Fanszene Hannover Moderations-Bereich |
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OH96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 01:35 |
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Registriert: 23.06.2006 15:24 Beiträge: 1879 Wohnort: Wedemark
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El Filigrano hat geschrieben: Es sei daran erinnert, dass niemand mit seiner Eintrittskarte ein Anrecht erworben hat, dass die Ultras Stimmung machen. Vollkommen richtig. Wer Stimmung haben möchte, sollte bitte selbst dafür sorgen bzw. zumindest dazu beitragen. Aber wer in einem Stadion eine so herausgehobene Stellung hat wie die Ultras, der sollte sich auch dessen bewußt sein, daß er damit eine Verantwortung trägt. El Filigrano hat geschrieben: Es scheint ohnehin so, dass die Ultras machen können, was sie wollen - in manchen Augen ist das eh alles Kacke. Seit gestern unterschreibe ich das. Vorher war ich einer differenzierten Diskussion aufgeschlossen, aber das Thema ist für mich durch. El Filigrano hat geschrieben: Die Ironie dieser Angelegenheit ist: Selbst wenn die Ultras nichts machen und sich benehmen wie Martins Muster-Kunden ist das verkehrt. Naja. Diese "Muster-Kunden" würden, wenn Kind sie sich basteln könnte, sicherlich nicht einfach nur stumm dasitzen, wenn die Mannschaft Unterstützung braucht. Die Stadion-Postille und andere Vereinsorgane tönen ja immer von dem zwölften Mann - den Fans. Aber hierüber weiter zu sprechen ist müßig, mir ist klar was Du meinst. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf Bespaßung durch die Ultras. Aber es kann nicht angehen, daß diese Gruppe immer als "einzig wahre Fankultur" daherkommt und mit ihrer Soundanlage die Kurve dominiert und dann einfach mal so - übrigens meines Erachtens entgegen ihrer eigenen angeblichen Ideale - jeglichen Support verweigert und sogar boykottiert. Damit mißbrauchen die Ultras ihre Sonderstellung um ihre Interessen durchzudrücken - und zwar auf dem Rücken des Teams und der anderen Fans. Wer daran glaubt, daß eine Fußballmannschaft nochmal etwas mehr Leistung abrufen kann, wenn sie von ihren Fans unterstützt wird, der muß zustimmen, daß die Ultras eine Niederlage billigend in Kauf genommen haben. Denn gegen Levante hätte unser Team die Unterstützung bitter benötigt. Husztis Aufforderung in Richtung der Kurve während des Spiels und der verhaltene Applaus des Teams bei der Ehrenrunde nach dem Spiel in Richtung der Nordkurve könnte man als Indiz dafür werten, daß die Mannschaft das ähnlich empfand. Von mir aus können die Ultras in Zukunft mit dem Rücken zum Spielfeld Kopfstand machen und ihre Fahnen unter ihre Sitze hängen. Dabei brauchen sie auch keinen Ton zu sagen. Ich wäre froh, wenn sie ihre Soundanlage deinstallieren. Denn dann kommen wir endlich zu dem Punkt, den ich oben nannte: Wer Stimmung haben möchte, der soll sie selbst machen. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf Ultra-Support, im Gegenteil, ich hätte ihn am liebsten gar nicht erst. Seit gestern wissen wir, daß wir uns auf diese Gruppe ohnehin nicht verlassen können - außer es geht darum, komplett überflüssige Konflikte und Diskussionen zu haben. El Filigrano hat geschrieben: Es ist offenkundig schwer erträglich, wenn einem der Spiegel vorgehalten wird. Manche verlieren da schnell die Contenance. Der Satz paßt irgendwie nicht so ganz zum Rest Deines Beitrags - bitte erklär' das nochmal genauer. Übrigens kann ich allen, die üblicherweise nicht in der Nordkurve stehen, nur empfehlen, dort mal auf ein Spiel vorbeizuschauen (irgendwie kann man sicherlich mal die Dauerkarten miteinander tauschen). Dann wird vermutlich recht schnell deutlich, warum mittlerweile eine Menge Leute in der Kurve so genervt von den Ultras sind.
_________________ 1896 Libre!
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 01:42 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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In einem anderen Fred hatte ich geschrieben, dass die Grundlage für ein Stadionverbot sich in den Ticket-AGB findet: Zitat: Wenn Gäste mit verbotenen Gegenständen oder bei der Zweckentfremdung unter Voraussetzungen zulässiger Gegenstände angetroffen werden, können die Gegenstände eingezogen werden und/oder die betreffenden Personen des Veranstaltungsorts verwiesen werden und/oder zu Überprüfungszwecken örtlichen Behörden übergeben werden. Die geschmacklose Fahne ärgert mich bereits seit der Zeit, als sie noch ein Doppelhalter war. Also zieht die Argumentation mit dem Weihnachtskalender nicht (der war später). Und wer den schwachsinnigen, pädophilen Serienmörder Fritz Haarmann zu einem Marknenzeich für Hannover verklärt, verunglimpft die Mordopfer ( $ 189 StGB)! Jetzt fehlt nur noch, dass als Ersatzmann Jasper Hanebuth ins Spiel gebracht wird. 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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sArnie
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 04:00 |
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Registriert: 06.05.2007 13:42 Beiträge: 1640 Wohnort: Hannover
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Kasseler hat geschrieben: sArnie hat geschrieben: Warum bringt jemand eine Fahne mit einem solchen Motiv in ein Fußballstadion? Als Symbol der Stadt Hannover und ihrer Geschichte, simple Antwort. Herr Haarmann lebte in Hannover, tötete in Hannover Kinder und Jugendliche, und wurde für seine Taten schließlich hingerichtet. Ihn als Symbol für Hannover zu verklären, ist immer wieder versucht worden und immer wieder am Respekt derer gescheitert, die ihn als das gesehen haben, was er war: ein einfacher Massenmörder. Einen Personenkult um einen Massenmörder aufzubauen mag für touristische Zwecke Sinn ergeben. Doch einem Massenmörder in einem Stadion zu huldigen, empfinden Viele - mich eingeschlossen - als menschenverachtend. Spätestens dann, wenn das Thema wird, kann der Verein nicht mehr wortlos dulden, sondern muss handeln. Die Freiheit der Meinungsäußerung schätze ich sehr. Doch dabei den Respekt vor Anderen zu vergessen und sich über deren Gefühle zu erheben, indem man auf seinem Standpunkt so sehr besteht, dass man zu dessen Verdeutlichung seine selbst erklärten Ziele ("Die Roten unterstützen") dafür verrät, das ist für mich ganz deutlich über das Ziel hinaus geschossen. So bekommt das Beharren auf der eigenen Freiheit den Charakter einer bloßen Trotzreaktion. Und was symbolisiert die? Vielleicht die Ultras? Wäre jemand mit solch einem Symbol z. B. auf dem T-Shirt mein Gast und andere Gäste würden sich dadurch gestört fühlen, wie sollte ich mich dann verhalten?
_________________ Nicht jammern, nörgeln, nölen - hingehen, anfeuern und unterstützen!
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 10:08 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Zunächst einmal, OH96, ist mit jeder Zeile zu merken: Dir geht es um die Sache, wir streiten auf einer gemeinsamen Grundlage – das entspricht der Forumsidee. Und das finde ich gut.
Ich bin weit davon entfernt, die Ultra-Bewegung zu romantisieren. Ich bin auch zu weit weg, um da wirklich fundierte Einschätzungen liefern zu können. Für mich ist das eine (relativ) neue Jugendkultur. Einige Verhaltensweisen – dazu zählt beispielsweise der spielstandsunabhängige, monotone Dauersupport – sind mir fremd. Andere Aktionen, beispielsweise die Choreos – finde ich super. Die Schwitters-Ehrung mit „Vorwärts nach weit“ war da nur ein Highlight unter vielen.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen die Kurve von einem Gemisch aus Dumpfbacken und Schlägern dominiert wurde; auch Rechtsradikale tauchten da immer wieder auf, versuchten Einfluss zu gewinnen. Es war oft nur zum Schämen. Die rote Fankultur-Fieberkurve lag in den 70ern manchmal unterhalb der Null-Linie.
Jedenfalls haben wir uns davon meilenweit entfernt. Das hat viele Gründe. Der Fan-Dachverband Rote Kurve leistet hervorragende Arbeit, Fanprojekte laufen – und auch die Ultra-Gruppierungen haben daran ihren Anteil.
Neben grundsätzlichen Überlegungen ist das der wichtigste Grund, weshalb ich für mehr Toleranz plädiere. Zudem: Das sind doch ganz junge Leute, viele Jugendliche darunter...meine Güte. Mag ja sein, dass einige Forumianer schon mit mehreren Jahrzehnten Lebenserfahrung und klinisch reinen Verhaltensweisen zur Welt gekommen sind. Die Regel ist das allerdings wohl eher nicht.
Selbstverständlich ist das Alter kein Freifahrtsschein, irgendwo müssen auch Linien gezogen werden, klar. Für mich wäre so eine Linie überschritten, wenn Ultras versuchten ihr Verständnis vom Fan-Dasein anderen überzustülpen. Sie sind ein Teil des Ganzen, nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Jetzt noch zur Spiegel-vorhalten-Bemerkung. Du hast Recht, OH96, das hätte ich mir schenken können. Mit ist da der Kragen geplatzt. Es ist in der Tat einigermaßen sinnfrei, mit Formianern diskutieren zu wollen, die Ruhe für die erste Bürgerpflicht halten und zugleich den Eindruck erwecken, als seien sie persönlich vom Stimmungsboykott beleidigt.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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DerPapa
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 10:55 |
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Zu zwei Sachen komme ich auch nach einer Nacht drüber schlafen echt nicht klar.
1. Wenn man nicht ausschließlich polemisch stänkern will, kann man nicht ernsthaft von einer auch nur 30% normalen Atmosphäre Donnerstag sprechen. Es war ungefähr so wie beim Testkick gegen ManU - gespenstisch und zum fürchten. Das zu leugnen ist niederträchtig. Da fehlen mir ehrlich gesagt so ein bisschen die Worte und es macht mir mit allem gebotenen Ernst Angst.
2. Ein Umstand ist mir nach wie vor unbegreiflich: Zuschauer beschweren sich über andere Zuschauer, weil diese andere, kleine Zahl von Zuschauern sich einmal verhält wie alle anderen Zuschauer. Da kann selbst bei Ausblendung wirklich aller hier vertretenen Meinungen kein logischer Gedanke hinterstecken. Die Gleichung kann einfach nicht aufgehen. Unmöglich. Soweit hier schon die nicht öffentlich kundgegebene, aber zwischen den Zeilen grell erscheinende Meinung breit vertreten wird, die organisierten Fans seien Teil der mit dem Eintrittsgeld bezahlten Show, sind wir wieder beim Thema Angst.
Ich hoffe inständig, dass es sich dabei nur um eine sehr kleine Schar Internetpöbler handelt und sich die Masse gegen öffentliche Stimmungsmache, Mundverbot und Willkür erhebt.
Zuletzt geändert von DerPapa am 06.10.2012 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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derpepper
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 11:09 |
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Registriert: 06.04.2009 20:16 Beiträge: 96 Wohnort: Hamburg
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FHO hat geschrieben: 1896er hat geschrieben: Deshalb haben sich damals Fans aus mehreren Bereichen des Stadions zusammengetan und quasi die Vorgängergruppen der heutigen UH gegründet und als Fanblock den damaligen I32 neben dem damals sehr zweifelhaften H31-Klientel als Alternative eröffnet. Die Ultras waren daher in etwa sowas wie die Konsequenz aus der immer schlechter und niveauloser werdenden Stimmung. liest man das jetzt als Aufruf? *G* leider gestaltet sich das doch schwieriger als ich erwartet habe... wo bekomme ich (ausser bei den Fanbeaufragten) Infos zu Melde-, Genehmigungs- und wasweissich-plicht bzgl Schwenkfahnen >1,50, Megaphonen, Trommeln usw?  Und sobald man sich damit beschäftigt fällt auf wie viele Restriktionen es mittlerweile für Fanutensilien gibt. Ganz zu schweigen von den Kosten und dem Zeitaufwand Fahnen zu malen und diese zu jedem Spiel zu transportieren. Ja ja alles nicht so einfach wie im Fanshop für 20euro eine AWD-Arena Fahne zu kaufen  Zur Stimmung: Natürlich gibt es viele die meinen sie war besser als sonst. Wenn seit vielen Monaten meine Nachbarn zum ersten mal mitmachen/Singen/Schreien dann ist es für mich Lauter und Stimmungsvoller als sonst, wenn maximal geklatscht wird. Schaut man sich aber eine Aufzeichnung der Tv Übertragung an hört man bis auf die 4 Wechselgesänge mehr oder weniger nichts über die 90 Minuten.
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Nieder96sachse
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 11:41 |
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Registriert: 02.12.2008 13:33 Beiträge: 248 Wohnort: Pattensen
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sArnie hat geschrieben: Kasseler hat geschrieben: sArnie hat geschrieben: Warum bringt jemand eine Fahne mit einem solchen Motiv in ein Fußballstadion? Als Symbol der Stadt Hannover und ihrer Geschichte, simple Antwort. Herr Haarmann lebte in Hannover, tötete in Hannover Kinder und Jugendliche, und wurde für seine Taten schließlich hingerichtet. Ihn als Symbol für Hannover zu verklären, ist immer wieder versucht worden und immer wieder am Respekt derer gescheitert, die ihn als das gesehen haben, was er war: ein einfacher Massenmörder. Einen Personenkult um einen Massenmörder aufzubauen mag für touristische Zwecke Sinn ergeben. Doch einem Massenmörder in einem Stadion zu huldigen, empfinden Viele - mich eingeschlossen - als menschenverachtend. Spätestens dann, wenn das Thema wird, kann der Verein nicht mehr wortlos dulden, sondern muss handeln. Die Freiheit der Meinungsäußerung schätze ich sehr. Doch dabei den Respekt vor Anderen zu vergessen und sich über deren Gefühle zu erheben, indem man auf seinem Standpunkt so sehr besteht, dass man zu dessen Verdeutlichung seine selbst erklärten Ziele ("Die Roten unterstützen") dafür verrät, das ist für mich ganz deutlich über das Ziel hinaus geschossen. So bekommt das Beharren auf der eigenen Freiheit den Charakter einer bloßen Trotzreaktion. Und was symbolisiert die? Vielleicht die Ultras? Wäre jemand mit solch einem Symbol z. B. auf dem T-Shirt mein Gast und andere Gäste würden sich dadurch gestört fühlen, wie sollte ich mich dann verhalten?  Treffender kann man es nicht ausdrücken
_________________ Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern mit den gegebenen Karten gut zu spielen....
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Targus96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:03 |
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Registriert: 22.01.2011 20:11 Beiträge: 1180
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Sehe ich auch so, sArnie! Soll Oslo jetzt in 10 Jahren ne Anders Breivik Flagge schwenken, oder wie? "Ja pech, gehört zur Stadtgeschichte" ... Soll bei Länderspielen ein Hitler Tranzparenz rumgereicht werden? Ja, das ist keinenfalls zu vergleichen, der Sinn dahinter ist jedoch der selbe. Denkt mal darüber nach! Der Verein hat es einige Jahre geduldet, jetzt kam es halt in den Medien und dann muss der Verein handeln. Ganz einfach. Vor allem wenn der DFB androht, dies vor Gericht zu ziehen. Als würden eure dämlichen Pyroaktionen nicht schon genug schaden (wirtschaftlich gesehen). Ganz ehrlich, schaut mal, was für ein Licht das auf unsere Fans wirft? Und der Boykott ... lächerlich. Damit habt ihr nichts erreicht. Weder hat Martin Kind sich irgendwie angegriffen gefühlt, noch hat es dem Verein gezeigt, dass sie im Unrecht sind. Nein viel mehr habt ihr unsere, ohnehin schon geschwächte Mannschaft, 90 Minuten im Stich gelassen, nach dem sogar einige Spieler euch aufgefordert haben, wieder etwas Stimmung zu machen. Das ist traurig. Was haben die Spieler mit dem Mist zu tun? Wenn ihr so empört seid (  ) stellt euch vors Stadion und streikt oder fordert einen Verantworlichen, der sich stellen soll aber nicht so einen Unsinn. Das zeigt echt, warum ihr ins Stadion geht ... sich profilieren.
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derpepper
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:10 |
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Registriert: 06.04.2009 20:16 Beiträge: 96 Wohnort: Hamburg
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Targus96 hat geschrieben: Sehe ich auch so, sArnie! Soll Oslo jetzt in 10 Jahren ne Anders Breivik Flagge schwenken, oder wie? "Ja pech, gehört zur Stadtgeschichte" ... Soll bei Länderspielen ein Hitler Tranzparenz rumgereicht werden? Ja, das ist keinenfalls zu vergleichen, der Sinn dahinter ist jedoch der selbe. Denkt mal darüber nach! Der Verein hat es einige Jahre geduldet, jetzt kam es halt in den Medien und dann muss der Verein handeln. Ganz einfach. Vor allem wenn der DFB androht, dies vor Gericht zu ziehen. Als würden eure dämlichen Pyroaktionen nicht schon genug schaden (wirtschaftlich gesehen). Ganz ehrlich, schaut mal, was für ein Licht das auf unsere Fans wirft? Und der Boykott ... lächerlich. Damit habt ihr nichts erreicht. Weder hat Martin Kind sich irgendwie angegriffen gefühlt, noch hat es dem Verein gezeigt, dass sie im Unrecht sind. Nein viel mehr habt ihr unsere, ohnehin schon geschwächte Mannschaft, 90 Minuten im Stich gelassen, nach dem sogar einige Spieler euch aufgefordert haben, wieder etwas Stimmung zu machen. Das ist traurig. Was haben die Spieler mit dem Mist zu tun? Wenn ihr so empört seid (  ) stellt euch vors Stadion und streikt oder fordert einen Verantworlichen, der sich stellen soll aber nicht so einen Unsinn. Das zeigt echt, warum ihr ins Stadion geht ... sich profilieren. Weil sie nur im Stadion waren um das Spiel in ruhe zu schauen schaden sie der Mannschaft, dann wird das Team also jede zweite Woche von tausenden beschädigt? Leute, Leute.. Scheinbar gibt es wohl echt Leute die sich zurückgestellt oder Minderwertig fühlen durch die Anwesenheit eines "Stimmungskernes".
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96HD
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:15 |
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Registriert: 15.08.2010 17:34 Beiträge: 2066
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1896er hat geschrieben: Deshalb haben sich damals Fans aus mehreren Bereichen des Stadions zusammengetan und quasi die Vorgängergruppen der heutigen UH gegründet und als Fanblock den damaligen I32 neben dem damals sehr zweifelhaften H31-Klientel als Alternative eröffnet. Die Ultras waren daher in etwa sowas wie die Konsequenz aus der immer schlechter und niveauloser werdenden Stimmung. Ich möchte mal ein paar Gedanken und Erinnerungen zu dieser Epoche einbringen, da ich mich noch sehr gut an die Ultra-Anfänge erinnern kann. Schließlich habe ich fast die kompletten 90er-Jahre im H31 verbracht (bis 1995 noch im B-Block). Einige Freunde von mir sind dann 1998/99 urplötzlich in den I-Block gewechselt - ich allerdings bin geblieben. Somit habe ich beide Seiten verfolgen können. 1998 entstand sichtlich - und relativ schnell organisiert - eine neue Bewegung. Der H31 war recht kritisch geworden und hatte sich mit Pfiffen bei Rückständen oder Niederlagen nicht immer zurückgehalten. Außerdem wurden viele "Hasslieder" gegenüber anderen Vereinen angestimmt. Das hatte einige anscheinend dazu bewegt, eine Gegenfront zu eröffnen. Meiner Meinung nach handelte es sich dabei eher um ein politisches bzw. inhaltliches Argument und kam nicht aufgrund der fehlenden lautstarken (allgemeinen) Stimmung im Stadion zustande. Die gab es im H31 nämlich sehr wohl noch. Ziel der ersten I-Block-Bewegung: "Positive Stimmung verbreiten". Und so haben sich die ersten Ultras - es waren ja nicht wirklich viele - auch positioniert. Obwohl wir quasi nur durch einen Zaun wenige Meter voneinander getrennt standen, haben sie dem Nachbarblock deutlich spüren lassen, dass sie mit uns nichts mehr zutun haben wollten (durch Gesten, Provokationen und Pfiffe). Und ja, es wurde immer wieder behauptet sie wären ab jetzt die besseren Fans, die die Mannschaft bedingungslos, ohne Pfiffe und ohne gegnerische Schmähgesänge unterstützen würden. Das wirkte sich auch auf die Kleidung aus, mit der sich weiter abgegrenzt worden ist. Sie zogen sich anders an: Schick, ohne viele Schals und großer Fankleidung, wie es noch im H31 größtenteils üblich war. Ohne die Jeansjacken mit vielen Aufnähern, also schlicht, meist schwarz und mit einem speziell gebundenen Schal um den Hals. Auf mich machten sie einen durchaus elitären Eindruck und das war auch nicht unbeabsichtigt. Mein damaliger guter Freund, der die Seiten gewechselt hatte, sprach immer wieder davon, es würde bei ihnen ja nun ein Kodex herrschen, eine feste Struktur, die nicht für alle offen stünde. Sie wären eben eine eingeschworene Gemeinschaft und nicht so ein zusammengewürfelter Haufen wie bei uns. Es würden Verhaltensregeln existieren und spezielle Aufnahmebedingungen. Im I-Block standen in den Anfängen vielleicht 50 Mann. Wenn ich ehrlich bin: Auf mich jungen Burschen (hatte gerade mal so die Volljährigkeit erreicht gehabt) wirkte ihr Verhalten merkwürdig - ja fast schon "sektenartig", obwohl die meisten ja gar nicht älter waren als ich. Ich hoffe, dass das jetzt nicht falsch verstanden wird. Wozu brauchte man einen Verhaltenskodex, Aufnahmebedingungen und musste sich speziell kleiden wenn man im Stadion steht?? Ich hatte damals schon das Gefühl, dass dies nicht eine "normale" neue Fanbewegung ist, sondern eine, die primär ideologische und politische Werte als Grundlage für die neue Existenz nimmt. Die haben sich mit viel mehr Dingen beschäftigt, als mit dem tatsächlichen Stadionbesuch. Durch meine Kumpel aus dem I-Block habe ich die Anfänge ziemlich genau mitbekommen. Auch sie veränderten sich mit der Zeit und mieden uns in den Pausen im Stadion zunehmend. Ich kam ja schließlich aus dem H31. Das war der erste Moment, der mich in diesem Zusammenhang ziemlich geschockt hatte. Aber: Der I-Block hat insbesondere bei Rückständen und bei Niederlagen die Mannschaft nie hängen lassen. Sie haben durchgehend gesungen und sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich im weiteren Verlauf die Anfeuerungen auf den Support der eigenen Mannschaft und nicht auf das "Niedersingen" des Gegners fokussiert haben. Ich finde das eine tolle Errungenschaft! Für mich sind die Personen aus dem damaligen I-Block maßgeblicher Wegbereiter einen positiven Gesamtstimmungslage. Im Übrigen grenzten sie sich auch stark von Gewalt ab. Es gab also durchaus sehr positive Dinge, die man über die neue Gruppierung sagen konnte. Aber diese merkwürdige Seite gab es leider auch schon immer. Genau diese hat mich davon abgehalten mich ihnen ebenfalls anzuschließen. Sie haben dann über die Zeit auch die Anhängerschaft im H31 ziemlich gespalten. Die Bewegung war geheimnisvoll, neu und vermittelte ein recht hohes Zusammengehörigkeitsgefühl. Das waren die primären Gründe, warum über die Jahre immer mehr die Seiten wechselten. Ab der Aufstiegssaison konnte ich aus beruflichen Gründen die Bewegung nicht mehr weiterverfolgen. Auch kenne ich mittlerweile niemanden mehr, der den Ultras angehört. Ich bin mir aber sicher: Die Ultras der ersten Stunde aus dem I-Block mit ihrer alten Belegschaft und mit ihren alten Überzeugungen hätten am Donnerstag nicht geschwiegen. So komisch sie manchmal auch waren. Aber 96 stand im Fokus. Fahnen waren damals übrigens auch verpönt. Die Zeiten ändern sich.
_________________ "Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben."
André Gide
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Targus96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:20 |
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Registriert: 22.01.2011 20:11 Beiträge: 1180
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Zitat: Weil sie nur im Stadion waren um das Spiel in ruhe zu schauen schaden sie der Mannschaft, dann wird das Team also jede zweite Woche von tausenden beschädigt? Nein, es geht darum, dass die Spieler gemerkt haben, dass nicht die "normale Stimmung" aufgekommen ist. Sie haben gesehen, dass der gesamte Oberrang still war. Und das in einer Situation, wo sie die Unterstützung gebraucht hätten. Hustzi, Zieler, haben immer wieder versucht zu animieren, aber die Ultras tun lieber auf bockig. Das ist in Stich lassen. Das kannst du doch nicht mit einem Auswärtspiel vergleichen? Was ist das für eine Logik? Hannover ist nicht umsonst eine "Festung". Es sind die Fans, die Ultras und die Mannschaft, die den Unterschied ausmachen.
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mit Proviantkoffer
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:46 |
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96HD hat geschrieben: Ich möchte mal ein paar Gedanken und Erinnerungen zu dieser Epoche einbringen, da ich mich noch sehr gut an die Ultra-Anfänge erinnern kann. Du bist der Erste, der seine persönlichen Eindrücke den vielen Hannover 96- Anhängern, die die Anfänge der Ultra- Gruppierung nicht miterleben konnten, - sehr zugänglich- mitgeteilt hast. Mehr davon!
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 12:59 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Zur Fahne. (Ich bitte dabei in Erinnerung zu behalten, dass ich - wie schon mehrfach gepostet - mit dem Haarmann-Teil nichts anfangen kann.)
sArnie, Du sagst, es gehe um Personenkult und darum, einen Serienmörder zum Symbol für Hannover zu verklären. Das sei menschenverachtend und damit die Grenze der Meinungsfreiheit erreicht. Der Verein müsse handeln.
Zunächst einmal möchte ich auf einen anderen Umstand hinweisen (teilweise greife ich da auf einen früheren Beitrag in einem anderen Fred zurück). Vorausgeschickt sei, dass es gewiss nicht in meiner Absicht liegt, Haarmann und Ernst August – gemeint ist nicht der aktuelle Prügel-Prinz, sondern der historische König – auf eine Stufe zu stellen. Ich möchte allerdings in Erinnerung rufen, dass dieser König ein Erzreaktionär und Antidemokrat schlimmster Sorte war. Und zwar nicht allein aus heutiger Sicht, sondern schon in der Wahrnehmung seiner Zeitgenossen.
Sieben renommierte Göttinger Professoren, darunter auch Jacob und Wilhelm Grimm, protestierten öffentlich gegen die Politik dieses Augusts, es ging um Verfassungsfragen. Konsequenz: Sie wurde entlassen, einige des Landes verwiesen.
Warum dieser Hinweis? Unter der Artikelnummer 020801277 bietet der offizielle Fanshop unseres Lieblingsvereins ein Poloshirt an. Auf der rechten Brustseite findet sich ein gestickter Ernst August - dem Reiterdenkmal vorm Hauptbahnhof nachgebildet. Über der Stickerei ist der Schriftzug „Alte Liebe“ gelegt. Auf der linken Seite sind das Stadtwappen und 1896 gestickt.
Macht sich 96 gemein mit einem Erzreaktionär und wirbt so zugleich für eine antidemokratische Geisteshaltung? Stellt gar das Grundgesetz fundamental in Frage? Nein, natürlich nicht. Es wird einfach eine historische Figur - sei das Wirken dieses Mannes auch noch so fragwürdig gewesen - die "irgendwie" auch für Hannover steht, auf ein Shirt gepappt.
Selbstverständlich gehört auch Haarmann zur Stadtgeschichte, er hat eins der ganz dunklen Kapitel geschrieben. Ich weiß nicht, wann eine Figur der Zeitgeschichte zu einer historischen Figur wird - nach 50, 70 oder 100 Jahren? Eine aktuelle Relevanz Haarmanns kann ich nicht erkennen.
Ich finde das Wedeln mit dieser Fahne ein wenig plemplem und in jedem Fall geschmacklos. Im Übrigen finde ich es auch gar nicht toll, dass es Ernst-Augusts-Shirts, aber keine mit den Göttinger Sieben gibt.
Geschmacksfragen allerdings sind keine Fragen, die über Meinungsfreiheit definiert und entschieden werden können.
Meine Güte, was ist dieser Fahnenstreit albern. Und genau dies nährt ja auch den Verdacht, das es überhaupt nicht um die Fahne geht.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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Sir James
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 13:29 |
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Registriert: 06.09.2012 12:34 Beiträge: 161 Wohnort: Hamburg
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Was mich an der Aktion immernoch am stärksten verwundert ist die offensichtliche Unfähigkeit, die Folgen abzusehen. Oder von mir aus auch, dass die Folgen billigend in Kauf genommen wurden. Ich mein, genügend Intelligenz ist eigentlich zweifelsfrei vorhanden, das ist ja oft genug bewiesen worden und trotz der Kurzfristigkeit der Aktion ist es mir daher ein Rätsel, dass sich offensichtlich niemand ernsthafte Gedanken gemacht hat, wie das ankommt.
Ein Zeichen sollte gesetzt werden, nun gut, dass ist ohne Zweifel gelungen. Aber es war doch vorher klar, dass Erstens die Mannschaft mit so einem Verhalten verunsichert wird. Wenn auf einmal die Leute, die sich im Normalfall die Treue und den unbedingten Support auf die Fahnen geschrieben haben stumm bleiben, kann das sich im Ergebnis des Spiels nunmal negativ wiederspiegeln. Ich will doch, dass 96 Spiele gewinnt und wenn ich im Stadion bin versuche ich das durch meine Unterstützung wahrscheinlicher zu machen. Wie bereits jemand schrieb, aufgrund der Fans ist unser Stadion eine Festung! Natürlich ist niemand dazu verpflichtet Stimmung zu machen, dafür gibt es meinen Respekt und ich freue mich darüber, dass eigentlich immer ordentlich Alarm gemacht wird. Ich kann auch nachvollziehen, dass es ärgerlich ist, wenn viele Stadiongänger sich nicht beteiligen und nur still das Spiel verfolgen. Aber wieso wählt man dann den Weg der teilweise als "Eventfans" bezeichneten Stadionbesucher, mit denen man eigentlich aufgrund genau dieses Verhaltens ein Problem hat?
Zweitens war doch auch klar, dass diese Aktion eine Menge Sympathien bei anderen Fans verspielen würde. Wieso wird in Kauf genommen, dass ein Keil in die Fangemeinschaft getrieben wird? Ich z.B. finde die Aktion in der Art und Weise, wie sie durchgeführt wurde immernoch unpassend und wie man hier deutlich sieht, gibt es eine große Zahl von Fans, die das noch wesentlich drastischer sehen und auch formulieren. Wir sind doch alle Fans des einzige wahren Fußballvereins und der sportliche Aspekt lässt sich kaum in Worte fassen, so grandios ist es davon Teil sein zu dürfen. Und weil nun einige Leute für eine gezielt provokante Aktion ein Stadionverbot bekommen haben (welches ich übrigens auch überzogen finde) gehen nun die Fans verbal aufeinander los? Das ist doch absolut überflüssig, dass es überhaupt so weit gekommen ist!
Man kann zur Haarmann-Fahne denken was man will, mir ist sie im Endeffekt relativ gleich, auch wenn seine Taten natürlich schrecklich waren. Aber dass entgegen aller Vernunft nach einer aufgeblasenen öffentlichen DIskussion, aufgezogen von der Bild und in der Martin Kind sich sehr schnell und meines Erachtens auch ungeschickt auf einen Kurs festgelegt hatte, die Fahne erneut mitgenommen wird, ist eine glasklare Provokation und, mit Verlaub, ziemlich dumm. Und dass dann, nach den praktisch zwangsläufigen Stadionverboten (ich wiederhole mich, ich finde sie überzogen, aber um zu erkennen, dass durchgegriffen werden würde brauchte man keine hellseherischen Fähigkeiten) eine Solidarisierungsaktion von vielen hartgesottenen Fans kommt, die potentiell der Mannschaft hätte schaden können UND in jedem Fall die Fangemeinschaft spaltet finde ich noch wesentlich dümmer!
Es wäre so einfach gewesen, die Haarmann-Fahne einfach zu Hause zu lassen. Ideen, wie man angemessen darauf hätte reagieren können gab es genug und es wäre sicherlich nicht schwer gefallen noch mehr zu finden. Dann hätte die Nordkurve einmal mehr gezeigt, dass die dort befindlichen Fans Grips in der Birne haben, ohne klein bei zu geben und man hätte das Spiel gegen Levante wunderbar zusammen feiern können und alles wär toll. Stattdessen wird hier im Forum und ich will gar nicht wissen wo noch mit verbalem Dreck um sich geworfen (es gab auch diverse gute Beiträge, ich weiß) und die Stimmung ist verhagelt. Schönen Dank auch...
Sorry für den Blocktext übrigens.
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HannoiPower
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 13:36 |
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Registriert: 04.09.2012 18:52 Beiträge: 22
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Wie ich heute in der Zeitung lesen konnte, fand unser Herr Kind die Stimmung gegen Levante doch tatsächlich "sehr gut". Da frag ich mich, ob er in den letzten 2 Jahren mal im Stadion war, denn sonst wüsste er, was Stimmung bedeutet. Vllt lenkt er ja ein, wenn er die "Stimmung" gegen 10.000 Dortmunder erleben wird.
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Kasseler
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 13:37 |
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Registriert: 02.03.2007 18:28 Beiträge: 5541
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sArnie hat geschrieben: menschenverachtend Das ist ein ziemlich großes Wort. Ich glaube du bist dir nicht wirklich darüber bewusst, wie viele Mörder heute nicht nur Teil der Populärkultur sind, sondern sogar als Helden für ihre Taten gefeiert werden. Ist es nicht irgendwie redundant, dass einzig der Faktor vergangener Zeit sowas entscheidet? Bierfahrer96 hat diese Fragen hier schon gestellt und ich will das nicht wiederholen. Mir persönlich ist diese Fahne völlig egal, ich werde sie nicht vermissen. Aber es geht ja auch längst nicht mehr um das Stück Stoff, sondern um die Machtausübung unseres Präsidenten.
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risker
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Betreff des Beitrags: AW: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 13:58 |
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Registriert: 05.11.2011 21:55 Beiträge: 511 Wohnort: Hannover
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HannoiPower hat geschrieben: Wie ich heute in der Zeitung lesen konnte, fand unser Herr Kind die Stimmung gegen Levante doch tatsächlich "sehr gut". Da frag ich mich, ob er in den letzten 2 Jahren mal im Stadion war, denn sonst wüsste er, was Stimmung bedeutet. Vllt lenkt er ja ein, wenn er die "Stimmung" gegen 10.000 Dortmunder erleben wird. Schon mal was von psychologischer Kriegsführung gehört? Ich würde auch gerne mal wissen, was die Ultras da als Ziel haben. Zurück kann Kind nämlich nicht, da er sonst seine Glaubwürdigkeit als Vorstand verliert...
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Maya1896
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 14:02 |
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Registriert: 06.10.2012 13:48 Beiträge: 2
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Arminius Rex hat geschrieben: 1896er hat geschrieben: Vielleicht hättest du noch eine weitere Nacht drüber schlafen sollen. Warnstreik für das Abbrennen von Pyrotechnik, da kommst du zumindest als erster drauf. Einfach irgendwas vorzuwerfen, ohne sich auch nur ansatzweise ein Hintergrundwissen angelesen zu haben ist auch das Allerletzte. Ja, und nochmal auch "diese Fans" haben auf dem Rücken der Mannschaft geschwiegen, machen zehntausende regelmäßig. Mir ist völlig Latte, ob es um Bengalos, ne Fahne von Haarmann oder was weiß ich geht. Mir geht's wie den meisten anderen im Stadion um Fußball und um 96, und nix anderes. Wer Probleme mit Regeln und Gesetzen hat, und meint, diese durch Aktionen im Stadion gegen die eigene Mannschaft zu ändern oder zu brechen, ist mMn. auf dem Holzweg. Das mit "Meinungsfreiheit" oder "Gewohnheitsrecht" (edit: "... die Haarmann-Fahne gibts schon seit 5 Jahren ...!") zu rechtfertigen, ist lächerlich. Wer dann Sanktionen, Geldstrafen oder Stadionverbote riskiert, dem gehts wohl weniger um 96, sondern eher um persönliche Dinge, die mit Fußball nix mehr zu tun haben. Da während dem Spiel so ne Nummer abzuziehen nützt echt keinem was, schadet nur der Truppe und trennt die Anhängerschaft in unterschiedliche/verfeindete Lager. Das ist dann sehr wohl das Allerletzte!  Endlich mal jemand der die ganze Sache auf den Punkt bringt! Meinetwegen können die die restliche Saison die Klappe halten und da dumm rum sitzen. Ich für meinen Teil glaube eh das es denen nach 3-4 Spielen wieder in den Fingern juckt. *leider* Klar war es sehr leise aber was die "Hannover"-Rufe an geht.. das bekommen die "Ach so tollen Ultras" doch zum Beispiel gar nicht hin! Nach der Westtribüne ist Schluss und weiter gehts mit den dämlichen "Fangesängen" die überhaupt nichts mit Fußball oder der Mannschaft zu tun haben, sondern nur gegen den DFB und weiß der Geier was gehen. Ich persönlich fand es besser als sonst, weil es einfach mal um Fußball ging und es wird sicher jemanden geben, der bei den nächsten Spielen die Leute einheizt und unser Stadion zum Hexenkessel macht!! 
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96-gaby
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 14:23 |
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Registriert: 08.08.2006 20:04 Beiträge: 147
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Maya1896 hat geschrieben: Klar war es sehr leise aber was die "Hannover"-Rufe an geht.. das bekommen die "Ach so tollen Ultras" doch zum Beispiel gar nicht hin! Nach der Westtribüne ist Schluss ...
in praktisch allen "normalen" Spielen (also in welchen, wo mehr als 2 gegnerische Fans auf der Süd sind) hört man die Nordkurve auf der Süd garnicht. Hat was mit Physik zu tun, Lautstärke, quadratisch, Entfernung und so ... Deshalb braucht man das in normalen Spielen garnicht zu versuchen. Wir haben letzte Saison unser EL-Bundle in W10 gehabt, da hört man absolut nix von "steht auf, wenn Ihr Rote seid" - das merkt man nur daran, daß im nördlichen Bereich der West die Leute aufstehen. Und auf der Süd wird man erst recht nix hören, falls 1000-8000 Gäste da sind.
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valproat
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 06.10.2012 14:30 |
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Registriert: 29.05.2004 17:45 Beiträge: 25 Wohnort: Hannover
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Die Einschätzung, ob die Stimmung besser oder schlechter war, hängt sicher mit dem Standort im Stadion zusammen. Insofern haben wohl alle Parteien Recht. Da ich einige Ultras der ersten Stunde kenne, kann ich HD96' letzten Absatz bestätigen. Bei aller Ambivalenz - die ja sicher viele in dieser Sache spüren - in einem bei weitem nicht ausverkauften Stadion besteht ja quasi freie Platzwahl 
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