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 Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Berlin Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 01.10.2010 14:37 
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Bierfahrer, an welcher Stelle habe ich behauptet, dass in der Turnhalle die Ultras mit Bechern geworfen hätten? War der festgenommene Flaschenwerfer kein Ultra und warum sprach Frank Watermann davon, dass überwiegend Ultras an dem Tumult beteiligt waren? Und in dem verlinkten Fred geht es um gewalttätige Fans (u. a. auch um Ultras).

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 01.10.2010 18:36 

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Ich muss jetzt mal was zu der Sache Pyrotechnik und Rechtslage sagen.

Grundvoraussetzung für eine Diskussion ist, dass bengalische Feuer kein Feuerwerk sind, sondern als pyrotechnischer Effekt eingeordnet werden. (siehe Wikipedia: Bengalisches Feuer) Das ist elementar!!!!

Alter96er hat geschrieben:

Jawohl. Das Zeug fällt unter das Sprengstoffgesetz und ist somit tatsächlich in der Nutzung, wie sie von Fanseite in Stadien immer wieder gewünscht wird, verboten. Die Hausordnungen der Vereine sind letztlich nur eine Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgabe, weil sich sonst die Vereine u.U. selbst strafbar machen würden.


Ja, das fällt unter das Sprengstoffgesetz. Allerdings ist das Sprengstoffgesetz ein dicker Wälzer, in dem verschiedenste Einschränkungen für verschiedene Arten von Feuerwerkskörpern bestehen. Siehe auch
http://www.gesetze-im-internet.de/sprengg_1976/index.html

Weiteres siehe nächster Absatz.

Alter96er hat geschrieben:
Und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz sind eine Straftat. Auch Punkt. So steht´s im Gesetz. Was heißt hier „kriminalisieren“? Wenn ich mit 180 km/h durch eine Baustelle brettere, in der 80 km/h erlaubt sind, kann ich auch nicht damit kommen, dass es doch mitten in der Nacht und alles frei war, nichts passiert ist und jammern, dass man mein Verhalten jetzt kriminalisiert. Das ist ein Straftatbestand, und ich unterliege der Strafverfolgung. Natürlich werde ich dann „kriminalisiert“. Wenn ich das Rechtssystem nach eigenem Gutdünken achten oder missachten will, muss ich wissen, dass ich Konsequenzen zu erwarten habe. Ja, auch als Jugendlicher oder junger Erwachsener muss ich das wissen.


1. Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz sind nicht ausschließlich Straftaten, sondern können auch Ordnungswidrigkeiten sein.

2. Da muss man nun ganz klar sagen, dass das Gesetz nicht aussagt, dass jegliches Abbrennen von Feuerwerkskörpern untersagt ist. Leider geht das Gesetz sehr ungenau darauf ein. Klar drückt es sich nur im Falle der Verwendung von Dingen wie Munition usw. Mal, um es deutlich auszudrücken: Es handelt sich bei bengalischen Feuern um Feuerwerke der Klasse T1, nicht um II. Das Abbrennen von Feuerwerken der Klasse T1 ist ganzjährig erlaubt, siehe
http://wiki.feuerwerk.net/index.php/Klasse

Inwiefern das Abbrennen in Menschenmengen ausgeführt wird, habe ich nicht genau nachgeguckt und war mir die Mühe bei dem dicken Sprengstoffgesetz nicht wert. Grund siehe unten.

Alter96er hat geschrieben:
Wenn da Sprüche gemacht werden, „Pyro ist kein Verbrechen“, wird das übrigens an wichtiger Stelle möglicherweise schon mal nicht ernst genommen. Natürlich ist Pyro kein „Verbrechen“. Weil Verbrechen ein Rechtsbegriff ist, und zwar für eine Straftat, die zwingend und immer mit Freiheitsstrafe zu bestrafen ist. Rechtlich haben wir es mit Vergehen zu tun, aber strafbar bleibt es trotzdem. Wer hier mit Begriffen um sich wirft, die ihre konkrete Rechtsbedeutung haben, ruft ins Leere, wird einfach nicht beachtet.


Es handelt sich nicht um ein Vergehen. Es gibt nur Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Ein Vergehen ist eine minderschwere Straftat. Das allgemeine Abbrennen von Pyrotechnik ist nicht verboten. Inwiefern in Menschenmengen ist mir nicht bekannt.


Selbst wenn es aber nicht gesetzlich geregelt sein sollte, können die Vereine von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Von daher ändert sich praktisch nichts.

Ist übrigens hier keine Rechtsberatung ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 02.10.2010 16:02 
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Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in Menschenmengen verbietet allein schon der gesunde Menschenverstand. Aber wenn Du schon aus wikipedia.de zitierst, dann solltest Du auch die Dir nicht genehmen Teile zitieren:
wikipedia.de hat geschrieben:
Theoretisch ist das Abbrennen von bengalischen Feuern in Deutschland nach dem Sprengstoffrecht erlaubt, allerdings nur, wenn es sich dabei um einen zugelassenen Feuerwerkskörper mit BAM-Nummer handelt und der Anzündende über die vorgeschriebene Berechtigung verfügt. Zugelassene Feuerwerkskörper sind in verschiedene Klassen eingeteilt; dadurch wird u. a. bestimmt, ob eine Abgabe an Privatpersonen erlaubt ist und ob eine ganzjährige oder nur eine eingeschränkte Benutzung (z. B. zu Silvester) gestattet ist. Fast immer ist in Sportstadien die Verwendung von bengalischen Feuern durch die Stadionordnung und / oder die Versammlungsstättenverordnung (z. B. Verbot in Bayern durch VStättV §35 (2)) untersagt. Wer bei Bundesligaspielen bengalische Feuer ins Stadion schmuggelt oder entzündet, dem droht deshalb bundesweites Stadionverbot.[1] [2] Die in Stadien verwendeten Bengalos sind meist Importe ohne BAM-Kennzeichnung und dürfen demnach in Deutschland nicht abgebrannt werden. Selbst berechtigte Pyrotechniker dürfen Artikel ohne BAM-Kennzeichnung nur in Ausnahmefällen verwenden. Der Import von Feuerwerkskörpern aller Art durch Privatpersonen ist in Deutschland seit 2005 eine Straftat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 02.10.2010 16:41 
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rossi, das war jetzt aber gemein, ihm die argumente aus der hand zu schlagen. :mrgreen:

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http://www.96statistik.de.tf
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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 02.10.2010 20:59 

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Herr Rossi hat geschrieben:
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in Menschenmengen verbietet allein schon der gesunde Menschenverstand. Aber wenn Du schon aus wikipedia.de zitierst, dann solltest Du auch die Dir nicht genehmen Teile zitieren:
wikipedia.de hat geschrieben:
Theoretisch ist das Abbrennen von bengalischen Feuern in Deutschland nach dem Sprengstoffrecht erlaubt, allerdings nur, wenn es sich dabei um einen zugelassenen Feuerwerkskörper mit BAM-Nummer handelt und der Anzündende über die vorgeschriebene Berechtigung verfügt. Zugelassene Feuerwerkskörper sind in verschiedene Klassen eingeteilt; dadurch wird u. a. bestimmt, ob eine Abgabe an Privatpersonen erlaubt ist und ob eine ganzjährige oder nur eine eingeschränkte Benutzung (z. B. zu Silvester) gestattet ist. Fast immer ist in Sportstadien die Verwendung von bengalischen Feuern durch die Stadionordnung und / oder die Versammlungsstättenverordnung (z. B. Verbot in Bayern durch VStättV §35 (2)) untersagt. Wer bei Bundesligaspielen bengalische Feuer ins Stadion schmuggelt oder entzündet, dem droht deshalb bundesweites Stadionverbot.[1] [2] Die in Stadien verwendeten Bengalos sind meist Importe ohne BAM-Kennzeichnung und dürfen demnach in Deutschland nicht abgebrannt werden. Selbst berechtigte Pyrotechniker dürfen Artikel ohne BAM-Kennzeichnung nur in Ausnahmefällen verwenden. Der Import von Feuerwerkskörpern aller Art durch Privatpersonen ist in Deutschland seit 2005 eine Straftat.


Jop, das habe ich gestern gefunden, nachdem ich den Beitrag geschrieben habe. Ich hatte ja auch schon so darauf hingewiesen, dass Vereine ihr Hausrecht in Anspruch nehmen können. Ich habe auch nicht grundsätzlich seine Schlussfolgerung infrage gestellt, dass es verboten ist - sondern auf falsche Behauptungen hingewiesen.

Desweiteren wird in Deutschland seit 2003 das Abbrennen von Pyrotechnik in Stadien als versuchte Körperverletzung geahndet. Deshalb wird es als Straftat geahndet und nicht wegen eines Sprengstoffgesetzes oder einer Versammlungsstättenverordnung.

Gunther hat geschrieben:
rossi, das war jetzt aber gemein, ihm die argumente aus der hand zu schlagen. :mrgreen:


Aha, und wo? Ich hatte selbst schon gesagt, dass es schnuppe ist, da Vereine ihr Hausrecht in Anspruch nehmen können. Das verändert nichts an meiner Kritik am Beitrag von Alter96er. Ich habe nicht grundsätzlich infrage gestellt, dass es verboten ist. Vielmehr habe ich auf rechtliche Ungenauigkeiten hingewiesen...
Also: Bitte vernünftig lesen und nicht dann sowas hier reinschreiben, was gar nichts damit zu tun hat...


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 02.10.2010 22:10 
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Seit wann verwenden diese "Fans" Feuerwerk mit Zulassung und haben eine Berechtigung zum Entzünden dieser Feuerwerkskörper? :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 02.10.2010 23:50 
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Ich wette tobitsvhavelse hat darauf eine Antwort :wink:

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 03.10.2010 12:54 
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Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Berlin, Alexanderplatz, ab 13 Uhr
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Für mehr Infos: http://www.ultras-hannover.de oder schreibt mir eine PN!

Los geht's um 7.55Uhr auf Gleis 9. Wir treffen uns ab 7.30Uhr und bilden dort 5er-Gruppen für ein Wochenendticket. Jeder zahlt somit nur 7,40€ plus etwa 5€ für das Demo-T-Shirt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 03.10.2010 20:33 

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Herr Rossi hat geschrieben:
Seit wann verwenden diese "Fans" Feuerwerk mit Zulassung und haben eine Berechtigung zum Entzünden dieser Feuerwerkskörper? :roll:


Ich kann nur etwas über legales Feuerwerk sagen. Legales Feuerwerk wird auch in Deutschland vertrieben. Was die Leute machen, die illegales Zeug abbrennen, kann ich selbst nicht gutheißen.

Eine Berechtigung zum Abbrennen solcher legaler Feuerwerkskörper hat jeder über 18 Jahre:

"Pyrotechnische Gegenstände der Unterklasse T1 dürfen von Personen über 18 Jahren ohne zeitliche Begrenzung gekauft und von diesen verwendet werden."

Auf die Einschränkungen wurde ja vorhin schon hingewiesen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 04.10.2010 00:18 

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IBlock hat geschrieben:
Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Berlin, Alexanderplatz, ab 13 Uhr

Für mehr Infos: http://www.ultras-hannover.de oder schreibt mir eine PN!

Los geht's um 7.55Uhr auf Gleis 9. Wir treffen uns ab 7.30Uhr und bilden dort 5er-Gruppen für ein Wochenendticket. Jeder zahlt somit nur 7,40€ plus etwa 5€ für das Demo-T-Shirt.


Schon wieder ein T-shirt bei den Temperaturen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 04.10.2010 12:06 

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tobitsvhavelse hat geschrieben:
Eine Berechtigung zum Abbrennen solcher legaler Feuerwerkskörper hat jeder über 18 Jahre:

"Pyrotechnische Gegenstände der Unterklasse T1 dürfen von Personen über 18 Jahren ohne zeitliche Begrenzung gekauft und von diesen verwendet werden."



Es ist zwar richtig, dass als altersbeschränkung ab 18 Jahren gilt und es keine zeitliche Beschränkung gibt, jedoch dürfen pyrotechnische Gegenstände der Klasse T1 nur für gewerbliche, technische Zwecke verwendet werden; also Veranstaltung, Bühne, Theater etc. und zwar mit dem Segen des Veranstalters. Eine solchen Verwendungszweck muss man in der Regel auch schon beim Ankauf schriftlich bestätigen und vor der Verwendung nach § 23 1.SprengV eine Anmeldung bei der örtlichen Behörde einreichen...
Der von dir kopierte Satz bezieht sich lediglich darauf, dass sowohl für den Kauf als auch für die Verwendung keine zeitliche (!) Beschränkung besteht (so wie z.B. bei Klasse II Feuerwerken)


Zuletzt geändert von Gothia am 04.10.2010 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 04.10.2010 12:21 
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Was für eine elende Diskussion.....
Pyrotechnik ist in den Stadien nun einmal verboten.....

nach welchen Gesetzen es verboten ist, ist absolut Wumpe!!!!!

Es ist verboten.

Wer sich nicht an die Regeln halten kannn/will gehört nicht in die
Stadien.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 13.10.2010 19:41 
Solche Artikel werden die hardcore Fans unmöglich entkräften können. Leider ....sind ja Tatsachen.

Auszug:"Oft genug haben die Radikalen schon obsiegt. Jupp Heynckes trat vor ein paar Jahren in Mönchengladbach wegen Morddrohungen zurück. Und Markus Babbel nahm vorige Saison in Stuttgart seinen Hut, nachdem seiner Mannschaft aus hunderten Kehlen entgegen schlug, was inzwischen leider schon fast ein Klassiker in den Kurven ist: "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch alle tot."

Hier der Link :arrow:
http://www.fussball.de/fussball-ultras-%20...%204494/index


Zuletzt geändert von mit Proviantkoffer am 14.10.2010 14:41, insgesamt 5-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 13.10.2010 19:56 
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Zitat:
"Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch alle tot."


hammer, gab es das bei uns auch letzte Saison? Ich selbst höre das so zum ersten Mal
Durchs Stadion ist es jedenfalls (zum Glück) nie getönt, wurde das in den Fanblöcken gesungen?

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Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.


>>Editiert von mir, alle Schweinereien entfernt<<


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 13.10.2010 20:01 
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Babbel hat doch damals gesagt das die Leute aus der Enke-Tragödie nichts gelernt haben.Das war glaube ich einen Monat nach der Trauerfeier und Zwanzigers Rede.

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!


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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 13.10.2010 20:10 
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war jemand in berlin?
kann jemand bilder hochladen und/oder erzählen wie es so war??

@kevin96 hier der youtube link mit dem interview mit babbel, wo er auf enke und die vfb "fans" eingeht:
Babbels_Interview

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 13.10.2010 22:31 
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Hier die korrekte URL für den Beitrag von mit Proviantkoffer: http://www.fussball.de/fussball-ultras-kosten-den-steuerzahler-millionen/id_43124494/index

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BeitragVerfasst: 13.10.2010 23:38 
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Zitat:
@kevin96 hier der youtube link mit dem interview mit babbel, wo er auf enke und die vfb "fans" eingeht:
Babbels_Interview


ich danke dir, daran konnte ich mich auch noch wage erinnern.
mir ging es vorhin explizit um diese "Mordandrohungen", aber ich kann mir durchaus vorstellen das solche Wortlaute gefallen sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 14.10.2010 17:09 

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@mit Proviantkoffer

Von dir hätte ich ehrlich gesagt etwas Seriöseres und Objektiveres erwartet.

Auch wenn man mit Ultras und Fankultur nicht viel anzufangen weiß, sollte einem beim Lesen dieses "Artikels", wie du ihn nennst, der aber in Wirklichkeit ein Kommentar ist, auffallen, dass er ausschießlich in eine Richtung geschrieben ist. Alleine die Überschriften der einzelnen Absätze ist dermaßen subjektiv und pauschalisierend, dass er sich in einer Tour selbst disqualifiziert.

Zitat:
In Wahrheit waren vier bis fünftausend Menschen gekommen – eine verschwindend kleine Anzahl, wenn man bedenkt, dass viele Anhänger sowieso in der Stadt waren, weil am Vorabend die deutsche Nationalmannschaft gespielt hatte.

Dieser Ausschnitt zeigt, dass dieser Herr Giovanni nicht die geringste Ahnung zu haben scheint. Nichtmal ein Bruchteil der Demonstranten wird beim Länderspiel gewesen sein. Wenn man, wie der Autor, schon davon ausgeht, dass diese Demonstration fast ausschließlich aus Ultras bestand, dann würde man nicht davon ausgehen, dass sie wegen des Länderspiels bereits vor Ort gewesen seien, da Ultras in den seltensten Fällen zu Länderspielen reisen. Grund dafür sind, weswegen u.a. demonstriert wurde, die horrenden Eintrittspreise bei Länderspielen (Kategorie 1 beim vorletzen Länderspiel in Hannover kostete 65,- €, beim letzten Länderspiel dann schon stolze 80,- €).

Zitat:
Objektiv betrachtet passt ein Sonntagsspiel um 17.30 Uhr längst besser zur Lebenswirklichkeit einer Gesellschaft, deren Läden am Samstag bis 20 Uhr geöffnet sind, als der traditionelle Termin samstags um 15.30 Uhr. Für die breite Bevölkerung ist es die bessere Anstoßzeit.

Ach ja? Ist das objektiv betrachtet wirklich so? Den Sonntag als Tag der Familie und des Amatourfußballs mit Anstoßzeiten von 13.00 Uhr bis 17.30 zu durchsetzen? Sonntag ist für viele Familien der einzige Tag, an denen sie wirklich zusammen etwas unternehmen können, und sei es nur das gemeinsame Mittagessen. Als Anhänger eines Zweitligisten könnte das problematisch werden, wenn sich Vater und Sohn vom Essenstisch entfernen, weil zu bester Essenszeit Fußball im Fernsehen läuft. Ebenso verhält es sich Sonntag Nachmittags, wenn die Oma besucht wird, oder abends, wenn man gerne gemeinsam essen gehen möchte.

Zudem gibt es auch noch die Fußballbegeisterten, die gerne ins Stadion gehen. Wenn man von außerhalb kommt und eine Stunde Fahrtzeit zu einem Heimspiel hat, könnte es problematisch werden, wenn Papa mit seinem zehnjährigen Sohnemann am Sonntagabend erst um 21.00 Uhr wieder zu Hause ist.

Dass es natürlich auch Leute gibt, denen die Sonntagsanstoßzeiten tatsächlich besser in den Kram passen als der Samstag, ist mir klar. Aber ob das wirklich die breite Bevölkerung ist, wie der Autor behauptet, wage ich ganz stark zu bezweifeln.

Zitat:
Insgesamt jammern die deutschen Ultras auf extrem hohem Niveau, wie ein Vergleich mit England zeigt, dem Mutterland von Fußball und Fantum. Dort gibt es keine Stehplätze mehr, aber lückenlose Videoüberwachung plus rigide Stadionverbote - und in der Regel weit weniger Aggressionen und Polizei. Dort kostete letzte Saison ein Erstliga-Ticket mit durchschnittlich 43 Euro mehr als doppelt so viel wie in der Bundesliga (20,79 Euro). Sowieso unterhält das reiche Deutschland geradezu eine Dumping-Liga, was die Eintrittspreise angeht. In Spanien etwa kostet die Durchschnittskarte auch schon 40 Euro.

Jammern auf hohem Niveau, nur weil es in zwei genannten Ländern schlimmer ist? Schon mal auf den Trichter gekommen, dass man deshalb "auf hohem Niveau jammert", damit es in Deutschland erst gar nicht so weit kommt, wie es in England und Spanien der Fall ist? Es dürfte doch wohl auch im Interesse sämtlicher Nicht-Ultras liegen, dass sich solche Verhältnisse hierzulande erst gar nicht einstellen. Ständig wird gejammert von Wirtschaftskrise, sinkenden Nettolöhnen usw. Gerade da muss es doch im Sinne aller sein, dass Stadionbesuche für arbeitende Väter mit ihren Kindern bezahlbar bleiben und kein Privileg für Besserverdienende wird.

Zitat:
Die meisten Klubs kuschen und hofieren die Ultras selbst dann noch, wenn diese mit Busblockaden und anderen Machtdemonstrationen die Vereinspolitik zu beeinflussen versuchen.

Es ist mir nicht bekannt, dass irgendwelche Klubs kuschen oder ihre Fanszene gar hofieren.

Zitat:
Oft genug haben die Radikalen schon obsiegt. Jupp Heynckes trat vor ein paar Jahren in Mönchengladbach wegen Morddrohungen zurück. Und Markus Babbel nahm vorige Saison in Stuttgart seinen Hut, nachdem seiner Mannschaft aus hunderten Kehlen entgegen schlug, was inzwischen leider schon fast ein Klassiker in den Kurven ist: "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch alle tot."

Diese Aktionen lassen sich nicht von der Hand weisen und die verurteile ich ganz klar. Das hat weder etwas mit Fankultur, noch mit Fußball zu tun. Dabei sollte man allerdings nicht den Fehler begehen, von einigen Anhänger weniger Vereine auf die komplette Fankultur in Deutschland zu schließen.

Zitat:
Mit ihren albernen Humba-Veitstänzen und Megaphon-Einlagen machen sich die Spieler zu Bütteln der Fans. Die Kurve wird überhöht zum Imperator, dem es zu gefallen gilt. Wenig überraschend leitet sie daraus das Recht ab, den Daumen bei Bedarf zu senken.

Alberne Humba-Veitstänze? Soso. Ich hatte nicht das Gefühl, dass unsere Mannschaft sich albern vorkommt, wenn sie in letzter Zeit nach Siegen mit der Kurve feiert. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sich irgendwer albern vorkam, als unsere Roten in Bochum auf allen Vieren durch den Strafraum gekrabbelt sind. Ich habe auch nie das Wort albern vernommen, als ein Jürgen Klopp zu seiner Mainzer Amtszeit auf den Zaun kletterte und persönlich einen "albernen Humba-Veitstanz" anstimmte. Damals war das noch Kult. Heute ist es also albern. Wie sich die Zeiten doch ändern.

Ich betone es nochmal, die Fankultur besteht nicht allein aus Ultras. Es ist die Gesamtheit aller Fans, die ihr Fansein in den Stadien ausleben, die durch Liedgut Stimmung und durch ihre Fahnen Farbe in die Stadien bringen.

Das ist für mich Fankultur.
Das ist für mich Fankultur
Das ist für mich Fankultur.
Das ist für mich Fankultur.
Das ist für mich Fankultur.
Das ist für mich Fankultur.
Das ist für mich Fankultur.

Diese Liste ließe sich beliebig weiter fortsetzen und würde nach jedem Spieltag Zuwachs erfahren. Und zwar dank engagierter, aktiver Fans, die ihre Fankultur leben. Bilder, über die sich jeder Stadionbesucher freut, die im Fernsehen abgefeiert werden. Das alles wird jetzt in Frage gestellt? Damit gebe ich mich nicht zufrieden.

Mir ist klar, dass eine Menge falsch läuft innerhalb der Szenen. Das darf nicht unter den Teppich gekehrt, sondern daran muss gearbeitet werden. Die Fanprojekte leisten diesbezüglich seit Jahrezehnten gute Arbeit. Deswegen verstehe ich nicht, wieso hier der Untergang des Abendlandes herbei geredet wird, weil einige Medien durchdrehen. Viele Aktionen sind verurteilungswürdig, deshalb aber ganze Fanszenen unter Generalverdacht zu stellen und pauschal die Fankultur in Deutschland zu verunglimpfen zeugt nicht gerade von Weitsicht.

Wäre Fußball im Fernsehen immer noch so interessant, wenn es keine entsprechende fanatische Hintergrundkulisse mehr gäbe? Wäre es immer noch so interessant für neutrale Stadionbesucher, wenn es keine Fankurven mehr gäbe, die für Krach sorgen?

Warum wird immer über des Negative an Ultras gesprochen, nicht aber mal über das Positive? Dass sie die Mannschaft nach Niederlagen versuchen aufzumuntern, während die Westtribüne am Pfeifen ist? Dass sie versuchen, Auswärts Farbe und damit der Mannschaft zeigen, dass sie eine starke Wand im Rücken haben? Ich glaube schon, dass es für die Spieler einen Unterschied darstellt, ob sie Auswärts von 3.000 Fans begleitet werden oder nur von 500.

mit Proviantkoffer, gerne lasse ich mich auf eine sachliche Diskussion ein, aber das nächste Mal bitte mit Artikeln und Argumenten, die zumindest ansatzweise das Adjektiv "objektiv" verdienen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Demonstration zum Erhalt der Fankultur am 9.10.10 in Ber
BeitragVerfasst: 14.10.2010 17:40 

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Nicht schlecht, bierfahrer. Zähle mich zwar nicht zu den Ultras, kann aber Deine Argumente sehr gut nachvollziehen.
In der Tat sind die Ausführungen des Verfassers zum Teil völlig neben der Sache und sehr subjektiv, was an sich nichts schlimmes ist, wenn man nicht für sich in Anspruch nimmt, die Meinung einer breiten Mehrheit zu repräsentieren.
Gerade in Bezug auf die Anstoßzeiten differiert meine Meinung (und die sämtlicher Freunde und Bekannten) mit der des Autors.
Die Analogien zu England und Spanien sind m.E. unzulässig.
Die Verhältnisse sind doch gar nicht vergleichbar, da muß man gar nicht erst bis zu Gehaltsstrukturen und Transfersummen kommen.


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