Leon, und seine Plage mit den vielen Verletzungen -
Man ist immer gut beraten, sich mehrere Meinungen anzuhören.
Ist eine Behandlung erstmal in die Kanne gegangen -
dann sieht der Patient meist richtig alt aus.
Einem Weißkittel einen Fehler nachzuweisen ist nur äußerst schwer möglich,
wie denn auch?
Man selber liegt in Vollnarkose - der Doc hat nen schlechten Tag ...
bumms - und erst nach Wochen in der Reha, merkt man,
dass nix mehr so ist, wie früher ... hätte man sich doch bloß heimlich Notizen gemacht,
so ohne Hemd und Hose und benebelt wie man war ...
In solch einer Situation zu seinem Recht kommen ist extrem langwierig und zermürbend.
Es braucht mehr, als nur zur Fishermen's -Friend -Fraktion zu gehören.
Eine felsenfeste Psyche,
sonst kann man sich gleich beim nächsten Spezialisten in Behandlung begeben.
Ein TV-Gerät, ein Smartphone, oder Auto checken viele Menschen vor dem Neukauf mehr,
als ihre eigene Gesundheit. Da wird in Foren gestöbert, Testberichte verschlungen usw.
und weil man so geil darauf ist, ja alles richtig zu machen,
setzen sich einige Gestalten nächtens auf die Bahnhofsstraße
um als erster in den morgentlichen Appel zu beissen.
Irgendwie schon ne skurille Nummer

An apple a day, keeps the doctor away.
Zwei Dinge hab ich mir schon als Jugendlicher angewöhnt: Ärzte ? -
ja, ganz normale Peoplechen, wie du und ich.
Respekt ? - ja klar, aber auch nicht mehr, als dem Müllmann gegenüber,
der mir 2x wöchentlich die Tonne leert und sogar drei/vier Sätze mit mir spricht.
Grundsätzlich wird in unserem Land viel zu schnell zum Skalpell gegriffen -
ein Mißstand, den ja inzwischen etliche Mediziner selber einräumen.
Die ganzen Schnippelleien am Rücken, wo die Musik entsteht, oder Knie und Hüfte.
Das geht mir viel zu sehr holter di polter, danach ist oftmals helter skelter.
In vielen Fällen hätte man das weniger radikal wieder in die Spur gebracht -
das bringt aber nicht die große, schnelle Kohle,
sondern man muß Geduld, Zeit und Zuwendung aufbringen - alles Dinge,
die ich schon häufig bei Ärzten vermißt habe.
Häufig hat man prima Karten, als Privatpatient -
und einige wirklich gute Mediziner habe ich dann schon in meinem Leben entdeckt.
Allerdings, wird man allein durch diesen Status kein Methusalem.
Den richtigen Doc zu finden kann jedoch dauern, ist wie mit der holden Weiblichkeit:
der eine erwischt Sie an der ersten Ecke,
ein anderer latscht sich sein halbes Leben die Füße platt,
bis auch er sein Schönweibchen im Trocknen hat
und der Rest dölmert orientierungslos durch die Gegend und zieht nur Nieten -
fühlt sich so richtig nassgemacht.
Wein, Weib und Gesang bis zum Abwinken, dazu ordentlich Qualmen,
hunderte von Zitterspielen unsrer Roten, dazu Kurze kippen gegen die Aufregung.
Das stählt Körper, Nerven und den Geist, dazu Toporgane, die sich selbstregenerieren,
da kannste locker 96 werden - also nicht arg viel, was es so braucht.
Ich habe in meinem Leben Menschen kennengelernt,
die zu Invaliden operiert wurden
traurig auch der Verlust einiger Wegbegleiter und Freunde,
die einfach viel zu früh gehen mußten - aus welchen Gründen auch immer.
Kokomiki - ich kann Deinen Schmerz ein Stück weit nachvollziehen - macht traurig.