20.02.2009-10.00 Uhr-Training
Bin etwas spät dran mit meinem Bericht.
Kaum in die Tasten gegriffen, rief nämlich Bemeh an. Als ich ihm offenbarte, auch die Borussen mit einem Bericht bedienen zu müssen, war er nicht mehr aus der Leitung zu kriegen.
Etwa 20 bis 25 Zuschauer fanden den Weg zum Gelände. Man hatte den Eindruck, die Bildchenmacher und Pressevertreter waren dabei leicht in der Überzahl.
Im Kader konnte man durchaus eine gelöste Stimmung bemerken. Besonders gut gelaunt stapften Steven Cherundolo und Altin Lala zum Trainingsplatz. Mario Eggimann setzte sogar noch einen drauf, indem er lautstark seine Lachmuskeln betätigte. Siehste, dachte ich, so "verbrannt" wie man ihn schon hier im Forum und in der NP beschrieben hat, ist er vielleicht doch noch nicht? Wer mich fragt: Es wirkte schon etwas aufgesetzt, was der Schweizer Nationalspieler da präsentierte.
Es fehlten: Rosenthal, Hanke, Krebs und der Langzeitverletzte Ismael.
Im Aufbautraining: Yankov (hat bis auf das Trainingsspiel alle Einheiten mitgemacht)
Zum Ablauf und den Inhalten
Jeder Spieler bekam zunächst einen Ball und durfte sich mit diesem - seinem besten Freund - am Fuß warm machen. Weitere Anleitungen wurden hierzu nicht gegeben. Im Zuge dessen griff sich der Trainer kurz Zizzo und Balogun zum Einzelgespräch. Sah nach einer besonderen Aufmunterung aus, was Dieter Hecking damit erreichen wollte.
Was kam jetzt? Natürlich das berühmte und in Forumskreisen berüchtigte Gammeleck. Das Viereck durfte nicht verlassen werden, was zu einer engen Passfolge führte. Bei den Reservisten mühte sich Eggimann im wahrsten Sinne des Wortes einen ab. Einmal brachte er es fertig, fünfmal hintereinander einen Fehlpass zu setzen. Die Kollegen munterten ihn nicht auf, dafür um so mehr Co-Trainer Bremser. Die Könige im Gameleck: Ganz eindeutig Stajner, Tarnat und "Schulle".
Im Anschluss daran wurde ein Hindernislauf in zwei Gruppen angeordnet, wo zum Ende hin entweder nach links oder nach rechts weggespurtet werden musste. Die Richtung bestimmte der Ball in Bremsers Hand per Richtungswechsel.
Der Höhepunkt sollte jetzt kommen. Dieter Hecking versammelte um sich die Spieler Fromlowitz, Fahrenhorst, Christian Schulz, Tarnat, Krzynowek, Andreasen, Stajner, Bruggink, und Forssell zum Standard-Eckentraining. Die Ecken kamen entweder von Krzynowek oder Bruggink. Sie sollten in Höhe "kurzer Pfosten" von Stajner per Kopf verlängert werden und über den Innenverteidiger Fahrenhorst hinweg zum möglichen Torschützen Forssell gelangen. Andreasen hatte dabei die Aufgabe, mit seiner Körperkraft zusätzlichen Raum zu schaffen. Tarnat machte die "Lehmann-Nummer", was dem Fromlowitz überhaupt nicht gut tat. Hecking, war zu vernehmen, geht davon aus, dass die Gladbacher den "kurzen Pfosten" nicht besetzen. Die Aussage überraschte mich, weil doch sehr ungewöhnlich. Nun gut, wir werden es sehen....Fazit: Eine hoch professionell aussehende Übung. Es passte einfach alles. Die Ansage durch den Trainer, seine Begleitung in der Ausführung, die Qualität der Ecken und die Annahmen durch Stajner sowie das Schieben von Andreasen. Lediglich Forssell machte nicht immer einen glücklichen Eindruck beim Abschluss.
Es gab auch ein Trainingsspiel auf halben Platz zu sehen. Die A-Klasse trat an mit Enke, Pinto, Fahrenhorst, C. Cchulz, Tarnat, Andreasen, Stajner, Bruggink, Krzynowek und Forssell. Bemerkenswert also: Balitsch spielte in der B-Truppe. Was kann man daraus ableiten? Fast ebenso bemerkenswert: Pinto nahm den Platz in der A-Truppe ein und Cherundolo musste ohne Leibchen spielen. Sah man in die Gesichter und machte bei der Spielfreude eine Stichprobe, hätte die Besetzung umgekehrt sein müssen. Besondere Akzente in diesem Spiel konnten ansonsten eigentlich nur Stajner, C. Schulz, Bruggink und Zizzo setzen. Merklich abfallend dagegen die Leistungen von Rausch, B. Schulz, Eggimann und zum Teil auch Tarnat.
Vorsichtig optimistisch kann man nach diesem Training für das Schlüsselspiel in Gladbach schon sein. Sollten die Standards wie im Training ablaufen, der Hans Meyer den "kurzen Pfosten" bei Ecken tatsächlich unbesetzt lassen, wird der gute Bailly dumm aus der Wäsche gucken. In Sachen Kombinationsspiel, Tempo und Pressing habe ich leider eher eine Verschlechterung ausgemacht.