Eine "Marke" war Lok Leipzig nie!
Genauso wenig wie die anderen (Traditions)-Vereine in der ehemaligen DDR.
Sämtliche Vereine dort waren früher staatlich betriebene Sportorganisationen, offiziell auf Amateurbasis, die in den Jahren nach dem Krieg als Betriebssportgemeinschaften oder Sportgruppen der Behörden gebildet wurden.
"Sportgemeinschaften der Werktätigen oder Staatsorgane", gelenkt vom DDR-Politbüro.
Spieler wurden per Befehl nach A oder B delegiert, bezahlt wurden sie vom jeweiligen Trägerbetrieb.

Die ehemaligen erfolgreichen Vereine bis Ende des Krieges wurden zerschlagen und aufgelöst, wie z.B. der Dresdner SC oder der erste deutsche Meister VfB Leipzig.
Auf langjährige, gewachsene Strukturen können die ehem. DDR-Clubs also nicht zurückgreifen, Stadien und Inventar gehörten dem Staat, so wie die Unternehmen auch.
Planwirtschaft eben.

Nach der Wende und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch standen auch die Vereine vor dem Nichts. Die ehemaligen Betriebe wurden dichtgemacht, die guten und mittelmäßigen Spieler gingen für ein Taschengeld in den Westen.
Leute wie Calmund und Konsorten interessierte die "Tradition" der DDR-Clubs genau so wenig, wie heute einen Mateschitz.

Der VfB Leipzig, der Anfang der 90er mal ein Jahr Bundesliga gespielt hat, war übrigens eine kurzfristige Umbenennung von Lok Leipzig, hatte mit dem "alten" VfB rein gar nichts zu tun. Nach dem einjährigen Gastspiel in der Bundesliga musste man Insolvenz beantragen und man benannte sich wieder in Lok um. Neuanfang in der Kreisklasse.
Auch die anderen Ex-Bundesligisten aus Dresden, Rostock und Cottbus gehen wirtschaftlich am Stock, sind hoch verschuldet und stehen ständig vor dem Bankrott.

Die Folgen der Wende für den DDR-Fußball sind bis heute massiv zu spüren, kein Verein von dort spielt in der BL oder 2. Liga mehr eine Rolle, die letzten Aufrechten Union (Ost-)-Berlin oder Wismut Aue taumeln nun auch Richtung 3. Liga.
Und das wird voraussichtlich auch noch viele Jahre so bleiben. Es fehlt im Osten ganz einfach die Wirtschaftskraft, um eine Fußball-"Marke" so zu unterstützen, das man oben mitspielen kann.

Das die Vereine also alle "abgewirtschaftet" sind, ist eine unmittelbare Folge der Umwälzungen nach dem Mauerfall, und weniger wegen Mißwirtschaft, mein lieber Guenni.
Die Clubs waren nie "aufgewirtschaftet", haben '89 alle fast bei 0 angefangen und sind bis heute nicht wirklich weiter.

Eine gemähte Wiese also für fragwürdige Machenschaften eines Herrn Mateschitz, am Rande der Legalität einen Werbe-Fußball-Eventgebilde in Leipzig zu etablieren. Fragt sich nur, ob und wie lange das funktioniert.
Der Stabilisierung des Profifußballs im Osten wird das wenig nützen.

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Erstklassig!

@Roter Guenni

Du scheinst ja im Leipziger Fußball richtig Durchblick zu haben. Respekt.

Zu RB laufen genauso viele Nazis, wie bei Lok in Hochzeiten. Selbst gesehen und erlebt.

Sich "Gönner und Sponsoren" zu besorgen ist gerade in einer Stadt wie Leipzig natürlich ein Kinderspiel. Klar man hätte sich für Red Bull bücken können. Aber scheinbar gibt es noch Vereine, die sich nicht kaufen lassen um sich dann zu prostituieren. Stichwort Selbstachtung. Und das zeugt von einem außerordentlichen Anspruch.
Gibt es guten Fußball nur in der Bundesliga? Ist doch Bullshit. Ein tolles Fußballerlebnis kann man in Leipzig an vielen geilen Orten haben. Das Zentralstadion gehört nicht dazu.
RB wird nicht geliebt von den Leipzigern. Es wird von vielen fußballinteressierten Leuten dankbar angenommen, um mal wieder höherklassigen Fußball live sehen zu können. Mit Liebe hat das aber mal überhaupt nichts zu tun.

genau so ist es

Richtig Durchblick habe ich sicher nicht. Aber ich informiere mich über Leipzigs Fußball, via TV, Internet und Zeitungen. Und ich werde informiert durch Leipziger Verwandte. Man kann immer wieder über Loks Nazis lesen. Von RBL ist mir das aus Medien/Berichten nichts bekannt. Aber Nazis gibt es wohl in den allermeisten Stadien, weil es die Vereine nicht schaffen, diese Geisterfahrer zu entsorgen oder es vielleicht auch gar nicht wollen. Und Sachsen ist durchaus als rechte Hochburg bekannt. Das zeigen Wahlen immer wieder.
Da ist nie ein Kinderspiel. Aber wenn man eine gute Idee, einen guten Namen und eine gute Vermarktung zu bieten hat, lassen sich sicher Gönner und Sponsoren finden. Das hat mit "bücken" rein gar nichts zu tun. RB wollte nie Gönner oder Sponsor sein.
Wo man ein tolles Fußballerlebnis in Leipzig und anderswo findet, entscheidet der Zuschauer. RB gegen WOB war ausverkauft. Da RB offenbar daraus schließt, dass in der BL ähnlich viele Zuschauer kommen, wird RB wohl ein neues Stadion bauen. Fassungsvermögen: 54.000 62.000 Zuschauer. Würde RB nicht mit so vielen Zuschauern rechnen, würde RB im Zentralstadion bleiben. Du schreibst, dass RB von vielen fußballinteressierten Leuten dankbar angenommen wird. Da stimme ich Dir gerne zu, weil guter BL-Fußball die Saat ist, die die Anzahl der Fans und die Liebe wachsen lässt. Guter Fußball ist für mich schnell, technisch hochwertig, spannend und erfolgreich. Das findet man in Zukunft wohl bei RB eher als bei Lok.
Wenn man, wie Du schreibst, ein tolles Fußballerlebnis in Leipzig an vielen geilen Orten haben kann, dann müssten diese Vereine Zuschauer in Mengen haben. Ist das so? Ich glaube nicht.

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Wer Investoren im Profifußball verbieten will, will Wettbewerbsverzerrung!

Ah ja. Vielleicht erklärst Du uns auch noch mal, welche geheime und revolutionäre Strategie die Leipziger " Verantwortlichen" gewählt haben, um RB von sIch und dem Standort zu begeistern?

Und was hat Düsseldorf wohl falsch gemacht bei ihrer Strategie, dass sie den Premiumsponsor RB nicht von sich überzeugen konnten? Da bin ich ja mal gespannt.

Ich soll Dir und anderen erklären welche geheime, revolutionäre Strategie die Leipziger und Düsseldorfer gehabt haben, um RB zu überzeugen? Kein Problem. Sie hatten keine. RB wollte sich weder als Gönner noch als Sponsor in Düsseldorf bzw. Leipzig engagieren. RB wollte die Clubs insgesamt oder in der Mehrheit (50+1) übernehmen. Haste das nicht gewusst?

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Wer Investoren im Profifußball verbieten will, will Wettbewerbsverzerrung!

Für Leipzig sprach die FIFA-WM-Arena und das Fehlen von Proficlubs. Und Red Bull hat nur die Namensrechte gekauft. Und wie begeistert die Leipziger Volkszeitung über dieses Marketing-Instrument ist, kann man daran erkennen, dass es bei http://www.lvz-online.de im Bereich Sport nicht einmal eine Rubrik Fußball gibt.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

Markranstädt, Herr Rossi. Hier wurde ein 6.Ligist(?) schlicht gekauft und umbenannt.
Wenn ich den SC Steinhude kaufe, kann ich ihn bestimmt auch TUS Hannover nennen. Das " T" steht selbstverständlich für Tobi.

Sehr richtig.

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Kannste vergessen, Tobi! Die Steinhuder kriegen ja schon die Krätze, wenn man sie Wunstorfer nennt, d.h. das mit Hannover kannst Du dir schon mal gleich abschminken.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?

Aber es wäre möglich!
Ansonsten hast Du natürlich recht

Steinhude ist die Hauptstadt der "Seeprovinz".

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Die Aussage galt für Leipzig als Standort. Für die Gründung des Konstrukts gilt:

So konnten sie den Vorstand mit Red Bull-Mitarbeitern besetzen. Und zunächst hatte RB auch im Stadion von Markranstädt gekickt.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

RedBull hat nicht den SSV Markranstädt "gekauft", sondern deren Startplatz in der 5. Liga.
Für ein Übergangsjahr bestand sowas wie ein "Kooperationsvertrag", um den übernommenen Startplatz auch im Sinne der Statuten wasserdicht zu bekommen.

Die erste Mannschaft wurde zum frisch gegründeten "Rasenball-Dingens" delegiert, die Reserveteams spielten zuerst als RB Leipzig II, III und IV und wurden dann wieder zum SSV Markranstädt.

Mittlerweile spielen die Leipziger Vorstädter nach zwei Aufstiegen wieder Fünftklassig.

Kurz und knapp:
Es ging bei diesen halblegalen Winkelzügen lediglich um den Startplatz des SSV, damit man nicht mit der Brausetruppe ganz unten in der 2. oder 3. Kreisklasse anfangen muß.
Mateschitz will ja noch zu Lebzeiten deutscher Meister mit RedBull Leipzig werden, da kann er schließlich seine wertvolle, aber biologisch leider begrenzte Zeit nicht in der Kreisliga verplempern.
Der Jüngste isser ja nun auch nicht mehr ...

Ich werfe ihm und seinen Marketing-Strategen diese Machenschaften nicht mal vor. Schuld tragen hier einzig und allein die Verbände, die so eine unappetitliche Mauschelei zulassen.

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Erstklassig!

Danke Arminius. Dass man lediglich einen Startplatz kaufen kann, war mir bisher nicht bekannt. Erstaunlich, was hier so möglich ist.
Ich arbeite jetzt noch akribischer an der Umsetzung meines Planes. Genug Kohle hab ich ja

Danke, Arminius. Stand aber auch im Wikipedia-Text.

P.S,: KSC 0:0 Red Bull (aber nur durch eine Glanzparade in der 93. Minute durch den RB-Torhüter.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

Jedes Bundesligajahr ohne diese verdorbene Marketingsuppe ist ein Gewonnenes.
Vllt. klappt es diese Saison wirklich nicht. Schade KSC

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Enke gut, alles gut!

Da kann Rangnick noch so viel Kohle rauswerfen und den achten neuen Stürmer holen. Dieses Jahr schaffen sie es nicht und nächstes Jahr wird es nicht einfacher. Eher im Gegenteil...

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You can change your partner,
you can change your religion,

but you can never change your team

Kohle rauswerfen und Stürmer holen?

Hätte vielleicht der ein oder andere Bundesligist so ein Scouting wie RR könnten viele von denen die dort unter Vertrag sind schon Buli spielen.

Die haben doch keinen Kracher geholt, den Du vor 1,5 Jahren schon kanntest. Die machen gute Arbeit da in Leipzig.

Na, dann wollen wir uns mal weniger mit Fiktionen, dafür mit Fakten beschäftigen:

"Seit Sommer hat Sportdirektor Rangnick die 22,35 Mio. Euro in Mannschaft der Rasenballsportler investiert. (...) Insgesamt haben die übrigen 17 Zweitligisten zusammen 14,235 Mio. Euro für die Verstärkung ihrer Teams ausgegeben - ca. 8 Mio. weniger als Roten Bullen.

Selbst in der 1. Liga haben nur fünf Vereine (FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, Hamburger SV) mehr Geld für Neuzugänge investiert als die Rasenballsportler. Eine weitere Besonderheit: RB Leipzig wartet auch nach der elften Wechselfrist der Vereinsgeschichte noch auf die ersten Transfereinnahmen selbiger. (...)

Betrachtet man die Netto-Investitionen (Differenz der Transfereinnahmen und -ausgaben) der Saison 2014/15, 'überholen' die Leipziger sogar noch Bayern München (+1,6 Mio.), Bayer Leverkusen (-18,71 Mio.) und den Hamburger SV (- 7,18 Mio.). Nach Borussia Dortmund (- 61,3 Mio.) und dem VfL Wolfsburg (- 38 Mio.) haben die Roten Bullen in der aktuellen Spielzeit das dritthöchste Transferdefizit aller Fußballvereine in Deutschland zu verzeichnen - als Aufsteiger aus der 3. Liga wohlgemerkt."

Mehr: http://www.rb-fans.de/artikel/20150203- ... gaben.html

Klasse Arbeit, super Scouting. Gut beobachtet, PicardBayern.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind