| Laber-Ecke Version 2.0 Moderations-Bereich |
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Odin96
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 28.10.2025 20:52 |
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Registriert: 01.12.2017 17:06 Beiträge: 409
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Javier Milei ist jahrelang über die Marktplätze und durch das Fernsehen gezogen und hat den Menschen auf einfache Weise erklärt, wie Geldsysteme funktionieren, wie freie Märkte wirken und warum ein auf seine Grundfunktionen zurückgebauter Staat Voraussetzung für Wohlstand und Freiheit ist. Auf einfache Weise heißt, das es nicht nur Wirtschaftsprofessoren, sondern auch Krankenschwestern, Maurer, Verkäuferinnen, Elektriker, etc. verstehen. _________________________________________ Ein perfektes Beispiel aus seinen Vorträgen:
Etwas kaufen...
1. ...mit deinem eigenen Geld ... für dich selbst -> hohe Sorge um Qualität und Kosten
2. ...mit dem Geld von jemand anderen ... für dich selbst -> Hohe Sorge um Qualität, geringe Sorge um Kosten
3. ... mit deinem eigenen Geld ... für jemand anderen -> Geringe Sorge um Qualität, hohe Sorge um Kosten
4. ... mit dem Geld von jemand anderen ... für jemand anderen -> Geringe Sorge um Qualität und Kosten
Individuen kaufen in Quadrant 1, Regierungen kaufen in Quadrant 4. _________________________________________________
Und er hat in den zwei Jahren seiner Präsidentschaft schon sehr viele Dinge zum Guten wenden können, obwohl ihm bisher die Sozialisten im Parlament ob ihrer Mehrheit bei vielen Reformen noch einen Strich durch die Rechnung machen konnten. Dass das mit den Fortschritten in Argentinien sehr viele Argentinier und Argentinierinnen ähnlich sehen, zeigt sich im Wahlerfolg seiner Partei. Ab nun kann Milei mit einem Parlament in seinem Rücken die volle Reformkraft entfalten.
Herzlichen Glückwunsch an Javier Milei und gutes Gelingen weiterhin.
Aber vor allem herzlichen Glückwunsch an das argentinische Volk. Ihr habt die Freiheit gewählt! Ihr habt die Marktwirtschaft gewählt!
_________________ Viva la libertad - carajo!
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carpaccio
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 28.10.2025 22:57 |
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Registriert: 13.03.2005 13:24 Beiträge: 6413 Wohnort: Solothurn (CH)
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60 % der gültigen Stimmen haben ihn nicht gewählt. Also nichts mit das argentinische Volk. Die ihn nicht gewählt haben leiden unter seiner Politik. Wie in USA, da leiden inzwischen sogar die, welche den orangefarbenen Clown gewählt haben. Sowas übersehen die rechten Trolle in diesem Internet geflissentlich. Und so würde es auch in Deutschland passieren, wenn die Faschisten durchregieren würden. Mögen die Menschen davor verschont bleiben.
Spare dir deine plumpen Provokationen, selbsternannter Göttervater.
_________________ "Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund.“ Hugh Johnson
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 28.10.2025 23:00 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10321
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@Odin96 Es stimmt, dass Javier Milei mit einfachen Beispielen wirtschaftliche Zusammenhänge erklärt. Allerdings ist die Realität komplexer: Staaten sind nicht nur ineffiziente Käufer, sondern sichern durch Sozialleistungen, Bildung und Infrastruktur auch gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die radikale Kürzung staatlicher Ausgaben, wie sie Milei betreibt, hat in Argentinien bereits zu massiven Protesten und sozialen Härten geführt – viele Menschen verlieren ihren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Unterstützung.
Außerdem ist der Wahlerfolg nicht automatisch ein Blankoscheck für jede Reform: Auch in Argentinien gibt es große Widerstände und Sorgen, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt. Freiheit bedeutet nicht nur Marktfreiheit, sondern auch soziale Sicherheit und Chancengleichheit.
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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rotsticker
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 29.10.2025 10:46 |
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Registriert: 17.02.2008 20:54 Beiträge: 16905
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carpaccio hat geschrieben: 60 % der gültigen Stimmen haben ihn nicht gewählt. Also nichts mit das argentinische Volk. Die ihn nicht gewählt haben leiden unter seiner Politik. Wie in USA, da leiden inzwischen sogar die, welche den orangefarbenen Clown gewählt haben. Sowas übersehen die rechten Trolle in diesem Internet geflissentlich. Und so würde es auch in Deutschland passieren, wenn die Faschisten durchregieren würden. Mögen die Menschen davor verschont bleiben.
Spare dir deine plumpen Provokationen, selbsternannter Göttervater. Genau , Dem seine kranken Auftritte in Fernsehen ähneln ja auch diesen Faschisten heute und in der Vergangenheit.
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Roter Bruder
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 29.10.2025 12:43 |
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Registriert: 14.11.2004 12:28 Beiträge: 8546 Wohnort: Hannover
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Was immer und überall (viel zu viele) Schwachmaten nicht davon abhält entsprechend zu wählen.
_________________ "Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 29.10.2025 15:03 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10321
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Im internationalen Vergleich wird immer deutlicher, wie selten heute noch politische Persönlichkeiten auftreten, die – wie einst Helmut Schmidt – wirtschaftliche Kompetenz mit dem unbedingten Willen zur sozialen Gerechtigkeit verbinden. Schmidt verstand es, komplexe Zusammenhänge nicht nur analytisch zu durchdringen, sondern sie auch brillant und verständlich für die Bevölkerung zu vermitteln. Sein politisches Handeln war geprägt von Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein: Er setzte sich für solide Staatsfinanzen ein, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus den Augen zu verlieren. Besonders in Krisenzeiten, etwa während der Ölkrise oder des sogenannten „Deutschen Herbstes“, zeigte Schmidt Führungsstärke, indem er Ruhe bewahrte, faktenbasiert entschied und stets den gesellschaftlichen Frieden im Blick behielt. Legendär seine schnörkellose Klarheit – „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ –, mit der er Vertrauen schuf und Orientierung gab. Solche Persönlichkeiten mit Format, die wirtschaftliche Herausforderungen meistern, soziale Ausgewogenheit garantieren und die Menschen durch Überzeugungskraft mitnehmen, fehlen heute vielerorts.
Doch der Anspruch, wirtschaftliche Vernunft und soziale Verantwortung zu vereinen, ist kein Relikt der Vergangenheit. In jüngerer Zeit hat Robert Habeck als Wirtschafts- und Klimaminister Maßstäbe gesetzt, die sich in diese Tradition einordnen lassen. Sein Verdienst lag nicht allein im entschlossenen Ausbau erneuerbarer Energien und der Umsetzung ambitionierter Klimaziele, sondern vor allem im Versuch, diese Veränderungen sozial ausgewogen zu gestalten. Mit Instrumenten wie dem Klimageld und gezielten Förderprogrammen bemühte sich Habeck, ökologische Transformation mit sozialer Fairness zu verbinden und die Belastungen für breite Bevölkerungsschichten abzufedern.
Bemerkenswert ist, dass auch Habeck – ähnlich wie Schmidt – großen Wert auf sprachliche Klarheit und gesellschaftlichen Dialog legte. Er bemühte sich, komplexe Sachverhalte transparent zu erklären und die Bevölkerung für notwendige Veränderungen zu gewinnen. Ein charakteristischer Satz von Habeck, der diesen Ansatz illustriert: „Politik ist das Ringen um die beste Lösung, nicht um den lautesten Applaus.“ Diese Fähigkeit, Orientierung zu geben und Vertrauen zu schaffen, ist heute wichtiger denn je.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Weltpolitik wächst die Sorge, dass kurzfristige, populistische Maßnahmen und eine einseitige Fixierung auf Marktfreiheit zu gesellschaftlicher Spaltung führen könnten. Die Verdienste von Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt und – in jüngerer Vergangenheit – Robert Habeck zeigen jedoch, dass verantwortungsvolle Politik möglich ist, wenn wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit und Integrität im Mittelpunkt stehen. Es bleibt die zentrale Aufgabe unserer Zeit, eine politische Kultur zu fördern, die soziale Verantwortung, Chancengleichheit und den Dialog in den Mittelpunkt stellt, um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht zu werden.
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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rotsticker
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Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0 Verfasst: 29.10.2025 16:39 |
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Registriert: 17.02.2008 20:54 Beiträge: 16905
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Danke, toller Beitrag, Das Problem ist das Menschen eine gewisse Reife haben müssen um das so zu verstehen. In der Hinsicht ist bei manchen nur noch Stroh in der Birne, oder haben sich geistig zurück entwickelt. Wenn man etwas über Harbeck und seine Meinung im Umfeld auch auf was positives hinweisen wollte kam immer das gleiche. " Alle Grünen sind Scheiße " Und warum ? nur Heizungsgesetz ? , Hast du doch nicht so viel mit zu tun . " Egal die sind Scheiße " Gut, das sind auch Leute die für eine vernünftige politische Diskussionsrunde nicht gerade geschaffen sind. Stimmt, von der Sorte werden es immer mehr. Auf die zählt ja Rechtsaußen.
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