ultras an, aber fühle mich im Moment im Stadion nicht mehr wohl. Und ich weiß, dass es sehr viele von meiner Sorte gibt, die im Moment nicht mehr hingehen und keinen Bezug zu den Ultras haben. Viele die 96 über Jahre treu begleitet haben. Der Umgang von Martin Kind mit Unterstützern des eigenen Teams missfällt mir deutlich, Kollektivstrafen gehören ins Mittelalter und Beschimpfungen des eigenen Präsidenten an den eigenen Verein ("Hannover 96 ist ja eigentlich ein Scheißverein oder weite Teile der Fans sind Arschlöcher") lassen in mir das Blut in den Adern gefrieren. Auch ich weiß um die Verdienste von Kind, aber deswegen darf ihm noch lange keine Narrenfreiheit zugestanden werden.

Natürlich ist Fankultur ein subjektiver Begriff, aber "da wird sich etwas neues finden" oder "es wird auch weiterhin Fankultur geben" entspricht nicht meinem Empfinden. Viele treue 96-Anhänger bleiben zuhause (eine deutlich größere Anzahl als die Ultras) und dem Verein ist es egal bzw. wahrscheinlich merkt er nicht einmal darum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:26 

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thron96 hat geschrieben:
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(...)

4. Vor allem aber, und das wird hier bislang kaum berücksichtigt: Es schadet massiv der Mannschaft. Das war schon häufiger während der Spiele zu beobachten, als mit den KMW-Rufen Unsicherheit in das Spiel kam. Die Äußerungen von Zieler bestätigen das heute auch noch einmal ausdrücklich.


Dafür gibt es den hier: :nuke:

Das ist genau der springende Punkt: ES SCHADET DER MANNSCHAFT!!!
Und die Mannschaft kann nun mal am wenigsten für diese total verfahrene Situation. Sie hat jede Unterstützung und Anfeuerung verdient. Punkt!


Stimmen hat geschrieben:
Aber hey, was ist schon die Mannschaft, wenn es um die gekränkten Egos von ein paar Fans geht. Und, sorry liebe Übriggebliebenen in N16/17, genau nur noch darum geht es inzwischen.

[Edit: Ich möchte den traurigen Rest in N16/17 nicht mit den Ultras gleichsetzen. Sorry dafür.]


Und genau das Gefühl habe ich mittlerweile auch.
Aber warum muss man dafür ins Stadion gehen? Sollen sie sich eine andere Plattform suchen, um ihr gekränktes Ego zu pflegen.


Ich gehe ja trotz Dauerkarte schon gar nicht mehr ins Stadion. Und das hat nichts mit dem Ego zu tun, sondern ich fühle mich einfach nicht mehr wohl - wie viele andere -.

Dieses "dann bleib doch weg und such dir was anderes" ist sicherlich ein bequemer Weg für manche, aber wie kann 96-Fans das egal sein, dass eigene Fans einfach wegbleiben sollen, die den Verein über Jahre begleitet haben. Das entspricht nicht meinem Empfinden von Vereinszusammengehörigkeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:31 

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Gehe ich recht in der Annahme, dass Du Dir keine Rückrunden-DK kaufen wirst?

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 11:36 

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Wieso soll ich mir eine kaufen, wenn ich schon eine Dauerkarte habe. Die liegt aber mehr oder weniger hier rum und wird nächstes Jahr nicht mehr verlängert (nach knapp 20 Jahren).


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:00 
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stadionerlebnis hat geschrieben:
... es geht um den Erhalt der Fankultur und gegen das Kundendasein. Das hat auch nicht immer was mit persönlichen Egos zu tun, sondern dient einer größeren Sache. Diese größere Sache (Fankultur erhalten) muss nicht von jedem geteilt werden (auch nicht von der Mannschaft), aber es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass es Leute gibt, für die das eine Herzensangelegenheit ist.


Wenn es so wäre, wäre das wirklich vorbildlich und ich müßte dann bei den Rufern auch dabei sein.
Nur der große Rest der Anwesenden begreift das einfach nicht, ich schließe mich da ein. Ich sehe diese Rufe nicht mehr in diesem großen Rahmen, sondern als etwas, dass durchaus aus den von Dir genannten Gründen entstanden ist, jetzt aber trotzig weitergeführt wird.
Es nervt nur noch. Man bringt so auch die gegen sich auf, die man eigentlich auf seiner Seite hat.
Und verarscht von den Anhängern der Gegner wird man zudem auch noch.
So kommt man jedenfalls nicht zum Ziel.

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"Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland)
Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel


Zuletzt geändert von RoterKlaus am 18.12.2014 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:16 

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Ich kann dich natürlich auch verstehen, aber wieso reagiert man dann nicht auf diese Rufe mit lauten HSV-Rufen. Ich glaube die Atmosphäre im Stadion ist im Moment so bizarr, weil auf diese Rufe meist nur Pfiffe folgen. Wenn 96 nach vorne spielt/den Ball hat und es kommen laute Pfiffe, dann ist das wirklich nicht förderlich.

Ich sehe die Rufe nicht als das wirkliche Problem des ganzen sondern die Reaktion darauf. Und die kann man ändern, wenn man möchte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:49 
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Stimmen hat geschrieben:
Da bin ich im Prinzip absolut bei dir. Ich hab nur große Probleme damit, dass ein paar ganz wenige Leute einseitig bestimmen wollen, was genau "Fankultur" ist und wie diese durchgesetzt wird. Und da sind die traurig-kindlichen KMW-Rufer auf einem totalen Holzweg, der genau das Gegenteil bewirkt und sogar der Mannschaft schadet, was ein absolutes No-Go ist.
Schweigen und Zu-den-Amas-gehen halte ich dagegen für durchaus erfolgversprechend, weil niemand ein schweigendes Stadion haben will.
Mal ganz davon abgesehen, ist es unglaublich naiv, zu denken, dass mit der Ablösung von Kind, die ja schon altersgemäß absehbar ist, auf einen Schlag "alles gut" wird und sich sämtliche Probleme der Kommerzialisierung, der "Eventisierung" und der sonstigen Merkmale des "Markenfussballs" mit sich bringt, auf einen Schlag quasi selbst lösen. Macht euch doch nichts vor, das ist der Preis für die erste Liga und in keinem anderen Verein grundsätzlich anders.


Gefällt mir sehr gut dein Beitrag, weil er auch die Zukunft beleuchtet. Das 1-2% der Stadionbesucher für sich in Anspruch und wissen was Fankultur ist finde ich schon sehr anmaßend.

stadionerlebnis hat geschrieben:
Viele haben auch nicht begriffen, dass die Rufe "Kind muss weg" eher ein kurzer prägnanter Schlachtruf für die Machenschaften des Vereins im Umgang mit den Fans sind als vielmehr die wirkliche Forderung eines Abtritts. Aber ich glaube, dass das selbst die Mannschaft (sieht man ja an Zielers Aussagen: "Kind wird eh nicht abtreten") nicht einmal verstanden hat.


Von den Medien, 98% der Zuschauer und der Mannschaft zu erwarten was eine kleine Gruppe innerhalb der 96-Fans mit ihren Schlachtrufen bezwecken will, ist aus meiner Sicht schon hanebüchen. Vielleicht sollten sich diese Leute mal einen neuen Schlachtruf ausdenken oder eine Aufklärungskampagne starten und nicht versuchen die Stimmung im Stadion gegen sich aufzubringen und einen Keil in die Anhängerschar zu treiben.

stscherer hat geschrieben:
Da gefriert einem Demokrat das Blut in den Adern - aber es adaptiert genau das, was MK & friends wollen: BuLi-Fussball als Eigentum einige Weniger, zu denen sich das gemeine Volk zeitweise durch hohe Geldzahlungen und Wohlverhalten Zutritt verschaffen darf - und ansonsten ausgesperrt bleibt, verwiesen auf Kneipe und Privat-Sky.


Finde diese Aussage sehr weit hergeholt. Meine Vermutung lautet als Gegendarstellung: MK & Co wollen langfristig Bundesliga-Fußball in Hannover etablieren und sich den Marktgegebenheiten anpassen sowie für die Zukunft wappnen. Basta. Die Kommerzialisierung hat doch nicht erst letzte Saison begonnen, sondern bereits vor 2 Jahrzehnten. Andere Vereine haben entweder große Sponsoren hinter sich oder viel bessere Voraussetzungen in ihrem Umfeld. Ohne die 50+1 Regel ist Profi-Fußball aus meiner Sicht in Hannover nicht darstellbar. In der jetzigen Form hat der Bundesliga-Fußball doch auch nichts mit Demokratie zu tun.

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:54 

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genius4u hat geschrieben:

stscherer hat geschrieben:
Da gefriert einem Demokrat das Blut in den Adern - aber es adaptiert genau das, was MK & friends wollen: BuLi-Fussball als Eigentum einige Weniger, zu denen sich das gemeine Volk zeitweise durch hohe Geldzahlungen und Wohlverhalten Zutritt verschaffen darf - und ansonsten ausgesperrt bleibt, verwiesen auf Kneipe und Privat-Sky.


Finde diese Aussage sehr weit hergeholt. Meine Vermutung lautet als Gegendarstellung: MK & Co wollen langfristig Bundesliga-Fußball in Hannover etablieren und sich den Marktgegebenheiten anpassen sowie für die Zukunft wappnen. Basta. Die Kommerzialisierung hat doch nicht erst letzte Saison begonnen, sondern bereits vor 2 Jahrzehnten. Andere Vereine haben entweder große Sponsoren hinter sich oder viel bessere Voraussetzungen in ihrem Umfeld. Ohne die 50+1 Regel ist Profi-Fußball aus meiner Sicht in Hannover nicht darstellbar. In der jetzigen Form hat der Bundesliga-Fußball doch auch nichts mit Demokratie zu tun.


http://www.spox.com/de/sport/fussball/themenwoche/zukunft-des-fussballs/weiterentwicklung-bedarf-visionen-martin-kind-im-interview-hannover-96-praesident-themwoche-50-1-regelkonzernklubs-kapital-investoren.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:55 
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thron96 hat geschrieben:
Stimmen hat geschrieben:

(...)

4. Vor allem aber, und das wird hier bislang kaum berücksichtigt: Es schadet massiv der Mannschaft. Das war schon häufiger während der Spiele zu beobachten, als mit den KMW-Rufen Unsicherheit in das Spiel kam. Die Äußerungen von Zieler bestätigen das heute auch noch einmal ausdrücklich.


Dafür gibt es den hier: :nuke:

Das ist genau der springende Punkt: ES SCHADET DER MANNSCHAFT!!!
Und die Mannschaft kann nun mal am wenigsten für diese total verfahrene Situation. Sie hat jede Unterstützung und Anfeuerung verdient. Punkt!


Wie wenig es den Freiwillig-Draußenbleibern um die Mannschaft, geschweige denn um so etwas wie sportlichen Erfolg geht, konnte man sehr schön gegen Ende der letzten Saison beim Heimspiel gegen den HSV sehen. Wir waren damals bekanntlich noch mitten im Abstiegskampf.
Ich habe mir das Spiel seinerzeit vor dem Stadion in der Nordkurve zusammen u.a. mit ca. 2 Dutzend schwarzgekleideten protestierenden Hardcore-Fans angeshen, die sich einen Dreck für das Spielgeschehen interessierten, stattdessen unentwegt flüssigen Nachschub orderten und Passanten anpöbelten. Ach ja, gelegentlich wurde "Hamburg - Hannover - Bielefeld" skandiert. Wollen doch nichts unterschlagen.
Irgendwie habe ich mich durch diese Gruppierung nicht sonderlich vertreten gefühlt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 12:56 

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Nach 1-2% der Stadionbesucher habe ich aufgehört zu lesen bzw. nur noch überflogen. Du merkst einfach nicht, dass es deutlich mehr sind und dir fehlen die Hintergründe, wie so einigen hier. Na ja, wer will es euch verübeln. Da gebe ich resignativ auf. Die Zeit ist wohl vorbei.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 13:02 
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stadionerlebnis hat geschrieben:
Nach 1-2% der Stadionbesucher habe ich aufgehört zu lesen bzw. nur noch überflogen. Du merkst einfach nicht, dass es deutlich mehr sind und dir fehlen die Hintergründe, wie so einigen hier. Na ja, wer will es euch verübeln. Da gebe ich resignativ auf. Die Zeit ist wohl vorbei.


Die Zeit mag muss aber nicht vorbei sein. Vielleicht hast du nur ein völlig falsches Bild von der Situation bzw. schätzt diese falsch ein.
Darüber hinaus willst du mir doch nicht weiß machen, dass es mehr als max. 1.000 Leute sind die KMW rufen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 13:26 

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Ich fand es spitze wie teile der KMW Rufer
a) andere Fans und Pfeifer beleidigt und mit Gewalt gedroht haben und
b) wie sie alle anderen als Schönwetter Fans bezeichnet haben.
Ja ne ist klar, Dezember, 4 Grad, Regen, Dienstag, Gegner: Augsburg und die 30.000 die da sind, sind Schönwetterfans.
Die 15.000 die die nicht da waren, das mögen evtl Schönwetter oder Eventfans sein (und da gibt es genug die halt auf nem Dienstag um 20:00 einfach nicht können) da können se gegen wettern aber doch nicht gegen die die im Stadion sind.
Idioten, ich bleib dabei, es sind IDIOTEN.

Mir gefällt die Stimmung. Dynamisch, Spontan, ehrlich, herzlich und auf das Spiel gerichtet.
Viel besser als die Statische gezwungene Dauerbeschallung.

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Alter...ich blute 96!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:20 

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Stimmen hat geschrieben:
1. Inzwischen ist das ganze Stadion inklusive größter Teile von Nord gegen die Ultras.

"Inzwischen" ist aber jetzt auch schon ein paar Jahre andauernd. Wie gesagt, zwischen Wand und Rücken passt kein Nanometer mehr. Ist der Ruf erst ruiniert...

Stimmen hat geschrieben:
Persönlich habe ich deren Position über Jahre verteidigt und befürwortet. Auch die Entscheidung, zu den Amas zu gehen, fand ich letztlich groß. Das ist mit den stupiden KMW-Rufen vorbei.

Das ergibt nicht so viel Sinn. Die Gruppe derer die zu den Amateuren gehen und denen die ins Stadion gehen und KMW rufen ist extrem gering.

Stimmen hat geschrieben:
Nur ins Stadion zu kommen, um anderen den Spaß zu verderben, finde ich nicht akzeptabel. Und nebenbei bemerkt auch unglaublich armseelig und kindisch.

Ist eben wie bei einem Streik. Es geht ja nicht gegen das restliche Publikum, so wie es auch nicht gegen die Fahrgäste geht. Aber es ist eben leider die einzige Bühne auf der Druck aufgebaut werden kann.


Stimmen hat geschrieben:
Dem Präsidium und Kind ist das ohnehin völlig egal.

Garantiert nicht. Man sollte das ganze auch nicht auf die Rufe reduzieren. Es schlägt sich auf die Atmosphäre nieder, das Publikum (vor allem auch in den Logen) ist genervt (nicht nur durch die Rufe, sondern auch durch die Pfiffe und die Aggressivität), es entsteht schlechte Laune und das "Stadionerlebnis" das Kind ja an seine Kunden (zahlende Besucher, aber auch Sponsoren) verkauft, wird extrem verschlechtert. Das ist Kind garantiert alles andere als egal.

Ebenso scheint es sich ja auf die Mannschaft auszuwirken. Das der Vorteile eines Heimspiels auf Grund fehlenden Support dahin ist, ist die eine Sache. Aber alleine durch die Pfiffe wird die Mannschaft weiter verunsichert und die Spieler sind genervt statt motiviert den Zuschauern was zu bieten. Auch das ist Kind garantiert alles andere als egal.


Stimmen hat geschrieben:
Es gab eine Fankultur vor den Ultras und es wird auch eine danach geben.
Ein Spruch den man immer wieder hört und der meiner Meinung nach extrem gefährlich da zu naiv ist.

Dabei wird so getan als wären "die Ultras" irgendwann ins Stadion gekommen, hätten zu denen die bisher Stimmung gemacht haben gesagt "Kommt, setzt euch hin, wir übernehmen" und wenn sie weg ist müssen sich einfach nur die anderen (wieder) finden und alles ist gut.

Das ist aber grundlegend falsch. Das Phänomen Ultra gibt es doch überhaupt erst WEIL damals die Stimmung auf dem Nullpunkt angekommen war. Und die damaligen "Gründungsultras" waren doch eben der harte Kern der überhaupt noch Stimmung gemacht hat und sich in Form einer Ultragruppierung einfach nur organisiert hat. Wobei man das hier auf die ganze Fanszene erweitern muss. Nicht jeder der Stimmung gemacht hat ist dann Ultra geworden, aber Teil dieser Szene die jetzt weg ist.

Der erste Unterschied ist also schonmal, das sich das ganze (aktive Fanszene, Ultras) damals aus den vorhanden Leuten zusammengesetzt hat. Heute müsste das ganze aus dem nichts kommen. Also mindestens von Leuten die im Stadion mal mitsingen, aber von all den Problemen in der Fanszene nichts mitbekommen haben und deswegen noch da und grundsätzlich motiviert sind.

Damit aber nicht genug. Die Mentalität ist eine ganz andere. Ganz früher war man Teil des Vereins, man saß nur wenn man gesundheitlich nicht anders konnte. Der Besucher wurde dann immer mehr zum klassischen, bequemen Kunden erzogen. Vor 20 Jahren hat man sich gefreut wenn überm Block im Regen ein Dach war. Heute ist es unvorstellbar das man 90 Minuten bei Dauerregen im Block steht. Genau so ist es beim mitmachen bzgl. Stimmung. Mal aufstehen und klatschen, das ist heute schon das Maximum was der bequeme Zuschauer macht. Am liebsten sind im ja Klatschpappen, bequemer geht es nicht.

Aus dieser bequemen Masse also eine neue Fanszene entstehen lassen? Sorry, das ist unmöglich. Das müsste also grundsätzlich eine neue Generation sein. Womit wir beim nächsten Punkt wären: Wo sollen die herkommen? Wer soll das sein? Was soll die ins Stadion bringen?

Trotz aufkeimender Kommerzialisierung war es damals immerhin noch das verruchte das die jungen Leute gereizt hat. Die Abenteurer. Die Energie der Kurve. Oder zumindest das Zugehörigkeitsgefühl. Vor allem aber gab es da noch eine viel größere Identifikation zum Verein. Heute redet dieser ja selbst schon von einer "Marke". Das die Jugend sich heutzutage mit einer Marke identifiziert? Keine Chance. Bei denen die schon da sind lebt quasi der Geist von damals noch weiter. Bei einigen wird er sogar 2017 noch stärker sein als die Gegenwart. Die "neuen" lernen aber die Gegenwart kennen. Und dafür so eine große Leidenschaft zu entwickeln die nötig wäre um eine neue Kurve entstehen zu lassen, das wird es nicht geben.

Damit immer noch nicht genug. Eine Szene braucht einen gewissen Nährboden und Freiheiten. Dazu zählen banale Dinge wie freie Platzwahl (um sich zu finden), niedrige Eintrittspreise (damit der Nachwuchs überhaupt eine Chance hat), Freiheiten um sich aktiv einzubringen (Gruppenzugehörigkeit entwickeln) und auch das ständige Auswärtsfahren um sich zu festigen und "einzuspielen".

Das absurde ist, selbst wenn das alles klappen würde, stünde diese neue Szene und diese neuen Gruppen, egal wie sie sich nennen, ja vor exakt den gleichen Problemen wie die bisherige Gruppe. Sie müssen mit Repressionen kämpfen, sie werden vom Rest des Stadions missverstanden, sie locken zwangsweise "Chaoten" an wenn es wirklich eine lebendige Kurve ist, usw, usw.

Stimmen hat geschrieben:
Aber hey, was ist schon die Mannschaft, wenn es um die gekränkten Egos von ein paar Fans geht. Und, sorry liebe Übriggebliebenen in N16/17, genau nur noch darum geht es inzwischen.

Falsch. Es geht nicht um Egos. Es geht wie gesagt vielleicht auch nicht mehr um die 90 Minuten. Die müssen zurückstecken, denn es geht um langfristige Ziele. Kämpfen bis zum bitteren Ende statt aufgeben. Die ganzen Reaktionen im Stadion, in den Medien, von Verantwortlichen und Spielern, hier im Forum... sie zeigen das die Rufer wesentlich mehr erwirken als sie sich erhofft haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:24 

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genius4u hat geschrieben:
Das 1-2% der Stadionbesucher für sich in Anspruch und wissen was Fankultur ist finde ich schon sehr anmaßend.

Andersrum wird ein Schuh draus. Selbst wenn es nur 1-2% sind (du vergisst all diejenigen die gar nicht mehr kommen), es sind diejenigen die diese Fankultur gelebt und gestaltet haben. Es sind also nicht 1-2%, es sind 100% all derjenigen die es auch betrifft. Anmaßend wäre es also wenn die 98% der restlichen Stadionbesucher, die sich nie mit Fankultur auseinander gesetzt haben und auch nicht leben, denjenigen erzählen wollen was Sache ist die es betrifft und sich damit beschäftigen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:27 

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SFR-96 hat geschrieben:
Mir gefällt die Stimmung. Dynamisch, Spontan, ehrlich, herzlich und auf das Spiel gerichtet.
Viel besser als die Statische gezwungene Dauerbeschallung.


Sorry, aber:

1) Nach einem Tor jubeln und kurz feiern
2) Kurz vor Ende bzw. nach Ende feiern wenn man gewonnen hat
3) Pfeifen wenn es nicht läuft

Ist kein Support, das ist ganz klassisches Theater.

Für eine Stimmung die aufs Spiel gerichtet ist bräuchte man MINDESTENS Anfeuerungsrufe um die Mannschaft aufzubauen bzw. nach vorne zu peitschen. Also dann wenn man nicht führt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:30 
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Kannst Du nicht alles in einen Beitrag verfassen? Nur so als Tip von mir, andere User in diesem Forum wurde dafür schon ordentlich ermahnt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:35 
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Ja genau. Sind sieben Beiträge, einzelne Links und unkommentiert, die den Rahmen sprengen.
Das mit dem Troll, lieber Picard, kann ich Dir gerne zurückgeben.
Es wäre nett, wenn Du die Diskussion nicht weiter verwässern würdest. Danke.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.12.2014 14:43 
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Ein endloses Thema, Diskussionen sind eigentlich zwecklos, denn es wird zu keiner Lösung kommen. Jeder beharrt auf seiner Meinung und will die Gegenseite nicht akzeptieren. Das Einzige was einem noch zu dem leidigen Thema einfällt: NERVIG....!

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