Da haben wir ja schon einen weiteren Fan aufgeschreckt - schön Adolar,
danke, dass Du mir die "Pille" zurückspielst ...
Klar, doch - das "Ei" in Linden, war ein beliebter Treff zum Sonntags-Frühschoppen.
Dort habe ich ebenfalls tolle Musik gehört.
Ein Stückchen weiter höher, das "Meeting", diese Kneipe bot sich für diverse tête à tête's an,
welche besser unentdeckt bleiben mußten - denn die Konkurrenz schlief auch damals nicht.
Manchmal waren auch Eigentum/Besitzansprüche
und diese ganzen lästigen Begleitumstände nicht so ganz geklärt.
Ablösesummen habe ich zwar nie und grundsätzlich nicht bezahlt,
aber nen Satz heiße Ohren wollte nicht nur unsereins vermeiden.
In der Calenberger Neustadt - das "Finch" - hatte ich nicht mehr auf dem Zettel,
aber mit Erdnüssen haben wir dort auch kräftig "rumgesaut" - das war ja so gewollt.
Jetzt, wo ich so stark nachdenke: die Altstadt,
im "Museumsstübchen" haben die Mädels gerne so ne Art Themenabend gemacht -
meist zu späterer Stunde und ganz spontan.
Dann wurden beide Seiten einer bestimmten LP gehört und kräftig mitgesungen.
Meine geliebten Beatles waren häufig Favorit.
Gleich daneben, aber für mich erst einige Jahre später, das "Barfuß".
Immer gerammelt voll - war nur bedingt mein Fall, kann's nicht mal mehr begründen.
Allerdings haben wir dort 1985 - draußen den Aufstieg gefeiert -
die ganze Altstadt war damals völlig freudetrunken, völlig gaga - einfach abgedreht.
Danke Werner Biskup, danke Jungs
https://www.youtube.com/watch?v=kDAMRMQr48gWollte man mal den besonders gepflegten Eindruck machen,
führte man den steilen Zahn ins Teestübchen, machte dabei mit der Besitzerin
"Frau Bohnecke" nen sympathischen Smalltalk,
was beim, noch nicht ganz eroberten, Jungmädel recht gut ankam.
Spricht man von der Altstadt 70er/80er-Jahre,
dann muß man die "Londonschänke" erwähnen,
dort hätte auch der Spruch: "a bisserl was geht immer" gepaßt.
Meist sehr gut besucht, relativ helle Beleuchtung -
so konnte man Blender und Mogelpackungen schon im Vorfeld aussortieren.
Udo Lindenberg hat dass mal so beschrieben:
Normalerweise läuft das sehr gut
doch manchmal gibt es auch 'ne Pleite
dann wacht er morgens auf
und Lady Horror liegt an seiner Seite
ihr Make-up ist verschmiert
die Sonne scheint ihr brutal ins Gesicht
und daß ihm so was immer noch passiert
das liegt am Suff und am dunklen Kneipenlicht3 Schritte daneben in Sicht/Rufweite: das "Biercomptoir":
hier regierte George.
Dieser adrette Gastronom war für gepflegtes Ambiente und Liebe zum Detail bekannt.
Seine Kneipe(n) hatten immer den Anspruch besonders zu sein -
speziell die Damen mochten das. Budweiser Pils und später gepflegte Weine immer top.
George spielte gern die angesagte Musik, hatte auch bereits das Neueste im Repertoire.
Dort habe ich Überstunden geschoben - ohne jemals einen Pfennig zu sehen -
im Gegenteil, es war die Phase in meinem Leben,
wo ich in jeder Sparkasse gegrüßt wurde, hatte ich doch reichlich Miese auf dem Giro.
Ich habe nicht eine Mark bereut - never ever.
Die Treue äußerte sich auch darin, dass ich/man mit ihm wanderte -
vom "Biercomptoir" zum "Schloßstübchen" - viel später weiter zu "George Bistro",
wo er heute noch seine Gäste bei Laune hält,
mit Informationen aus Hannover-City und gut zusammengestellter Musik.
Eine Zeitlang traf man bei George auch Fußballer von 96,
die hatten ebenso ein Faible für gepflegte Budweiser vom Fass.
Überhaupt waren es immer interessante Menschen, die George bis heute
an seinen Tresen anzieht.
Aufgeräumte Menschen, wie Du und ich, auch Prominenz aus Sport und Politik,
aber Spinner habe ich dort nur selten gesehen.
Ein gewisser eisenharter Bernd Thiele, wurde eine Weile lang der Nachfolger vom George,
doch auch das ist Geschichte.
Ein kleiner persönlicher Streifzug - nicht vollständig - wäre dann auch ermüdend,
aber eines ist ganz wichtig:
alle "meine" Kneipen hatten ein ganz entscheidenes Merkmal - nie ohne Musik.
Es kam schon mal zu einem temporären Flüssigkeitsstop - Fass leer,
oder eine bestimmte Sorte aus,
aber meine geliebten Klänge verstummten erst weit, weit nach Mitternacht.

Einer geht noch - nee zwei sind besser ...
https://www.youtube.com/watch?v=rvnWuOjJDh4https://www.youtube.com/watch?v=oDs2Bkq6UU4