Also ich weiß nicht vielen hier scheint es sehr wichtig zu sein anderen zu sagen welches Verhalten richtig ist und welches nicht. Also das eigene ist richtig, dass des anderen falsch. Wer möchte dass schon lesen? Das kann man doch auch per PN machen. Wenigstens sind die meisten dieser Saubermänner pro Fronzeck..

Eine Antwort von @96Falco96 an @KleineKickerine

Als Michael Frontzeck gegen Ende der vergangenen Saison die Nachfolge des glücklosen Tayfun Korkut antrat, um das sinkende Schiff Hannover 96 vor dem Abstieg zu bewahren, waren viele überrascht. Frontzeck kannte, als ehemaliger Co-Trainer unter Ewald Lienen, zwar die Gegebenheiten bei 96, war danach in seiner Zeit als Cheftrainer bei diversen Vereinen jedoch chronisch erfolglos geblieben. Ein wenig besänftigen konnte die Fanseele nur, dass der Vertrag lediglich für fünf Spiele gelten sollte, und die Posse eines dritten Gastspieles von Peter Neururer verhindert wurde. Tatsächlich gelang Frontzeck, mit wenigen Umstellungen in der Mannschaft und offenbar den richtigen Worten, am letzten Spieltag der Klassenerhalt. Wer jetzt auf einen richtigen Neustart mit neuem Trainer und neuem Manager gehofft hatte, wurde enttäuscht. Denn Martin Kind stattete nicht nur Michael Frontzeck mit einem Vertrag bis 2017 aus, sondern überließ die Transfers für die so wichtige Sommertransferperiode dem intern längst kalt gestellten und öffentlich in seiner Position geschwächten Dirk Dufner. Eine schlimme Fehlentscheidung, wie sich schon bald herausstellen sollte.

Um es vorweg zu nehmen: An den schlechten Strukturen bei 96, in diesem Fall insbesondere das Scouting betreffend, und einem überforderten Sportdirektor, trifft Michael Frontzeck selbstverständlich keine Schuld. Die Kaderplanung konnte somit nicht optimal ablaufen, was naturgemäß zu einer schlecht zusammengestellten Mannschaft führt. Fraglich bleibt dennoch, inwieweit Frontzeck für die Einschätzung einzelner Spieler verantwortlich ist. So kam er bereits sehr früh zu der Aussage, Lars Stindl intern ersetzen zu wollen. Dessen Leistungen sollten auf mehrere Schultern verteilt werden. Dafür standen letztendlich freilich nur die schmalen Schultern von Hiroshi Kiyotake zur Verfügung, der zudem zum Saisonstart verletzt ausfiel. Sieht man sich zudem an, wer sich bislang unter Frontzeck durchsetzen konnte, bleiben von den Neuzugängen nur Sorg, und mit Abstrichen Erdinc (der als gestandener Ligue1-Spieler über genügend Qualität verfügt) übrig. Alle anderen Spieler standen bereits in der letzten Saison bei 96 unter Vertrag. Zudem gab es mit St-Maximin nur einen wirklich jungen und unerfahrenen Neuzugang. Die beiden 22-Jährigen Bech und Klaus verfügen bereits über mehrjährige Profierfahrung. Letzterer sogar über zweijährige Bundesligaerfahrung.

Das alles hinderte Frontzeck nicht daran, von Anfang an von einem großen Umbruch und Zeit zu sprechen, die er benötigen würde. Damit hatte er ein perfektes Alibi. Bedenkt man nun, dass von den Abgängen nur Stindl und Briand wirklich ins Gewicht fallen (Joselu spielte unter Frontzeck keine Rolle! ), wobei Briand durch Erdinc/Benshop ersetzt wurde und ein Ersatz für Stindl ja nach Frontzecks Meinung nicht nötig war, muss die Frage gestellt werden, was für ein „Umbruch“ das denn gewesen sein soll. Zum Vergleich: Erzgebirge Aue hatte nach dem Zweitligaabstieg 21 Zugänge und 26 Abgänge. Das ist ein Umbruch. Aktuell stehen sie nach 12 Spieltagen auf dem 5. Tabellenplatz, einen Punkt hinter einem Aufstiegsplatz. In Hannover gab es also keinen Umbruch im quantitativen Sinne, sondern einen enormen Einbruch im qualitativen Sinne. Was uns zur nächsten Frage führt: Wofür braucht Frontzeck denn so viel Zeit?

Als Erfolgsrezept für die neue Saison kündigte der Trainer einen simplen Fußball an. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die erfolgreichen Europapokalzeiten unter Mirko Slomka, als 96 mit überfallartigen Kontern erst durch die Liga, dann durch Europa rauschte. Was Frontzeck nicht sagte: Die Idee hinter Slomkas 10-Sekundentaktik mag simpel sein, die Umsetzung ist es hingegen nicht. Für die Umsetzung ist nämlich nicht nur gutes Pressing nötig, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Nach dem Ballgewinn sind dann schnelle und einstudierte Spielzüge umzusetzen. Die Effektivität damaliger Stürmer wie Ya Konan, Abdellaoue und Diouf, sucht man im aktuellen Team vergeblich. Zudem bedeutet simpler Fußball bei Frontzeck in erster Linie lange Bälle. Fast noch schlimmer: Pressing findet nicht nur nicht statt, sondern die Mannschaft zieht sich sehr weit zurück und überlässt dem Gegner Ball und Platz. So kann selbst im Falle eines Ballgewinns kaum schnell und sinnvoll umgeschaltet, sondern meist nur blind und weit nach vorne gebolzt werden. Trotz dieser defensiven Ausrichtung, gerne mit drei potentiellen Sechsern, präsentierte sich die Abwehr meistens sehr wackelig. Frontzeck verstand es nämlich weder in der Vorbereitung, noch bis zum Spiel in Wolfsburg, die Basiscs auf den Platz bringen zu lassen, also kompakt und sicher stehen. Dafür sollte ein professionelles Team nur wenig Zeit benötigen, vor allem dann, wenn kaum Neuzugänge zu integrieren sind. Als diese Grundtugenden in Wolfsburg und gegen Bremen endlich umgesetzt wurden, war Frontzeck fast euphorisch. Die Mannschaft habe am Limit gespielt. Offensiv wurde, bis auf ganz wenige Ausnahmen, der oben skizzierte Stiefel runtergespielt. Wahrlich beängstigend.

Zusammengefasst ergibt sich ein düsteres Bild, ähnlich dem Dargebotenem auf dem Feld. Frontzeck steht nicht nur für Fehleinschätzungen im Kader, er holt aus der schwachen Truppe bislang noch nicht einmal das Optimale hinaus. Zu taktischen Fragen wollte sich Frontzeck jüngst weder bei Sky, noch im ZDF äußern. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Sein weitgehend planloses und überholtes Spielsystem ist weder ansehnlich, noch dauerhaft erfolgversprechend. Selbst die Aufsteiger Darmstadt und Ingolstadt treten planvoller auf. Ein deutlich angeschlagenes und keineswegs hochkarätiges Werder Bremen präsentierte sich fußallerisch locker eine Klasse stärker als die Roten. Unter diesen Umständen sind die bislang erreichten fünf Punkte schon fast ein Erfolg. Sie werden aber, ebenso wie die bisherigen Leistungen, keinesfalls zum Klassenerhalt reichen. Michael Frontzeck reagiert auf all das erstaunlich locker und gelassen. Die Zeit werde es schon richten, wiederholt er mantrahaft. Davon sollte sich niemand blenden lassen, erst recht nicht die beiden Martins, Bader und Kind. Weder aus Frontzecks bisherigen Stationen, noch aus seinen Aussagen, und erst recht nicht aus den dargebotenen fußballerischen Armutszeugnissen der Mannschaft, lässt sich die geringste Hoffnung auf dauerhafte Besserung unter diesem Trainer ziehen.
Man kann nur hoffen, dass schnellstmöglich ein neuer Sportdirektor gefunden, der Trainer abgelöst und bis zum Winter noch der ein oder andere Punkt geklaut wird. Im Winter müssen die dringend benötigten Verstärkungen dann sitzen. Nur so kann Hannover 96 wieder auf Kurs gebracht und auch zukünftig in den sicheren Hafen Erste Bundesliga geführt werden.

Die WAHREN Kenner und Spezialisten hier - wie dude, genius und orange - werden uns sicher gleich erklären, wieso das alles Unsinn ist.

Die WAHREN Kenner und Spezialisten hier - wie dude, genius und orange - werden uns sicher gleich erklären, wieso das alles Unsinn ist.

"Die WAHREN Kenner und Spezialisten" arbeiten derzeit noch daran, die "Augenhöhe" neu auszumessen.

Eine Diskussionsebene die natürlich nicht ohne persönliche Diskreditierung auskommt, was soll man auch anderes machen wenn dummerweise der verhasste unfähige Trainer Punkte mir der Gurkentruppe holt. Jetzt ist der also auch noch so dreist die Taktik nicht nach dem Spiel zu erörtern? Ach "der ein oder andere Schelm" vermutet ja er habe gar keine. Aua...

Der von euch so gepriesene Beitrag ist sicher sehr ausführlich, bleibt aber letztendlich nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Vermutungen, Behauptungen und unbewiesenen Unterstellungenen.
Eine fehlerhafte Subsumtion, mehr nicht.