El Filigrano hat geschrieben:
In der Causa Frontzeck bleibt unter dem Strich:
1. Die Trennung war - leider - notwendig.
2. Die Art und Weise - wie schon so oft - weniger gelungen.
3. Die Kommunikation - mal wieder - ein einziges Desaster.
Genau auch meine "Denke".
Was mich an dieser ganzen "schrägen chose" besonders fuxt:?
1. Man hat dem trostlosen Treiben stoisch zugesehen und viel zu lange stillgehalten.
Der Zeitpunkt war denkbar ungünstig, spätestens die Länderspielpause/n boten sich an.
2. Jetzt muß schon jedes Fitzelchen passen und wann hat es dies schon mal bei 96 gegeben?
3. Mein Hannover - aus fußballerischer Sicht bekommt eine immer hässlichere Fratze.
Wie bitteschön soll eine runderneuerte Truppe diese Beulen und Schrammen wieder
glattbügeln und wegpolieren? Das wird dauern - ich befürchte,
dass 96 durch diese Aktion nachhaltig an Ansehen einbußen wird,
womöglich untermauert durch Spiele, die dann zu völlig verkorksten Tageszeiten stattfinden.
Herr Kind ist umstritten, auch nicht unbedingt beliebt in der Fußballszene,
unser Spiel ist grottig und nicht erstligawürdig und irgendwelche herausragenden Spieler
muß man mit nem Hightech-Monockel suchen.
Bader und Möckel müssen jetzt durchstarten - haben die zwei das überhaupt drauf?
Beide fahnden förmlich verzweifelt nach Trainern und neuen Spielern,
alles auf Spitz und auf Knopf - eigentlich kann das nur in die Kanne gehen ...
Nicht nur Frontzeck forderte Zeit - Zeit, die garnicht vorhanden ist,
denn nach Silvester gehts doch schon wieder los.
Packt man diese "Zutaten" in eine Tüte, dann hat man Waffelbruch,
obwohl man garnicht bewusst draufgelatscht hat ... oder vielleicht doch?
Man braucht sich nicht zu wundern, dass uns neutrale Zuschauer den Abstieg wünschen - logisch -
fällt es selbst mir, als jahrzehntelangem Hardliner, schwer bei der Fahne zu bleiben.
Es ist, wie es so häufig war -
96, eine Beziehung, die etwas von Hörigkeit hat.
Man jachtert einer Liebe nach, die nicht so recht erwidert wird,
oder schon bedrohlich abgekühlt ist.
Man ist liebessüchtig, kommt mit dem Partner nicht recht klar und dann droht dies:
Cold Turkey!
Man verzweifelt immer und immer wieder, dann geistern einem Scheidung, Abstinenz,
gar Abschied durch die rote Birne,
mancher geht sogar fremd ... is' ja wohl das Hinterletzte ...
Doch von irgendwo kommt dann wieder diese fast idiotische Hoffnung her -
idiotisch deshalb, weil man schon vorher weiß, dass es leider nie dazu reichen wird,
sich mal entspannt eine Zeit lang zurückzulegen,
weil man ein kontinuierliches Aufwärtsgehen begleiten kann.
Das soll es ja durchaus geben, nur leider immer dort, wo ich nicht gemeldet bin ...
Ich kann doch nicht dauernd umziehen,
außerdem fange ich auf meine alten 96er-Tage womöglich noch mit Flatterhaftigkeit an -
ich glaube, es hackt.
Dieses Aufwärtsgehen, son ganzes, kleenes bisschen davon,
würde die 96-Fußballseele ja förmlich vor Glückseligkeit aus der Fankurve fliegen lassen.
Ich brauche kein funkensprühendes Smartphone - kein grelles Feuerwerk zum Jahreswechsel -
mir würde es schon reichen, mein Verein fängt wieder an, ganz zart zu leuchten -
am besten in grün - auf einer festen Position, die sich Platz 15 nennt.
Herr Kind, ist das zu viel verlangt ?