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 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 01.03.2011 13:24 
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Zitat:
Im Streit um 50+1-Regel steht DFL zu Eilers

Streit um 50+1-Regel: Der Befangenheitsantrag von Hannover 96 gegen den vom Ligaverband benannten Schiedsrichter Götz Eilers ist von der Deutschen Fußball Liga (DFL) zurückgewiesen worden.


Quelle: http://www.neuepresse.de/Sport/Uebersicht/Im-Streit-um-50-1-Regel-steht-DFL-zu-Eilers

:nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 01.03.2011 17:13 

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Den :nuke: gibt´s von mir auch, allerdings nur, weil es da endlich mal wieder vorran geht. In der Instanz ist eh nichts zu erwarten.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 10:36 
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Im November 2007 hat Kind erstmals damit gedroht, den Rechtsweg einzuschlagen. Dann passierte lange gar nichts – vor allem wohl deswegen, weil eine Riesenmehrheit der deutschen Profi-Vereine für die Beibehaltung von 50+1 steht. (Zuletzt exakt 35 von 36. Kind allein zu Haus.)

Angesichts der Kräfteverhältnisse folgte eine präsidiale Pirouette nach der anderen, Ausdruck tiefer Verunsicherung und Orientierungslosigkeit.

Im Januar 2010, also volle drei Jahre nach der vollmundigen Klage-Drohung, ist Kind dann doch noch vor das Ständige Schiedsgericht gezogen. Erst neun Monate nach der Bestellung von Götz Eilers zum Ober-Schiedsrichter hat Kind einen Befangenheitsantrag stellen lassen. Und damit den Gang der Dinge abermals verzögert.

Dass es so zögerlich voran geht, liegt sicher nicht an DFB/DFL. Kind weiß, dass er unseren Lieblingsverein in dieser Frage ins Abseits geführt hat – und sucht fast schon verzweifelt, aus der Nummer ohne größeren Gesichtsverlust wieder rauszukommen.

Ein Niederlage vor dem Schiedsgericht ist gewiss.

Bleibt zu hoffen, dass Kind dann endlich Ruhe gibt.

Und der Europäischen Gerichtshof?

In dieser Sache, lieber Gothia, bin ich ein ganz strikter Europa-Gegner. (Unter anderem wegen der Verbandsautonomie, sportstruktureller und nicht zuletzt ökonomischer Gründe – das sind nur einige Stichworte. Ausführliches dazu findest Du in diesem Fred und im Kind-Fred.)

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 11:25 
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Was mir, als Nicht-Düplom-Ökonom, in der ganzen Diskussion noch keiner so richtig erklären konnte, ist die Frage, warum ein Kapitalgeber mit „nur“ 49 Prozent Stimmanteilen partout nicht mächtig genug sein soll.

Wenn so eine/r damit droht, sein Kapital abzuziehen, tanzt doch auch so alles nach dem Taktstock des Mammon. Auch mit 49 Prozent habe ich doch ganz wesentlich das Sagen. Siehe Hoppelheim.

Was bringt dem Investor mit seiner Macht des Investments die 50 +1? Ist nicht die Knete, mit der ich wedele, am Ende das größere Gewicht auf der Waage als 2 Prozent mehr Stimmanteile? Aber die Betriebswirte hier können mir das sicher erklären. Danke im Voraus.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 11:53 

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50+1 ist doch längst nur noch ein zahnloser Papiertiger, der einzig denen Nachteile verschafft, die von dieser Reglung betroffen sind, nämlich alle ausser VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, TSG Hoffenheim und demnächst noch RB Leipzig.
Jedoch macht es für mich, im Gegensatz zu den Bestrebungen des Herrn Kind, mehr Sinn, diese 4 Ausreißer einzufangen, als diese Ausnahmen zur Regel zu machen und das System komplett zu öffnen. Es muss einfach endlich eine Instanz geschaffen werden, die auch bei Umgehungsversuchen sofort einschreitet und diverse Gesellschafts-hinundherschiebungen wie in unserem Fall schon im Ansatz unterbindet, selbst im 96-Fall besteht 50+1 doch nur auf dem Papier für die Gesellschaft in der der Spielbetrieb organisiert ist, die Anteile der wirklich entscheidenen 96-Gesellschaften (Verwaltung, Stadion, Vermarktung) hält Kind eh allein und hat damit schon jetzt die MAcht in seiner Hand und könnte Investoren für Kapitalerhöhungen an Land ziehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 12:23 
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Alter96er hat geschrieben:
Was bringt dem Investor mit seiner Macht des Investments die 50 +1? Ist nicht die Knete, mit der ich wedele, am Ende das größere Gewicht auf der Waage als 2 Prozent mehr Stimmanteile? Aber die Betriebswirte hier können mir das sicher erklären. Danke im Voraus.
das kommt drauf an, sicher sind 49% mehr als die z. B. restlichen 2 mit zusammen 51 %. Logischerweise wäre ein Verein in Schwierigkeiten, wenn der 49 % Inhaber sein Geld rausziehen möchte. Insofern hat er eine relativ grosse Macht. Ich hoffe dass Kind unabhängig von 50+1 noch Investoren, die 96 voran bringen möchten präsentiert. Herr Rossmann lässt grüßen. :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 12:41 
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Alter96er, der Unterschied ist ganz einfach und du weißt ihn glaube ich auch selber.
Mit 51% brauchst du keinen anderen Menschen fragen, du kannst völlig alleine entscheiden. Mit 49% musst du halt immer noch um ein Ja und Amen von anderen mindestens 1,1% hoffen/erwirken.
Dass das faktisch meistens egal ist, da ein Bundesligaclub sich meistens nicht mal leisten kann auf 10-20% seines Kapitals zu verzichten, will ich dir gar nicht absprechen. Aber fakt ist bei vielen Menschen die viel Geld haben: Sie wollen halt nicht, dass sie noch einen "Koalitionspartner" brauchen, auf den sie angewiesen sind und mal ehrlich, nur der Ausstieg des Investors als Drohung ist doch relativ schwach, zumindest wenn der Investor z.B. selbst 96 Fan ist, der möchte garantiert dann nicht, das 96 insolvent geht und ist damit faktisch seiner besten Möglichkeit, Druck auszuüben, beraubt.

Mal was anderes zu der Diskussion, ich habe eine größere Hoffnung in die financial-fair-play Regelungen der UEFA. Dadurch wird sicher nicht alles gut. Aber was nützt einem ein Investor, wenn man eh nur soviel ausgeben darf, wie man auch einnimmt. Sicherlich gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten das zu umgehen, die auch jeder kennt, aber es ist immerhin ein vernüftiger Anfang.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 12:58 
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Janrik hat geschrieben:

Mal was anderes zu der Diskussion, ich habe eine größere Hoffnung in die financial-fair-play Regelungen der UEFA. Dadurch wird sicher nicht alles gut. Aber was nützt einem ein Investor, wenn man eh nur soviel ausgeben darf, wie man auch einnimmt. Sicherlich gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten das zu umgehen, die auch jeder kennt, aber es ist immerhin ein vernüftiger Anfang.

das könnte ein Anfang sein, dass es in die richtige Richtung läuft. Wäre schön.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 18:32 

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El Filigrano hat geschrieben:
Dass es so zögerlich voran geht, liegt sicher nicht an DFB/DFL.


Das wollte ich auch nicht mit meinem Post aussagen. Ich bin nur an einem Ergebnis interessiert, egal wer da nun fördernd wirkt.

El Filigrano hat geschrieben:
Ein Niederlage vor dem Schiedsgericht ist gewiss.

Bleibt zu hoffen, dass Kind dann endlich Ruhe gibt.


Ersteres sehe ich ebenso so. Jedoch fände ich es wünschenswert, wenn abschließend geurteilt würde, da sonst auch in Zukunft ein Anstoßen dieser Thematik möglich wäre. Kind hat es jetzt angestoßen, dann soll er es auch zu Ende bringen. Es sind ja nicht nur Ergebnisse +/- möglich, sondern durchaus Empfehlungen dazwischen. Am Ende soll er sich danbn beugen und Ruhe geben, insofern stimme ich mit dem "end"lich überein. :wink:

El Filigrano hat geschrieben:
In dieser Sache, lieber Gothia, bin ich ein ganz strikter Europa-Gegner. (Unter anderem wegen der Verbandsautonomie...


Auch wenn du pauschal auf das bereits Geschriebene verweist, möchte ich dennoch nachfragen, wieso die Verbandsautonomie ein Grund für dich ist keine Entscheidung vor dem EuGH zu erwirken. Die Verbandsautonomie ist doch ein Recht welches ebenso vom EuGH anerkannt ist (Art. 11 EMRK) und dort auch angewendet wird. In vergleichbaren Entscheidungen hat der EuGH bisher ja auch zugunsten der Verbandsautonomie entschieden. Insofern könnte einer Entscheidung aus Sicht der 50+1 Gegner doch durchaus gelassen entgegengesehen werden, oder was meintest du mit deinem Einwand?


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 19:06 

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1896er hat geschrieben:
Jedoch macht es für mich, im Gegensatz zu den Bestrebungen des Herrn Kind, mehr Sinn, diese 4 Ausreißer einzufangen, als diese Ausnahmen zur Regel zu machen und das System komplett zu öffnen.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass vorliegend der EuGH die Verbandsautonomie derart zurückstellen würde, dass er bescheiden würde, nur eine vollständige Öffnung als Europarechtskonform anzusehen. - Da spricht die bisherige Rechtssprechung schon mehr für das Gegenteil.
Allerdings ist es denkbar, dass die von dir zuvor getroffenen Feststellungen ebenso als Grundlage der Beurteilung der 50+1 Regel genommen werden.
Heißt: Kind könnte eine antragsgemäße Entscheidung erreichen, die jedoch in ihrer Begründung ausführt, dass man die deutsche 50+1 Regelung für unvereinbar erkennt, da sie nicht abschließend die Überschreitung der 50% verhindert (Lev, Wob...) und somit keine Chancengleichheit gegeben ist.
Dies führt dazu, dass der DFB/DFL nicht zwangsweise den Markt an Vereinsbeteiligungen zu 100% öffnen muss, sondern vielmehr dazu, dass unter Schaffung von Umgehungsschranken die 50+1 Reglung (in der neuen Fassung) als europarechtskonform anzusehen ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 21:40 
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Schön, Gothia, dass du hier eine ganze Menge Fachwissen reinflankst.

Genau auf den von dir zuletzt angesprochenen Aspekt, so schätze ich das ein, schielen Kind und seine rechtlichen Berater. Und nicht nur die Wettbewerbsverzerrung in Deutschland, sondern innerhalb des Binnenmarktes, etwa am Beispiel England, dürfte eben Kinds Hauptargument sein.

Davon ganz abgesehen, scheint es mir so, dass freie Ströme von Kapital und Arbeit im EU-Binnenmarkt oberstes Credo der europäischen Institutionen sind. Wenn Verbandsautonomie in ein Spannungsfeld mit diesen hehren Grundsätzen gerät, wäre ich auf die Abwägung am EuGH gespannt.

Ich behaupte ma ganz plakativ: noch die schönste verbandsautonome Absicherung der früheren Praxis hätte Bosman und seine Folgen nicht verhindern können.

Ein anderer hier schon angesprochener Aspekt, bzw. eine Hoffnung: wenn die UEFA Ernst damit macht, die finanziellen Abenteurer in den Ligen Europas tatsächlich effektiv anzugehen, wird sich hoffentlich schon auf diesem Weg die Chancengleichheit derart verbessern, dass Kinds Bestrebungen obsolet werden. Okay, ist nur eine vage Hoffnung.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 22:43 
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Alter96er, Hopp ist ein schlechtes Beispiel, denn ohne sein Geld müsste die TSG aus der Portokasse den Spielbetrieb finanzieren. Obwohl Hopp die GmbH fast allein gehört, ist sein Stimmanteil in der Gesellschaftversammmlung auf 49 % begrenzt!

Vor dem Hintergrund der neuen Regelungen der UEFA zum finanziellen Fairplay hat er seinen Rückzug bei der TSG angekündigt: http://forum.hannover96.de/viewtopic.php?p=4616232#p4616232. Ziel der Regeln ist, dass die Vereine künftig nicht mehr ausgeben dürfen als sie einnehmen. Die deutsche 50+1-Regel wird künftig europaweit gelten (ohne Werksclub-Ausnahme). Der Winterschlussverkauf in der Premier League war bereits ein Vorbote der neuen Regeln, denn die beginnen mit der Begrenzung der Tranfersummen (Spielerkäufe auf Pump).

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 02.03.2011 23:59 
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Eben, Herr Rossi. Das Beispiel Hopp hatte ich bewusst gewählt. Ich kann nicht glauben, dass der noch mächtiger wäre als ohnehin schon, wenn er nur zwei Prozent mehr Stimmanteile hätte.

Ohne Hopp geht doch schon mit dessen 49 % nix. Garnix. Macht und Einfluss ob des eingesetzten Kapitals sind doch auch ohne 50+1 schon riesig. Das Sagen hat ein Investor mit 49 Prozent doch faktisch immer. Oder sehe ich das falsch?

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 03.03.2011 09:28 
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Gothia, offenbar hatte ich missverständlich oder unscharf formuliert. Zur Klarstellung:

Unter Juristen ist das Ergebnis einer möglichen 50+1-Auseinandersetzung vor dem EuGH umstritten. Soweit ich als Nicht-Jurist die Lage überblicke, sieht eine Mehrheit gute Chancen, die Regelung zu kippen. (Alter96er hat die marktradikale Grundhaltung dieses Gerichts angedeutet.) Wie auch immer, ich hielte ein solches (Negativ-) Urteil für fatal.

Aus vielen Gründen – drei hatte ich kurz benannt. Auch die Autonomie von Sportverbänden wäre nicht nur gefährdet, sondern in einem entscheidenden Punkt außer Kraft gesetzt. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich die Konsequenzen vorzustellen.

Im Übrigen ist es überfällig, die Ausnahmeregelungen in Deutschland aufzuheben und Schlupflöcher zu stopfen. Lev, Wob, Hoppelheim und demnächst Brause Leipzig – das geht gar nicht, das ist Wettbewerbsverzerrung von vorne bis hinten und spricht dem Fair-Play-Prinzip Hohn.

Vielleicht kommt mit den neuen Uefa-Regelungen (siehe auch den Beitrag von Herr Rossi) auch neuer Schwung in die Sache. Zu wünschen wäre das allemal.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 03.03.2011 09:45 
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Alter96er hat geschrieben:
Eben, Herr Rossi. Das Beispiel Hopp hatte ich bewusst gewählt. Ich kann nicht glauben, dass der noch mächtiger wäre als ohnehin schon, wenn er nur zwei Prozent mehr Stimmanteile hätte.

Ohne Hopp geht doch schon mit dessen 49 % nix. Garnix. Macht und Einfluss ob des eingesetzten Kapitals sind doch auch ohne 50+1 schon riesig. Das Sagen hat ein Investor mit 49 Prozent doch faktisch immer. Oder sehe ich das falsch?

Hopp ist viel mächtiger als Du glaubst, er hält 99 % der GmbH-Anteile, darf aber laut Satzung nur für 49 % abstimmen (Quelle: http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~EE7696E33057D43E39C796E5A01792EC9~ATpl~Ecommon~Scontent.html)!

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 03.03.2011 20:00 
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Zitat:
Hart bleiben, Liga! Markus Hesselmann über den Kampf gegen „Investoren“ aus aller Welt

Die Fußballwelt wäre ein besserer Ort ohne Wladimir und Roman Romanow, Malcolm, Joel und Avram Glazer, Roman Abramowitsch, Silvio Berlusconi, Balram Chainrai, Mohamed Abdel Moneim Fayed, Venkatesh und Balaji Rao, Sheikh Mansour bin Zayed Al Nahyan, Massimo Moratti – und Martin Kind, der die Bundesliga für ebenjene Herren und ihresgleichen öffnen will.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/sport/hart-bleiben-liga-markus-hesselmann-ueber-den-kampf-gegen-investoren-aus-aller-welt/3912184.html

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2011 00:29 
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Zitat:
Nur keine Angst vorm reichen Mann

Nicht jeder sieht den möglichen Einstieg eines jordanischen Investors bei den Löwen kritisch


Quelle und mehr: http://fussball.zdf.de/ZDFsport/inhalt/17/0,5676,8231089,00.html?dr=1

Hoffentlich schiebt die UEFA diesen Plänen einen Riegel vor!

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 22.04.2011 09:30 
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Chritian Otto hat in der FTD einen Gefälligkeitsartikel zu 50+1 abgesondert. Substantiell nichts Neues; unterschwellig betont werden die angeblich Kindsche Kompromissbereitschaft und die Suche nach einem (schon wieder neuen?) Konsensmodell.

Kind hat übrigens den Befangenheitsantrag gegen den DFB-Justitiar zurückziehen lassen.

Eine Entscheidung soll angeblich im Juni fallen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 22.04.2011 23:31 
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El Filigrano hat geschrieben:
Chritian Otto hat in der FTD einen Gefälligkeitsartikel zu 50+1 abgesondert. ......

Was du doch für Zeitungen liest......erstaunlich und hoch erfreut :D. der Einwerfer.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 11.06.2011 09:20 
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Im Frühjahr berichtete u.a. das Handelsblatt, dass in der „ersten Juli-Woche“ das Ständige DFB-DFL-Schiedsgericht über die 50+1-Angelegenheit entscheiden werde. Ist eigentlich schon ein konkreter Termin festgelegt worden?
(Tante Google schweigt in diesem Fall.)

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