RasenBallsport Leipzig Moderations-Bereich |
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 08.11.2014 14:15 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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 Sehe ich genau so, Kuba.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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Kuba libre
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 08.11.2014 14:54 |
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Registriert: 16.06.2012 14:02 Beiträge: 8786 Wohnort: Hannover, gebürtiger Dortmunder
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Eines möchste ich sogar noch hinzufügen. Das, was Brause-Ralle hier so hochhält und für zukunftsträchtig hält, darf durchaus bezweifelt werden. Ein Blick nach Wob reicht.
Obwohl ich die nie angucke, habe ich mir sagen lassen, dass Hecking da recht anständigen Fußball anbietet. Keine große Kunst mit dem Kader, der da durchaus vernünftig mit dem großen Portemonaie zusammengestellt wurde. Jetzt kickt dieser Scheißclub nach 5 Jahren sogar wieder international. Und wer guckt sich das nach so langer Abstinenz an? Gerade mal 16.000 Menschen. Im Fernsehen wahrscheinlich keine Sau. D.h. also, als Investor in so ein Projekt muss man einen höllisch langen Atem haben, bevor man sich da mal zurücklehnen kann.
Nun zurück zu Plörrbräu Salzburg/Leipzig/New York and where the ***** ever! Wie alt ist der Mateschitz? Ja genau, bis Leipzig irgendwas hierzulande gewinnt, hat er den rotbulligen Arsch längst zugekniffen. Also, schauen wir mal, ob seine Erben auch soviel Freude am Fußball haben werden wie er.
_________________ BVB - Malaga am 09.04.2013: Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit" Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug" Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“ Kuba libre: Was? Was war das denn?
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Kürmel
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 21.12.2014 12:42 |
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Registriert: 26.04.2013 18:48 Beiträge: 98
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Ein paar Wochen alter Kommentar aus einem Fortuna Forum, mit Erlaubnis/bitte zum verbreiten:
„Ihr macht unseren Sport kaputt“ - Wie eigentlich !?
Seit dem Aufstieg von RB Leipzig in die 2. Bundesliga mehren sich in den Medien glücklicherweise die kritischen Berichte über das Projekt des österreichischen Getränkeherstellers. Das große Manko an diesen Diskussionen ist jedoch, dass die weitreichende Problematik die das Projekt mit sich bringt nicht in 5 - 6 kurzen Fakten dargestellt werden kann. Die angeführten Argumente beschränken sich daher leider oft nur auf die konkreten Verfehlungen aus der kurzen Vergangenheit des Projektes. Um aufzuzeigen wieso RB Leipzig nicht einfach nur einem richtigen Verein den Platz wegnimmt, sondern eine Gefahr für alle Vereine und den gesamten deutschen Profifußball ist, bedarf es einer ausführlicheren Betrachtung der Lage und ein paar mehr Worten.
Tradition und Kommerz
Ein Kernproblem in der Diskussion ist die undefinierte Verwendung der Begriffe „Tradition“ und „Kommerz“, unter denen sich beide Seiten offensichtlich etwas völlig anderes vorstellen. So wird man als „Traditionalist“ von RB Verteidigern und anderen „Kommerzakzeptierenden“ stets in die gleiche Schublade gesteckt, die allerdings auf kaum einen Traditionalisten zutrifft. Es wird einem unterstellt man wolle eine Fussballwelt in der niemand Eintritt zahlt, niemand Geld verdient, die Spieler alle aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammen, Wurst und Bier kostenlos sind und nirgendwo irgendeine Form von Werbung zu sehen ist. Doch diese Behauptung ist grundsätzlich falsch. Um aufzuzeigen wo die Kritik ansetzt, sollte man zunächst die einzelnen Stufen des Sponsorings betrachten. Als Beispiel dient an dieser Stelle ein Snowboardfahrer:
Stufe 1: Er fährt aus Spaß Snowboard, kauft sich seine Klamotten, Ausrüstung und Skipass selbst und handhabt das ganze als Hobby neben seinem Beruf.
Stufe 2: Einem Snowboardhersteller gefällt sein Stil und er schenkt ihm ein Snowboard seiner Marke, in der Hoffnung das andere Fahrer denken "Der hat es drauf und nutzt das Snowboard ‚XYZ‘. Das will ich auch“.
Stufe 3: Weitere Sponsoren werden auf den Fahrer aufmerksam und bieten ihm an die Kosten für den Skipass und weitere Unkosten zu übernehmen, wenn er dafür das Logo der Firmen sichtbar trägt. Sie erhoffen sich so, dass das Image vom Fahrer auf die eigenen Produkte abfärbt.
Stufe 4: Es finden sich größere Sponsoren, die dem Fahrer zusätzlich bessere Trainingsmöglichkeiten, sowie einen Lohnausgleich zahlen und ihm somit ermöglichen sein Hobby zum Beruf zu machen. Dafür, dass sie mehr Geld geben, wollen sie aber bestimmte Gegenleistungen, wie VIP Tickets, Sponsorentermine, aktivere Bewerbung der Produkte (Product placement), usw.
Stufe 5: Die Sponsoren sind bereit ihm wesentlich mehr Geld zu geben. Dafür verlangen sie aber, dass er sein Image an das der Produkte bzw. der Wünschen der Marketingabteilung anpasst und seine Persönlichkeit dementsprechend ändert.
Stufe 6: Die Investoren kommen mit dem großen Geld. Jetzt zählt nicht mehr nur die Bewerbung von Produkten und die Aussendarstellung, jetzt wird aktiv in seine Art Sport zu machen eingegriffen. De Facto ist er nichts anderes als eine Marionette.
Den Traditionalisten wird in jeder Diskussion unterstellt, dass sie „ja zurück auf Stufe 1 wollen, wo alles so schön romantisch ist“. Die eigentliche Kritik beginnt aber erst ab Stufe 5. Bis Stufe 4 kann man das ganze unter "Professionalisierung" zusammenfassen, die jedem Vorteile bringt. Denn ein Sportler der sich ganz auf seinen Sport konzentrieren kann, die beste Ausrüstung hat und die besten Trainingsmethoden nutzen kann, wird ein besserer Sportler. Umgemünzt auf den Fussball gibt es da noch wesentlich mehr positive Faktoren, wie moderne Stadien, Fernsehübertragungen, Arbeitsplätze, Nachwuchsförderung, usw.
Stufe 5, also der Zeitpunkt an dem die Sponsoren nicht mehr unterstützen sondern verändern, ist dann der Ursprung der angeprangerten Kommerzialisierung. Es ist allerdings auch sehr schwammig. Zum einen weil die Grenze zwischen "Wir sehen es nicht gerne wenn du dies und das machst" und "Wir bezahlen, dies und das machst du ab sofort nicht mehr" sehr dünn ist. Zum anderen weil es natürlich schwer zu sagen ist wo der Gipfel der Professionalisierung erreicht ist.
Denn ab einem bestimmten Punkt greift die Begründung der Notwendigkeit nicht mehr, stattdessen wird sie ad absurdum geführt. Im Profifussball wurde dies in den letzten Jahren sehr deutlich. Allem voran stehen die PR-Reisen in der Vorbereitung bei denen die Spieler tagelang um die Welt fliegen statt ordentlich zu trainieren. Selbst Kleinigkeiten wie die Auswahl der Schuhe und Bälle nach Vergütungshöhe statt optimaler Ausrüstung, oder auch Spielpläne die sich nach der TV Vermarktung statt der Fitness der Spieler sowie der Reiseflexibilität der Fans richten zeigen, dass zusätzliches Geld irgendwann die Situation verschlechtert anstatt sie zu verbessern.
Als Zuschauer profitiert man also nicht mehr, sondern verzichtet auf Qualität und bezahlt diese Entwicklung mit stetig steigenden Preisen und nerviger Werbung die den eigentlichen Sport mehr und mehr verdrängt.
RB Leipzig bildet hierbei das Paradebeispiel für eine neue Dimension. Red Bull verzichtet darauf einen Sportler/Verein nach den eigenen Vorstellungen umzubiegen oder gar nur zu Unterstützen, stattdessen „bauen“ sie sich einen, der lediglich Mittel zum Zweck der Marketingpromotion ist.
Das drehen an der selben Schraube
Von wirtschaftsnahen Personenkreisen ist immer wieder zu hören, dass „dieses ganze Traditionsgelaber ja nur hinderlich ist und das ohne solche ‚neuen Impulse’ jeder Markt sterben würde“. Das mag in der Wirtschaft zutreffen, aber sie übersehen dabei, dass sich dieser Leitsatz auf den Sport absolut nicht übertragen lässt.
Denn wenn die Grenze der Professionalisierung erst einmal erreicht ist, dann fließt das zusätzliche Geld in genau zwei Dinge:
1. Gehälter (Spieler, Funktionäre, Berater) 2. Ablösesummen
Nur: Ob ein Spieler 1 Millionen im Jahr verdient, oder 50 Millionen. Er wird dadurch nicht einen Funken besser! Er spielt exakt genau so. Und ob ein Spieler 10 Millionen oder 100 Millionen Ablösesumme kostet, auch das verändert die Fähigkeit des Spielers in keinster Weise.
Und egal wie weit sich der gesamte Ablösetopf erhöht, es gibt nicht einen Starspieler, nicht einen sehr guten Spieler und nicht einmal einen guten Spieler mehr als zuvor auf dem Markt. Hohe Summen verschieben Qualität, aber sie bringen keine zusätzliche. In den letzten Jahren ist dieses Phänomen gut zu beobachten, wo absurde Summen nicht mehr nur für Topstars, sondern "durchschnittlich gute" Spieler ausgegeben werden.
Doch damit nicht genug. Ob die Budgets der Clubs nun bei 50 Millionen oder bei 500 Millionen liegen, wenn alle gleichermaßen an der Schraube drehen, ändert sich im positiven Sinne NICHTS. Am Ende steigen trotzdem 2 - 3 Vereine ab. Es wird trotzdem nur EINER Meister. Und es kommen trotzdem nur maximal 4 in die Champions League. Dieser Umstand ist zur Zeit amüsant (wenn es nicht so traurig wäre) zu beobachten bei den Vereinen die meinen mit zusätzlichen Millionen ins internationale Geschäft zu kommen, doch dabei übersehen, dass es immer mehr Clubs mit „frischem Kapital“ werden und die Plätze gar nicht reichen.
Dieses drehen ist also zumindest schonmal eins: Unnötig.
Es ist nicht so das man den Spielern das Geld nicht gönnt. Es ist auch nicht irgendein Weltverbesser-Gen das einen aufschreien lässt, weil das Geld an anderer Stelle benötigt wird. Das Problem an den höheren Summen ist die Abhängigkeit von Investoren und somit der Verlust der Bedeutung des eigentlichen Sports.
Es gibt eine finanzielle Grenze, ab der das sportliche Abschneiden, die Ausbildung von Talenten oder die Unterstützung der Fans keine Rolle mehr spielen. Für die neue Saison zählt das Budget der Investoren. Wenn ein „normaler“ Verein mit dem Budget von RB Leipzig in der zweiten Liga antreten würde, wäre es ein Spiel mit hohem Risiko, da wird alles auf die Karte „Aufstieg“ gesetzt. Schafft RBL den Aufstieg diese Saison nicht, wird im nächsten Jahr einfach das Budget erhöht, fertig.
Ab hier ist dann der Blick auf den Aktienkurs des Geldgebers wichtiger als die Handlungen der sportlichen Leitung und die Bekanntgabe der Quartalszahlen zeigt die Chancen für die kommende Saison.
Und genau hier ist der entscheidende Punkt warum Red Bull das Handwerk gelegt werden muss. Sie drehen an der besagten Schraube in einer Art und Weise bei der die anderen Vereine vor der „Friss oder Stirb“ Frage stehen. Entweder man dreht mit und verkauft sich selbst, oder man verabschiedet sich aus den oberen Ligen. Das heißt das Projekt RB Leipzig bringt nicht nur weitere Projekte mit sich, es ist die größtmögliche Gefahr das aus dem EIGENEN Verein auch ein solches Projekt wird. Oder alternativ weiter unten mit einem sehr geringen sportlichen Anreiz durch fehlende Chancen überlebt.
"Die anderen machen es ja auch“
Auf diesem Satz beruht die Hauptargumentation der RBL Kunden. Dieser Satz ist sogar die Grundlage um den Kritikern Heuchelei vorzuwerfen (natürlich in Kombination mit der Unterstellung man strebe die zuvor genannte Stufe 1 an). Fakt ist aber, dass die „anderen“ auch alle schon übers Ziel hinaus geschossen sind und zumindest die aktiven Fanszenen und Traditionalisten auch genau das seit Jahren bemängeln und angreifen.
Es ist eben NICHT so, als wäre ohne RBL alles Friede, Freude, Eierkuchen und die angestrebte Wunschsituation. In dem seit Jahren andauernden, schleichendem Prozess setzt RBL allerdings die Messlatte auf ein Niveau, das eindeutig nicht mehr im akzeptablen Bereich liegt. Nicht zuletzt durch die offene Kommunikation kein Verein, sondern ein Marketinginstrument sein zu wollen.
An dieser Stelle wird von Verteidigern des Projekts bewusst versucht die Situation zu relativieren, in dem nur auf die Unterschiede zwischen dem Fehlverhalten anderer und dem eigenen hingewiesen wird. Bezugspunkt bei der Bewertung darf aber nicht der Status Quo des „zweitschlimmsten“ sein, sondern der Punkt an dem die zuvor definierte, für Verein und Fans keine Vorteile mehr mit sich bringende „Kommerzialisierung“ anfängt.
Vom Fan zum Kunden
Die Abwertung der sportlichen Bedeutung ist nicht die einzige negative Folge dieser Spirale. Die grundsätzliche Beziehung zwischen Fan und Verein steht ebenfalls auf dem Spiel.
Ein Fan verbindet mit seinem Verein eine emotionale Bindung. Rationale Gründe warum man ausgerechnet von diesem Verein Fan ist gibt es selten. Wenn man, was an dieser Stelle zu ausschweifend wäre, diese Bindung analysiert, spielt der Begriff „Tradition“ definitiv eine Hauptrolle.
Tradition ist dabei kein Synonym für das Alter eines Vereins. Ein Alter kann man sich, wie „1899“ Hoffenheim gezeigt hat, kaufen. Tradition ist viel mehr die Geschichte des Vereins, ehrliche Höhen und Tiefen, Legenden die „einer von uns“ waren, Fans und MITGLIEDER die dem Verein im Laufe der Jahre eine Seele und Individualität gegeben haben. All das was RB Leipzig auch in 100 Jahren nicht haben wird.
Durch die Kommerzialisierung wurden bereits viele Aspekte der emotionalen Bindung vernichtet. Die professionelle Optimierung durch PR Experten nach dem Lehrbuch sorgt für eine immer größere Angleichung und somit eine gewisse Beliebigkeit, bei der sich die Vereine teilweise nur noch vom Namen, Farben, Logo, Geschichte, Stadt und einem ausgelutschten #Marketingslogan unterscheiden.
Jeder Fan hat seine persönliche Grenze ab der er sagt "Das ist nicht mehr der Verein in den ich mich verliebt habe". Wie bei einer Beziehung, bei der man dem Partner ewige Liebe schwört, aber eben dem Menschen in den man sich verliebt hat, nicht dem der er bei der Trennung ist. Damit es gar nicht soweit kommt, bleibt nur sich dagegen zu wehren. Das machen die aktiven Fanszenen seit Jahren. Mit einer Akzeptanz der DFL für RBL wandelt sich allerdings die Frage wie viel man erhalten kann zwangsweise in eine Frage der Zeit bis man aufgeben muss.
Der Marionette eines Konzerns zuzujubeln, das hat nichts mehr mit Leidenschaft, Emotionen und vor allem Identifikation zu tun. Von der moralischen Frage ganz zu schweigen. Eine solche Liga wäre eine Liga ohne Fankultur und somit ohne Seele.
Zusammen mit der aufgeführten schwindenden sportlichen Bedeutung wäre ein Bundesligaspiel lediglich eine Show. Es ist egal wer gewinnt, Hauptsache man wird gut unterhalten.
Es ist nicht so als würde man den Leipzigern ihre durchgestylte Produktshow nicht gönnen. Sie ist unter dem Dach von DFL/DFB nur nicht möglich ohne den Fußball zu sabotieren. Dafür ist dieser jedoch gesellschaftlich zu wichtig, vor allem als das was er eigentlich sein soll: Sport.
Die Sabotage beschränkt sich dabei nicht nur auf die Profiligen. RBL zeigt heute schon wohin der Weg im Jugendbereich geht. Minderjährige werden mit hohem Taschengeld in andere Städte gelockt, bei viel zu großen Kadern für eine optimale Förderung, in der Hoffnung sie irgendwann verkaufen oder günstig einsetzen zu können. Bei den Summen die im Investorenfußball verschoben werden, ist der Ausschuss von hochbezahlten Jugendspielern die keine Verwendung finden Peanuts. Schafft es doch mal einer, ist man kein Spieler eines Vereins, sondern Angestellter eines Konzerns. Ob man nun am Standort Leipzig, Salzburg oder New York eingesetzt wird entscheidet der Vorgesetzte.
Vom eigentlichen Grundgedanken des Sports bleibt somit, von den Bambinis bis zur Bundesliga, nichts mehr übrig.
Was will man eigentlich !?
Wenn bei einem Spiel ein Teilnehmer pfuscht, löst man das Problem nicht indem alle anderen Spieler auch pfuschen. Damit ist die ursprüngliche Ausgeglichenheit zwar wiederhergestellt, doch der Sinn des Spiels und somit der Spielspaß gehen verloren. Die einzige sinnvolle Lösung ist, den Spielern die Grundlage zum pfuschen zu nehmen.
Red Bull verdient zweifellos große Verachtung für ihr skrupelloses Verhalten. Letztlich trägt die DFL jedoch die Verantwortung wenn sie ihr eigenes Konzept so dreist aushebeln lässt und ist daher der eigentliche Adressat der Kritik. Das hier dem Ruf des vermeintlich großen Geld blind gefolgt wird ist eher unwahrscheinlich. Investoren gibt es seit über 10 Jahren, dennoch hat sich die DFL zurecht bewusst dagegen gewehrt. Wohl wissend, dass all das was die Liga erfolgreich gemacht hat und wofür sie beneidet wird auf dem Spiel steht.
Es war ein großer Fehler der DFL RB Leipzig die Lizenz für die 2 Bundesliga zu geben. Wenn das Regelwerk zu löchrig war um die Lizenz zu verweigern, müssen die entsprechenden Löcher gestopft werden, damit 50+1 nicht zum Mythos wird.
Mit eben jener 50+1 Regelung prahlt die DFL selbst immer und immer wieder. Zuletzt stellte man nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft diese Besonderheit als Stärke der Bundesliga dar. Umso scheinheiliger ist es, eine Internationale FairPlay Regelung zu fordern, wenn man sich auf nationaler Ebene so offensichtlich ausspielen lässt. Auch wenn der 50+1 Gedanke schon länger durch diverse Ausnahmen mehr und mehr theoretischer Natur ist, bringt der Umgang mit RBL die entweder/oder Situation.
Denn das Projekt RBL ist nicht das Ende der Fahnenstange. Wie will man einem Investor glaubhaft erklären er dürfte einen Verein nicht übernehmen, wenn man es Red Bull gestattet!? So wird sich die Spirale schneller als bisher noch viel weiter drehen.
Letztlich fordert niemand das die DFL Red Bull nachträglich die Lizenz verweigert. Es fordert auch niemand das die DFL einen anderen Kurs einschlägt. Das Ziel muss es sein den 50+1 Gedanken ernst zu nehmen, Lücken und Ausnahmen zu beseitigen und somit den Nährboden für diese Entwicklung auszurotten. Das Projekt RB Leipzig hätte sich dann, wie Konzernchef Mateschitz schon diverse Male hat durchblicken lassen, von selbst erledigt. Viel wichtiger noch, Nachahmern würde man zeigen das sie gar nicht erst nach Lücken suchen müssen, diese werden gestopft bevor sich etwas entwickeln kann.
In Leipzig darf man dann sehr gerne aus dem vorhanden Potential lernen um dort den Weg in den Profifußball anzugehen. Mit den gleichen Bedingung wie bei jedem anderen Sportverein.
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Leipzig96
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 26.12.2014 01:02 |
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Registriert: 05.02.2011 22:45 Beiträge: 1623
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in Leipzig gibt es LOK und CHEMIE , da braucht keiner RB !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Leipzig96
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 26.12.2014 01:04 |
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Registriert: 05.02.2011 22:45 Beiträge: 1623
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lieber Liga 4 ---------------11 als RB sehen 
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Leipzig96
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 26.12.2014 01:06 |
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Registriert: 05.02.2011 22:45 Beiträge: 1623
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1. Liga nur in Hannover ------------270 km das ist o,K. 
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Leipzig96
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 26.12.2014 02:40 |
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Registriert: 05.02.2011 22:45 Beiträge: 1623
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RBL ---------------kre..............schmut,,,,,,,,,,eh das braucht in Leipzig KEINER!!!
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Kev188
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 14.01.2015 16:19 |
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Registriert: 04.05.2007 19:56 Beiträge: 3664 Wohnort: Hameln
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...hat soeben mal ca. 8,7 Millionen Euro (ohne Handgelder) für zwei Spieler herausgehauen. Alles in allem also zwei typische Wintertransfers für einen Zweitligisten. 
_________________ "Liberal sein heißt nicht nur die Freiheit für uns selber und zu unserem Vorteil verlangen, sondern auch anderen gegen uns zu unserem Nachteil einräumen."
- Franz von Holtzendorff
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 14.01.2015 19:46 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Ja, sie haben sich ihre Position im Wettbewerb hart erarbeitet. Der Markt lügt nicht!
Financial Fair Play lebt.
Meine Güte, kotzt mich diese Heuchelei an.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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kerze
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 10:12 |
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Registriert: 15.07.2009 16:47 Beiträge: 5077
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Mit solchen Argumenten wirst du in Leipzig oder im Osten generell kaum jemanden erreichen.
Die werden entgegenhalten, daß die DDR Clubs schon bei der Zusammenführung der beiden Ligen hinten runtergefallen sind und zudem von den Westclubs auch noch sportlich ausgehöhlt worden sind.
Bis heute noch geht jeder Jugendliche, der halbwegs gut kicken kann in den Westen - oder eben nach Leipzig.
Insofern nimmt man es im Osten amüsiert zur Kenntnis, daß sich nun aufgeregt wird, daß man mit Geld die Spieler weglockt.
Daß man auch dort dauerhaft Bundesliga erleben möchte, kann ich vollkommen verstehen.
Die Schlußfolgerung aus dem langen Artikel, daß RB auch in 100 Jahren keine Tradition hat, ist doch dummes Zeug. In 100 Jahren sind wir alle tot und für die Fans war RB immer schon dabei.
Wen interessiert es denn heute noch, daß der 1. FC Köln erst 50 Jahre nach 96 gegründet wurde?
Ich kann ja durchaus nachvollziehen, daß vielen - mir auch - die Konzeption und Außendarstellung von RB nicht gefällt. Aber wie so oft im Leben gibt es nicht nur schwarz und weiß und anderswo sieht man die Dinge ganz anders.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 10:54 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Aus betroffener Fansicht wahrscheinlich richtig, kerze. Nur hätte Red Bull ja durchaus einen Traditionsverein wie Jena, Magdeburg, Dresden mit Geld vollstecken können, um diesen in die erste Liga zu befördern. Stattdessen haben sie sich eine Lizenz erschlichen, einen Pappnasenverein gegründet und so die 50+1 umgangen. Das ist in sich unkorrekt und ein Verstoß gegen den Geist der DFL-Statuten.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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kerze
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 11:15 |
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Registriert: 15.07.2009 16:47 Beiträge: 5077
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Die Leipziger Vereine waren ja der erste Ansprechpartner für Red Bull. Man wollte das aber nicht...
Da ich beruflich im Osten verankert bin, kann ich aus erster Hand feststellen, daß das Konstrukt RB hier zunehmend angenommen wir. Das Zuschauerinteresse steigt spürbar an und die Vorfreude auf die Bundesliga ist riesig. Ich kann es den Leuten nicht verübeln, zumal zu erwarten ist, daß auf Sicht Bundesliga im Osten nur unter diesen Bedingungen möglich ist.
Und im Hinblick auf 50 + 1 sind wir uns doch wohl einig, daß es zumindest aktuell in der Bundesliga mindestens 3 Fälle gibt, die sich einen Scheiß darum scheren (dürfen).
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Alter96er
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 18:05 |
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Registriert: 11.02.2005 11:55 Beiträge: 2489 Wohnort: Hannover
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kerze hat geschrieben: (...) Ich kann es den Leuten nicht verübeln, zumal zu erwarten ist, daß auf Sicht Bundesliga im Osten nur unter diesen Bedingungen möglich ist. (...)
Hhm, kerze. Klingt ja alles ganz nett. Aus der Sicht der Fußballbegeisterten vor Ort in Leipzig. Aber was soll der Satz heißen? Kapitulation im Osten? Aufbau Ost? Eine neue Art des „Soli“? Die dürfen solche Konstrukte, weil sonst im Osten garnichts mehr geht? Wie soll man das anderen vor sich hinkrepelnden Erst-, Zweit- und Drittligisten in Ost und West erklären? Richtig ist sicher, dass nach der Wende der Westen dem Osten in vielerlei Hinsicht die Böden unter den Füßen weggezogen hat. Aber inzwischen gibt es doch auch im Osten in einigen Zentren ein erhebliches Maß an Wirtschaftskraft. Und viele Städte im Osten sind doch inzwischen durchaus so, dass es hinsichtlich der Attraktivität kein Talent in den Westen der Republik verschlagen muss. Nein, bei aller Sympathie für die Leute in Leipzig – die gleichsam Inbesitznahme des Fußballs durch internationale Konzerne und der damit zwangsläufig irgendwann einsetzende Wettbewerb wer ergattert die Millionen der reichsten Konzerne, um damit ein möglichst schnell erfolgreiches Fußball- und Werbe-Konstrukt zu bezahlen, bewirkt auch in mir einen gewissen Brechreiz.
_________________ Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)
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kerze
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 18:42 |
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Registriert: 15.07.2009 16:47 Beiträge: 5077
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Ich stimme dir da ausdrücklich zu.
Ich wollte ja als Ortskundiger lediglich mitteilen, daß diese Wahrnehmung, wie du sie schilderst, eine sehr westdeutsche ist.
Natürlich gibt es auch im Osten einige, die das Konstrukt RB ablehnen. Die Zustimmung für RB und damit den Bundesligastandort Leipzig ist aber flächendeckend am steigen, wie ja auch die durchaus jetzt schon passablen Zuschauerzahlen belegen. Das dürfte sich in der Bundesliga noch mal deutlich steigern.
Die häufig von Gästefans durchgeführten Boykottaktionen und die Kampagnen, wie sie teilweise von Medien wie 11 Freunde u.a. gefahren werden, sind größtenteils mit Unverständnis aufgenommen worden und gehen den Leuten am Allerwertesten vorbei.
Ich glaube schon, daß es hier genug Menschen gibt, die das an sich fragwürdige Konstrukt RB mit Leben füllen können. Eine Fankultur ist zumindest im Aufbau, wenn nicht gar schon vorhanden.
Mehr wollte ich damit gar nicht sagen.
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Alter96er
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 19:27 |
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Registriert: 11.02.2005 11:55 Beiträge: 2489 Wohnort: Hannover
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Klar. Welches hungrige Tier beißt die Hand, die es füttert?
Nur ist das aus meiner Sicht nicht allein westdeutsche Sicht, wenn ich behaupte, dass das Futter vergiftet ist (kein Wunder, bei der Plörre). Und nicht nur das. Die Vergiftung ist ansteckend. Sie droht unseren gesamten Fußi zu infizieren. Und das in einer Liga, deren Abwehrkräfte im grenzüberschreitenden Wettbewerb mit Scheichs und Oligarchen ohnehin schon geschwächt sind.
Wie auch in dem Plädoyer aus D'dorf weiter oben deutlich erkennbar ist, gefährdet das unseren Sport insgesamt. Leipzig und der Osten sehnen sich nach dem ganz großen Ball. Verständlich. Nur ist das keine Wessi-Arroganz, die vor Ort zu warnen, dass der Ball hier ganz offensichtlich Bull heißt und sie Versuchstiere für eine andere Art Fußball sind. Nicht jedenfalls für den Fußball, den auch sie lieben und wollen.
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I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 19:39 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Alter96er hat geschrieben: Klar. Welches hungrige Tier beißt die Hand, die es füttert? ... Hier wäre ich allerdings vorsichtig... Ansonsten Zustimmung!
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 20:56 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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In der PR-Abteilung von Red Bull sitzen sehr gute Leute. Sie haben es prima geschafft, den Scheißdreck in eine - übrigen komplett hohle - Ossi-Wessi-Diskussion zu drehen.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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Orange
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 15.01.2015 22:12 |
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Registriert: 16.01.2013 14:59 Beiträge: 6114
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Ich glaube nicht, dass die Menschen in Leipzig, die RB Leipzig- Fans sind, zu der abnormalen Art der Lemminge gehören. Die sind wie wir alle, sie wollen Fussball sehen. Wie auch die Schalker- trotz "Gazprom", und auch wie die Hamburger trotz Kühne uswusf. Nagut, unsere Ultras und viele der Aktiven wollen trotz M. Kind keinen Profi Fussball sehen, ist halt so. Welcher Verein nutzt die Finanzmittel ihrer Sponsoren nicht? Und wie viele Fans kehren dem Fussball gleich den Rücken, nur weil ihr Verein auf einmal finanzkräftig geworden ist?
_________________ ich hab Bock auf 96
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Picard96
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 16.01.2015 01:19 |
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Registriert: 07.06.2003 11:44 Beiträge: 11831 Wohnort: Südlich von Hannover
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Lustig finde ich das Red Bull einfach als "Plörre" bezeichnet wird. Wer Feldschlößchen auf seinem Trikot hatte, sollte diesbezüglich lieber den Ball flach halten Außerdem gingen alle die das anprangern jahrelang in die AWD-Arena. Ein Unternehmen das nachweislich einge (viele) Leute beschissen hat. Wo war eigentlich da der Aufschrei? Das Geld für Profi-Sport muss irgendwo her kommen. Und im Zweifel ist es mir lieber, ein Konzern gibt das Geld, als das wieder mal eine Stadt oder ein Land Geld für den Profi-Sport geben muss.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: RasenBall Leipzig Verfasst: 16.01.2015 02:13 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Soso, es ist also scheissegal wenn Regeln umgangen/gebrochen werden. Na dann. Das ist doch gequirrlte Sonstwas. Es gibt Regeln, damit sich jeder daran hält. Das nennt sich u.a. Chancengleichheit. Was RedBull da fabriziert hat, hat mit fairem Wettbewerb nix zu tun und ist ein Schlag ins Gesicht für alle die mit Plastikfussball nix am Hut haben. Hat der Verein eigentlich schon mehr als 9 Mitglieder??
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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