Grundsätzlich möchte ich meinen Verein in der 1. Liga sehen - logisch.
Nach den vielen Abstiegen - ich durfte sie komplett begleiten -
will man endlich so richtig bei den Großen dabei sein, dauerhaft,
was uns ja - auch mit Glück, ich weiß es zu schätzen - seit 2003 gelungen ist.
Jetzt kommen allerdings die Einschränkungen:
spielt die Mannschaft, vom Trainer so eingestellt, volles Rohr
und versucht den Anspruch auf Erstklassigkeit zu beweisen,
dann komme ich auch mit Niederlagen ganz gut klar.
Dann war der Andere eben besser, aber wir haben alles gegeben, es versucht,
es hat dann eben nicht gereicht.
Was der Herr Frontzeck jedoch spielen läßt, vergrault die letzte Nachtigal,
das ist Schadenbegrenzung von der ersten Minute an.
Bloß ja nicht einen fangen, vielleicht flutscht ja vorne einer rein - witzig -
wie soll das gehen, wenn ich keine Traute habe, offensives Personal zu bringen ...
fast schon logisch, dass uns ein Defensiver ein Tor reinschummelt ...
Überspitzt könnte man meinen: wir spielen ohne Außen, weil vorne eh kein Abnehmer ist,
oder,
wozu einen Stürmer bringen, wenn eh keiner ne Flanke reinbringt ?
Dieser Antifußball wurde aktuell mit satten 7 Punkten auch noch belohnt.
Nur - wer sich diesen Schmerzen unterworfen hat, weil er ein Roter ist und bleiben will,
der hat gesehen, dass nicht die Taktik die Punkte beschert hat, sondern enormes Glück.
Zieler besticht im Moment durch außergewöhnlich gute Leistungen,
dann gibt es noch ein paar Kollegen, die mit Ach und Krach
ne mittelprächtige Buli-Form auf die Wiese bekommen - der Rest ist Dusel in Reinkultur.
Ich möchte nicht dauerhaft vom eigenen (Dumm)- Glück
und Unvermögen meiner Gegner profitieren, ich möchte,
dass wir gegen jeden der 17 Konkurrenten unsere Chance sehen,
daran glauben und dann auch dementsprechend auftreten.
Selbstbewußtes Auftreten nötigt einem Gegner schon mal einen gewissen Repekt ab.
Wir jedoch machen uns ja schon gefühlt freiwillig noch kleiner,
als wir es mit unserem limitierten Kader eh schon sind.
Wüßte ich es aus Erfahrung nicht besser,
würde ich fast einen Neuanfang in Liga 2 ins Kalkül ziehen,
doch das sollte man nun wirklich ganz schnell wegschieben -
dieser Gedanke taugt noch nicht mal für nen Albtraum -
da schüttelt es einen schon beim Schreiben.
96 muß verdammt auf der Hut sein, darf sich von diesem Kurzzeiterfolg nicht blenden lassen.
Ich fürchte, nein, ich bin mir sicher, dieser Trainer schafft es nicht, unsere Ziele zu verwirklichen.
Spätestens seine Einschätzungen zu 96 allgemein, zu den Fans,
seine Statements nach den Spielen, verursachen bei mir heftiges Befremden,
bishin zu vehementem Kopfschütteln.
Der Gipfel - dass unser Umfeld, bezüglich 96 zu hohe Ansprüche stellt -
das war unverschämt, dumm, ja frech.
Dieses Faseln von Umbrüchen, die einfach Zeit brauchen -
der Bursche soll mal in seine Heimat glotzen, was dort ein gewisser Schubert so gebacken bekommt.
Gladbach hat laufend Aderlässe zu verkraften,
dann verpfeift sich auch noch der Favre über Nacht - und was macht die Mannschaft ?
Schüttelt sich und besinnt sich auf ihre bewerten Tugenden.
Die machen sich breit und genau soo selbstbewußt treten sie jetzt wieder auf,
aber bestimmt nicht, weil ihr neuer Trainer von Zeit quatscht, die es angeblich noch braucht.
Zur Halbzeit - nee, eigentlich sofort -
sollte ein gestandener Nachfolger auf der Mehrkampfanlage die Ansage machen.
Wir brauchen schon genug Glück, um noch ein paar wirkliche Verstärkungen an Land zu ziehen,
da ist es Grundvoraussetzung, dass ein selbstbewußter Trainer ne gescheite Taktik ausgibt.
Es muß ja auch dringend wieder ein gewisser Anreiz erarbeitet werden,
dass Spieler überhaupt zu uns wollen.
Daumendrücken also,
dass sich jetzt endlich etwas entwickelt, was an einen Aufwärtstrend erinnert.
Es ist überfällig, dass 96 Profis in die Führung bekommt,
dann könnte auch an der Leine mal wieder richtig gejodelt werden,
vielleicht sogar "auf europäisch".
Da kommt mir eine ganz unverschämte Idee, ein kleiner Schritt zum Schneewalzer:
wie wäre es denn mal im Heimspiel mit einer offensiven Ausrichtung,
die man ja meinetwegen bei erzieltem Vorsprung dann mit Augenmaß absichert.
... aber doch nicht immer umgekehrt: erst reagieren, wenn man schon hintenliegt.
Da kommt dann ein Offensiver für 15 bis 20 lächerlich Minuten, hat keine Spielpraxis,
Selbstvertrauen auch nicht,
aber er soll dann in der kurzen Zeit noch die Kuh vom Eis ziehen.
Kein Wunder, dass er sich dabei selber aufs Brett legt
Das kapiere ich nicht, das ist auch nicht meine Vorstellung,
wie man sich seinen sportlichen Widersachern entgegenstellt.