wobtown hat geschrieben:
@colonia
Ich habe echt kine Lust dein ganzes Geschreibe nochmal einzeln zu kommenteren Das ist mühsam, kostet Zeit und ich habe wahrlich besseres zu tun.
... oder keine Argumente.

Zitat:
Doch dieser Satz zeigt einfach, dass du dich kein bisschen mit dem verein, über den du so gerne lästerst, auseinandersetzt.
Doch.
Zitat:
Als wir vor 15 Jahren aufgestigen sind, hatten wir ein für Liga2 durchschnittliches Etat. Von "pushen", wie bei Hoffenheim kann also keine Rede sein.
Und jetzt zeig mir, wo genau ich in diesem Satz den VfL Wolfsburg meinte?
Natürlich habt ihr euch den Aufstieg erarbeitet, aber alles, was danach kam, die Meisterschaft als Beispiel, eben nicht.
Glaubst du, Bayer Leverkusen hat von Anfang an viel Kohle in den Verein gebuttert? Eben nicht.
Aber ihr habt einen anderen Weg eingeschlagen. Kurzfristiger Erfolg, ohne auf's Geld achten zu müssen.
Mal eine Frage: Wieviel Umsatz macht ihr jährlich nach Abzug der VW-Gelder?
Zitat:
Erst später im Jahre 2001 ist Volkswagen in den Verein eingestiegen und begann aber auch viel später im großen Stil zu investieren.
Und das kritisiere ich.
Zitat:
Und ob das jetzt unfair ist, oder nicht, ist mir eigentlich herzlich egal. So ist das Leben.
Versuchen wir es mal objektiv.
In Deutschland besteht die 50+1-Regel, die besagt, dass Sponsoren keine Stimmrechte über 50% erhalten dürfen.
Jetzt sitzt bei euch aber der Herr Sanz im Aufsichtsrat, dem höchsten Organ in einem Fußballverein, Konzern-Chef von Volkswagen. Es ist also völlig offensichtlich, dass durch Herrn Sanz der Volkswagen-Konzern mehr, als 50% an Entscheidungsgewalt im Verein innehält.
Soll heißen, der VfL Wolfsburg wird zu einer Tochter von Volkswagen, was im Sinne von 50+1 unzulässig sein soll.
Jetzt stimmt der Verein VfL Wolfsburg FÜR den Erhalt von 50+1, damit dieser Wettbewerbsvorteil weiterhin bestehen bleibt.
Dir ist diese unfaire Methode also egal?
Dann bist du kein fairer Sportsmann.
Ich verteidige die Meinung, dass ein Fußballverein seriös geführt wird. Dies implementiert ein seriöses Wirtschaften, OHNE dass der Sponsor Einfluss auf die Geschicke des Vereins nimmt.
Oder versuchen wir es andersrum. Jeder Fußballverein findet jeweils einen Sponsor, der Einfluss nehmen möchte und dafür 50 Millionen Euro latzt, während Volkswagen weiterhin bei der Summe von 20 Millionen Euro bleibt.
Dem VfL Wolfsburg entsteht dadurch ein entscheidener Wettbewerbsnachteil. Findest du das fair?
Das ist natürlich unrealistisch. Genauso unrealistisch, wie dass ein seriös wirtschaftender Verein von heute auf Morgen diese Summen erwirtschaften kann, die Volkswagen bei euch investiert.
Und dabei greift einfach die simple Regel: "Gleiches Recht für alle" Ihr nehmt euch jedoch mehr Recht heraus, als andere Vereine.
Zitat:
Euch steht der gleiche Weg frei, wenn ihr wollt.
Nein, da wir den Grundsatz verfolgen und die 50+1-Regel ernst nehmeen.
Zitat:
Wir habe keine Tradition? Ja warum denn? Tradition seit 1945. Das ist so alt, wie unsere Stadt.
Es ist nicht traditionell, zur Tochtergesellschaft des Sponsors zu werden.
Wäre dies standardisiert, hätten wir nun Hertha DB Berlin, Fortuna DTH Düsseldorf, 1. FC Ford Köln oder FC Audi Ingolstadt.
Dem ist aber nicht so.
Würden dies alle so handhaben, dann drohen uns Zustände, wie in England, oder Spanien.
Dort sind Investoren erlaubt. Dort sind die meistverschuldeten Vereine Europas.
Frag dich mal, woran das liegt.
Zitat:
Kein Herzblut? Also ich kenne genug, inklusive mir, die viel Herzblut in den Verein stecken und todunglücklich wären, falls der VfL absteigen würde.
Durch den Wettbewerbsvorteil ist es jedoch viel schwieriger, euch absteigen zu sehen, als andere Vereine.
Und selbst wenn ihr absteigt, das Stadion wäre niemals voll - Im Gegensatz zu Frankfurt oder Köln.
Auch das ist Herzblut.
Zitat:
Sag mal: Du sagst Wolfsburg sei hässlich. Warst du jemals dort? Und ich meine jetzt nicht nur im Stadion, auf dem Weg dorthin, und den Bahnhof.
Ja. Deutschland habe ich urlaubsmäßig ganz gut abgedeckt.
Objektiv betrachtet ist selbst Köln keine "hübsche" Stadt, weil dreckig und chaotisch.
Mach mal Urlaub in Freiburg, oder München. Das sind wirklich schöne Städte. Ebenso, wie Stralsund, wenn man es etwas kleiner mag.
Wolfsburg finde ich wirklich nicht schön. Genausowenig gefällt mir Berlin, Leverkusen oder Schwedt/Oder (um mal Groß- Mittel- und Kleinstädte abzudecken).
Das hat also nichts mit dem VfL Wolfsburg zu tun, ich mag die Stadt einfach nicht.
Ist das so schlimm?
Nun zu menzel96:
Zitat:
Selbstverständlich muss du das nicht anerkennen, aber wo war bei der Mannschaft des FC das Traditionsbewusstsein das sie für den FC spielen, wo war das Herzblut und von Leidenschaft habe ich nicht viel gesehen, sonst wärt ihr nicht abgestiegen.
Das sind alles die Dinge die du den Fans in Wob absprichst.
Das beißt sich doch arg. Natürlich war bei der Mannschaft des FC weder Traditionsbewusstsein noch Herzblut, noch Leidenschaft zu sehen in dieser Saison.
Das kritisiert die Fanszene auf's Schärfste.
Nur mal allein die Streichliste der Fans, von den Spielern, die wechseln sollen:
Peszko, Novakovic, Lanig, Riether, Geromel, Sereno (ist weg), Jemal (ist weg), Eichner, Pezzoni, Jajalo.
So der "erweiterte Stamm". Podolski, der Leidenschaft und Herzblut schon desöfteren unter Beweis gestellt hat und Michael Rensing sind die einzigen Stammspieler, die man weiterhin beim FC sehen möchte.
Und Rensing kann man hier rausnehmen, denn der zeigte Bundesligaform und weinte nach dem Abstieg, wie ein Schlosshund (will übrigens beim FC bleiben, obwohl er Angebote von anderen Vereinen hat).
Bei uns spielen aber auch "kölsche Jungs". Timo Horn könnte neue Nr. 1 werden, ist Kölner. Mitchell Weiser kommt aus Troisdorf, Clemens ist gebürtiger Kölner, Kübler ist Kölner, Spinrath ist FC-Fan, Vaaßen ist Dürener, Hömig ist gebürtiger Kölner, Nikolaou ist Kölner, Wiebe ist Kölner, Bors und Gerhards sind Kölsche...
Das sind alles Nachwuchskräfte, die Herzblut verkörpern und die sich mit dem FC identifizieren (von Weiser mal abgesehen).
Auch Schnellhardt ist FC-Fan.
Der Verein hat also soviel Herzblut, dass die eigenen Nachwuchsleute gleichzeitig auch Fan vom Verein sind und aus der eigenen Kurve kommen.
Die Abstiegsmannschaft war nicht FC. Das wird dir jeder Kölner sagen.
Zitat:
Aber zum Thema Wolfsburg, der Vergleich mit Mönchengladbach hingt gewaltig,denn Gladbach liegt in der Mitte von Deutschland und konnte sich seine Fangemeinde über Jahrzehnte aufbauen.
Die Chance hatte Wolfsburg nie, denn da war die Zonengrenze und die Welt war zu Ende und die Fans in der Umgebung hatten sich die BSler gesichert.
Sehe ich anders. Gladbach musste sich die Fans locken, obwohl die Konkurrenzvereine in Massen da sind/waren. Gladbach hatte es da erheblich schwerer, weil Kleinstadt. Das Einzugsgebiet ist noch heute eigentlich gar nicht vorhanden, weil im direkten Umfeld allein schon 3 der mitgliederstärksten Fußballvereine Deutschlands vertreten sind.
Trotzdem konnte man sich eine Fanbasis schaffen.
Zitat:
Wir können auch nicht verhindern das Vereine wie RB Leipzig und andere in die erste Liga aufsteigen,das ist die Entwicklung im Fußball, die wir Fans nicht stoppen können, das ist Profifußball.
Natürlich können wir das stoppen, indem wir 50+1 tatkräftig unterstützen. Wenn wir dem Fußball fernblieben, weil Konstrukte wie Leipzig kommen, dann würde die DFL auch zum Umdenken bewegt.

Zitat:
Nun mal ganz ehrlich, wie viel Spieler stehen beim FC im Kader die ihren Verein genau so lieben wie du es als Fan machst, ich glaube die Zahl ist nicht sehr groß,aber so ist es fast allen Proficlubs, ob es uns gefällt oder nicht.
Siehe oben. Die meisten Nachwuchsspieler sind gleichzeitig auch FC-Fans, weil sie schon von kleinauf im Verein spielen. Dazu kommen einige Wenige, die sich in den Verein verlieben.
Letztes Jahr standen mit Clemens und Podolski zweil FC'ler aus der Kurve in der Stammelf, mit Horn saß die kölsche Nr. 2 regelmäßig auf der Bank, mit Uth folgte ein Weiterer.
Und bei euch im Kasten steht auch ein FC-Fan durch und durch, der letztendlich nur bei euch gelandet ist, weil der FC sein Talent nicht erkannt hat, als er zurück nach Deutschland wollte.
Aber das liegt auch an der von wobtown angesprochenen Millionenstadt.
Hier lebt jeder den FC, und der FC ist überall in Köln Thema.
Du musst das aber auch differenzieren. Klar liebe ich den FC. Wenn ich aber Profispieler bin, dann will ich auch auf höchstem Niveau spielen. Wenn das woanders der Fall ist, als beim Zweitligisten Köln, dann wechsel ich auch. Damit muss man die Liebe jedoch nicht infrage stellen.
Zitat:
Man muss nicht jeden Verein mögen, aber ein kleines bisschen Toleranz wäre vielleicht angebracht.
Natürlich, damit hast du vollkommen Recht.
Und selbst wenn es beim FC einfacher ist, Herzblut zu entwickeln, als in Wolfsburg, so darf ich meine Meinung weiterhin vertreten.
Ich würde niemals in irgendeiner Form straffällig werden, nur weil ich den VfL Wolfsburg nicht mag.
Nur bin ich der Meinung, dass der VfL Wolfsburg weniger in die Liga gehört, als beispielsweise Fortuna Düsseldorf.

wobtown hat ja sicherlich auch eine Sympathieliste. Ist auch ok so.
Für mich reichen die Gründe aber aus, den VfL nicht zu mögen.
Wenn er den FC nicht mag, bittesehr. Auch dafür gibt es genug Gründe.
